Eichendorff umgedichtet (kann sich nicht wehren)

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    • Eichendorff umgedichtet (kann sich nicht wehren)

      O Häuser hoch, o Enge,
      O große graue Stadt,
      Du der Gedankengänge
      So seliges Schachmatt!
      Da drauß, mit freiem Geiste
      Uns lauernd, haust der Wald,
      Der nie wie du mich schweißte
      An sich, du grau Asphalt!

      Wenn es beginnt zu dämmern,
      Der Lärm sich bläht und hebt,
      Die Presslufthämmer hämmern,
      Dass dir dein Hirn verklebt:
      Da mag sich’s bei dir handeln
      Um trübes Erdenleid,
      Da sollst du müde wandeln
      In tauber Trägigkeit!

      Da prangt in Neonfarben
      Ein schrilles, buntes Wort
      Vom rechten Geistesdarben,
      Und dass die Seele fort.
      Zu faul, sie nicht zu glauben,
      Die Worte mir so wurst,
      Wollt’ nie mir nicht erlauben
      Vermess’nen Kenntnisdurst.

      Bald werd ich von dir müssen,
      Ver- in den Wald mich ziehn,
      An schmutzbewegten Flüssen
      Im Geiste zu dir fliehn;
      Und mitten in dem Leben
      Wird Hektik und Verkehr
      Mir noch im Schädel kleben,
      So bleibt mein Hirn hübsch leer.
      YO YO YO WHAT GOES

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    • Umgedichtet?

      iorgendwie muss ich hier immer mehr an eine der letzten south park folgen denken, wo die kleenen versucht haben die filmemacher / produzenten umzustimmen und sie davon abzuhalten, filme zu 'modernisieren' weil ja die alten klassiker so schön waren . . *grübel*
      (\_/)
      (O.o)
      (> < ) This is Bunny. Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination!
    • Die zwei Gazellen

      Es sprangen zwei ranke Gazellen
      (Aussterbensunbedroht)
      Nicht nachdenkend in die hellen
      Kraftenden, saftenden Wellen,
      Ertranken sich dabei tot.

      Das machte die weiter nicht bangen,
      Die hatten, als Tiere, nie
      Zu Höherm als Sein gelangen
      Wollen, und wie sie so sprangen,
      Schoss manchmal wer auf sie. – –

      Die Erste, die blieb ungetroffen,
      Aus Gründen von vieler Falt;
      Mal war sie zu schräg geloffen,
      Mal war auch der Jäger besoffen,
      So wurd’ sie recht sorgenfrei alt.

      Der Zweiten plautzten und flogen
      Die Kugeln ins Federkleid,
      Das schmerzesglänzend durchzogen
      Vor Dunkelrot saftende Wogen
      Ziemlicher Zähigkeit.

      Und wie ihr heilten die Mahle,
      Da wars geschehn um sie bald,
      Im Fell, als Altersfanale,
      Sich häuften der Stellen kahle
      Und in ihre Daunen weht’s kalt.

      Jetzt ham die Gazellen die Wellen
      Des Meeres weit über sich;
      Und Zwischen Garnelln und Makrellen
      Die Bäuche vor Wasser ihn’n schwellen –
      Ach Gott, und was kümmert es Dich!
      YO YO YO WHAT GOES

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