Essay
Kunst und Schönheit
Was ist Kunst fürs Individuum? Oder was ist Kunst (objektiv) überhaupt? Kunst ist die Gesamtheit des vom Menschen Hervorgebrachten, das nicht durch eine Funktion eindeutig festgelegt oder darin erschöpft ist. Die Schönheit zeigt sich in der Kunst, so wie das Hässliche, das Abartige. Aber wonach entscheidet das Individuum was Schönheit ist? Klar, in den Medien geistert das Idealbild des Menschen herum: Schlank, vollbusig, Schmollmund, lange und blonde Haare, schmale Nase und blaue Augen. Diese „Suche“ nach dem Idealbild der Schönheit mündet häufig in die Magersucht bzw. in die Bulimie. Um diesen Prozess zu unterbinden, müssen wir „Alleinherrschaft und Bevormundung“ der Medien abschütteln und das Individuum selbst muss entscheiden, was Kunst und Schönheit ist. In der Politik wurde Kunst und Schönheit sehr oft missbraucht, man schaue sich nur einmal die klassischen Beispiele an: Adolf Hitler und Josef W. Stalin. Beide Persönlichkeiten verwandten die Kunst als Werkzeug für ihre verblendende Propaganda an, das sie zur Errichtung und Festigung ihrer menschenverachtenden und totalitären Ziele. Sie brauchten die Kunst zur Gleichrichtung der Individuen, die sie aufschauen ließen auf Führer, Volk und Vaterland („In dieser Richtung musst du dich bewegen, schaue, der Sozialismus siegt!“; „Ein Volk, ein Reich, ein Führer“).
Auch heute meine ich, eine Gleichrichtung der Individuen zu erkennen. Das was früher als Protest und Aufstand gegen die sog. „heile Welt“ gedacht war, verkehrt sich jetzt ins Gegenteil. Markenklamotten und „Modezaren“ sprießen aus dem Modegeschäft wie frische Champignons aus der Erde im Frühling. Sie alle wollen uns das Bild des perfekten, ja das Bild des Übermenschen auf eine neue faschistische Art und Weise vermitteln bzw. aufzwingen. Die Medien verstärken dieses Bild sogar. Jugendzeitschriften wie „Bravo“, „Yam“ etc. vergiften der Jugend alle Wege zur Individualität. Daily Soaps und andere ähnliche Sendungen gaukeln den heranwachsenden Menschen das Bild vor, wenn sie sich in diesen chic-modernen Fummel werfen, dass all möglichen Probleme, sei es in der Schule, in der Clique, bei Freunden und zu Hause sich von alleine auflösen und somit die absolute Freiheit erreicht werden kann. Wird dies beim schon „absterbenden“ Individuum erreicht, kann und werden die Medien entscheiden, was der einzelne zu tragen hat, damit er nicht im Sumpf des Mob untergeht.
Viele Menschen verfallen durch das propagierte Idealbild der Schönheit in ein physisches und seelisches schwarzes Loch, dass sich in zwei modernen Volkskrankheiten ausbreitet: Magersucht und Bulimie.
Ist die Musik Kunst für das betrachtende Individuum? Musik, das muss sagen, beschreibt auch Schönheit, soziale Missstände, Ängste. Ja, die Musik ist Kunst, da sie Emotionen in uns weckt.
- Dieser Text wurde von mir im Auftrag meiner Philosophielehrerin Frau Käding verfasst.
Master of Disaster *666*