Original von Murkser
schwarz - hauptsache schwarz.
Yep, schwarzer Humor ist gut. Und der Inbegriff des rabenschwarzen Humors ist der jüdische.
Jüdische Witze sind intelligenter und schärfer als alle anderen, die ich kenne. Sie sind von einer Respektlosigkeit sondergleichen, nehmen die ganze Welt inklusive ihrer eigenen Person auf die Schaufel.
Ihre Kritik beißt, wo jüdischer Humor seine Zähne hineingeschlagen hat, wird es bluten.
Und doch steckt unter all den doppelten Böden ein resigniertes Verständnis für die Unzulänglichkeiten dieser Welt.
Ich habe ein paar nette jüdische Witze in Wiki gefunden:
Im Jahre 1938 sitzen einander in der New Yorker U-Bahn zwei gerade eingewanderte deutsche Juden gegenüber. Der eine liest den 'Stürmer', der andere liest die jüdische Zeitung und wird allmählich aufgeregt. Endlich fragt er seinen Landsmann, „Wieso lesen Sie dieses furchtbare Blatt? Es ist nur reiner Antisemitismus, Judenhatz.“
Der erste Jude schaut vor sich hin. Er sagt: „Schauen Sie. Was steht in Ihrer Zeitung? Überall sind die Juden Flüchtlinge. Man verfolgt uns. Man wirft Steine und Bomben in die Synagogen. Ich lese die Nazi-Zeitung, denn sie ist zuversichtlicher. Wir besitzen die Banken! Wir besitzen die großen Firmen! Wir beherrschen die Welt!“
Phantastischer kleiner Rundumschlag, nicht wahr?
Ein Ökonom will einem Nazi erklären, warum die jüdischen Kaufleute erfolgreich sind. Er führt ihn in ein arisches Geschäft und verlangt eine Schachtel Streichhölzer. „Kostet 5 Pfennig.“ Er öffnet die Schachtel und verlangt Hölzer, bei denen die Köpfe auf der anderen Seite sind. „Wir führen nur diese eine Sorte.“
Er geht in ein jüdisches Geschäft und wiederholt das Spiel. „Selbstverständlich mein Herr, ich werde im Lager nachschauen.“ Nachdem der Verkäufer die Schachtel herumgedreht hat, kommt er zurück. „Bittesehr, mein Herr. Diese Sorte wird allerdings seltener verlangt und kostet 10 Pfennig.“ Der Ökonom zahlt.
Draußen schaut er den Nazi an und sagt: „Siehste.“ „Was denn, das beweist doch nur, dass die Juden mehr Kapital haben und sich ein größeres Lager halten können!“
Auch hier: Keine Schonung, auf keiner Seite.

Und auch die Religion ist nicht vor dem Spott ihrer Gläubigen gefeit:
Rabbi: "Chaim! Dein Sohn ist ein übler Sünder! Wo er ein Stück Schweinespeck sieht, beißt er hinein. Und wo er ein junges Mädel sieht, küsst er sie ab!"
Darauf Chaim: "Oj, Rebbe! Er ist nebbich meschugge!"
"Unsinn! Wenn er den Speck küssen und die Mädel beißen würde, dann wäre er meschugge. So ist er aber ganz normal!"
Genau: ganz normal. Und der Rebbe weiß das...
Es heißt, Sigmund Freud hat sich vor seiner Emigration nach Großbritannien mit den Nazis noch einen grimmigen Scherz erlaubt: Die Behörden haben vor der Abreise aus Wien von ihm verlangt, eine Erklärung zu unterschreiben, in der er bestätigt, daß er nicht mißhandelt wurde. Er hat es getan. Und unter seiner Unterschrift einen kleinen Zusatz angefügt: "Ich kann die Gestapo jedermann auf das beste empfehlen."
