Mein Favourit bleibt Momo. Es hat die philosophische Tiefe, die ich von Hesse kennen und schätzen gelernt habe.
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jim knopf ist ja echt mal ein tolles buch...aber das passt alles nicht in diese welt, wo das hektische zum haptischen kommt. da bleibt kaum raum zum sehen.
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Ihr widert mich an.
Den Wunschpunsch habe ich als nicht besonders herausragendes Buch von ihm in Erinnerung. In umso positiverer habe ich die beiden Jim-Knopf-Bücher, Momo und halt die Unendeliche Geschichte.
Ja, ja, Jim Knopf ist der geilste. Da sprießt die Phantasie am sprießigsten. (Nicht: spießig) -
eins weiß ich jedenfalls ganz bestimmt: wir sind beide schatten. und michi hatte einen (manche sagen, er warf sogar damit...aber das halte ich für groben unfug).
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ja, der ist ganz schön bedient. aber gott sei dank haben wir beide uns gehabt !
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der tag an dem er starb, war der schönste in meinem leben.
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ich glaube fast, er ist für immer mein feind !
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ja, ja! ich verabscheue ihn wegen seiner kleinkunst zutiefst!
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michael ende hat mein leben zerstört.
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hat jemand was von ihm gelesen? ich habe schon recht viel von ihm gehört und wollte jetzt endlich mal was von ihm lesen. welche bücher habt ihr gelesen und vorallem, wie waren sie?
als erstes werde ich wohl "Der Spiegel im Spiegel - Ein Labyrinth" lesen. aber "Der satanarchäologüenialkohöllische Wunschpunsch" hört sich auch nicht schlecht an.
und noch eine kurzgeschichte:
Moordunkel ist das Gesicht der Mutter. Breithüftig hockt sie auf dem Tisch und kaut. An der Wand lehnt die Standuhr, ein Riese, der die Stunden schlägt ohne Pause, die Stunden der Reue, die Stunden der Gebete, die blauen Stunden, die Morgenstunden, den Stundentag.
Und die Nacht.
Die Mutter schaut ihn nicht an, den Riesen. Sie blickt an ihm vorbei zum Fenster hinaus und spuckt verächtlich. Draußen geht der Samen auf, blüht und verwelt.
Im dunklen Gang regt sich ein magerer Schatten, ihr Mann.
"Soll ich den Kaffee machen?" fragt er mürrisch.
Die Mutter hat nichts gehört. SIe schnarcht. Und während sie schnarcht, gebiert sie drei Kinder. Der Knabe ist tot, die beiden Mädchen leben.
Der Mann nimmt die Mädchen und trägt sie in die Stube, wo schon viele Kinder sind. Den Knaben legt er draußen zwischen die Saat. Die Mutter ist aufgewacht und kaut wieder. Der Mann geht in den Stall und betrinkt sich. Die Kühe kauen wie die Mutter.
Der Mann schlachtet eine Kuh. Die Mutter ißt sie auf und er und die Kinder. Die Saat geht auf. Alle essen Brot und löffeln die Milch der Mutter und der Kühe.
Der Mann liegt auf dem Ofen und schläft. Die Mutter gebiert wieder zwei Kinder. Die Kühe kauen. Der Vater schlachtet die Mutter. Er ißt sie auf mit den Kindern, auch der Hund bekommt ein Stück. Der Mann bemerkt seinen Irrtum, geht in den Stall und betrinkt sich.
Während er schläft, klettert die älteste Tochter auf den Tisch. Ein Schatten regt sich im Gang, ein fremder mann. Die Standuhr schlägt blaue und andere Stunden.
Und die Nacht.
Die Tochter gebiert zwei Kinder. Als der Vater zurückkommt und alles sieht, weint er ein bißchen. Später legt er sich in die Sonne und bleibt liegen.
Der Fremde vergräbt ihn unter der Saat, die aufgeht. Die Tochter kaut. Der Fremde geht in den Stall und betrinkt sich.