Original von MoD3000
Quigor ich kann leider mit der Geschwindigkeit nicht mithalten.
I´m sorry, I´m really deeply sorry. Fühle Dich bitte nicht gedrängelt.
.. schon mal bemerkt, dass in Autor auch ein Tor steckt?
Das ist eine Bemerkung von tiefer innerer Weisheit (vor allem, wenn man die Doppelbedeutung des Wortes "Tor" berücksichtigt), insbesondere, was "heilige" Schriften betrifft.
Zu Hosea: .. Und ich denke du liegst mit deiner Vermutung sehr richtig. Was allerdings nicht den Wert der Botschaft fuer die Glaeubigen reduziert, sondern nur die Ethik des Hosea.
Ueberhaupt gewinnt man bei einem Studium des Buches den Eindruck, der Mann habe als Gesellschaftskritiker einfach den Weg gewaehlt, der ihm offenstand.
Letzteres denke ich auch, es drängt sich einem auf, wenn man den gesamten Text liest. Herr Hosea war ein Gesellschaftskritiker, und keiner von der menschenfreundlichen Sorte, trotz seiner ungewöhnlichen Brautwahl.
Aber den Wert als Prophezeiung und damit als Botschaft Gottes sehe ich doch deutlich herabgesetzt, gerade für einen Gläubigen.
Zu deinem Abel-Text
Nein, das ist nicht die Geschichte Abels, das ist witzigerweise eigentlich die Geschichte Kains.
Und nirgends in dieser Geschichte findet sich ein Hinweis darauf, daß Kains Opfer irgendetwas zu wünschen übrig gelassen hätte:
"Danach gebar sie Abel, seinen Bruder. Und Abel wurde ein Schäfer, Kain aber wurde ein Ackermann.
Es begab sich aber nach etlicher Zeit, daß Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes.
Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer,
aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an."
Wie Johannes dann in Kapitel 3 zu folgendem Schluß kommen kann, ist mir absolut unklar:
"Denn das ist die Botschaft, die ihr gehört habt von Anfang an, daß wir uns untereinander lieben sollen,
nicht wie Kain, der von dem Bösen stammte und seinen Bruder umbrachte. Und warum brachte er ihn um? Weil seine Werke böse waren und die seines Bruders gerecht."
Okay, Johannes behauptet in diesem Kapitel, daß ein Kind Gottes nichts Böses tut, und jeder, der sündigt ein Kind des Teufels ist... soviel zur "Heilsbotschaft" des NT!
Ich hab´s immer schon gesagt - Menschen sind die Kinder Satans.. und das NT gibt mir recht!

Aber zu behaupten, Kain wurde zum Mörder, WEIL seine Werke böse waren, ist ein bißchen gewagt - das erste böse Werk, das erwähnt wird, ist der Mord selbst, und der geschah, nachdem er kräftig von Rauschebart provoziert wurde, und war wohl auch ein Akt indirekter Aggression gegen den "Herrn" selbst.
Anhand Deiner Querverweise würde ich schätzen, daß wir dieselbe Quelle benützen: Bibel-Online, richtig? Oder sind die Verweise mehr oder weniger überall identisch?
2. Mose 33
".. Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich."
Das duerfte schwerlich eine Diskussion durchstehen.
Yep. Die recht launenhafte Einstellung Rauschebarts widerstrebt dem menschlichen Gerechtigkeitsempfinden ziemlich deutlich.
"Du sollst das Blut meines Opfers nicht darbringen zugleich mit dem Sauerteig, und das Opfer des Passafestes soll nicht über Nacht bleiben bis zum Morgen.."
Was allerdings eher Kain bevorzugt haette?![]()
Allerdings. Er war nämlich der erste, der tadellose Nahrungsmittel zur höheren Ehre dieses "Herrn" verbrannt hat, Abel hat das "auch" gemacht.
Aber davon kann Rauschebart nicht beleidigt gewesen sein, es bleibt ja auch die Küche koscher, solange das Fleisch in einem anderen Kühlschrank aufbewahrt wird als die Milch.
Das waren ja einmal teilweise durchaus sinnvolle Hygienevorschriften, was das allerdings heutzutage auch in einem noch so orthodoxen jüdischen Haushalt verloren hat, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Eine blanke Idiotie, die mit "Glauben" nicht das geringste zu tun hat.
Die heute wohl gueltige Lehrmeinung wird allerdings Hebraeer 11,4 sein.
"Durch den Glauben hat Abel Gott ein besseres Opfer dargebracht als Kain; deshalb wurde ihm bezeugt, daß er gerecht sei, da Gott selbst es über seinen Gaben bezeugte; und durch den Glauben redet er noch, obwohl er gestorben ist."
Mhm. Das Faktum, daß der liebliche "Herr" das eine gut gefunden hat und das andere nicht, ist also der Beweis dafür, daß der eine "richtig" geglaubt hat und der andere offenbar nicht.
Zweifellos eine ausgesprochen überzeugende Logik. Allerdings nur für Gläubige - "richtig" Gläubige, versteht sich.

Wie Du selbst sagst, werden keine Beweise für Kains angebliche Verfehlung gegeben. Aber die braucht es ja auch nicht, laut Hebräer 11,1:
"Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht."
MoD, wie geht es Dir mit der Bibel? Soweit ich mitbekommen habe, hältst Du sie doch irgendwie für eine wichtige Textesammlung, oder?
Jedesmal, wenn ich mich mit diesem verschissenen Buch beschäftige, kommt mir das Kotzen, und ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß das irgendjemand lesen kann, ohne Haß - vor allem auf die zentrale Figur, diesen Irren - zu entwickeln.
Aber never mind, nachdem jeder, der sündigt, kein Kind Gottes ist, gehören wir sowieso ALLE zur anderen Familie - Satan sei DANK!
Homo est Deus
utrolibet.de
utrolibet.de