Neue Antwort erstellen

Neu erstellte Beiträge unterliegen der Moderation und werden erst sichtbar, wenn sie durch einen Moderator geprüft und freigeschaltet wurden.

Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

Informationen
Sicherheitsabfrage („reCAPTCHA“)
Nachricht
Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
Maximale Dateigröße: 1 MB
Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip
Internet-Adressen werden automatisch erkannt und umgewandelt.
Smiley-Code wird in Ihrer Nachricht automatisch als Smiley-Grafik dargestellt.
Sie können BBCodes zur Formatierung Ihrer Nachricht nutzen.

Vorherige Beiträge 8

  • Wo meine Ausgabe der "Fleurs du Mal" ist, mag Satan selbst wissen


    Die Dinger haben irgendwie die Angewohnheit, sich aus dem Staub zu machen... ?-( Aber da meine gerade mal auffindbar ist:

    Les Plaintes d'un Icare

    Les amants des prostituées
    Sont heureux, dispos et repus;
    Quant á moi, mes bras sont rompus
    Pur avoir étreint des nuées.

    C'est grâce aux astres nonpareils,
    Qui tut au fond du ciel flamboient,
    Que mes yeux consumés ne voient
    Que des souvenirs de soleils.

    En vain j'ai voulu de l'espace
    Trouver la fin et le milieu;
    Sous je ne sais pas quel œil de feu
    Je sens mon aile qui se casse;

    Et brûlé par l'amour du beau,
    Je n'aurai pas l'honneur sublime
    De donner mon nom á l'abime
    Qui me servira de tombeau.

    Die Übersetzung, von der du gerade einen Teil zitiert hast, abe ich leider nicht, nur eine, die doch ein ganzes Stück anders klingt.
  • Oh, schade.

    Ich hatte die Hoffnung, Du könntest den Rest des Gedichts hier hereinschreiben.
    Ich konnte es lange Zeit auswendig, aber der Kalk rieselt leider schon recht kräftig..
    Ich hab dieses Gedicht immer heiß geliebt - so hübsche Bilder.

    Wo meine Ausgabe der "Fleurs du Mal" ist, mag Satan selbst wissen - ich weiß es nicht! :(
  • Zu meiner Schmach muß ich gestehen, nicht zu wissen auf welches konkrete Gedicht du anspielst.
    Wie dem auch sei, so mochte ich die Moral, welche den Mythos um Ikarus umgibt nie leiden. :(
  • Original von Sehtos
    Eines der, meiner Meinung nach, schönsten Gedichte die jemals verfasst wurden.

    "Vergebens wollte ich dringen nach des Raumes Mitte und Rand,
    vor undeutbaren Feueraugs Brand fühl ich, wie mir schmelzen die Schwingen."
    Noch schöner. "Ikarus".
  • Original von Sehtos
    Richtig, ein wahrer kenner. ;)


    - hm das kann ich gleich mal an google bzw. wiki weitergeben - aber das Gedicht hat was, auf jeden Fall - wie es so leichtfüßig und elegant das Widerliche umtänzelt und es uns ohne jeden Ekel näher bringt.
  • Original von Murkser
    lol - und einen mom dacht ich du hätst das hier selbst schnell zusammenjefriemelt - wäre n Bienchen wert gewesen - aber nö - Charles Baudelaire, oder?


    Richtig, ein wahrer kenner. ;)
    Charles Baudelaire - "Das Aas" um genau zu sein.

    Eines der, meiner Meinung nach, schönsten Gedichte die jemals verfasst wurden.
  • ...
    Und fliegen summten über faulen Därmen,
    Daraus wie zähe Flüssigkeiten
    Die Larven krochen, sich in schwarzen schwärmen
    Über die Fetzen auszubreiten.

    Das alles hob und senkte sich in Wellen
    Und schillerte und schwebte;
    Man meinte, daß der Leib in leichtem Schwellen
    Sich mehre und so lebte.

    In dieser Welt ertönt' ein seltsam Singen,
    Wie Wasser, wie der Wind der weht,
    Oder wie Korn, das rhytmisch auf den Schwingen
    Geworfelt wird und umgedreht.

    Die Form verschwamm und war nur noch ein Traum,
    Entwurf mit flüchtigen Konturen,
    Vergessen schon; und es enträtselt kaum
    Der Künstler seine Spuren.
    ...


    (Anmerkung: Sind die Gedichte zu subtiel?)