Angepinnt RP-Thread Edition 21. [FSK 16]

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    • RP-Thread Edition 21. [FSK 16]

      Als am Abend der Regen einsetzte begrüßten viele Bewohner von Naran ihn noch. Es hatte in der Stadt seit zwei Wochen nicht geregnet und die schwüle Sommerhitze wurde langsam unerträglich doch nun, wo der sanfte Schauer zu einem halben Gewittersturm herangewachsen war, änderten sie ihre Meinung rasch. In den maroden Straßen standen Schlamm und fützen und schnell hatte das Wasser die krude Kanalisation überlastet und schwemmte auch Fäkalien hoch aufs Pflaster. Es war keine schöne Nacht um nach draussen zu gehen aber manche Leute hatten keine andere Wahl.
      Macia war eine dieser Personen. Schon seit Tagen war die zierliche Frau allein und ohne Proviant oder Ausrüstung durch die Wildniss gewandert nachdem sie etwas... überstürzt... aus einem kleinen Dorf an der Handelsstraße aufbrechen musste. Normalerweise wäre der Stadtteil in dem sie sich gerade aufhielt nicht gerade sicher für ein junges Ding wie sie gewesen aber bei diesem Wetter blieben selbst Halsabschneider und Räuber lieber zu Hause oder zumindest in einer trockenen Kneipe.
      Sie blinzelte kurz als sie an einer eben solchen vorbei ging. Im Faden Kerzenschein das aus dem Fenster drang las sie ein Schild mit der Aufschrift "Zimmer zu vermieten - 2 Kupfer". Weder die Fassade der heruntergekommen Taverne noch der Name, "zum kotzenden Goblin", waren sonderlich einladend aber mit wenig Geld in der Tasche konnte man nicht wählerisch sein.
      Keiner würdigte sie eines Blickes als sie eintrat. Zwar war der Schankraum gut gefüllt aber die meisten "Gäste" waren in Würfel-, Karten- oder Saufspiele vertieft oder begannen bereits ihren Rausch auszuschlafen. Dennoch zog sie die Kapuze ihrer Lederkutte ein wenig tiefer in ihr Gesicht. Manche Leute stellten Fragen wenn sie ihr Gesicht sahen und die Antworten gefielen den wenigsten. Macia hatte kein Interesse an noch einmal eilig die Stadt zu wechseln. "Guten Abend der Herr, ist noch ein Zimmer frei für diese Nacht?" Der Wirt sah kurz von dem Holzkrug in seiner Hand auf den er gerade neu befüllen wollte. "Herr" hatte ihn schon lange keiner mehr genannt. Die Ausdrucksweise seiner Gäste war meist etwas blumiger. "Klar, macht 2 Kupfer. Frühstück oder so iss nich aber alles was du in deinem Zimmer fängst kannst dir braten." "Mir war nicht bewusst dass die Zimmer hier groß genug sind um Wild zu berherbergen." Der Wirt blinzelte kurz aber fing sich recht schnell als zwei Kupfer auf seinem Tresen landeten. "Sonst noch was?" Aus irgend einem Grund wollte er dieses Gespräch gern beenden. Etwas an dem Mädchen, zumindest klang sie wie eines, war seltsam. Nicht das er keine seltsamen Leute gewohnt war aber sie schien irgendwie nicht ganz richtig zu sein. "Ja. Ein Krug Wasser der Herr." "Ein Kupfer." Sprachs und schenkte ihr einen Krug ein. Eine weitere Münze wechselte den Besitzer und Macia machte sich auf den Weg zu einem freien Tisch direkt am Fenster. Es war überfällig die Müden Knochen etwas ruhen zu lassen.

      Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen.
      Das kleine Rote Buch - Mao Zedong

      Ich bin ja auch nur irre in Kombination mit einem Ticken diabolischer Intelligenz. So eine Art Montgomery Burns auf Crack mit einem Gewaltproblem.
      Avalon
    • Der eisige Wind riss an Kelinsharas' Umhang. Fette, schwarze Regentropfen trafen sie im Gesicht und durchnässten die schlohweißen Haarsträhnen die ihr im Gesicht hingen. Die Assassinin zog sich die Kapuze ihres Umhang tiefer in die Augen und starrte weiter in die Dunkelheit.
      Ihr Auftrag war einfach, einen schmierigen Händler ermorden der mit seinen Geschäftspraktiken der Kaufmannsgilde ein Dorn im Auge war. Sie wusste nicht was er getan hatte, oder warum er nun schließlich sterben musste. Einzig die Münzen in ihrer Geldbörse zählten.
      Ein Blitz erhellte die Umgebung dun sie betrachtete die regennassen Dächer die sie umgaben, sie musste sichergehen das sie niemand sehen würde. Sie lauerte nun schon seit Einbruch der Dunkelheit gegenüber des Wohnhauses ihres Opfers und sie war bisher nicht entdeckt worden, Kelin wollte das es so blieb. Sie starrte weiter durch das Schlafzimmerfenster, und sah Bewegung. Eine Kerze wurde in den Raum getragen. Sie seufzte leise und hob die Armbrust die sich zu ihren Füßen befunden hatte. Der Mann wohnte allein wie sie herausgefunden hatte, es konnte keinen Zweifel geben. Das Fenster öffnete sich und der Händler stellte die Kerze neben auf dem Fensterbrett ab, er starrte still in die verregnete Nacht. Es war fast zu einfach.
      Das Opfer Kelinsharas sah eine gedrungene, schwarze Gestalt auf dem Dach als ein Blitz die Stadt hell erleuchtete. Ein Bolzen traf ihn im Auge und brach durch seinen Kopf.
      Ein Schatten floh über die Dächer von Naran. Während Kelin darüber nachdachte wo sie ihren nächsten Auftrag begehen sollte, beschloss sie sich für die Nacht ein Quartier zu suchen.
      Dieser Sturm war selbst für ihresgleichen zu schwer.
    • Gemächlich sah Macia von ihrem Krug auf als die Tür nahezu lautlos aufschwang und ein weiterer Gast sich den Regen von der Kleidung schüttelte. Der Neuankömmling stach aus der Masse deutlich heraus, trotz des sorgsam verborgenen Gesichts und der unauffälligen Kleidung. Er, nein, sie korrigierte sie sich gedanklich, bewegte sich viel ergonomische und ruhiger als die grobschlächtigen Schläger und Trunkenbolde die sonst hier einkehrten. Hinzu kahm ein seltsames Gefühl. Etwas an dieser Person schien Macia bekannt vor zu kommen.
      Ein leises fiepen unterbrach ihre Gedanken. "Nicht jetzt. Du weist doch dass die Leute immer Aufmerksam werden wenn sie dich sehen." Es fiepte nur wieder. "Na gut aber das muss dir erstmal reichen." Sie kramte kurz unter ihrer Kutte nach einem kleinen Beutel und dessen Inhalt, für jemanden der sie beobachtete sah es aus als würde sie ihre Kleidung ordnen und setzte sich dann wieder kerzengerade hin, den Blick fest auf ihr Wasser gerichtet. Wenn man jedoch nah genug bei ihr war höhrte man kurze Zeit lang ein schmatzendes Geräusch.

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      Avalon
    • Kelin bewegte sich mit ruhigen Schritten auf die Theke zu wo der Wirt mit einem biergetränkten Lappen über die Bar wischte. "Ich brauche ein Zimmer." sprach sie leise und legte einige Kupfermünzen auf die Bar. Der Wirt blickte von seiner müßigen Beschäftigung auf und warf einen unverkennbaren Seitenblick zu einer weiteren Kapuzengestalt die am Fenster saß.
      Er beugte sich zu ihr vor und brummte nur "Hör mal, ich weiß nicht was ihr Leute hier alle wollt, aber ich beherberge nicht gern noch mehr Leute deren Gesicht..."
      Kelinshara packte unsanft seine Hand und beugte sich kaum merklich vor.
      "Ich sagte, ich möchte ein Zimmer für diese Nacht." zischte sie leise und ließ erkennen das der Wirt sich in größere Schwierigkeiten als er vertragen kann begeben würde wenn er diesen Disput fortsetzte. Er nickte nur stumm und reichte ihr einen grob gefertigten Schlüssel.
      Kelin nickte nur und wandte sich dann zu der Gestalt am Fenster. Ihr fiel auf das der Kopf ein Stück zur Seite zuckte als sie verstand das man sie ansah. Die Person stank, etwas stimmte an ihr nicht. Sie richtete unmerklich ihren Waffengurt unter dem Umhang zurecht und versicherte sich mit einem kurzen heben des Beins dass das vertraute Gewicht der Messer immer noch an ihrem Stiefel waren.
      Sie schnippte kurz mit den Fingern um die Aufmerksamkeit des Wirts zu erlangen und zeigte dann auf das Regal exotischer und verschiedenfarbiger Flaschen die scheinbar in jeder Bar zu finden waren. "Ich möchte eine der Flaschen." Der Wirt folgte dem Finger und fragte welche genau sie haben wollte.
      Kelin antwortete nur kurz. "Die Grüne."
    • "Siehst du? Sie beobachten uns! Und gleich holen sie die Fackeln und die Mistgabeln..." Sie stockte kurz, immerhin war sie in einer Stadt. "Vielleicht auch die Fackeln und die Nachttöpfe, ich bin mir nicht sicher wie man soetwas das hier regelt." Ein kurzes Quiecken kam als Antwort, bevor Macia sich etwas unsicher umsah. "Ich sollte vielleicht nicht mit dir Reden. Die Leute scheinen das immer seltsam zu finden." murmelte sie leise und zog die Kapuze noch etwas tiefer. Aus irgend einem Grund starrte die seltsame Frau sie immernoch an und noch immer wollte ihr nicht Dämmern warum sie ihr bekannt vorkahm.

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    • Kelin nahm die Flasche und ein schmutziges Glas entgegen, stellte diese auf der Bar ab und schenkte sich einen Schluck ein. Einige Tropfen fielen auf die Bar und ließen die Holzlasur verdächtig zischen. Kelin nippte an dem Getränk und warf einen weiteren verstohlenen Blick zu der Kapuzengestalt am Fensterplatz. Nach einer weiteren Prüfung des Waffengurtes schnappte sie sich Flasche sowie das Glas und lief ohne ein Geräusch zu verursachen zu der Person herüber. Mit einem Stiefel zog sie den Stuhl gegenüber zurück, stellte die Flasche auf den Tisch und ließ sich nieder. Mit dem halbvollen Glas in der Hand lehnte sich Kelin zurück, und schaffte dabei das Kunstück das ihr Gesicht weiterhin von ihrem Kapuzenmantel verdeckt wurde.
      Nur einige weiße Strähnen wurden sichtbar und fielen frei herab.
    • Macia blinzelte kurz, dann nochmal und starrte ihr Gegenüber an. Sie schien auf eine Reaktion zu warten. "Äh... Guten Abend. Schönes Wetter heute?"

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    • Kelin lächelte freudlos unter ihrer Kapuze, beugte sich nach vorn und flüsterte leise.
      "Du starrst mich an seitdem ich diese Spelunke hier betreten habe. Du zeigst dein Gesicht nicht, also hast du etwas zu verbergen. Außerdem bist du anders als diese Bauern hier, und ich kenne diese...Aura die du ausstrahlst, ich möchte wissen wer oder was du bist."
      Sie Assassinin schenkte sich ein weiteres Glas ein, wobei sie einen spöttischen Blick auf den Wasserkrug ihres Gegenübers warf. Kelin griff nach ihrem Glas und ihr Mantel verrutschte dabei ein Stück. Eine fast weiße Hand kam zum Vorschein, nur geschmückt mit einer Tätowierung auf dem Handrücken und einem beinahe unscheinbaren silbernen Ring am Ringfinger.
    • "Ich weis nicht worauf sie sich beziehen... ich bin... nur eine Reisende... ja... und mir ist kalt, deswegen habe ich die Kapuze so weit unten!" Sie sah sich nervös um während Kelin sie weiter emotionslos anstarrte. Es verging ein kurzer Moment bevor Macia leise seufzte und den Kopf sinken lies. "Ich nehme an wir sind dann bei dem Teil angekommen wo alle "Ketzer!" und "Monster!" brüllen und versuchen mich anzuzünden?"

      Ehe Kelin antworten konnte traten zwei ziemlich gut befüllte Herren an den Tisch heran. Der eine trug kein Hemd und seine Biewanne vor sich her als wäre sie ein Testament seiner Herrlichkeit während der andere, deutliche hagerere der Beiden nur dämlich zwischen den ganzen Tättowierungen in seinem Gesicht hervor grinste. "Na ihr beiden? Warum verstecken sich denn zwei sicherlich hübsche Frauenzimmer hinter den Kapuzen? Kommt schon, wenn ihr schon in unserer Kneipe sitzt könnt ihr uns doch wenigstens ne schöne Aussicht bieten."

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    • Die Beiden Frauen reagierten nicht und starrten sich weiterhin prüfend an. Die beiden Schläger, deren Mut überhaupt Frauen anzusprechen von dem wässrigen Bier kam das hier ausgeschenkt wurde, sahen sich an und konnten es nicht glauben das sie ignoriert wurden.
      Wie könnt ihr es wagen nicht zu antworten! ich werde euch Weiber gleich...
      Der Betrunken hob seine Fäuste, was ein Fehler war. Kelinshara beugte sich kurz nach vorn, ergriff den Wasserkrug der vor Macia stand und schmetterte ihn über dem vorderen Rüpel über den Schädel. Bevor der zweite reagieren konnte schlug sie ihn mit einem gezielten Hieb nieder.
      In dieser flüssigen Bewegung war ihr die Kapuze vom Kopf gerutscht, schlohweißes Haar fiel an ihr herab. Seelenlose, schwarze Augen saßen inmitten des wie aus Elfenbein gefertigten weißen Gesichts. Blassblaue Lippen verzogen sich zu einem lächeln als der letzte Gegner wie wie vom Schlag getroffen zusammenbrach und sich nicht mehr rührte. Es wurde still in der Kneipe, jeder hielt den Atem an oder tastete nach einer Waffe.
    • Etwas raschelte in Macias Kutte und sie versuchte erfolglos die Ursache dafür zu packen. "Hey, nicht! Bleib hier!" Jeder kennt die Metapher dass die Zeit manchmal nur zäh dahinfließt aber in diesem Moment schien sie ehereinzufrieren und abzuwarten was passiert. Unter dem Tisch an dem die beiden Frauen grade eben noch gesessen hatten huschte ein Eichhörnchen hervor und kroch auf den Bauch des Dicken. Es putzte sich kurz den eitrigen Schleim aus einer leeren Augenhöhle und von seiner aufgeplatzten Seite, huschte dann weiter zum Gesicht des bewusstlosen und musterte ihn kurz. Mit einem kurzen Plop sprang ein Auge aus seiner angestammten Höhle und laut schmatzend lies sich das Tier seine Mahlzeit schmecken.
      Macia griff sich nur langsam ins Gesicht und seufzte leise während der Rest der Taverne damit beschäftigt war den Mund wieder zu schliessen.

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    • "Oh, verdammt. Nicht du schon wieder." sagte Kelin trocken und duckte sich unter einem geworfenen Bierkrug hinweg. Die restlichen Anwesenden hatten sich nach den Anblicken wieder erholt und taten das was jeder gute Dorfbewohner getan hätte: Es erst zusammenschlagen und dann abfackeln.
      Vor den beiden Frauen sammelte sich eine wilde Truppe aus Betrunkenen, Schlägern und Milizen die gerade dienstfrei und nichts besseres zu tun hatten. Ihre Bewaffnung bestand aus Knüppeln, Keulen, kurzen Schwertern und, zum Leidwesen des Wirts, Stuhlbeinen.
      Ihr verdammten Zombies! Wir machen euch fertig! Brennen sollt ih..argh!
      Das schnell geworfene Messer das sich in die Kehle des Mannes bohrte beendete den Satz, nach während die Klinge flog warf die Assassinin den Umhang ab und zog zwei lange, silberne Schwerter aus den Scheiden. Mit der rechten Waffenhand wehrte sie mühelos einen geworfenen Stuhl ab.
    • "Vielleicht sollten wir... Hey!" Gerade so schafft Macia es einem geworfenen Bierkrug auszuweichen. Der Werfer kam unterdessen auf sie zugerannt aber dieses mal wich sie nicht aus. Einer zierlichen, kleinen Frau wie ihr hätte man nie zugetraut den bulligen Mann der dort auf sie zustürmte aufzuhalten aber in dem Augenblick als sich ihre Finger in seine Schultern bohrten stoppte er abruppt und sah entgeistert zu ihr herab. Als sie den Kopf hob um ihn aus ihren tief eingesunken, von fast schwarzen Schatten umgebenen Augen anzusehen fiel ihr die Kapuze vom Kopf und enthüllte ihr Gesicht. Verklebte, halblange schwarze Haare rahmten ein Gesicht wie ein Flickenteppich ein. Lange Nähte zogen sich von ihren Mundwinkeln zu den Ohren, über beide Wangen zu den Augen, den Hals entlang nach Unten und von den Augenliedern zum Haaransatz. Jeder Flicken wies eine andere Farbe auf, manche waren Schneeweiß, andere leicht gebräunt oder gar grünstichig. Ihre Augen waren völlig vergilbt und von einem weißen Film bedeckt der das rot der Iris stark minderte.
      Mit einem Ruck riss sie ihren schmalen Mund so weit auf dass seine Nähte aufweiteten. Deutlich höhrbar sog sie Luft ein und etwas anderes folgte. Ein rotes Leuchten kroch aus Mund, Augen und Nase des Mannes und wurde zu ihr gerissen. Er versuche zu Schreien, strampelte panisch um den Griff zu lösen aber nichts half und mit rasender Geschwindigkeit fiel sein Gesicht zu eine verdorrten Fratze zusammen. Sie schloss den Mund wieder und lächelte leicht während die nun knochigen Finger des Mannes zur Faust ballten und laut Sehnen ächzten. Es ging ein Ruck durch den Körper und keine Sekunde später stürzte er sich mit einem tiefen Brüllen auf den nächstbesten Angreifer.

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    • "Wie ich sehe kannst du deine Kunststücke immer noch." rief Kelin während sie den ungelenken Keulenhieb eines Milizen mit einer Klinge blockierte und ihm mit der anderen die Kehle durchschnitt.
      Man lernt nie aus, vor allem wenn man keine Wahl hat. Solltest du wohl am besten wissen! kam von der Nekromantin nur spöttisch zurück.
      Die Assassin grinste freudlos, sprang auf einen der niedrigen Tische die bisher verschont geblieben waren und sprang einmal quer durch den Raum um sich eine neue Position zu verschaffen. Sofort sah sie sich von drei Milizionären umrundet, die mit ihren Schwertern nach ihr hieben. Kelin ließ ihre Klingen wirbeln und blockierte die ungeschickten Schläge und startete sofort einen Gegenangriff. Die benutzte ihre Waffenhand um die Schwerter von zwei Milizen zu blockieren und schlug dem dritten mit dem Schwertknauf in sein Gesicht. Die Nase brach und der Mann fiel stöhnend auf die Knie, diese Ablenkung nutzte die Assassin um die Waffe freizubekommen und geschickt nach der Kehle der Milizen zu schlagen.
    • In diesem Moment wurde die Nacht zum Tag. Eine Stimme sagte: "Stop! Es ist genug!" ... nicht laut ... aber dennoch so eindringlich, dass Jeder im Raum verharrte und zur Tür blickte.

      Dort stand ein alter Mann. Augenscheinlich niemand Besonderes, er trug eine abgewetzte braune Kutte und seine grauen Haare lagen, nass vom Regen an seinem Kopf. Und doch strahlte er vollkommenes Selbstvertrauen aus. Das Licht jedoch ging von einem Punkt über seiner Schulter aus. Niemand konnte erkennen was sich dort befand, dafür war das Licht zu gewaltig.

      Der Mann schritt geradewegs auf Kelin zu. Diesen Augenblick nutzte der Untote um auf ihn zuzuspringen. Er erstarrte jedoch mitten im Sprung als das gleißende Licht in ihn hineinfuhr, erlosch und es stockdunkel im Raum wurde.

      Kelin fühlte eine Hand auf seine Schulter und die Stimme des Mannes sagte dicht an seinem Ohr: "Ihr solltet mir folgen ... dies ist kein sicherer Ort für euch."
      Realität, so wissen wir aus eigener vielfacher Erfahrung, Realität ist etwas für Leute, die nicht mit Science-Fiction klarkommen
    • Macia lies den Stuhl mit dem sie sich gerade noch gegen einen betrunkenen Milizionär verteidigt hatte wieder sinken und deutete ihrem Diener mit einer kurzen Handgeste die beiden Teile von dem Mann fallen zu lassen. "Danke der Herr aber bringt ihr uns denn an einen sichereren Ort?." Sie sah kurz durch den Raum, der Mob nutzte die kurze Pause um sich neu zu positionsieren. "Außerdem glaube ich die Herren hätten etwas dagegen dass wir gehen."

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      Avalon
    • "Ich habe ein Haus am Rande der Stadt. Im Schutz der Dunkelheit sollten wir es leicht erreichen können." Nach einer Pause fügte er mit einem Lächeln hinzu: "Ausserdem traut sich bei dem Wetter eh niemand vor die Tür."

      Mit diesen Worten wandte er sich um und ging aus dem Raum. An der Tür drehte er sich nocheinmal um und sagte laut: "Kommt schon! Wir haben nicht die ganze Nacht Zeit."
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    • Macia war schon kurz vor der Tür als sie sich noch einmal umdrehte und zu ihrem Diener sah. "Achja... Danke für deine Hilfe. Ich hoffe mal du kommst allein zu recht." Dann wandte sie sich an die Menge. "Seit nett zu ihm, er wird ein paar Tage etwas reizbar sein aber dann ist er bald wieder ganz der alte." Nach diesen Worten riss sie sich die Kapuze wieder tief ins Gesicht und rannte aus der Tür und in den Regen hinein.

      Ihr Diener unterdessen grummelte nur kurz, nickte und setzte sich an einen der Tisch auf dem ein paar Spielkarten und ein Krug Bier standen. Nach einem kurzen Zug aus dem Humpen wischte er sich den Bierschaum und etwas verbliebenes Blut von seinem Maul, nahm er die Karten auf und sah sich leicht grummelnd um wo seine Mitspieler abgeblieben waren.

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      Avalon
    • Als Kelin sie und den Fremden einholte sah Macia gerade noch, wie sie ein paar Geldstücke in ihrem Beutel verstaute. "Immerhin bleiben wir nicht dort, nicht wahr?" erwiderte sie auf ihren fragenden Blick. "Wolang jetzt?" Doch der Fremde war schon in der nächsten Seitengasse verschwunden und sie beeilten sich ihn einzuholen. Hinter ihnen wurden die ersten Rufe laut, ihre Verfolger würden bald hinter ihnen her sein doch der Fremde kannte die Stadt und bald wurden die Geräusche von Füßen und die wütenden Stimmen leiser und die beiden entspannten sich.

      Das Haus des Fremden war von aussen unscheinbar. Ein kleines windschiefes Fachwerkhaus, dass sich in einer schäbigen Gasse zwischen zwei Andere drückte. Der Fremde führte sie an einer kleinen Küche vorbei in einen Raum den er sein Studienzimmer nannte. Im Gegensatz zum Rest des Hauses wirkte es extrem unordentlich, überall häuften sich Pergamentrollen und allerlei Bücher. Er deutete auf eine kleine Bank und setzte sich selber auf einen kleinen Schemel am Schreibtisch.
      "Ihr wollt sicherlich wissen was ich von euch will?" fragte er während ihm ein Ohr abfiel.
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    • Noch immer etwas verwirrt lies sich Macia auf der Bank nieder. "Nun, danke euch ersteinmal. Normalerweise hilft mir in solchen Fällen niemand... ähm... kann ich den Gefallen vielleicht erwiedern? Ich könnt euch das zum Beispiel wieder annähen, geht ganz fix und man sieht die Naht fast garnicht." Bei diesen Worten fuchtelte sie mit dem Finger um ihr Ohr herum.

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