Jeder Mensch trägt eine Uniform
Angesichts unseres aufgeklärten Zeitalters, wo konservative Denkmuster morsche, bröckelnde Relikte der Vergangenheit sind, mutet diese Behauptung komisch an. Wir sind schließlich alle individuell! Stimmt, das sind wir. Kein Mensch ist gleich, doch lehrt uns die Geschichte, dass die Menschheit schon immer nach Konformität strebte. Bereits der Nazarener und seine Kirche machten alle Menschen gleich; nämlich gleich sündig. Die französische Revolution hat sich neben Freiheit und Brüderlichkeit auch die Gleichheit auf die Fahne geschrieben. Unter der Guillotine waren auch alle gleich - tot. Und vor dem Tod sind wir schon immer alle gleich gewesen und vor dem Gesetz meistens irgendwie auch.
Als schließlich aufgeklärt war, säkular und von christlicher Bevormundung endlich die Schnauze voll hatte, tauchte umgehend die Missgeburt des christlichen Ungeist aus dem Wundwasser des sterbenden Erlösers auf; der Gutmensch.
Der Gutmensch bringt es fertig, die gleichen geistigen Fäkalien wie der Christ auszuscheiden, bloß ohne den alten Jahwe dazu zu bemühen.
Es scheint also völlig egal zu sein, wie sich die aktuelle geistige, spirituelle oder politische Gesinnung gerade bezeichnet, denn sie wollen uns alle gleich machen. Und dazu bedarf es der Uniform.
Die Uniform lässt uns die unsrigen erkennen und ermöglicht es uns, von den anderen, den schlechteren, denen, die falsch liegen, abzugrenzen und uns, wenn nötig, fern zu halten. Sie ist also gerade zu lebensnotwendig, damit wir nur in jene Kreise geraten, in die wir geraten wollen. Und meistens gelingt uns das auch.
Ist die Uniform also, obwohl sie uns gleich macht, gut? Kein Problem für den Individualisten und den freien Willen?
Kein Problem, denn da halte ich es wie LaVey und einem der satanischsten Prinzipien: Gut ist, was gut für uns ist und böse, was schlecht für uns ist. Und wir müssen uns wohl selbst eingestehen, dass wir allen gewissen Urbedürfnissen unterworfen sind, wozu auch die Gruppenbildung u.a. gehört. Und selbst der, der keiner Gruppe zugehörig sein will, Schubladendenken ablehnt und 'doof' und unfair findet, fällt in die Gruppierung ohne Gruppierung. Und da, wo es Gruppen gibt, wo man sich identifizieren kann, da kann man auch katalogisieren und abheften. Und so archivieren wir eben doch und frönen dem Schubladendenken, ob wir dies nun wahrhaben wollen oder nicht. Es ist pure Heuchelei, zu behaupten, man sei diesbezüglich anders.
Das alles hört sich doch sehr unvereinbar mit dem freien Willen an. Wie verträgt sich dieser also mit der Uniform? Die Betonung liegt hier auf dem Willen. Wir können uns für die Uniform entscheiden, entweder aus Gefallen oder aus der Notwendigkeit heraus, aber wir können uns selber aussuchen, ob und welche Uniform wir tragen wollen und ob wir die Konsequenzen tragen wollen, die daraus entstehen. Der Unterschied liegt wie immer im Detail. Während der Herdenmensch, der Gutmensch, das gängige und gewöhnliche annimmt, entscheidet sich der Individualist dagegen. Er gehört nicht mehr dazu, wird zum Außenseiter und darf nicht mehr mitspielen. Genau das, was er wollte!
Es erfordert auch nicht, wie manch einer der angepassten denken mag, Mut dazu. Es reichen schon Frustration, Ekel und Verachtung aus. Die Ablehnung, zur grauen, dummen und blinden Masse zu gehören, die folgsam und brav ist, die nach den Regeln spielt.
Wir tragen alle eine Uniform. Aber bitte, such dir deine selber aus!
Lord Syn - 7. September 2012
Angesichts unseres aufgeklärten Zeitalters, wo konservative Denkmuster morsche, bröckelnde Relikte der Vergangenheit sind, mutet diese Behauptung komisch an. Wir sind schließlich alle individuell! Stimmt, das sind wir. Kein Mensch ist gleich, doch lehrt uns die Geschichte, dass die Menschheit schon immer nach Konformität strebte. Bereits der Nazarener und seine Kirche machten alle Menschen gleich; nämlich gleich sündig. Die französische Revolution hat sich neben Freiheit und Brüderlichkeit auch die Gleichheit auf die Fahne geschrieben. Unter der Guillotine waren auch alle gleich - tot. Und vor dem Tod sind wir schon immer alle gleich gewesen und vor dem Gesetz meistens irgendwie auch.
Als schließlich aufgeklärt war, säkular und von christlicher Bevormundung endlich die Schnauze voll hatte, tauchte umgehend die Missgeburt des christlichen Ungeist aus dem Wundwasser des sterbenden Erlösers auf; der Gutmensch.
Der Gutmensch bringt es fertig, die gleichen geistigen Fäkalien wie der Christ auszuscheiden, bloß ohne den alten Jahwe dazu zu bemühen.
Es scheint also völlig egal zu sein, wie sich die aktuelle geistige, spirituelle oder politische Gesinnung gerade bezeichnet, denn sie wollen uns alle gleich machen. Und dazu bedarf es der Uniform.
Die Uniform lässt uns die unsrigen erkennen und ermöglicht es uns, von den anderen, den schlechteren, denen, die falsch liegen, abzugrenzen und uns, wenn nötig, fern zu halten. Sie ist also gerade zu lebensnotwendig, damit wir nur in jene Kreise geraten, in die wir geraten wollen. Und meistens gelingt uns das auch.
Ist die Uniform also, obwohl sie uns gleich macht, gut? Kein Problem für den Individualisten und den freien Willen?
Kein Problem, denn da halte ich es wie LaVey und einem der satanischsten Prinzipien: Gut ist, was gut für uns ist und böse, was schlecht für uns ist. Und wir müssen uns wohl selbst eingestehen, dass wir allen gewissen Urbedürfnissen unterworfen sind, wozu auch die Gruppenbildung u.a. gehört. Und selbst der, der keiner Gruppe zugehörig sein will, Schubladendenken ablehnt und 'doof' und unfair findet, fällt in die Gruppierung ohne Gruppierung. Und da, wo es Gruppen gibt, wo man sich identifizieren kann, da kann man auch katalogisieren und abheften. Und so archivieren wir eben doch und frönen dem Schubladendenken, ob wir dies nun wahrhaben wollen oder nicht. Es ist pure Heuchelei, zu behaupten, man sei diesbezüglich anders.
Das alles hört sich doch sehr unvereinbar mit dem freien Willen an. Wie verträgt sich dieser also mit der Uniform? Die Betonung liegt hier auf dem Willen. Wir können uns für die Uniform entscheiden, entweder aus Gefallen oder aus der Notwendigkeit heraus, aber wir können uns selber aussuchen, ob und welche Uniform wir tragen wollen und ob wir die Konsequenzen tragen wollen, die daraus entstehen. Der Unterschied liegt wie immer im Detail. Während der Herdenmensch, der Gutmensch, das gängige und gewöhnliche annimmt, entscheidet sich der Individualist dagegen. Er gehört nicht mehr dazu, wird zum Außenseiter und darf nicht mehr mitspielen. Genau das, was er wollte!
Es erfordert auch nicht, wie manch einer der angepassten denken mag, Mut dazu. Es reichen schon Frustration, Ekel und Verachtung aus. Die Ablehnung, zur grauen, dummen und blinden Masse zu gehören, die folgsam und brav ist, die nach den Regeln spielt.
Wir tragen alle eine Uniform. Aber bitte, such dir deine selber aus!
Lord Syn - 7. September 2012
+++ Rege Satanas! +++
+++ Ave Satanas! +++
+++ Heil Satan! +++
+++ Ave Satanas! +++
+++ Heil Satan! +++