Er ist tot?!? tot tot tot!

"Der Ursprung aller Macht ist das Geld!"

So hat sein Tod doch noch was Gutes. Kurbelt die Wirtschaft an in Zeiten der Krise

Das Zitat hab ich irgendwie anders in Erinnerung.

@Mea Culpa:

Jeder Satz ist ein Akt der Selbstdarstellung. Wenn ich ein fremdenfeindlicher Typ bin, der wilde und krude Weltverschwörungstheorien in irgendwelche Foren postet und zu 90% nur Schwachsinn ablässt, der sich nicht beweisen lässt, dann lässt das Rückschlüsse auf die Persönlichkeit zu. Wenn ich mich über einen talentierten Multimillionär lauthals auslasse, aber selbst durchs Abitur gefallen bin, keine Ahnung habe, was ich als nächstes tun soll und hier, nachdem ich über mehrere Jahre meine absolute Überlegenheit kundgetan habe, nachfrage, wie man denn HartzIV beantragt, dann ist auch das ein Akt der Selbstdarstellung. Bloß weil jeder irgendwie seine zwei Beine zum Wegrennen und, je nach Geschlecht, seinen Schwanz hat um sich flüssiges Elend in Bächen herauszupressen und dabei zu glauben, man seie deswegen besonders produktiv, dann macht das noch lange nicht jeden gleich. Kaum einer dieser von Yellowpress zugestopften Leute hier, vollgepumpt von obenhin mit Klischees,wird jemals auch nur annähernd soviel Geld, soviel Erfolg und soviel Talent besitzen wie zum Beispiel Jackson.
Aber so lange man über die Erfolgreichen lachen kann, lebt es sich ja wenigstens schöner in der Langeweile und Einöde der eigenen Existenz- ja, in der eigenen Hölle, die manche hier ja über Jahre bekunden, die sich als 'Opfer' fühlen- 'Opfer' der bösen Gesellschaft, die sie verkannt hat. Alles verkannte Genies, spätere Schriftsteller, Shakespeares oder Schillers, die hier- manche in trauriger Regelmäßigkeit- ihre Tristesse bekunden, um im nächsten Satz auf ihre Überlegenheit zu verweisen, (komödiantisch betrachtet ein Lehrstück an Vorbildhaftigkeit).
Keiner der Leute, die ich einschränkungslos erwähnt habe, hat es auch nur annähernd verdient, mit dem Kaliber verglichen zu werden, was sich hier so aufhält.
Aber wieder zurück zum Wesentlichen; "haha, Michael Jackson ist tot, wann kommt der Kerl endlich zu den Aliens, wird recycelt oder schändet im Himmel Kinder, so wie es uns die Yellowpress schon seit einem Jahrzehnt erzählt?".

@Lord Braindead

Das war es auch mal, aber in unserer heutigen Welt ist selbst das Wort noch käuflich. Ich halt mich da eher an Gaspard

@ Slovenska

Es gibt allerdings das Problem, dass man anhand einer Darstellung den Menschen nicht vollends beurteilen kann. Es wäre vergleichbar mit einer Beurteilung von Karnevalisten anhand ihres Kostümes um ihre Persönlichkeit und ihren Charakter daran feststellen zu können. Zwischen Sender und Empfänger kann es immer wieder zu Missverständnissen kommen unter Anderem auch dadurch, dass man normalerweise keinen direkten Zugriff auf das Gehirn seines Gegenübers besitzt.
Wir vermitteln uns über Medien. Und letztenendes sehen wir auch in erster Linie das was wir sehen wollen. Zum Beispiel wenn wir uns ein Gemälde ansehen oder ein Buch lesen werden wir wahrscheinlich nie dasselbe dabei empfinden wie es der Künstler oder Autor tat als er es malte oder schrieb. Was ich meine ist, dass die Personen hinter den Avataren und hinter den Texten uns zum größten Teil verborgen bleiben. Oder was meinst du wieviel ist dir von den Menschen hier im Forum bekannt? Ich meine prozentual betrachtet. Selbst wenn du uns liest so wirst du doch nie Alles über uns wissen, oder? Sondern du wirst in erster Linie allein das Gesicht sehen, dass wir dir zuwenden.
Kann man anhand des Posierens von Menschen ihre Persönlichkeit ablesen? Ich sah mir Bilder von Menschen an, Fotos, auf denen die Personen sich auf eine bestimmte Weise darstellten, was womöglich auch ein Teil ihrer Persönlichkeit war, aber als ich sie in Natura gesehen und sprechen gehört habe zeigten sie sich von einer ganz anderen Seite. Es war nicht so, dass das Eine im Wiederspruch zu dem Anderen gestanden hätte. Aber ich habe nur einen Teil gesehen. Und ich habe innerlich darüber ein Urteil gefällt, auch unbewusst wie ich denke. Und das ist im Grunde genommen ein Vorurteil.

Michael Jackson mag mehr Geld verdient haben und viel berühmter sein als wir. Aber wer sagt, dass Irgendjemand in diesem Forum sich daran misst?
Dass man neidisch auf seinen Erfolg sei und sich deshalb nicht im höchsten Maße traurig über sein Ableben zeigt?
Ich denke, dass wir nicht ausschließlich von Klischees oder der Regenbogenpresse beeinflusst sind wenn Manche der Meinung sind, dass er wohl tatsächlich Kinder missbraucht hat. Denn hat es damals nicht wirklich eine Abfindung für das Kind gegeben? Für manche Menschen mag das ein Schuldeingeständnis sein. Aber das ist nicht meine Meinung sondern der Hintergrund, von dem ich denke, dass sich einige der Schreiber darauf beziehen.
Aber was bedeutet Klischee?
Es wäre möglicherweise ein Klischee wenn ich nun einen bekannten Satz geschrieben hätte: " Geld und Macht alleine macht nicht glücklich." Aber sollte ich mich von dieser Aussage distanzieren weil sie bereits von sehr vielen Menschen formuliert wurde?
Ja, ich denke, dass Macht und Geld nicht das allein Wichtige sind. Und neidisch bin ich auf Michael Jackson keineswegs. Ich könnte klischeehafte Sätze formulieren á la " es geht mir nicht darum, dass ein Musiker berühmt oder erfolgreich ist damit ich ihn gut finde. Ich mache mich nicht von dem Mainstream abhängig." Das wären wahrscheinlich Sätze wie man sie von Indie-Anhängern gewohnt ist. Aber sollte ich sie deshalb nicht benutzen wenn ich dieser Meinung bin?
Ich finde, inzwischen ist Klischee ein inflationäres Wort. In all den letzten Jahren habe ich kaum ein Wort so häufig gehört wie Klischee. Es gäbe als Alternative auch Stereotyp aber das lese und höre ich selten. Das Wort hat selbst bereits in seinem häufigen Gebrauch Persönlichkeitsvorstellungen von seinen Benutzern hinterlassen. Ungefähr wie 'geerdet', 'transzendent', 'universal' und 'spirituell' neben 'Energie' für den Esoteriker oder 'patriarchalisch' für die Feministen als negatives Schlagwort. Und Klischee reiht sich für mich auch irgendwie dort ein.
Eigentlich denke ich allerdings nicht, dass Menschen Klischees sind. Es gibt Interessensgruppen. Und dabei ist es auch nicht unbedingt ungewöhnlich wenn sich Bücherfreunde für Bücher interessieren oder Musiker Musikinstrumente zu Hause stehen haben.
Aber ich schweife thematisch ab und das ist nicht gut.

Ich weiß nicht warum du mitliest wenn wir in deinen Augen der Bodensatz der kultivierten Selbstdarstellung sind. Wenn ich mich derart aufregen würde, dann hätte ich mich von dem Forum längst distanziert. Denn wie gesagt, wir zwingen Niemanden dazu bei uns mitzulesen. Und ich würde mich auch über ein paar Beispiele freuen, die dir zeigen, dass wir ein Leben in Tristesse und Einöde führen. Es steht zwar Hellboard obendrüber aber das ist keine Illustration unserer privaten Hölle, einmal abgesehen davon, dass wahrscheinlich jeder Mensch in seinem Leben auch hin und wieder Momente seiner ganz eigenen Hölle erlebt. Das Wort fällt aber weg wenn man diesem Zustand einen anderen Namen gibt und Hölle anders definiert. Mich würde interessieren wer sich hier als verkanntes Genie dargestellt hat. Ich wüsste auf Anhieb Niemanden.
Ganz offensichtlich fühlst du dich provoziert aufgrund früherer Ereignisse. Könntest du mir aus dem Forum ein paar Beispiele zeigen?

Wenn mich Etwas stört, dann sind es Gruppen, die sich zusammenfinden um über andere Menschen zu lästern. Bzw. nicht die Gruppen an und für sich sondern das Verhalten sich zusammenzutun um sich gemeinsam über eine vermeintlich schwächere Person verbal vernichtend zu äußern oder körperliche Gewalt auszuüben. Aber hier wurde unter Anderem wohl zitiert, ganz offensichtlich sind es Insider, die ich nicht verstanden habe. Eine eigene Meinung sollte man den Menschen zurechnen dürfen und ob sich Michael Jackson nach seinem Tod an den Witzeleien stört vermag ich nicht zu sagen. Davon abgesehen ist hier wohl auch Keiner der Schreiber ein Fan ( wie auch ich Keiner bin ).
Ich denke momentan über den Grundsatz " Nichts als Gutes über die Toten" nach und bin am Überlegen ob ich nicht dazu einen Thread eröffne. Auf der anderen Seite würde mich eine Gegenüberstellung von Ethik und Moral als Thema auch interessieren.

@blackrider:
glaubst du immernoch dass M.J.s Tod nur ein PR-Gag ist?

Wir werden es wohl nie erfahren. Auf alle Fälle wurde eine Menge Geld umgesetzt.

Das wird bestimmt auch weiterhin.
Die Marke MJ ist ja über die Jahrzente bestimmt ebenso ausschlachtbar,wie es Elvis, Kurt Cobain,Jimi Hendrix, Jim Morrison etc. war bzw. ist.

Wisst ihr, was mich am meisten aufregt? Der Thread-Titel. "Er ist tod . Das ist ein verhurtes Verb Mann! Der Heini ist tot !!!!!!

Jaaaa!

Angeblich soll seine Beerdigung ja ein genauso großes mediales Ereignis gewesen sein, wie z.B. die Mondlandung. 2 Mrd. Zuschauer? Kranke Welt.

Original von blackrider
Angeblich soll seine Beerdigung ja ein genauso großes mediales Ereignis gewesen sein, wie z.B. die Mondlandung. 2 Mrd. Zuschauer? Kranke Welt.

Er wurde noch garnicht beerdigt.

Seine Trauerfeier, was auch immer. Ich bin da nicht so hinterher. Tut mir leid.

Nun, da ich als Kind ein absoluter Fan war (und zugegebener maßen immer noch einige Songs von ihm mag), werde ich mich nicht großartig über den Mann und seinen Tod äußern.

Was mich jedoch extrem befremdet ist, dass mind. 90%, die vor MJ's Tod (klingt für mich irgendwie doof, weil's auch meine Initialen sind) immerzu "Kinderficker" geschrien haben, sich nun ganz scheinheilig hinstellen und Michael bedauern.
Tja, und die Musikindustrie und die Medien jubeln, den Jacksons Alben springen in den Verkaufscharts nach oben, die ersten Biographien werden auch schon rausgekloppt, von dem ganzen Jacko-Specials im TV ganz zu schweigen. Ich würde mein linkes Ei verwetten, dass sich demnächst die Regisseure darum kloppen, wer einen Film über Michael Jackson drehen darf.
Ein Hoch, auf die Leichenfledderei...