mal hier ein paar Auszüge aus einem Artikel über die Geständnise der britischen Soldaten:
"In iranischem Gewahrsam hatten die meisten der im Persischen Golf festgenommenen 15 britischen Marinesoldaten durch ihre Bereitwilligkeit verblüfft, mit den Iranern zu kooperieren. Vor laufenden Kameras legten sie Geständnisse über die Verletzung der Seegrenze ab und lobten die nicht nur korrekte, sondern geradezu freundliche Behandlung durch ihre »Gastgeber«.
Colonel Bob Stewart, der sich vor einigen Jahren als Kommandant britischer »Friedenstruppen« in Jugoslawien einen Namen machte, sprach vermutlich für viele seiner Landsleute, nicht nur in militärischen Kreisen, als er nach der Freilassung der 15 in einem BBC-Interview das Verhalten der Soldaten taktvoll, aber deutlich kritisierte: »Früher pflegte man bei uns nicht viel zu sagen, wenn man in Gefangenschaft geriet – den Namen, den Rang, die Dienstnummer, das Geburtsdatum. Ich weiß, daß sich einiges geändert hat, und ich weiß auch, daß sie keine Kriegsgefangenen waren. Aber es beunruhigt mich doch ein bißchen.« – Andere sprachen mit weniger vornehmem Understatement von »Würdelosigkeit«.
...
Lieutenant Felix Carman verlas im Namen der 15 eine Stellungnahme, die im wesentlichen aus Danksagungen an die britische Öffentlichkeit bestand und mit keinem einzigen Wort auf die Geständnisse einging. Anschließend hatten die Exgefangenen kurz Gelegenheit, Verwandte zu begrüßen, die nach Chivenor gekommen waren, bevor sie in eine stundenlange harte Klausur genommen wurden.
...
Um den 15 Gefangenen ihre Erzählungen zu versüßen und sie zum Sprechen zu »ermutigen«, hat die militärische Führung ihnen die Ausnahmegenehmigung erteilt, für ihre Interviews mit den Medien Geld zu kassieren. So etwas war Soldaten bisher strikt verboten. Der Ärger und die Kritik in der britischen Bevölkerung sind entsprechend groß. Als erste hat die einzige Frau unter den 15 ihre Geschichten an die Boulevardzeitung Sun und an einen Fernsehsender verkauft. Der Lohn der Angst beträgt angeblich 150000 Pfund, rund 230000 Euro."
jungewelt.de/2007/04-10/036.php
"In iranischem Gewahrsam hatten die meisten der im Persischen Golf festgenommenen 15 britischen Marinesoldaten durch ihre Bereitwilligkeit verblüfft, mit den Iranern zu kooperieren. Vor laufenden Kameras legten sie Geständnisse über die Verletzung der Seegrenze ab und lobten die nicht nur korrekte, sondern geradezu freundliche Behandlung durch ihre »Gastgeber«.
Colonel Bob Stewart, der sich vor einigen Jahren als Kommandant britischer »Friedenstruppen« in Jugoslawien einen Namen machte, sprach vermutlich für viele seiner Landsleute, nicht nur in militärischen Kreisen, als er nach der Freilassung der 15 in einem BBC-Interview das Verhalten der Soldaten taktvoll, aber deutlich kritisierte: »Früher pflegte man bei uns nicht viel zu sagen, wenn man in Gefangenschaft geriet – den Namen, den Rang, die Dienstnummer, das Geburtsdatum. Ich weiß, daß sich einiges geändert hat, und ich weiß auch, daß sie keine Kriegsgefangenen waren. Aber es beunruhigt mich doch ein bißchen.« – Andere sprachen mit weniger vornehmem Understatement von »Würdelosigkeit«.
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Lieutenant Felix Carman verlas im Namen der 15 eine Stellungnahme, die im wesentlichen aus Danksagungen an die britische Öffentlichkeit bestand und mit keinem einzigen Wort auf die Geständnisse einging. Anschließend hatten die Exgefangenen kurz Gelegenheit, Verwandte zu begrüßen, die nach Chivenor gekommen waren, bevor sie in eine stundenlange harte Klausur genommen wurden.
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Um den 15 Gefangenen ihre Erzählungen zu versüßen und sie zum Sprechen zu »ermutigen«, hat die militärische Führung ihnen die Ausnahmegenehmigung erteilt, für ihre Interviews mit den Medien Geld zu kassieren. So etwas war Soldaten bisher strikt verboten. Der Ärger und die Kritik in der britischen Bevölkerung sind entsprechend groß. Als erste hat die einzige Frau unter den 15 ihre Geschichten an die Boulevardzeitung Sun und an einen Fernsehsender verkauft. Der Lohn der Angst beträgt angeblich 150000 Pfund, rund 230000 Euro."
jungewelt.de/2007/04-10/036.php