Nun. Lieblingsbayer hin oder her. Wenn Jesus Paulanerbayer woar, dann woar er ka Schwoab!
Und da Murkser sein okay gegeben hat, probier ich es mal. Wobei ich selbst nicht so sprechen kann, aber wenn man schon in Bayern überleben muss...
Wie Jesus zu seinem Kreuz kam?
Wie ihr ja vielleicht wisst, war Jesus gelernter Zimmermann. Bester Kunde des Jesus war übrigens das römische Militär. Beinah wöchentlich kam ein römischer Soldat zu ihm und bestellte ein Kreuz; so auch dieses Mal. Der Soldat trat also in Jesus Werkstatt und fragte ihn: „Grüaß die Gott! Zeit wererds für a Kreuzerl. Kennerst oans zamschustern?“ Jesus: „Jo freilii! Wie groaß sollertsn sei?“ Der Soldat hat aber heute keinen Maßzettel dabei, sondern schaut nur den Jesus so von oben bis unten an: „No, soang mer amoll su 2 Meder fuffzich in der Heh und zwa meder in der Breitn.. Des tat passen.“ Der Jesus daraufhin: „Derferts nu a muaster sei?“ „Na, a einfachs langt heit. Sans so guat und schreims noch Inri obi und dass es mer fei wos hoiltl! Koa Sperrhoiz! Des merken mir fei! Und bis Freidog muass es wia imma fertich sei. Poackst des?“ „Jaja, i hob ja meine zwölf Gselln. Des kriang mia scho gebacken. I schick dann wia imma den Judas, mei bester moa. Dea sogt enna B´scheid..“
Der Jesus legt sich mit seinen Gesellen also kräftig ins Zeug und bis Donnerstag Abend ist alles fertig. Da sitzen sie um einen von Jesus selbst gezimmerten Tisch und stoßen auf ihren vollendeten Auftrag an. Dann schickt der Jesus den Judas los. Am nächsten Tag kommt dann der römische Soldat und ist vollauf mit dem Werk zufrieden. “Schee host des g’macht. Möcherst mer beim troagn helfa? Mei Spezl is krank worn. Der Jesus: Kloar, i nems scho. Is es woat zu laffaa? Der Soldat: „A Stickerl is scho, aber mir könna ja moi pausieren, wenns nemmer annersch geht.“
Nach drei Pausen ist es dann geschafft. Sie gelangen zu Golgatha, wo sie schon von einem kleinen Batallion römischer Soldaten und ein paar Pharisäer in Empfang genommen werden. Jesus ist etwas erstaunt als er sieht, dass der ganze Berg von seinen Kreuzen überzogen ist, an denen zum Teil tote, zum Teil sogar noch lebende Menschen hängen. „Do legst di nieder. Ach doher brengt ihr mei Kreuzli. Was hom die oarma Deifel denn verbrucha, des di da so bled hänga missa?“
Der Soldat geht aber nicht auf Jesus Frage ein, sondern zieht eine Pergamentrolle aus seiner Tasche, entrollt sie und beginnt zu lamentieren: „Ich verlese nun den kaiserlich römischen Haftbefehl für Herrn Jesus. Du hast dich als König und Gottes Sohn ausgegeben. Das ist Gotteslästerung, worauf die Kreuzigung steht.“ Und leise meint er zu Jesus: „Moi unter uns gsoacht, mei’m Boss, dem Pilatus und mir is des ja eigentlich wuarscht, oaber siagst do hintn die Pharisäerr, die meeng Kreuzigunga su gern – siagst ja.“ Mit diesen Worten lässt er den Blick auf die unzähligen Kreuze schweifen und gibt dann seinen Soldaten ein Zeichen.
Jesus wird nun schnell von den Soldaten gepackt und unter lauten Flüchen ans Kreuz geschlagen: „I Depp, hätt ich doch nua Sperrhoiz gnumma. Erst schufft i mir mit dem ganzen Zeuch den Buckel krum, ziach mir Spreißel eini. Und des is nu der Dank. Kruzifix, verrecken soillt er. Wart ner, wenn i erst droben bin, bei meim Voaterr, dem werd i was verzölln!“
Und die Moral von der G’schicht: „Jeder ist seines eigen Glückes Schmied, oder Zimmermann.“[/quote]