Politik und Musik

    • Politik und Musik

      Angeregt durch eine zurückliegende Diskussion hier im Forum (Thread "Burzum"), interessiert mich nun eure Meinung zu diesem generellen Thema: Darf Musik mit politischen Inhalten versehen werden, darf sie nicht? Wie weit darf der Musiker gehen, was muss man tolerieren, was ist inakzeptabel? Sollte man generell trennen, oder die politische Ideologie hinter einer Gruppe als teil des ganzen sehen?

      Bitte nur qualifizierte und wohlüberlegte Argumente, kein Dummgeseier wie "ich finds arm rechte/linke/obere/untere/politische/unpolitische Bands zu hören, gibt doch viel bessere Musik".
      Hier is jetzt Feierabend.
    • Ich denke, es ist sogar wichtig, dass sowas gemacht wird.

      Musik war und ist ja schon immer eine Art öffentliche Kritik. Was zwar durch einige Genre meiner Meinung nach verkommen ist, aber an sich ist Musik doch ein Mittel, um eine Meinung an einen Kreis der Öffentlichkeit zu bringen.

      Dass es auch da Meinungen gibt, die wir bzw. ich absolut nicht vertrete ist klar. Das muss man jedoch tollerieren...

      Oder man kann sich halt in Musik darüber äußern... z.B.
      theharlekin.de
    • ich denke, dass es akzeptabel ist, wenn musiker in texten politische meinungen vertreten, solange sie sie begründen können. diese begründung muss allerdings auch relativ sicher sein. ausnahmen sind solche meinungen, die gegen die menschenwürde, die verfassung (also gegen die erhaltung des staates) und ähnliche für die gesellschaft grundlegenden sätze gehen.
    • Jau da hast du recht. Ich finde es z.B. total bescheuert, dass Black Metal von viel zu vielen Nazis mißbraucht wird. Vor allem, weil das kein Stück zusammenpasst. Chaos passt genausowenig zum Nationalsozialismus wie Ordnung und Anstand zu Punks, noch ein gutes Schnitzel zu einem Kampfveganer. :P

      Aber die heutigen Nazis hätte man unter Hitler eh alle vergast... :rolleyes:
      +++ Rege Satanas! +++
      +++ Ave Satanas! +++
      +++ Heil Satan! +++
    • Das selbe denk ich mir auch immer, zumindest ins Lager hätte man sie gesteckt, genauso wie alle Rechtsrocker etc, weil auch die nicht zu den deutschen passt, wie Hitler sie gesehen hat.

      Aber zum Thema:

      Klar Musik und Politik sind gut, allerdings muss man grenzen ziehen, (Aufforderung zum mord etc)
      Sometimes I think I'm crazy othertimes I know I'm not !
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    • Original von Catrat
      ne kenn ich nicht, poste mal bitte liedtexte von der band.
      mein statement zu dem thema kommt später.


      Wir warten sehnsüchtig. :rolleyes:

      Zu den Texten

      [...]
      Denn unser Rückschlag ist längst in Planung
      Wir falln dort ein, wo ihr auffallt
      Gebieten eurer braunen Scheiße endlich aufhalt
      Denn was ihr sucht ist das Ende
      Und was wir reichen sind geballte Fäuste und keine Hände
      Euer Niedergang für immer
      Und was wir hören werden ist euer Weinen und euer Gewimmer
      [...]
      Ich will nichts mehr erzählen zum national Befreien
      Ich sage K, sage Z, sage Nazis rein
      [...]
      Und statt großer Fans, Nazis die wie Poster hängen
      [...]

      Quelle: lyricsheaven.topcities.com/sur…nden/Brothers_Keepers.htm

      An und für sich ist die Kernaussage des Textes nicht verkehrt, denn warlich ist es nicht schön, wenn ein Paar Typen einen anderen zu tode kloppen. Allerdings halte ich das hier für (blinden?) Opportunismus, der eben so gewalttätig erscheint.
      Hier is jetzt Feierabend.
    • @ Emperor: -=[The Harlekin]=- hat es bereits gesagt, aber du hast recht: Unliebsame Personen ausschalten ist eine prima Lösung *dreckig lacht*

      Zu dem Liedtext: sagt hier jemandem von euch der Begriff "Links-Faschismus" etwas? ... Aber meinetwegen können Nazis in ihren Heimatliedern zum Mord aufrufen, wie sie wollen, ebenso wie die Punks. In der Musik, die ich höre, gehts ja auch um Mord und Hass und gegen Christen und Jesus und Gott und so weiter. Eigentlich bin ich damit weder besser noch schlechter, als unsere linken Zecken oder rechten Hauptschüler. ;)

      MIT EINEM UNTERSCHIED: Ich bin nicht gewalttätig!

      Allerdings kann ich es gut verstehen, warum Aufrufe zum Mord verboten sind, während Beschreibungen eines Mordes es nicht sind. Für intelligente, vernünftige und zivilisierte Menschen (die wir ja nuneinmal garantiert nicht sind!), sollte es eigentlich logisch sein, dass man seine Mitmenschen nicht tötet, nur weil sie anders sind. Schließlich will man auch Dinge tun dürfen, ohne, dass irgendjemand das scheiße findet und man deshalb direkt getötet wird. Wie gesagt: Wenn jemand schreit: "Tötet alle Schwarzwälder Kirschtorten!" wäre mir das genauso egal, da ich da einfach drüber lachen würde und dann mich um wirklich wichtige Dinge kümmere. Ich glaube auch nicht, dass Musik insoweit beeinflusst, wenn man diese Meinung nicht sowiso hat.

      Darum finde ich auch, dass Volksverhetzung eigentlich nicht existiert, sondern nur Menschen, die sich aufhetzen lassen. Aber da es Leute gibt, die sich aufhetzen lassen, muss man logischerweise soetwas verbieten und darum finde ich es auch gut, dass es diesen Strafbestand gibt.
      +++ Rege Satanas! +++
      +++ Ave Satanas! +++
      +++ Heil Satan! +++
    • Original von Lord Syn
      ...Darum finde ich auch, dass Volksverhetzung eigentlich nicht existiert, sondern nur Menschen, die sich aufhetzen lassen. Aber da es Leute gibt, die sich aufhetzen lassen, muss man logischerweise soetwas verbieten und darum finde ich es auch gut, dass es diesen Strafbestand gibt.


      Aus deiner Sichtweise hast du sicherlich recht, aber die Lieder handeln ja nunmal auch davon, was im 3. Reich passiert ist und das war sehr wohl Volkshetze. Aber im Gegenzug finde ich es am Beispiel von "Adriano" sehr beeindruckend, was für eine Doppelmoral unser Staat hat, denn wenn wir wirklich mit unserer Vergangenheit abgeschlossen hätten, würden wir wahrscheinlich über Rechts- wie Linksextreme nur noch lachen.

      Ausgehend davon ist es mir egal ob politische Themen in der Musik oder Kunst behandelt werden.
      [BLINK]REACT TO RESIST[/BLINK]
    • Warum drüber lachen? Die Wirtschaft steht schlecht dar, den Politikern vertraut keiner mehr, viele Ausländer im Land, die eh nich gern gesehen werden... alles Faktoren, die gewissen Personen es, zwar noch nicht jetzt, aber in ein paar Jahren ermöglichen könnten, an die Macht zu kommen. Und DANN haben wir den Salat.
      +++ Rege Satanas! +++
      +++ Ave Satanas! +++
      +++ Heil Satan! +++
    • Hm, so wie du das siehst hast du sicherlich recht, aber ich meinte es dahingehend, das wir solche Sachen wie rechte Musik, grob gesagt, einfach totschweigen.

      Edit:
      Ok, natürlich würde dadurch auch die rechte Szene mehr Zulauf erhalten...ach verdammt, ich hoffe einfach zu sehr das die Menschen noch mal einsehen, was sie da machen :roll:
      [BLINK]REACT TO RESIST[/BLINK]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Damokles ()

    • Original von Lord Syn
      oh naja. Es wird ja nicht totgeschwiegen. Ich habe erst vor ein paar Wochen eine Reportage darüber gesehen.


      Genau. Die Reportage bezog sich auf ein illegales NSBM Konzert in irgend so 'ner Lagerhalle in Niedersachsen (NS, haha) oder so , mit Magog, Totenburg und Funeral. Das ganze hat dann erstmal noch ungefähr zwei oder drei andere Berichte nach sich gezogen, die sich allesamt mit rechtsextremer Musik befasst haben (allerdings nur mit dem Rechtsrock-aspekt).
      Es wird alles anderes als totgeschwiegen, es wird diskutiert!
      Hier is jetzt Feierabend.