Die Zukunft und was mit ihr geschah, weil sie einen Jungen konfrontierte

Der Junge hielt sich in seinem Zimmer auf und tat das, was er in Fragebögen als sein Hobby „Gammeln“ zu bezeichnen pflegte, auf seinem Bett. Während er also auf dem Bett gammelte, schwang plötzlich das Fenster auf und die Zukunft kam hereingeschneit. Der Junge erschrak kurz, fasste sich wieder und musterte sie gleichgültig.
„Junge“, sagte die Zukunft mit einer Stimme, über die ein Echo-Effekt gelegt worden war, „ich bin die Zukunft.“ Sie beobachtete des Jungen Reaktion, die zurückhaltend ausfiel; er blinzelte, aber das, vermutete die Zukunft, hatte nicht explizit mit ihr zu tun. Jetzt wollte sie ihm aber imponieren. „Vergeude mich nicht!“ intonierte sie in prophetischem Tonfall, woraufhin der Junge der Zukunft sagte, sie solle sich ins Knie ficken, und zwar war sein Wortlaut: „Fick dich ins Knie, Zukunft!“
Ein Reflex verursachte diese, der Aufforderung nachkommen zu wollen, doch bei dem Versuch sich ins Knie zu ficken – aufgrund ihrer vom Menschen unterschiedlichen Anatomie – enthauptete sich die Zukunft. Ihr Kopf kullerte über die Auslegware, und es kam ins Zimmer gesprungen der Löwe, welcher der Zukunft seit geraumer Zeit nachgestellt, sie aber nicht zu fassen gekriegt hatte, und überhäufte den Jungen mit Reichtümern.

Dabei hab ich es jedesmal so anlegen wollen, dass ohne den Löwen die Moral, die ich vermitteln will, genau die falsche wäre, das Gegenteil von dem, was ich meine. Aber soll sich jeder so interpretieren, wie er es für richtig hält. Ich persönlich stimme ja selbst nicht mit der Moral überein, die meine Geschichte unter Berücksichtigung des Löwen vermittelt, aber ich bin auch eine launisch-ambivalente Person und sehr müde grad. Ich schreibe ja meist gerade das, was ich nicht meine, jahaa. Aber ich bin müde.