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Mea Culpa schrieb:

Ganz zweifellos ein Meisterwerk der immer noch sich mit unhaltbaren Vorurteilen konfrontiert sehenden Kunst der eindimensionalen Zeichenkunst. Die exquisite Reduktion des Künstler auf das konzeptionell Grundlegende ist nie genialer und vielschichtiger inszeniert worden.
Du hast dich recht tief in das Bild positioniert. Das spricht für eine demütige oder gar schüchterne Selbstauffassung. Da du demonstrativ von der Horizontalen, dem Bereich des weiblich-Passiven Gebrauch machtest kann man von einer Betonung der geerdeten Schaffungskräfte und einer Vermeidung des Männlich-Aggressiven ausgehen. Die weiße Fläche in der oberen Hälfte betont suggestiv deine Bereitschaft dich den versteckten, von der Verstandeswelt bisher nicht durchdrungenen Seinsebenen hinzugeben. Aber du bleibst den bodenständig orientierten Werten, die so völlig von der Schnelllebigkeit einer auf den Moment fixierten Gesellschaft abgewandt ist, verhältnismäßig treu obwohl du in der Schwebe zwischen beiden Kulturebenen verweilst. Der Mangel an Spannung betont die Gleichgültigkeit gegenüber der männlich-aggressiven Hierarchisierung wie sie dem weiblich-formenden, defensiv waltenden Verständnis unserer matriarchalisch geprägten Vorfahren fremd war. Die Wahl der potenziell männlich gefärbten Farbe Weiß sucht ganz dem weiblich-ausgleichenden Prinzip entsprechend dann doch die Balance was für ein toleranzgeleitetes brückenbildendes Verständnis spricht. Weiß, die Farbe der erleuchteten Schöpfungskraft ist es dann doch die auf der essenziellen Ebene mehr Gewicht hat. Diese androgyne, merkurisch geprägte Zusammenführung scheinbarer Gegensätze lässt sich nur mit einer taoistisch fokussierten Betrachtungsweise erklären, die scheinbare Gegensätze, wie sie von einer engstirnigen Gesellschaft proklamiert werden, als nichtig erklärt und so zu einem wiedererstarkten Naturverständnis allgegenwärtiger Ambivalenz führt. Auf diese Weise wurde das Yin-Yang-Symbol des natürlichen Dualismus mit den reduzierten Mitteln der eindimensionalen Kunst neu interpretiert und höchst faszinierend inszeniert. Spannend auch die Wahl des rechteckigen Formats, welches noch einmal auf das Element der Erde, seine Kräfte und Energien verweist. Dabei ging es dir nicht um schnödes Spektakel sondern um Tiefe, die Einswerdung mit den facettenreichen Ebenen deiner persönlichen Bestimmung. Hut ab!
Einfach unglaublich wie vielschichtig dein Werk auch mit reduzierten Mitteln noch ist. ^^

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