Original von quigor
Nachteil der amerikanischen Methode ist natürlich der hohe Prozentsatz der hoffnungslos ungebildeten Bevölkerungsschichten - er hat mir zumindest versichert, das wäre dort viel schlimmer als bei uns, was ich mir allerdings nur sehr schwer vorstellen kann.
Ich kann mir das durchaus sehr gut vorstellen! Zumindest wenn es so ist, wie dieser Uni Professor beschrieben hat.
Ich glaube nicht, dass ich als Kind ohne jeglichen Druck (egal ob von Seiten der Erziehungsberechtigten oder von der Lehrerschaft) meine Schulzeit in der von mir geleisteten Weise gemeistert hätte.
Kann ein Kind (Grundschüler) wirklich so genau abschätzen, was es für sein späteres Leben bedeutet, wenn seine schulischen Leistungen miserabel sind?
Ich denke, dass dies zumindest in den ersten beiden Klassen nicht der Fall sein kann, da die "geistige Reife" für solche Dinge einfach nicht gegeben ist.
Kinder interessiert das Hier und Jetzt und nicht wirklich was in 15-20 Jahren sein wird.
Original von quigorWas die Waldorf-Schüler betrifft, bin ich aus persönlicher Anschauung - die allerdings nur auf ein sehr kleines und keineswegs repräsentatives Sample von zwei Stück gegründet ist - ebenfalls der Meinung, daß sie irgendwie zu weich sind.. und vor allem zu wehleidig.
Na ja, zu weich und zu wehleidig würd ich jetzt nicht sagen.
Die üben schon auch Druck aus (hab ich oft genug erlebt).
Drei meiner damaligen Babysittkinder gingen zum Waldorfkindergarten, anschliessend zur dazugehörigen Schule.
Die Kreativität hat mich angenehm überrascht, auch einige weltanschauliche Aspekte sind nicht so schlecht.
Was mich irritiert hat, waren die Lehrmethoden...einfach oft zu übertrieben anders.
Die Buchstaben werden beispielsweise anhand von Engelsfiguren erlernt.
Ein "V" ist dann beispielsweise ein Engel mit hochgestreckten, ausgebreiteten Armen.
Jeder einzelne Engel des Alphabets hat natürlich seinen eigenen Namen und vermutlich auch eine individuelle Eigenschaft.
Ich persönlich fand diese Lernmethode wesentlich komplizierter als die herkömmliche und hab mich beim Hausaufgaben machen mit diesen Kindern des öfteren ziemlich verarscht gefühl.t

Beispiele dafür gibt es zuhauf!
Positive Aspekte gibt es natürlich genauso wie negative.
Brotbacken im Kindergarten, Gemüse selbst anbauen im eigenen Kindergartengärtchen.... sind doch nette Dinge, die viele Kinder heutzutage absolut nicht mehr kennen lernen.
Ich würde meine Kinder dennoch keiner anthroposophischen Einrichtung anvertrauen

da für mich die negativen Aspekte doch leider überwiegen.
@ novysonic & oriane: Danke ihr beiden