Hi acheloss!
Ich hab mich letztens mal mit jemanden aus meiner Klasse darüber unterhalten wie objektiv oder subjektiv ein Mensch im Leben überhaupt sei kann, bzw sein sollte?
Wie objektiv, bzw. subjektiv ein Mensch sein kann, hängt ganz von dem Menschen selbst ab. Dazu sollte jedoch erst geklärt werden, was "objektiv" und "subjektiv" jeweils bedeuten. Für mich bedeutet objektiv, dass möglichst unbedarft und differenziert an eine Problemstellung herangegangen werden kann. Subjektiv wäre es, schon befangen und voreingenommen an eine Problemstellung zu treten und diese dann, beeinflusst durch die Voreingenommeheit, zu lösen.
Es gibt Leute, die selbst in Situationen größter Emotionen total ruhig, objektiv und differenziert sein können. Genauso gibt es aber auch das Gegenteil. So etwas wird jeder schon erlebt haben.
Daraus schließe ich, dass die Fähigkeit zur Objektivität und Subjektivität individuell ist. Jedoch kann man diese beiden "Eigenschaften" (um den Bezug als menschliche Charaktereigenschaft herzustellen) entwickeln.
Inwiefern ein Mensch objektiv oder subjektiv sein sollte ist schon schwerer zu beantworten. Hier kann nämlich nur die "subjektive" Einschätzung abgegeben werden.
Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch so unbedarft, differenziert und objektiv an jedes Problem heran gehen sollte, wie nur irgend möglich. Dann wird nämlich erstmal nachgedacht und jede noch so emotionale Situation kann möglichst gefühllos (d.h. nicht voreingenommen) analysiert werden und die besten Schritte zur Klärung der Situation, Problemlösung, etc. werden eingeleitet.
Bei allen Fällen, die mir bekannt sind, in denen Menschen subjektiv mit einem Problem umgegangen sind, ist die Problemlösung selbst total schief gegangen. Eine sachliche Diskussion ist einem erhitzten Streit vorzuziehen. Bei der Diskussion geht es um das Thema und artet nicht in eine "Schlammschlacht" aus.
So soll ja, z.B ein Richter objektiv vor Gericht eingestellt sein, bzw. die sich wohl anhörenden "unparteiischen" Schiedsrichter. Sprich also wenn eine Streitigkeit gelöst werden soll wäre eine Objetkivität, eine Unvoreingenommenheit wichtig.
Hier hast Du eine etwas komplizierte Formulierung gewählt

Ich gebe Dir aber recht. Vor allem im Bereich der Rechtsprechung ist es absolut unerlässlich objektiv und unvoreingenommen zu sein. Deshalb hat Justitia auch die Augen verbunden.
Auch in Arbeiten in From von Berichten oder Analysen die manchmal in der Schule/Job/Studium oder sonst wo anfallen, soll man immer eine Objektivität bewahren
Kommt auf die Aufgabenstellung an. Aber im Allgemeinen würde ich Dir recht geben.
so auch z.B. in Journalismus, was ja im weitesten Sinne nichts anderes ist.
Den Journalismus würde ich hier außen vor lassen. Inwieweit dieser objektiv bzw. subjektiv ist. Aber zu dieser Thematik gibt es glaube ich schon einen Thread.
Doch besitzt man ja, in diesen Dingen einen gewissen Abstand zu Dingen. Man beobachte ein Geschehen von außen, ohen direkt beteiligt zu sein, und kann sich somit seine unparteiische Sicht bewahren. Doch was ist, wenn man selbst in dem Geschehen eingebunden ist oder man sich mit den Beteiligten identifizieren kann?
Z.B. eine Perso, welche schon fast erwachsen ist und dessen Eltern sich schon längst geschieden hane ,fühlt sich, aufgrund von immer noch ungeklärter Fragen, hin und her gerissen zwischen den beiden Parteien, wie solle es da entscheiden?
Oder kann/sollte ein Mensch in Fragen, wo Emitionen am erster Stelle eine Rolle spielen, sich Objektiv entscheiden?
Wenn ein Problem mich selbst betrifft, so kann ich der ganzen Thematik schon nicht mehr objektiv gegenüberstehen. Ich habe eigene Erfahrungen gemacht, es gibt immer eine Vorgeschichte zu einem Konflikt, dazu kommt auch immer noch der gesellschaftliche Einfluss, die Sozialisation, etc.
Daher kann ein Mensch niemals unbedingt objektiv sein. Er kann sich darum bemühen, letztendlich wird er doch an sich selbst scheitern. Man bildet sich aus den Erfahrungen, den gegeben Fakten eine Meinung und damit einhergehend schätzt man die Situation ein. Gegen diesen Vorgang kann man sich kaum versperren.
Also meiner Meinung nach, kann ein Mensch nur, begrenzt oder in bestimmten Fragen, in welchen wo er wirklich ganz weit außenvorsteht, objektiv sein.
Den z.T ist es dauch vor Gericht so, dass gewisse Urteile für Mancheinen nicht objektiv gefählt wurden. Bleibt also vll doch in jeder Entscheidung eine gewisser Rest von Subjektivität??
Selbst mit größerer Distanz (also weniger emotionaler Verwicklung) kann nur ein höherer Grad der Objektivität möglich sein. Subjektiv betrachtet wird alles, man ist ja kein Leviathan.
Haben doch glatt zwei vor mir reingeschrieben.
Gruß,
Tancred