Kill your Idols...

    • Original von quigor
      Original von MoD3000
      Ich finde es generell schlecht einen Menschen zu toeten. Das Bewusstsein der Schuld ist meist die schlimmste Strafe.

      Ist dieses Bewußtsein regelmäßig vorhanden? Oder schließt Du hier nur von Dir auf andere?

      Zum Teil. Ich bin davon ueberzeugt, dass eine Reflektion nicht ausbleiben kann.
      Aber wenn toeten zur Alltaeglichkeit wird, wird die Zeit immer knapper.
    • Hmm, mein Wahlspruch lautet immer:
      Man kann nicht alles verdrängen? Warum denn nicht?
      So lang ist das Leben nun auch wieder nicht... :D

      Es gibt aber kein universelles Empfinden von Gut und Böse. Wenn ein Kannibale keine Menschen isst, dann fühlt er sich bestimmt krank oder böse. Hängt alles von der Erziehung und den eigenen Ansichten ab...
      Greatness, at any cost.
    • Original von MoD3000
      Ich bin davon ueberzeugt, dass eine Reflektion nicht ausbleiben kann.

      Ride Across The River (Dire Straits)

      "I´m a soldier of freedom in the army of man
      We are the chosen, we´re the partisan
      The cause it is noble and the cause it is just
      We are ready to pay with our lives if we must

      Gonna ride across the river deep and wide
      Ride across the river to the other side

      I´m a soldier of fortune, I´m a dog of war
      And we don´t give a damn who the killing is for
      It´s the same old story with a different name
      Death or glory, it´s the killing game

      Gonna ride across the river deep and wide
      Ride across the river to the other side

      Nothing gonna stop them as the day follows the night
      Right becomes wrong, the left becomes the right
      And they sing as they march with their flags unfurled
      Today in the mountains, tomorrow the world

      Gonna ride across the river deep and wide
      Ride across the river to the other side"

      Wann wird dieser Reiter, der den Fluß überquert hat, fähig sein, seine Schuld in einer Form zu reflektieren, die mehr als eine gewisse Bitterkeit ohne weitere Konsequenzen beinhaltet?
      In der ersten Strophe, in der er für die gerechte Sache, also "berechtigt", tötet?
      In der zweiten Strophe, in der er erkannt hat, daß töten gleich töten ist, whatever the cause, und er den Flluß aber unwiderruflich bereits überquert hat?
      Oder in der dritten Strophe, in der schon alle Werte austauschbar geworden sind und "nothing gonna stop them"?
      Hältst Du es für eine adäquate Strafe, singend und mit wehenden Fahnen weiter, immer weiter machen zu wollen?

      Aber wenn toeten zur Alltaeglichkeit wird, wird die Zeit immer knapper.

      Bezieht sich das auf den einzelnen Mörder oder auf die Gesellschaft?


      Original von Ben
      Hmm, mein Wahlspruch lautet immer:
      Man kann nicht alles verdrängen? Warum denn nicht?
      So lang ist das Leben nun auch wieder nicht...

      *lol*, Satan erhalte Dir Deine jugendliche Unbeschwertheit!

      Soso, alles eine Frage des Standpunkts? Eine sehr satanische Betrachtungsweise... :D
      Trotzdem wäre ein kannibalischer Nachbar nicht gut gelitten - nicht einmal, wenn es sich dabei um Hannibal Lecter handeln würde, dessen Attraktivität auch nur dadurch ermöglicht wird, daß er eine real nicht existierende Figur darstellt.
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Ich bin teilweise Wes´ Meinung. Dennoch das Problem: "ist er nun schuldig oder nicht". Genau dort liegt der Hund begraben und nicht bei: "hat er sich wirklich geändert oder simuliert er nur".
      Ich würde ihn ja einfrieren, leider gibt es momentan keine Möglichkeit ihn wieder aufzutauen :D
      Nein, mal im Ernst, wäre er 100% schuldig, wäre ich fü+r die Todesstrafe und ja auch 25 Knast davor. Was bringt es, einen Menschen hinzurichten, der sich seiner Schuld nicht bewusst geworden ist? Nach dem Tod ist es ihm scheiss egal was er getan hat, aber vorher 25 Jahre darüber nachzudenken und sich zu fragen, ob es sich wirklich gelohnt hat, sien eigenes Leben wegzuwerfen weil man "damals" gerade etwas schießwütig war, ist meiner Meinung nach, der richtige Weg. :P
      Aber um zum Ausgangsproblem zurückzukommen: Da man weder seine Schuld 100% nachweisen konnte, noch ihn einfrieren und wieder auftauen konnte, wäre ich in dem Falle auch für lebenslänglich gewesen. ;) Und da es im Allgemeinen keine 100% gibt, ist die Todesstrafe definitiv falsch.

      Simply you can breath doesn't mean you are alive.

      Etwas verwest in uns. Unter diesem dünnen Lack aus Anstand, Moral und Zivilisation, gärt abgestandenes Menschsein und wenn die Membran reisst, wird die Welt ertrinken, in einem Meer aus Blut, Tränen und Pisse.

      "Wenn man mit anonymen Fremden im Internet diskutiert, muss man auf alles gefasst sein, denn fast immer entpuppen sie sich als von ihrer Unfehlbarkeit überzeugte Sechzehnjährige mit unendlich viel freier Zeit."
      Neal Stephenson
    • Sagte ich ja auch net XD

      Simply you can breath doesn't mean you are alive.

      Etwas verwest in uns. Unter diesem dünnen Lack aus Anstand, Moral und Zivilisation, gärt abgestandenes Menschsein und wenn die Membran reisst, wird die Welt ertrinken, in einem Meer aus Blut, Tränen und Pisse.

      "Wenn man mit anonymen Fremden im Internet diskutiert, muss man auf alles gefasst sein, denn fast immer entpuppen sie sich als von ihrer Unfehlbarkeit überzeugte Sechzehnjährige mit unendlich viel freier Zeit."
      Neal Stephenson
    • Mir ist eigentlich völlig unklar, wieso die Amis gerade diesen Typen umgebracht haben.

      In Lord Syn´s link steht, daß ausgerechnet Reagan der letzte war, der einen zum Tod Verurteilten begnadigt hat - 1967!
      Daß Schwarzeneggers Berater offenbar kalkuliert haben, daß die Ablehnung von Williams´ Gnadengesuch sich für den Gouverneur politisch günstiger auswirkt als eine Begnadigung, kann ich im speziellen Fall nicht nachvollziehen, da hier ja, wie schon früher erwähnt, eine so spektakuläre Wandlung vom Saulus zum Paulus vorliegt. Da lag reichlich politischer Spielraum vor, auch wenn man Schwarzeneggers eindeutige Stellungnahmen für "law and order" berücksichtigt: einen besseren Proponenten als Williams hätte man doch gar nicht finden können.

      Irgendwie mysteriös. Hat jemand eine Vorstellung, wieso konkret diese Entscheidung getroffen wurde?
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Ich dächte gelesen zu haben, weil der Großteil der politsch-am-Hebel-ziehenden für die Hinrichtung waren.. und wie entscheidet da wohl ein "AMERIKANER"?!

      Simply you can breath doesn't mean you are alive.

      Etwas verwest in uns. Unter diesem dünnen Lack aus Anstand, Moral und Zivilisation, gärt abgestandenes Menschsein und wenn die Membran reisst, wird die Welt ertrinken, in einem Meer aus Blut, Tränen und Pisse.

      "Wenn man mit anonymen Fremden im Internet diskutiert, muss man auf alles gefasst sein, denn fast immer entpuppen sie sich als von ihrer Unfehlbarkeit überzeugte Sechzehnjährige mit unendlich viel freier Zeit."
      Neal Stephenson

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von blackrider ()

    • Keine Ahnung, vielleicht weil 1001 ne schöne Zahl ist?!

      Simply you can breath doesn't mean you are alive.

      Etwas verwest in uns. Unter diesem dünnen Lack aus Anstand, Moral und Zivilisation, gärt abgestandenes Menschsein und wenn die Membran reisst, wird die Welt ertrinken, in einem Meer aus Blut, Tränen und Pisse.

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      Neal Stephenson
    • er war nummer 1003 oder 1004
      und in den nachrichten hieß es das die, die für seine begnadigung protestiert haben nicht zu seinen stammwählern zählen und das halt ein großteil der amis die todesstrafe beführwortet
      und nächstes jahr sind wahlen und er will ja nochmal gouvanator werden
    • Hm, ich verstehe, Mehrheitssache.

      Ich hätte an Schwarzeneggers Stelle trotzdem auf die andere Karte gesetzt und Williams begnadigt.
      Ich hätte damit spekuliert, den Befürwortern der Todesstrafe Williams´ wundersame Wandlung erfolgreich reindrücken zu können und meinen Akt der Begnadigung als Beweis dafür, daß "law and order" zugleich Gerechtigkeit bedeutet, hingestellt. Und hätte mir Sympathie, die sich zum Zeitpunkt der Wahlen vielleicht in Stimmen umsetzen läßt, bei den Gegnern der Todesstrafe erworben. Ein bißchen risikobereit sollte man schon sein in der Politik.

      Mein Respekt vor Schwarzenegger und seinen Führungsqualitäten hält sich in Grenzen. Wer führen will, darf die Erwartungen seiner Anhänger und der Wählerschaft nicht immer nur einfach erfüllen, er muß sie modifizieren und lenken können - sonst ist er kein Anführer, sondern ein Ausführender..

      Schade um Williams!
      Homo est Deus
      utrolibet.de