'The Bible Code' - das ist der Titel eines Buchs von Michael Drosnin, einem amerikanischen Journalisten (ja, klingt schlimm, geb ich zu...
).
Aber das, was in diesem Buch beschrieben wird, ist nicht ganz so unsinnig, wie man auf den ersten Blick denken könnte: Die These von der versteckten Geheimbotschaft im Pentateuch stammt nämlich von israelischen Wissenschafltern, nämlich den Herren Prof. Eliyahu Rips und Doron Witztum. Die Ergebnisse ihrer Forschung wurden 1994 in dem durchaus angesehenen Journal 'Statistical Science' publiziert. Erst danach hat Drosnin sein Buch geschrieben.
Worum geht es nun dabei? Prinzipiell steht dahinter der Gedanke, daß in der Thora, die die ersten fünf Bücher der Bibel umfaßt und gemäß der Überlieferung von Gott auf dem Berge Sinai als Schwarzes Feuer auf Weißem Feuer an Moses übergeben wurde, das ganze Geheimnis der Schöpfung und des Schöpfers enthalten ist, und zwar in einer verschlüsselten Form. Demgemäß hat das orthodoxe Judentum peinlich genau darauf geachtet, daß diese Schriften in keinster Form verändert wurden, nicht ein einziger Buchstabe wurde bei der Abschrift der Thora-Rollen ausgelassen oder hinzugefügt - eine eigene Priestergruppe, die 'Sopherim', war dafür verantwortlich und stand in höchstem Ansehen. Andere Priester wiederum haben sich mit der Geheimlehre beschäftigt, die die im Text verborgenen Geheimnisse zum Gegenstand hatte. Dieses Wissen wurde anfänglich nur mündlich weitergegeben, im Rahmen der Rabbinerausbildung. Erst mit der Diaspora begann man, es auch schriftlich niederzulegen: es entstand die Kabbala, in der ein Teil aufgezeichnet ist.
Die Buchstaben in der Thora (das Gesetz, die Weisung) bilden eine Kette und haben weder eine Worttrennung noch eine Einteilung in Verse oder gar Kapitel, sie stellen eine 'scripta continua' dar, eine kontinuierliche Buchstabenkette.
Orthodoxe Rabbiner sind nun derselben Ansicht, die man schon im babylonischen Talmud lesen kann: Wird auch nur ein einziger Buchstabe im Text verändert, verändert man damit die Gesetze des gesamten Weltalls... "Am Anfang war das Wort."
Gemäß den Lehren der Kabbala liegen jedem Buchstaben drei Dinge zugrunde: Erstens ist ihm ein Zahlenwert zugeordnet, zweitens eine Form, die einer Hieroglyphe entspricht, und drittens erhält er durch die Kombination mit anderen Buchstaben eine symbolische Bedeutung. Auch sei die Reihenfolge der Buchstaben im Alphabet nicht willkürlich, sondern von Gott festgelegt. So ergeben sich Buchstabengruppen: Eine für die unsichtbare Welt, die "Welt der Engel", eine für die sichtbare Welt, die "Engel der sichtbaren Welt", die die Gesetze in den Gestirnen verwalten, und die Buchstaben der "elementaren Welt" für das innere Sein, den 'Heiligen Geist', der allen Seele und Leben gibt.
Die Bemühungen von Rips et al., die Geheimnisse der Thora zu entschlüsseln, sind also nicht neu. Im Sohar steht geschrieben: " Erst wenn der Leser der Thora an sie gewöhnt wird, eröffnet sie sich ihm Angesicht zu Angesicht und spricht mit ihm über alle ihre verborgenen Geheimnisse und alle verborgenen Wege, die seit Urzeit in ihrem Herzen sind. ... Die Weisen werden an der Thora die Seele der Seele schauen." Aber auch bereits im Sohar wird angesprochen, daß diese Wahrheiten nicht unbedingt angenehm sein werden: "Rabbi Schim' on saß und weinte und sprach: Wehe, wenn ich Geheimnisse enthülle, und wehe wenn ich sie nicht enthülle.'' In diesen Worten liegt der Schmerz um eine unabwendbare, furchtbare Zukunft.
Nicht nur das orthodoxe Rabbinertum hat sich mit der Suche um versteckte Informationen in der Bibel bemüht. Die Gematria hat immer schon honorige Männer der Wissenschaft, wie beispielsweise den Mathematiker Newton oder den Philosophen Giordano Bruno angezogen. Ich habe daher gewisse Hemmungen, die Ergebnisse von Rps unbesehen als Schwachsinn einzustufen. Das Originalexperiment von Rips war ein klassischer Doppelblindversuch. Der unabhängige Fachmann, der die Daten wählte, wusste nicht, in welcher Weise sie das Ergebnis des Experiments beeinflussen würden, und verfügte nicht einmal über Kenntnisse in Bezug auf das Experiment selbst. Den ersten Widerspruch zu den Ergebnissen von Rips findet man fünf Jahre später im selben Journal publiziert von einem Team um den Australier Brendan McKay, wobei darüber diskutiert wird, wie seriös diese Gegendarstellung überhaupt ist. Zusätzlich wurde das Experiment von Rips von einem Kryptoanalytiker der NSA nachvollzogen und in seinen Ergebnissen bestätigt.
Persönlich sehe ich mich außerstande, den akademischen Diskurs der Statistiker zu beurteilen.
Angesichts des geballten mathematischen Potentials in diesem Forum bitte ich aber um Stellungnahmen dazu. Informationen findet ihr auf folgenden sites:
aish.com/seminars/discovery/Codes/codes.htm
aish.com/seminars/discovery/Codes/Primer/primer1.htm
torahsoft.com/media.htm
Und hier in der simpleren Variante:
heinz-schumann.de/Code/code4/code4.html
torahcodes.co.il/
Der Bibelcode soll übrigens kein Orakel in dem Sinn darstellen, daß unsere Zukunft darin fix vorgeschrieben ist - nur die alternativen Zukunftsaussichten sind festgelegt... und sie stehen nicht gleichwertig nenbeneinander. Manche sind wahrscheinlicher als andere - weswegen sich angeblich ja sogar Geheimdienste dafür interessieren.
Was haltet ihr davon?

Aber das, was in diesem Buch beschrieben wird, ist nicht ganz so unsinnig, wie man auf den ersten Blick denken könnte: Die These von der versteckten Geheimbotschaft im Pentateuch stammt nämlich von israelischen Wissenschafltern, nämlich den Herren Prof. Eliyahu Rips und Doron Witztum. Die Ergebnisse ihrer Forschung wurden 1994 in dem durchaus angesehenen Journal 'Statistical Science' publiziert. Erst danach hat Drosnin sein Buch geschrieben.
Worum geht es nun dabei? Prinzipiell steht dahinter der Gedanke, daß in der Thora, die die ersten fünf Bücher der Bibel umfaßt und gemäß der Überlieferung von Gott auf dem Berge Sinai als Schwarzes Feuer auf Weißem Feuer an Moses übergeben wurde, das ganze Geheimnis der Schöpfung und des Schöpfers enthalten ist, und zwar in einer verschlüsselten Form. Demgemäß hat das orthodoxe Judentum peinlich genau darauf geachtet, daß diese Schriften in keinster Form verändert wurden, nicht ein einziger Buchstabe wurde bei der Abschrift der Thora-Rollen ausgelassen oder hinzugefügt - eine eigene Priestergruppe, die 'Sopherim', war dafür verantwortlich und stand in höchstem Ansehen. Andere Priester wiederum haben sich mit der Geheimlehre beschäftigt, die die im Text verborgenen Geheimnisse zum Gegenstand hatte. Dieses Wissen wurde anfänglich nur mündlich weitergegeben, im Rahmen der Rabbinerausbildung. Erst mit der Diaspora begann man, es auch schriftlich niederzulegen: es entstand die Kabbala, in der ein Teil aufgezeichnet ist.
Die Buchstaben in der Thora (das Gesetz, die Weisung) bilden eine Kette und haben weder eine Worttrennung noch eine Einteilung in Verse oder gar Kapitel, sie stellen eine 'scripta continua' dar, eine kontinuierliche Buchstabenkette.
Orthodoxe Rabbiner sind nun derselben Ansicht, die man schon im babylonischen Talmud lesen kann: Wird auch nur ein einziger Buchstabe im Text verändert, verändert man damit die Gesetze des gesamten Weltalls... "Am Anfang war das Wort."
Gemäß den Lehren der Kabbala liegen jedem Buchstaben drei Dinge zugrunde: Erstens ist ihm ein Zahlenwert zugeordnet, zweitens eine Form, die einer Hieroglyphe entspricht, und drittens erhält er durch die Kombination mit anderen Buchstaben eine symbolische Bedeutung. Auch sei die Reihenfolge der Buchstaben im Alphabet nicht willkürlich, sondern von Gott festgelegt. So ergeben sich Buchstabengruppen: Eine für die unsichtbare Welt, die "Welt der Engel", eine für die sichtbare Welt, die "Engel der sichtbaren Welt", die die Gesetze in den Gestirnen verwalten, und die Buchstaben der "elementaren Welt" für das innere Sein, den 'Heiligen Geist', der allen Seele und Leben gibt.
Die Bemühungen von Rips et al., die Geheimnisse der Thora zu entschlüsseln, sind also nicht neu. Im Sohar steht geschrieben: " Erst wenn der Leser der Thora an sie gewöhnt wird, eröffnet sie sich ihm Angesicht zu Angesicht und spricht mit ihm über alle ihre verborgenen Geheimnisse und alle verborgenen Wege, die seit Urzeit in ihrem Herzen sind. ... Die Weisen werden an der Thora die Seele der Seele schauen." Aber auch bereits im Sohar wird angesprochen, daß diese Wahrheiten nicht unbedingt angenehm sein werden: "Rabbi Schim' on saß und weinte und sprach: Wehe, wenn ich Geheimnisse enthülle, und wehe wenn ich sie nicht enthülle.'' In diesen Worten liegt der Schmerz um eine unabwendbare, furchtbare Zukunft.
Nicht nur das orthodoxe Rabbinertum hat sich mit der Suche um versteckte Informationen in der Bibel bemüht. Die Gematria hat immer schon honorige Männer der Wissenschaft, wie beispielsweise den Mathematiker Newton oder den Philosophen Giordano Bruno angezogen. Ich habe daher gewisse Hemmungen, die Ergebnisse von Rps unbesehen als Schwachsinn einzustufen. Das Originalexperiment von Rips war ein klassischer Doppelblindversuch. Der unabhängige Fachmann, der die Daten wählte, wusste nicht, in welcher Weise sie das Ergebnis des Experiments beeinflussen würden, und verfügte nicht einmal über Kenntnisse in Bezug auf das Experiment selbst. Den ersten Widerspruch zu den Ergebnissen von Rips findet man fünf Jahre später im selben Journal publiziert von einem Team um den Australier Brendan McKay, wobei darüber diskutiert wird, wie seriös diese Gegendarstellung überhaupt ist. Zusätzlich wurde das Experiment von Rips von einem Kryptoanalytiker der NSA nachvollzogen und in seinen Ergebnissen bestätigt.
Persönlich sehe ich mich außerstande, den akademischen Diskurs der Statistiker zu beurteilen.
Angesichts des geballten mathematischen Potentials in diesem Forum bitte ich aber um Stellungnahmen dazu. Informationen findet ihr auf folgenden sites:
aish.com/seminars/discovery/Codes/codes.htm
aish.com/seminars/discovery/Codes/Primer/primer1.htm
torahsoft.com/media.htm
Und hier in der simpleren Variante:
heinz-schumann.de/Code/code4/code4.html
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Der Bibelcode soll übrigens kein Orakel in dem Sinn darstellen, daß unsere Zukunft darin fix vorgeschrieben ist - nur die alternativen Zukunftsaussichten sind festgelegt... und sie stehen nicht gleichwertig nenbeneinander. Manche sind wahrscheinlicher als andere - weswegen sich angeblich ja sogar Geheimdienste dafür interessieren.
Was haltet ihr davon?
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