Ich lese gerade...

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    • Matt Ruff - Set This House in Order. A Romance of Souls

      Ich liebe diesen Autor.

      "Imagine being greeted on the street by a stranger who seems to know you well, finding cigarettes in your purse when you don't smoke, discovering clothes in your closet you don't remember purchasing (and perhaps never would have, given a choice) and notes addressed to yourself telling you how to get to work and reminding you where you are."

      Set This House in Order is exhilarating and unique. The challenge that Ruff sets himself is more than fully met, with a cohesive narrative that builds up speed to a satisfying climax and a poignant final chapter. Ruff includes some astonishing twists to the plot, but he never veers from the believable. With strong, sympathetic characterizations, he takes the reader on a journey both psychological and geographical. While Ruff's previous two novels (Fool on the hill, Gas & Electric) have illustrated a dazzling imagination and a flair for the fantastic and futuristic, Set This House in Order is firmly set in the here and now, but it shows the fool, the hill and even more...
      Procrastination is like masturbation:
      It feels good in the begining, but in the end you realize you just fucked yourself.
    • Original von Amalthea
      Hm. Ich hab letzte Woche schon mit

      Michel Houellebecq - Die Möglichkeit einer Insel

      angefangen. Ich hab dann das von Schönborn zwischengelesen um Abstand zu kriegen. Heut hab ich mir dann das Buch wieder genommen, aber egal wie oft ich mich wohl noch überwinde, ich find es furchtbar. Ich kenn soviele, die davon so begeistert waren, aber irgendwie erschließt sich mir da nichts. :nono:

      ?-(
      Ich staune. Das Buch ist nämlich prachtvoll.
      Gut - zu den großen Werken der Weltliteratur wird es nie zählen. Aber es ist zum Brüllen komisch - und oft verdammt gut beobachtet.
      Was ist Dir daran so übel aufgestoßen?
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Hm. Ich bin fertig damit.
      Die Beobachtungen sind prachtvoll, da hast du recht. Ich persönlich vermute, dass mich das Buch persönlich so gepackt hat und ich deshalb komplett ablehnend war.
      Es erinnert mich etwas an "Elementarteilchen".
      Wie immer nimmt sich Houellebecq gesellschaftliche Entwicklungen vor und verhandelt sie im Kontext des existenziellen Unbehagens und der Obsessionen seiner Protagonisten. Normalerweise sind dies leere, einsame Trottel, kaputte Bukowski-Figuren, die mit Surrogaten hantieren und in Kompensationsmustern denken. Houellebecq erweist sich dabei als skrupulöser Phänomenologe der Langeweile.
      "Die Möglichkeit einer Insel folgt den diversen Verfallserscheinungen seiner (nun endlich regenerierbaren) Protagonisten und entwickelt sich vor allem zu einem Menetekel in Sachen Klon-Optimismus. Mir gefällt nur die Aussicht so gar nicht: Houellebecq legt eine visionäre, apokalyptische Sicht der menschlichen (Klon-)Zukunft vor, eine, die jedwedem Gerede von den – beispielsweise therapeutischen – Chancen dieser wissenschaftlichen Entgrenzung Hohn spricht. Eine Sicht, mit der ich mir schwer tue.
      Sprachlich - mal ehrlich - nicht die Welt. Teils eingehende Passagen, teils flaches Geplänkel. Sicherlich nicht der große literarische Kunstgriff. Ich sehe die Begeisterung für dieses Werk eher in der Person des Autors begründet. Er ist bekannt für seine politischen Überzeugungen, seiner gesellschaftlichen Provokation. Dies spiegelt sich in seinen Büchern. Allerdings auf solch verzerrte Art, dass ich mir stellenweise tatsächlich eine Hoffnungsinsel gewünscht habe - als Fluchtmöglichkeit.
      Procrastination is like masturbation:
      It feels good in the begining, but in the end you realize you just fucked yourself.
    • Nun denn, will ich euch auch mal über meinen aktuellen Literaturstatus informieren:

      "Der Drachenbein Thron" von Tad Williams habe ich am Freitag zu Ende gelesen, die letzten Kapitel schneller als den Rest, weil die Geschichte mich irgendwie mehr gepackt hatte und sich gegen Ende alles immer mehr zugespitzt hat. Dadurch entstand eine ordentliche Anspannung, die aber dummerweise bis zum Ende des Buches nur sehr gering reduziert wurde.
      Grund: Dieser Roman war der erste Teil einer vierteiligen Romanreihe.
      Ach wie ich früher schon die "Fortsetzung folgt..."-Einblendung in Fernsehserien gehasst hatte.
      Immer wenn's am spannendsten ist! :koch:

      Aber noch ein bisschen zum Inhalt:
      Simon lebt am Anfang als kindischer Küchenjunge und Laufbursche auf einer Burg und gerät dann mehr und mehr in verzwickte Geschichten, die mehr oder weniger über das Wohl der gesamten Menschheit und wahrscheinlich auch anderer Lebewesen entscheiden werden.
      Das ganze spielt in einer Fantasy-Welt mit Trollen (in diesem Fall kleine Gnome, nicht wie bei HdR), (Dunkel-)Elben (auch anders als normalerweise, aber trotzdem elegant und älter als die Menschheit) und anderem mehr oder weniger normalen Leben.
      Witzig beschrieben ist die Kirche, die der katholischen sehr ähnelt. Statt einem Kreuz wurde deren Messias an einem Baum aufgehängt, daher trägt jeder Priester, Mönch usw. einen heiligen Baum an der Kette... Das "Zeichen des Baumes", das die Gläubigen dieser Religion immer wieder machen, kann ich mir aber immer noch nicht genau vorstellen...
      Dann gibt's natürlich noch das naturverbundene geringfügig primitivere aber sehr viel weniger abgehobene Rimmersvolk, das dem Reitervolk von Rohan bei HdR und den nordischen Völkern in Nordeuropa ähnelt.

      Wie schon im 08-15-Thread angedeutet, habe ich mir heute den Forsetzungband gekauft und werde vllt. heute noch damit anfangen. Will wissen, wie's weitergeht!

      Ergo:
      Ich lese gerade...
      "Der Abschiedsstein" von Tad Williams
    • Original von Amalthea
      Allerdings auf solch verzerrte Art, dass ich mir stellenweise tatsächlich eine Hoffnungsinsel gewünscht habe - als Fluchtmöglichkeit.

      Na, das hat er sich - und uns - dankenswerterweise erspart.
      Ich habe das Buch heute auch fertig gelesen: Ich kann es absolut empfehlen.
      Daß sein Stil sprachlich flach und durchschnittlich ist, ist richtig: Er erinnert mich ein bißchen an meinen eigenen, was nicht gerade ein Kompliment ist. Aber er ist witzig, er beobachtet scharf (und boshaft), seine Gesellschaftskritik ist nicht von der Hand zu weisen - und die von ihm entwickelte Utopie entbehrt nicht einer gewissen Logik.

      Es war das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe - und das mit großem Vergnügen. Morgen werde ich mit den 'Elementarteilchen' anfangen. Oder würdest Du mir zuerst die 'Ausweitung der Kampfzone' empfehlen?

      Ich persönlich vermute, dass mich das Buch persönlich so gepackt hat und ich deshalb komplett ablehnend war.

      Könnte sein, ja. *g*

      Mir gefällt nur die Aussicht so gar nicht: Houellebecq legt eine visionäre, apokalyptische Sicht der menschlichen (Klon-)Zukunft vor, eine, die jedwedem Gerede von den – beispielsweise therapeutischen – Chancen dieser wissenschaftlichen Entgrenzung Hohn spricht. Eine Sicht, mit der ich mir schwer tue.

      Gut, sie gefällt Dir nicht. Aber... hat er nicht Recht?
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • hm ich bin etwas enttäuscht über das Urteil bezüglich Houellebecq - wollte auch mal was von ihm lesen - na gut, ziehen wir was anderes vor

      zur Zeit - das Schwarzbuch zur Sicherheits- und Militärpolitik Deutschlands
      "Und ois kaputt geht wei wir ned durchblicken,
      waun Yoghurt Landliebe haast obwoi ma`d Natur ficken!
      ...
      Während`s fost olle blenden mit da Reizüberflutung,
      oba kana mehr merkt das uns nix bleibt für die Zukunft;
      An dem Punkt wo a da Bischof si`s im Netz besorgt -
      was i dass jetz kumman muass mei letztes Wort!"

      Ivan Ivanov - Die Unsichtbaren - das Ende

      Nesh Nivel: "wir sind unsichtbar für dich solange du nicht an uns glaubst"
    • lol - nein ich meinte dies:

      Original von Amalthea
      Mir gefällt nur die Aussicht so gar nicht: Houellebecq legt eine visionäre, apokalyptische Sicht der menschlichen (Klon-)Zukunft vor, eine, die jedwedem Gerede von den – beispielsweise therapeutischen – Chancen dieser wissenschaftlichen Entgrenzung Hohn spricht. Eine Sicht, mit der ich mir schwer tue.
      Sprachlich - mal ehrlich - nicht die Welt. Teils eingehende Passagen, teils flaches Geplänkel. Sicherlich nicht der große literarische Kunstgriff. Ich sehe die Begeisterung für dieses Werk eher in der Person des Autors begründet. Er ist bekannt für seine politischen Überzeugungen, seiner gesellschaftlichen Provokation. Dies spiegelt sich in seinen Büchern. Allerdings auf solch verzerrte Art, dass ich mir stellenweise tatsächlich eine Hoffnungsinsel gewünscht habe - als Fluchtmöglichkeit.
      "Und ois kaputt geht wei wir ned durchblicken,
      waun Yoghurt Landliebe haast obwoi ma`d Natur ficken!
      ...
      Während`s fost olle blenden mit da Reizüberflutung,
      oba kana mehr merkt das uns nix bleibt für die Zukunft;
      An dem Punkt wo a da Bischof si`s im Netz besorgt -
      was i dass jetz kumman muass mei letztes Wort!"

      Ivan Ivanov - Die Unsichtbaren - das Ende

      Nesh Nivel: "wir sind unsichtbar für dich solange du nicht an uns glaubst"
    • Original von quigor
      Morgen werde ich mit den 'Elementarteilchen' anfangen. Oder würdest Du mir zuerst die 'Ausweitung der Kampfzone' empfehlen?


      Ehrlich gesagt - es ist egal.

      Original von quigor
      Original von Amalthea
      Mir gefällt nur die Aussicht so gar nicht: Houellebecq legt eine visionäre, apokalyptische Sicht der menschlichen (Klon-)Zukunft vor, eine, die jedwedem Gerede von den – beispielsweise therapeutischen – Chancen dieser wissenschaftlichen Entgrenzung Hohn spricht. Eine Sicht, mit der ich mir schwer tue.

      Gut, sie gefällt Dir nicht. Aber... hat er nicht Recht?


      Bisher ja - aber jede Einschätzung ist hier noch rein spekulativ. Ich glaube nicht, dass in diesem Bereich schon das letzte Wort gesprochen ist.
      Procrastination is like masturbation:
      It feels good in the begining, but in the end you realize you just fucked yourself.
    • Original von Hel
      Original von ninja
      Ich lese grade "der Greif" von Wolfgang Hohlbein... Sehr spannend.

      Klappentext:
      Inmitten von Feuer und Schatten liegt ein Ort, der eine Art von Paradies sein könnte, und um ihn zu retten, nimmt Mark den aussichtslos scheinenden Kampf mit der finsteren Magie des Greif auf.

      Ich lese sowieso sehr viel von Hohlbein.

      Ich mag Hohlbein auch sehr gerne. Schau doch mal bei deinem Freund zu Hause nach, ob sich da noch ein paar Werke von ihm oder ähnliche finden, die du dir ausleihen könntest. Habe ja noch nicht alles in unserem neuen Domizil ;)

      Das hat mich neugierig gemacht. Aber ich habe anscheinend einen anderen Wolfgang Hohlbein erwischt. :(
      Was der Titel des unsäglichen Machwerks war, kann ich nicht sagen - es ist bereits im Mist gelandet; es war auf jeden Fall eine Art SF-Geschichte.

      So kehre ich also reuig zur 'Ausweitung der Kampfzone' zurück.
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • ...weil gestern "Tag des Handtuchs" war, hab ich mich mal wieder über

      Douglas Adams - The Hitchhiker's Guide to the Galaxy, The Restaurant at the End of the Universe, Life, the Universe and Everything., So Long, and Thanks for All the Fish., Mostly Harmless.

      gemacht.

      Ich liebe es! Immer wieder! Ich kann davon nie genug kriegen!
      Also packt euer Handtuch ein!

      Na, was ist die Antwort? ;)
      Procrastination is like masturbation:
      It feels good in the begining, but in the end you realize you just fucked yourself.
    • Original von Lazarus
      Charles R. Maturin: Melmoth the Wanderer

      Dann möchte ich Dir - auch wenn Du noch nicht so weit vorgedrungen bist - einen Teil der Schlußpassage zitieren:
      "Durch den wuchernden Stechginster, welcher die Klippe fast bis zu deren Gipfelpunkt bedeckte, war eine Spur gezogen, als hätte ein menschliches Wesen sich seinen Weg hinaufgebahnt oder als wäre es hinaufgeschleppt worden. Es war eine schmale, niedergetrampelte Gasse, welche wohl keiner anderer genommen hatte, er wäre denn gewaltsam dazu gezwungen worden.
      Melmoth und Moncada erreichten schließlich die höchste Erhebung des Felsens. Unten breitete sich weithin das Meer - der wilde, weite, alles verschlingende Ozean!"

      Man darf nicht außer Acht lassen, daß Maturin ein Geistlicher war. Wie steht es so schön in der Bibel:
      Mt 7,13 Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit und viele gehen auf ihm.
      Mt 7,14 Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dahin ist schmal und nur wenige finden ihn.

      Sehr erbaulich, nicht wahr? *g*
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Original von quigor
      Steht die Option, reuig in den Schoß der gütigen Mutter Kirche zurückzukehren, dem verlorenen Sohn nicht immer offen?
      Und ist sie dann nicht ebenso großzügig wie der Vater im biblischen Gleichnis? *g*

      Die Frage ist nur, was man nun als den breiten, und was als den schmalen Weg ansieht, nicht wahr?


      Nein, die Zeiten sind wohl spätestens seit Vorgestern endgültig vorbei, aber wir hatten doch viel Spaß.

      Gottes Wege sind unergründlich, egal welchen Namen er wohl tragen wird. Aber den richtigen Weg zu gehen, bedeutet nicht immer ans Ziel zu kommen, nicht wahr?

      @Mel:
      Schaust du noch rein? Ich komm nämlich nicht mehr nach Hause allein.
      Quid est homo, quia magnificas eum?
      Unum est, quod locutus sum: Et innocentem et impium ipse consumit.
    • Original von Lazarus
      @Mel:
      Schaust du noch rein? Ich komm nämlich nicht mehr nach Hause allein.


      Nö.
      Sorry, ich bin beschäftigt. Und selbst, wenn ich es nicht wäre...
      Aber ich bin mir sicher, dass du im Schoße der Mutter Kirche ruhig schlafen wirst...wie so oft. ;)
      Und lass die Finger von meinem Krempel. Du bist an meinem Rechner, oder?
      1 Mo 49,25.
      Procrastination is like masturbation:
      It feels good in the begining, but in the end you realize you just fucked yourself.