Sexuelle Orientierung-naturgegeben oder anerzogen?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Sexuelle Orientierung-naturgegeben oder anerzogen?

      Ich habe mich in den letzten Tagen mit dem Thema der sexuellen Orientierung auseinandergesetzt und mich mit der Frage befasst ob die Ausrichtung im Mutterleib geprägt wird oder ob sie durch Erlebnisse in der Kindheit, sogenannte Rollenvorbilder oder Assoziationen entsteht.
      Und ob die sexuelle Orientierung feststeht oder ob es eine "Entscheidungsmöglichkeit" gibt. Es gibt doch Menschen die meinen Begriffe wie Hetero-,Bi-oder Homosexualität seien allein kulturelle Konstrukte und die Sexualität sei damit nur unzutreffend zu beschreiben.
      Außerdem sei sie nicht zwingend für immer festgelegt.
      Dazu würde mich eure Meinung interessieren.

      Ich vermute bei Fetischismus mögen Assoziationen eine Rolle spielen aber bei der sexuellen Orientierung möchte ich meinen dass sie während der Schwangerschaftsphase festgelegt wird. Es gibt aber zum Beispiel Menschen die aussagen sie wären früher homosexuell gewesen und dann heterosexuell geworden. Das sollen wohl speziell Menschen sein die religiösen Gruppen nahestehen. Ich glaube bei so einem Thema könnten die Ergebnisse der Zwillingsforschung sehr interessant sein.
      Mea Culpa: "Ich glaube, du bist von uns Beiden der mit den vielen Ideen..."
      Lord Syn: " Und du der, der sie nicht umsetzt!"
    • Gutes Thema!

      Mea Culpa schrieb:

      Ich habe mich in den letzten Tagen mit dem Thema der sexuellen Orientierung auseinandergesetzt und mich mit der Frage befasst ob die Ausrichtung im Mutterleib geprägt wird oder ob sie durch Erlebnisse in der Kindheit, sogenannte Rollenvorbilder oder Assoziationen entsteht.
      Ich kann in diesem Fall natürlich nur von mir selber ausgehen, aber ich bin überzeugt davon, dass die Ausrichtung schon im "Mutterleib" stattfindet, also von Geburt an da sein muss. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass ich mal "anders" sexuell orientiert war, als jetzt.


      Mea Culpa schrieb:

      Und ob die sexuelle Orientierung feststeht oder ob es eine "Entscheidungsmöglichkeit" gibt. Es gibt doch Menschen die meinen Begriffe wie Hetero-,Bi-oder Homosexualität seien allein kulturelle Konstrukte und die Sexualität sei damit nur unzutreffend zu beschreiben.

      Außerdem sei sie nicht zwingend für immer festgelegt.
      Dazu würde mich eure Meinung interessieren.
      Wie ich ja schon sagte, denke ich, dass es angeboren ist und dass man sich nicht für eine Sexualität "entscheidet", man also auch nichts dafür kann, wenn man homosexuell ist oder heterosexuell.
      Profan gesagt: man findet etwas / jemanden geil oder nicht. Das ist dann einfach so. Oder hat einer von euch schon mal bewusst darüber nachgedacht, warum man in dem Moment eine Situation oder jemanden geil findet?


      Mea Culpa schrieb:

      Ich vermute bei Fetischismus mögen Assoziationen eine Rolle spielen aber bei der sexuellen Orientierung möchte ich meinen dass sie während der Schwangerschaftsphase festgelegt wird. Es gibt aber zum Beispiel Menschen die aussagen sie wären früher homosexuell gewesen und dann heterosexuell geworden. Das sollen wohl speziell Menschen sein die religiösen Gruppen nahestehen. Ich glaube bei so einem Thema könnten die Ergebnisse der Zwillingsforschung sehr interessant sein.
      Bei Fetischen widerspreche ich auch nicht. Da mögen Erfahrungen, Erlebnisse und Erziehung eine Rolle spielen. Aber im Grundsatz, ob man auf Männlein oder Weiblein steht, da bin ich sehr sicher, dass das keine Entscheidung sondern "ist halt so" ist.
      +++ Rege Satanas! +++
      +++ Ave Satanas! +++
      +++ Heil Satan! +++
    • Ich denke, ich habe etwas Erfahrung in dem Thema sammeln können. Mittlerweile weiß ich, dass ich Bi bin, wobei ich eine "Geschmacksverteilung" von 80% Frau und 20% Männet habe. Oder einfacher: Ich mag Frauen und sehr feminine Männer. Ich habe es schon immer gespührt, seit frühester Kindheit. Nur habe ich das Ganze stets unterdrückt, durch eben sozialen Druck etc.
      Ähnlich geht es meiner Frau, die seit sie denken kann Frau ist, nur im falschen Körper.
      Es ist für uns beide sehr befreiend, endlich frei zu leben.

      Kurzum: Ich stimme Lord Syn zu. Ich würde nur eine Sache hinzufügen, der Erfahrung halber: Man wird hetero/homo/bi/trans/wasauchimmer-sexuell geboren. Aber durch das Umfeld sind viele gezwungen ihre Sexualität zu unterdrücken um gesellschaftliche Normen zu bedienen. Dadurch beginnen viele eine Beziehung und akzeptieren erst später, dass sie entgegen der Norm sind, was auf einige wirkt wie z. B. "Der hat sich plötzlich entschieden schwul zu werden" (quasi eine Findungsphase). Oder jemand outet sich und wird in ein "schönes" religiöses Umerziehungslager geprügelt, mit dem Resultat, dass die Sexualität unterdrückt wird (was sehr ... ungesund ist und meist extreme psychologische Probleme mit sich bringt) oder das die Person sich akzeptiert und auf diesen ganzen Mist pfeift und gestärkt aus der Sache ausgeht.
      mors est quies viatoris
      finis est omnis laboris
      mors est quies
    • Meiner Meinung nach sind Kinder bis zu einem gewissen Alter Asexuell. Erst wenn sie älter werden kommen die Triebe, ausgelöst durch bestimmte Hormone. Deshalb glaube ich, dass die sexuelle Orientierung erst ab dem späten Kindesalter beeinflussbar ist und sich von daher auch später noch ändern kann. Der Mensch ist eine komplexe und dynamische Maschine. Da ist nur sehr wenig in Stein gemeißelt. Ich bin mir nur darüber uneinig, ob es eine Art 'Vorprägung' gibt und wann sie passiert. Auch habe ich von noch keiner Studie gehört, die sich damit beschäftigt, von welchen Faktoren die sexuelle Gesinnung abhängt.
      We're society's only protection.

      Ein Mensch, der für nichts zu sterben gewillt ist, verdient nicht zu leben.
      Martin Luther King