Hallo @ all,

ich probier auch in diesem Abschnitt noch mal den "ich lese gerade..." tread zu kopieren.

Nun ich war gestern im Kriminaltheater Berlin und zu sehen gab es "Zeugin der Anklage" von Agatha Christie. Das Stück wurde schon mal verfilmt, war gut vorgetragen und spannend mit raffinierter Auflösung - der Schluss vielleicht etwas zu theatralisch.

Das Theater selbst ist recht klein und bringt für ein altes klassiches englisches Stück leider wenig Atmosphäre mit. Es hat eher etwas von einer Schulaula. Auch das Bühnenbild mit abgeplatztem DDR-Funier-möbeln und Wänden schafft es nicht ganz, einen englischen Gerichtssaal glaubwürdig zu imitieren.

Aber die Karten waren billig und die Schauspieler gut - das reicht mir. Ist einen Besuch wert.

Diesen Sonntag war ich mal in Mutter Courage. Ein Klassiker, 50. Aufführung im Brecht Ensemble - drei Stunden und es war jede Minute wert.

Auch hier waren die Karten preiswert. 7 € Stundentenkarte - 14. Reihe - Super Blick - 1A

Absicht des Stücks:
"Hauptsächlich... soll die Aufführung der „Mutter Courage“ zeigen, dass die großen Geschäfte in den Kriegen nicht von den kleinen Leuten gemacht werden. Dass der Krieg, der eine Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln ist, die menschlichen Tugenden tödlich macht, auch für ihre Besitzer."

- also praktisch eine Art Muss für jeden Linken und alle anderen
de.wikipedia.org/wiki/Mutter_Courage_und_ihre_Kinder

Original von Angsthase
Und du konntest dich wirklich für dieses Stück begeistern? Respekt. Ich bin fast eingegangen.
Sowohl als ich es gesehen habe, wie auch als ich selbst mitgespielt habe.

Wie war die Inszenierung?

die Inszenierung war ganz normal
berliner-ensemble.de/index_spielplan1.htm - am 25.03.

welche Rolle hast du denn gespielt?

@ Arudil - vom Proceß hab ich mal die ersten 15 min der Verfilmung gesehen (arte) - hät auch gern weitergeschaut, war aber verabredet - bis dahin wars aber ein Superfilm

Der Steppenwolf von Herrmann Hesse als Hörspiel im Hörkino unterm Sternenhimmel im Planetarium - es war wunderbar.

Mein erstes Hörspiel dieser Art. Der dunkle Sternenhimmel sowie die Story an sich waren sehr phantasieanregend und lassen schöne Bilder vor dem geistigen Auge entstehen.

Etwas nervig waren die zwei Pausen von je 20 min, durch die man immer wieder aus der Story herausgerissen wurde.

Kurz zur Story:
"Der Steppenwolf ist die Geschichte einer tiefen seelischen Erkrankung der Hauptfigur Harry Haller, eines alter egos von Hermann Hesse. Haller leidet an einer tiefen Spaltung seiner Persönlichkeit: Seine menschliche, bürgerlich-angepasste Seite und seine steppenwölfische, einsame, sozial- und kulturkritische Seite bekämpfen sich und blockieren Hallers eigene künstlerische Entwicklung. Der Weg der Heilung ist die Versöhnung beider Seiten im Humor, im Lachen - über sich selbst und das Ungenügen in Kultur und Gesellschaft. Erst mit der Betrachtung der Wirklichkeit vom Standpunkt des Humors werden Hallers weitere, im Roman nicht mehr beschriebene Schritte auf dem Weg seiner künstlerischen Vollendung möglich."
de.wikipedia.org/wiki/Der_Steppenwolf

Tod eines Praktikanten ... hätte ich kürzlich fast gesehen - wenn es nicht ausverkauft gewesen wäre und ich so keine Karte mehr bekommen habe - letzter Abend und recht günstig - deshalb knallvoll - soll gut sein - wer es gesehen hat - bitte!