Hass!

    • Original von Lord Syn
      Andere Menschen, die einem das Leben schwer zu machen versuchen, einem furchtbare Dinge angetan haben - genau das sind doch die Leute, die man hasst!

      Exakt, Syn! Der, der Dich attackiert - egal, ob mit oder ohne Erfolg - ist das Objekt von Haß.
      Dagegen habe ich noch nie eine Frau gehaßt, mit der ich eine Beziehung hatte, nicht einmal meine Gattin, die sich so lange nicht scheiden lassen wollte. :rolleyes:

      Wenn dich jemand vergewaltigt, genau dann musst du ihn sogar hassen.

      Muhaha, hat es besondere Gründe, daß Dir gerade dieses Beispiel eingefallen ist? ;)

      Alles andere wäre einfach nur noch dumm. Egal sein kann es dir nicht mehr - dann wärst du emotionslos. Vergeben? Dann wärst du ein widerlicher Masochist (Christ?). Nein. Dann - genau dann hasst du diese Person und dann ist irgendeine abstrakte Wertevorstellung gar nicht mehr relevant!

      Syn, wenn ich das jemals vergeben kann - dann betrachte ich mich nicht als Masochisten, sondern als einen Heiligen - sacer! Aber bis jetzt sieht es nicht wirklich gut aus für einen solchen Karrieresprung... :D

      ... aber irgendwo hat jeder seine Grenze und dann ist der Hass da!

      Mich würde wirklich interessieren, ob ein Ghandi, ein Dalai Lama Haß aus persönlichem Erleben kennen. Und wenn dem nicht so ist, ob sie ihn unter anderen Lebensumständen kennengelernt hätten.
      Und immerhin vier Leute hier haben in der Abstimmung behauptet, daß sie Haß nicht kennen. Verdammt hoher Prozentsatz in meinen Augen! :think:
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    • wenn man es zulässt dass emotionen egal ob hass oder liebe uns beherrschen verlieren wir die kontrolle über user leben und schwächen uns. ich handle nach dem prinzip: nützt es mir oder nützt es nicht. wenn mir ein mensch im weg ist brauche ich auch keine emotion wie hass um ihn "aus dem weg zu räumen".
      Ja, ich weiss woher ich stamme.
      ungesättigt gleich der flamme,
      glühe und verzehr ich mich

      Licht wird alles was ich fasse,
      Kohle alles was ich lasse.

      Flamme bin ich sicherlich.
    • Original von novysonic
      ich handle nach dem prinzip: nützt es mir oder nützt es nicht.

      Na, das ist aber schon ein sehr spartanischer Ansatz, den Du da vertrittst - außer Du berücksichtigst hier auch den persönlichen Nutzen durch eindeutigen Lustgewinn.
      Der Luxus des Lebens liegt doch darin, sich auch Dinge zu gönnen, die nicht unbedingt notwendig sind.

      Ich bin übrigens schon sehr gespannt auf Deine Antwort an MoD3000.

      @MoD3000,
      war der kleine Seitenhieb notwendig? War er es wirklich? :D
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    • Waehrend ich noch auf Novysonic warte: "eindeutig" schlaegt mir bei "Lustgewinn" immer auf den Magen. Von einem dualistischen Standpunkt aus gesehen: geht das? Bogen zum Thema: geht 'purer' Hass? Wir haben ja schon festgestellt, dass der Antagonist nicht "Liebe" sein muss. Aber ich stelle zur Diskussion, dass er dauernde Bindung an das "Opfer" darstellt. Wie ich oben immer wieder betone: Hass veraendert den Hassenden und hinterlaesst Narben je nach Tiefe des Schnittes.

      @quigor: no pun intended.
    • also wenn jemand das geländer meines weges beschädigt betrachte ich dies eindeutig als angriff auf meines sphäre und damit auf mich. das wiederum impliziert eine antwort meinerseits.
      @quigor: ja, ich definiere macht auch damit dass man machen kann wozu man lust hat. jedoch muss ich dafür nicht von gefühlen wie hass geleitet sein...oder
      Ja, ich weiss woher ich stamme.
      ungesättigt gleich der flamme,
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    • du terminierst meinen boyfriend...mit magie oder wie meinst du?

      wenn du ihn mit magie töten würdest, würde ich abwägen wer stärker ist. wenn ich: dann wärst du dran. wenn du, dann würde ich nichts machen. halte nichts von himmelfahrtkommandos.

      wenn du ihn anders töten würdest: viel spass mit der rechtsabteilung meiner firma...fg...knast für dich
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    • zwinker...ich find es gut dass du mich als naiv empfindest. lach...würde ich an deiner stelle auch schreiben mit 21 jährchen. aber lass doch solchen schwachsinn. ich versuche dich ja auch ernst zu nehmen "meister yoda"
      ich denke du verstehts mich nicht wirklich: wenn du meinen freund tötest fällt einmal ne ziemlich hohe risikoleben an mich, das lindert meinen schmerz...was ich empfinden würde ich müsste mir einen neuen partner suchen. mit sicherheit würde er mir fehlen. gewohnheit nach 3 jahren würde ich sagen. der sex ist geil und der typ auch. ich denke ich würde es gut überstehen. habe schon einige nahe verwandte verloren und mich immer nur übers erbe gefreut.
      warum ich trotzdem was gegen dich unternehmen würde. weil es niemand zusteht mir zu nehmen was mir gehört.
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    • Original von novysonic
      @quigor: ja, ich definiere macht auch damit dass man machen kann wozu man lust hat. jedoch muss ich dafür nicht von gefühlen wie hass geleitet sein...oder

      Nein, von mir aus kannst Du auch jemanden kalt machen, weil Du gerade nichts Interessanteres zu tun hast.

      Aber bleiben wir einmal beim 'müssen': Genau genommen gibt es in diesem Leben nur eine einzige Sache, die Du wirklich mußt - und zwar mußt Du sterben. Aus.
      Wenn wir jetzt voraussetzen, daß Dir noch nicht der Sinn danach steht, kommen ein paar andere Dinge dazu, die Du mußt... als da wären: atmen, essen, trinken, pissen und scheißen.
      Je nach Deiner persönlichen Bedürfnislage erweitert sich der Kreis dessen, was Du alles 'mußt'.
      Ein sehr simples System.
      Bist Du nun mit Dir im Einklang, dann wirst Du all diese 'Zwänge' nicht im geringsten unangenehm erleben, denn wenn wir ein Bedürfnis erfüllen, das wir bejahen, läuft das unter 'ich will'.
      Integraler Bestandteil dessen, was wir als 'ich' erleben, sind unsere Emotionen. Sie zu ignorieren ist dumm, weil kontraproduktiv. Sie sich künstlich vorzugaukeln detto. Sich von ihnen in Situationen treiben zu lassen, die zumindest potentiell gefährlich sind, sieht auf den ersten Blick auch nicht empfehlenswert aus - aber sei ehrlich, wie oft entscheidet sich unser 'ich' für genau diese Option.. weil es nämlich saumäßig viel Spaß macht! Das ist auch einfach eine Frage der persönlichen Risikofreudigkeit - und damit wieder der eigenen Entscheidung.
      Solange ich fähig bin, erstens abzuwägen, ob ich eine Chance habe, mit meinem Plan durchzukommen und mir zweitens eine einigermaßen aussichtsreiche Vorgangsweise zurechtzulegen, habe ich nichts gegen starke Impulse einzuwenden. Es ist weit lustvoller, ein starkes Pferd zu reiten, als einen lahmen Klepper.

      Und noch eine ganz andere Frage: Wirfst Du Dich immer auf den Bauch, wenn Du jemanden triffst, der älter ist als Du?
      Falls nein, hör bitte damit auf, es von anderen zu erwarten. Wer kein besseres Argument für sich anzubieten hat, als die Zahl der Jahre, die er die Luft dieser Welt atmet, sollte einmal ein Pflegeheim besuchen und einen scharfen Blick auf die dort in ihre Windeln scheißenden alten Knacker werfen! :P
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    • grins..... ich werfe mich selbstverständlich nicht auf den bauch...ausser vielleicht vor dir...fg...ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich seine argumentation (padavan etc) für wenig intelligent halte und habe in gleicher weise geantwortet.

      zum eigentlichen thema: damit gehe ich konform. ich wäge auch meine erfolgschancen ab und handle dann. nur landläufig zeichnet sich die überwälltigung von starken emotionen dadurch aus, dass man eben nicht mehr sinnvoll abwägen kann. sondern einfach handelt ohne kopf und geist. das ist in meinen augen dumm. da man, wie du selbst sagtest, herr über sich selbst sein muss um die dinge zu beherrschen.
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    • Original von MoD3000
      "eindeutig" schlaegt mir bei "Lustgewinn" immer auf den Magen. Von einem dualistischen Standpunkt aus gesehen: geht das? Bogen zum Thema: geht 'purer' Hass?

      Ich bin mir nicht ganz sicher, wie Dein Hinterfragen des 'eindeutigen Lustgewinns' gemeint ist: Spielst Du darauf an, daß auch Unannehmlichkeiten mit dem Erreichen des Ziels verbunden sein können? Oder geht es Dir um emotionale Ambivalenzen?
      Zum 'puren' Haß: Ja, das geht. Ich habe mich zu zwei konkreten Fällen exploriert und habe keine andere emotionale Beimengung gefunden - weder damals, noch heute.

      Wir haben ja schon festgestellt, dass der Antagonist nicht "Liebe" sein muss.

      Hey, was sonst sollte der Antagonist sein? Meines Wissens nach haben wir bisher nur gesagt, daß der Vorläufer von Haß nicht Liebe sein muß.

      Aber ich stelle zur Diskussion, dass er dauernde Bindung an das "Opfer" darstellt. Wie ich oben immer wieder betone: Hass veraendert den Hassenden und hinterlaesst Narben je nach Tiefe des Schnittes.

      Ich kann es drehen und wenden, wie ich will: Ja, das stimmt. Ich habe mich zuerst an dem Wort 'Bindung' gestoßen - aber wenn ich berücksichtige, daß auch die Tatsache des bloßen Erinnerns eine Bindung darstellt, dann ist das einfach richtig, auch wenn dieses Erinnern nicht in einer wahrnehmbaren Präsenz, sondern in einer guten Abrufbarkeit besteht.
      Mit Deiner These, daß Haß verändert, rennst Du bei mir sowieso offene Türen ein: Ich bin fest davon überzeugt, daß dieses eigentlich simple Gefühl das Potential hat, sich wirklich in einen konstituierenden Bestandteil der eigenen Persönlichkeit umzuwandeln. Mir ist nur nicht klar, wie weit dieser Prozeß zwangsläufig ist - oder ob er erst bei entsprechender tatkräftiger Förderung stattfindet.

      Und dann wüßte ich gerne noch, ob und wie weit er reversibel ist. :D

      @quigor: no pun intended.

      Das kann jeder sagen - aber einigen wenigen wird auch geglaubt! ;)
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    • Original von novysonic
      grins..... ich werfe mich selbstverständlich nicht auf den bauch...ausser vielleicht vor dir...fg

      Noch nicht einmal als Scherz kann das durchgehen: Nie und unter gar keinen Umständen wirfst Du Dich vor einem Menschen auf den Bauch - und wenn Dich das Dein Leben kosten sollte, dann wirst Du diesen Preis haßerfüllt knurrend und spuckend bezahlen... und ja, mir ist klar, daß ich mich hier gegen das große satanistische Glaubensbekenntnis versündige - aber ich komme ja auch aus einer kleinen obskuren Sekte! :D

      nur landläufig zeichnet sich die überwälltigung von starken emotionen dadurch aus, dass man eben nicht mehr sinnvoll abwägen kann. sondern einfach handelt ohne kopf und geist. das ist in meinen augen dumm. da man, wie du selbst sagtest, herr über sich selbst sein muss um die dinge zu beherrschen.

      Schau, 'landläufig' ist der Kopf voll mit unnützen Scheuklappen, das Herz voll mit Angst, und die Hose voll mit Dünnschiß. Und die einzigen Situationen, in denen man 'ohne Kopf und Geist' handeln würde, die ich mir ausmalen kann, sind jene, bei denen man eigentlich nicht mehr handeln kann: mämlich erstens stattgefundene Dekapitation und zweitens tiefe Bewußtlosigkeit.
      Ansonsten aber funktioniert der Verstand umso besser, je stärker der emotionale Impuls ist - weil er dann klarerweise stärker motiviert ist, einen Weg zu seinem Ziel zu finden.
      Im Yoga wird das Bild verwendet, daß man die Pferde seines Wagens kontrollieren können muß; die Idee ist nicht, sie aus Angst davor, sie könnten durchgehen, abzuschlachten - dann wird man nämlich nicht sehr weit kommen mit seinem Gefährt.
      Homo est Deus
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    • quigor, ich denke wir reden etwas anneinander vorbei. denn das was du schreibst stimmt und ich gebe dir uneingeschränkt recht. alles was ich meine ist dass hass nicht herr über uns werden darf sondern wir der herr über unsere gefühle und die damit verbundenen taten bleiben müssen.
      Ja, ich weiss woher ich stamme.
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      Licht wird alles was ich fasse,
      Kohle alles was ich lasse.

      Flamme bin ich sicherlich.