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Vorherige Beiträge 14

  • RE: Leid: Ursache oder Wirkung?

    quigor

    Original von MoD3000
    Sicherlich werden auch "Bilderbuch"-Typen eine Portion Leid mitbekommen haben. Ich gehe soweit, dass wenn du Leid nur als persoenliche Eintruebung des Wohlempfindens definierst, jeder irgendwo mal gelitten hat.

    Nein, was mir aufgefallen ist, war bei Fehlen "klassischer" traumatisierender Ereignisse eine Art permanenter Druck auf diese Leute - meist ein sehr hoher Erwartungsdruck kombiniert mit subtilen Botschaften, daß mit der wirklichen Erfüllung dieser Erwartungen sowieso kaum gerechnet werden könnte. Manche Menschen macht das offenbar wild entschlossen - mit der Betonung auf "wild".

    Gerade gelesen, dass Goedel an Unterernaehrung gestorben ist. Er hatte sich geweigert, "sich [mit der Nahrung] zu vergiften".

    Sagenhaft. Das wußte ich nicht. Soviel also zur hilfreichen Macht des menschlichen Verstandes. :(
  • RE: Leid: Ursache oder Wirkung?

    MoD3000

    Original von quigor
    Ich habe wirklich darüber nachgedacht, ob ich "außergewöhnliche Menschen" mit einem "glatten" Lebenslauf kenne: negativ! Denn auch äußerliche Bilderbuch-Curricula haben sich bei näherer Betrachtung immer als belastend in irgendeiner Form, also "leidvoll" für den Betroffenen, herausgestellt

    Um, ich kann nicht mehr beurteilen, als das, was ich sehe und mir mitgeteilt wird. Sicherlich werden auch "Bilderbuch"-Typen eine Portion Leid mitbekommen haben. Ich gehe soweit, dass wenn du Leid nur als persoenliche Eintruebung des Wohlempfindens definierst, jeder irgendwo mal gelitten hat. Aber ich hatte ja auch erwaehnt: was "aussergewoehnlich" und "krank" ist, haengt stark vom Betrachter ab.

    Was sagen eigentlich Deine Psy-Profis dazu?

    Query sent.

    Du solltest dich halt nur davon loesen, dass man nur "Scheisse" erleben braucht und es kommt was "Krankes"/"Aussergewoehnliches" bei raus.

    Wieso sollte sich Ben davon lösen - da hat er doch wohl weitestgehend recht, oder?

    Mir ging es nur um das "weitestgehend".

    Ich glaube schon, daß jemand, den Du ausreichend in Scheiße tunkst, sich in Richtung "krank" und/oder "ungewöhnlich" entwickeln wird. Ich habe nur ein Problem mit der Glorifizierung dieser Methode, weil ich so oft gesehen habe, wie sich die Entwicklung von "krank" über "lebensunfähig" bis zu "tot" vollzogen hat. :(

    Ein hoher Prozentsatz, natuerlich. Sehr bedauerlich und ich wuerde von einem Experiment in dieser Gegend dringend Abstand nehmen. Gerade gelesen, dass Goedel an Unterernaehrung gestorben ist. Er hatte sich geweigert, "sich [mit der Nahrung] zu vergiften".
  • RE: Leid: Ursache oder Wirkung?

    quigor

    Original von MoD3000
    *shrug* ich kenn genug aussergewoehnliche Leute mit einem "glatten" [sic!] Lebenslauf. Verwerfungen darin machen einen oft nachdenklicher, reflexiver. Aber wie gesagt, das haengt stark von der eigenen Historie ab. In diesem Sinne: man findet in jedem Floez Diamanten.

    Hübsches Bild, MoD! Diamanten - die entstehen immer durch massiven Druck, nicht wahr? :P

    Ich habe wirklich darüber nachgedacht, ob ich "außergewöhnliche Menschen" mit einem "glatten" Lebenslauf kenne: negativ! Denn auch äußerliche Bilderbuch-Curricula haben sich bei näherer Betrachtung immer als belastend in irgendeiner Form, also "leidvoll" für den Betroffenen, herausgestellt - wobei ich zugebe, daß dieser Eindruck auch an einem verzerrten Blickwinkel meinerseits liegen könnte.
    Was sagen eigentlich Deine Psy-Profis dazu?

    Du solltest dich halt nur davon loesen, dass man nur "Scheisse" erleben braucht und es kommt was "Krankes"/"Aussergewoehnliches" bei raus.

    Wieso sollte sich Ben davon lösen - da hat er doch wohl weitestgehend recht, oder? Ich glaube schon, daß jemand, den Du ausreichend in Scheiße tunkst, sich in Richtung "krank" und/oder "ungewöhnlich" entwickeln wird. Ich habe nur ein Problem mit der Glorifizierung dieser Methode, weil ich so oft gesehen habe, wie sich die Entwicklung von "krank" über "lebensunfähig" bis zu "tot" vollzogen hat. :(
  • ja...das mit der show kenn ich. es ist ein überspielen...durch Humor, sarkasmus...oder meiner verrücktheit.

    Obwohl wenns mir richtig scheiße geht oder auch richtig gut, dann kann ich das nicht mehr verbergen.
  • Ach, so meinte ich das doch nicht. Sensibel sind für mich nicht Leute, die bei jedem Blödsinn rumjammern und flennen. Ich z.B. würde sagen, dass ich prinzipiell ein ziemlich sensibler Mensch bin aber eben mit der Zeit gelernt hab, mir nicht jeden Mist zu Herzen zu nehmen. Außerdem geht es die Leute eh nichts an, wie ich mich fühle, von daher können nur ganz enge Freunde einschätzen, ob es mir richtig gut geht oder ob ich mich am liebsten umbringen würde. Der Rest ist Show.
  • Haengt womoeglich damit zusammen, dass ich "aussergewoehnlich" anders definiere. Als "bleibend beeindruckend" naemlich und das ist subjektiv.

    Na, da würde ich doch mal sagen, dass sich unsere Definitionen recht gut decken.

    Du solltest dich halt nur davon loesen, dass man nur "Scheisse" erleben braucht und es kommt was "Krankes"/"Aussergewoehnliches" bei raus.

    Hehe, fängst du schon wieder mit krank an? :P
    Hast aber schon Recht, Leid ist natürlich subjektiv. Manche Menschen sind sensibler als andere. Das kann Fluch und Segen sein.
  • @MOD

    aber eins möchte ich doch klarstellen. Ich sauf nicht viel und schon gar nicht, weil ich so viel scheiß erlebt hab.
    Ich vertrage nur viel, weil ich ziemlich oft mit den Jungs vom Fußball unterwegs bin ;) (FC Promille *g*)

    Und ne, ich nehms nicht persönlich...und ja, nach nur 3l passiert noch nichts bei mir.
  • an Mod ist außergewöhnlich, dass er Umlaute als ae und nicht ä schreibt :D

    ich denke, es ist eine Art Kreislauf. Man bewegt sich in bestimmten Strukturen in denen sich bestimmte Ereigniss häufen und hat bestimmte Gewohnheiten.

    Kriminelle werden rückfällig, weil Kumpels wieder n narrensicheres ding drehen wollen und da will man dabei sein.

    Geld heckt und Reiche werden reicher.

    Man heiratet und kriegt Kinder, weil alle deine Kumpels schon längst Famielienväter sind.

    und anderstickende Leute machen unter sich halt auch ne Menge Scheiß
  • Original von Ben
    Scheiße ist für mich eine Anhäufung von unschönen und leidvollen Situationen, die über das (statistisch) normale deutlich hinausgeht.

    Wenn du Kamy 3l Bier einfloesst, laechelt sie kalt. Ich werd dich ankotzen. (Sorry, Kamy)
    Das Problem ist doch: mit Statistik kannst du in der Einzelfallbetrachtung aufs stille Oertchen gehen.

    ich kenn genug aussergewoehnliche Leute mit einem "glatten" [sic!] Lebenslauf.

    Interessant, ich nicht.

    Haengt womoeglich damit zusammen, dass ich "aussergewoehnlich" anders definiere. Als "bleibend beeindruckend" naemlich und das ist subjektiv.

    Du meinst also wie man drauf ist hängt nicht wirklich von dem ab, was man erlebt hat?

    Ich meine, es haengt nur davon ab. Du solltest dich halt nur davon loesen, dass man nur "Scheisse" erleben braucht und es kommt was "Krankes"/"Aussergewoehnliches" bei raus.

    Ich meine, um es auf den Punkt zu bringen, für welche dieser Alternativen würdest du dich entscheiden:
    a) Der Mensch ist tabula rasa und wird dann durch Leid verändert.

    Dukkha.