Original von quigor
Kazuo Ishiguro, 'Alles, was wir geben mußten' - unprätentiös, klare Sprache, scharfsichtig. Ich liebe die Bücher dieses Briten aus Nagasaki.
Jetzt ist es fast drei Wochen her, daß ich dieses Buch gelesen habe - und ich kriege es nicht aus meinem Kopf.
Das geht mir immer so mit den Büchern von Ishiguro: Man wird sie nicht mehr los.
Immer ist es während des Lesens irgendwann so, als hätte dich ein Pferd getreten. Mit stillem Grauen stellst du das Buch dann ins Regal, wenn du es fertig hast. Und dann willst du nicht mehr an das denken, was er dir gezeigt hat... aber das geht nicht. Es ist, als hätte etwas tief in dir Wurzeln geschlagen, und seine Blätter werden dir immer zuflüstern: "Ecce homo..."
Wenn der Kerl nicht ausgerechnet mein Lieblingsautor wäre, würde ich nie wieder einen Roman von ihm anrühren.
Ich hoffe wirklich, er legt eine kleine Schaffenspause ein.
Homo est Deus
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