erst mal eins vorneweg: ich bin atheist (und neu hier :))
zu ein paar aussagen hier muss ich aber einfach stellung beziehen!
also, erstens: ich würde weder sagen, dass es besser, noch dass es schlechter verlaufen ist - einfach anders.
Wenn das Christentum net die Religion der Römer geworden wär, hätten sie weiter im namen ihrer (alten) götter gemordet - das gaze war nur ein etiketten-wechsel, der irgendwelche Vorteile bringen sollte (wahrscheinlich war das christentum inzwischen beliebter als die alte religion oder sonstwas).
Es gab also net irgendwie nen Wendepunkt in der Geschichte, sondern nur die religion hat sich verändert - nicht die lebenseinstellung!
Ihr habt auch des öfteren die Kreuzzüge als zeichen der grausamkeit der christen genannt.
Erst mal die Umstände zur Zeit der Kreuzzüge:
Riesen Bevölkerungswachstum, "reiche" Bevölkerung, sehr viele Stadtneugründungen, sehr viele Festtage, fröhliche Zeit.
Dass es irgendwann eng wird, haben die Herrscher bald gecheckt, also gibt es 2 Möglichkeiten: Entweder Land schaffen oder Leute loswerden. Nun, das is mit den Kreuzzügen erreicht worden...
Da net jeder gerne in den Krieg zieht braucht man dafür ne Menschen-ködernde Formulierung.
Und Kampf für Gott (die menschen waren ja zufrieden mit ihrem leben) kann man gut für sowas hernehmen. [Genauso wie sich "Kampf gegen Terror" besser als Kriegsgrund verkaufen lässt als "Hohe Staatsschulden und scheiß Wirtschaft"].
Dann sind die Lebensumstände schlechter geworden (aus Gründen die ich hier jetzt net anführe) und die Bevölkerung unzufriedener. Hexen und Juden waren schuld dran in den Augen der Bevölkerung - und so haben sie ihren Wut daran ausgelassen.
Da fällt mir mal was gutes ein, was das Christentum bewirkt hat - und zwar die Gleichberechtigung aller Menschen (oder zumindest die grundlage dazu). Der theoretische Ansatz ist aufgekommenm während der Aufklärung - mit der Begründung, dass jeder Mensch vor Gott gleich und deshalb auch voreinander gleich ist. Geburtsrecht (es war gerade die Zeit des Absolutismus) wurde demzufolge in frage gestellt und das "Naturrecht" (heute heißen sie Menschenrechte) wurden verfasst.
Dass es net sofort praxis wurde, is ja klar, sowas dauert, bis es in die Menschen einsickert und alltäglich wird.
Heute basiert jedenfalls unser ganzes Rechts- und Gesellschaftssystem darauf. Übrigens immer noch...(Vergleicht das nur mal mit östlicher Kultur)
Das wars erstmal. Ihr seid dran!