Religionen und ihr Verschwinden

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    • Religionen und ihr Verschwinden

      Verschiedene Kulturen hatten im Laufe der Zeit verschiedene religiöse Formen, Kulte und das was allgemein wohl auch als Sekten eingestuft wird. Manche jener Religionen wird wahrscheinlich dabei sein zu verschwinden. Nicht wenige Menschen in westlichen Industrieländern stehen der Religion an und für sich im Großen und Ganzen neutral oder häufiger negativ gegenüber. Nun würde ich die Frage gerne einmal stellen ob die Auflösung jener Kulte ein Verlust ist/wäre oder eben nicht. Dem Christentum ist man gehäuft negativ eingestellt, der Islam ist Vielen nicht geheuer, Hinduismus und Buddhismus werden im Westen scheinbar geringer wahrgenommen und das Judentum wird gemeinhin mit Christentum und Islam zum Paket der ungeliebten Religionen geschnürt. Deshalb würde ich gerne einmal auf die kleinen Religionen eingehen.
      Mea Culpa: "Ich glaube, du bist von uns Beiden der mit den vielen Ideen..."
      Lord Syn: " Und du der, der sie nicht umsetzt!"
    • Original von Mea Culpa
      Nun würde ich die Frage gerne einmal stellen ob die Auflösung jener Kulte ein Verlust ist/wäre oder eben nicht.
      Das ist, denke ich, Ansichtssache. Für manche wäre das ein großer Verlust, da sie sich an diese Religionen quasi klammern, während andere diesen keine Träne nachweinen würden.
      Ich denke, dass Religionen 'Hilfsmittel' sind, um quasi den Tag zu überstehen. Viele Menschen brauchen etwas, an das sie glauben können, wovon sie Kraft schöpfen können. (Das meinte ich mit dem Klammern.) Es ist aber schade, dass es dafür einer Religion bedarf und Freundschaften nicht ausreichen.
      In Religionen kann man aber auch Hilfe zur Selbsthilfe finden. Im Buddhismus kann man beispielsweise lernen, mit sich selbst in Einklang zu kommen, und den 'Zustand der Erleuchtung' erreichen. Letzteres bedeutet für mich einfach nur das Potenzial des menschlichen Gehirns weiter auszuschöpfen. Dadurch kann man Lösungen für Probleme finden und Antworten auf (vor Allem philosophische) Fragen.
      Aber jetzt schweife ich zu weit ab...
      We're society's only protection.

      Ein Mensch, der für nichts zu sterben gewillt ist, verdient nicht zu leben.
      Martin Luther King
    • Ein finanzieller Verlust. Religionen beuten ihre Anhänger nur aus und leben davon. Das beste Beispiel ist der Petersdom. Ich persöhnlich hätte kein Problem wenn sämtliche Religionen verschwinden würden.
      Die Wahrheit über die Existenz des Lebens ist das Zwischenspiel zwischen schmerz und trauer. Man bekommt nichts ohne dafür leiden zu müssen.

      "... Und doch bewege ich mich auf einem dünnen Seil irgendwo zwischen Tier und Übermensch..."

      And the rest is silence
    • Original von Mea Culpa
      Verschiedene Kulturen hatten im Laufe der Zeit verschiedene religiöse Formen, Kulte und das was allgemein wohl auch als Sekten eingestuft wird. Manche jener Religionen wird wahrscheinlich dabei sein zu verschwinden. Nicht wenige Menschen in westlichen Industrieländern stehen der Religion an und für sich im Großen und Ganzen neutral oder häufiger negativ gegenüber. Nun würde ich die Frage gerne einmal stellen ob die Auflösung jener Kulte ein Verlust ist/wäre oder eben nicht. Dem Christentum ist man gehäuft negativ eingestellt, der Islam ist Vielen nicht geheuer, Hinduismus und Buddhismus werden im Westen scheinbar geringer wahrgenommen und das Judentum wird gemeinhin mit Christentum und Islam zum Paket der ungeliebten Religionen geschnürt. Deshalb würde ich gerne einmal auf die kleinen Religionen eingehen.


      Ich glaube, daß du dich da irrst, Mea, denn Religionen verschwinden keineswegs aus der Gesellschaft, lediglich das religiöse Leben hat sich gewandelt, seit Staat und Kirche / Religionen getrennt sind voneinander. Was man höchstens sagen kann ist, daß der Einfluss christlicher Kirchengemeinde rapide sinkt, weil sich immer wieder neue Kirchengemeinden entwickeln, so z.B. die Protestanten durch Luther und von den Protestanten nun die Evangelikalen, wie z.B. die Babtisten, deren Anhängerschaft auch immer größer wird. Nicht zu vergessen der Islam, der von den aus dem Nahen Osten und der Türkei Eingewanderten mitgebracht wurd und sich in immer neueren und bombastischeren Gotteshäusern manifestiert.
      Außerdem habe ich das subjektive Gefühl, dass die allgemeine religiöse Einstellung radikaler bzw fundamentaler geworden ist.

      Für mich wäre das Scheitern bzw das Untergehen der Kulte des JHWH kein Verlust, da ich speziell diese Gottheit und seine Kulte verachte. Für mich sind die Priester und Prediger JHWH/Allahs menschenverachtende, wahnsinnige Leugner des menschlichen Seins, aber da ich eben an den personifizierten Satan glaube, bin ich was das angeht nicht objektiv.

      Zum Hinduismus kann ich genausowenig sagen wie zum Buddhismus. Ich habe Kenntnisse, die ausreichend sind, um genügend Falsches dazu zu sagen, daher lasse ich das an dieser Stelle erst einmal sein.

      Wenn du vom Neuheidentum sprichst, nun, da gibt es genausoviele Spinner wie Vernünftige, wie bei allem und sie sind meiner Meinung nach noch viel zu klein, um einen echten Einfluss auf ihre Kultur zu haben, auch wenn das Neuheidentum ironischerweise vom alten Heidentum abstammt, bzw dieses ja erneuern will, obwohl die direkte Kultlinie ja durch die Christianisierung unterbrochen wurde, zumindest bei den meisten. Wenn mich meine Erinnerungen nicht täuschen hat nur auf Island eine durchgehende Verehrung der alten Götter stattgefunden, aber meine Hand würde ich dafür nicht ins Feuer legen.

      Original von Mormegil
      Original von Mea Culpa
      Nun würde ich die Frage gerne einmal stellen ob die Auflösung jener Kulte ein Verlust ist/wäre oder eben nicht.
      Das ist, denke ich, Ansichtssache. Für manche wäre das ein großer Verlust, da sie sich an diese Religionen quasi klammern, während andere diesen keine Träne nachweinen würden.
      Ich denke, dass Religionen 'Hilfsmittel' sind, um quasi den Tag zu überstehen. Viele Menschen brauchen etwas, an das sie glauben können, wovon sie Kraft schöpfen können. (Das meinte ich mit dem Klammern.) Es ist aber schade, dass es dafür einer Religion bedarf und Freundschaften nicht ausreichen.
      In Religionen kann man aber auch Hilfe zur Selbsthilfe finden. Im Buddhismus kann man beispielsweise lernen, mit sich selbst in Einklang zu kommen, und den 'Zustand der Erleuchtung' erreichen. Letzteres bedeutet für mich einfach nur das Potenzial des menschlichen Gehirns weiter auszuschöpfen. Dadurch kann man Lösungen für Probleme finden und Antworten auf (vor Allem philosophische) Fragen.
      Aber jetzt schweife ich zu weit ab...


      Religionen sind nicht nur ein Hilfsmittel, würde ich behaupten, sondern auch die Quintessenz einer gemeinsamen, gewachsenen Kultur. Heidnische, alte Götter wurden verehrt, in dem sich Ahnenverehrung und die Erklärung für natürliche Phänomen vermischten. Später wurden Sitten und Rituale vom Christentum assimiliert und heutige, areligiöse Rituale stammen wiederum vom Christentum ab, z.B. das kommerzielle Weihnachten mit dem Coca-Cola Weihnachtsmann, anstelle des Bischofs Nikolaus in traditioneller Bischofstracht und dem Christkind, das scheinbar mittlerweile fast unbekannt ist.

      Pauschalisierung ist hier kaum möglich. Die meisten wachsen mit ihrer Religion auf, da sie ein Kulturgut ist und nicht jeder hinterfragt dann, ob seine Gottheit exisistiert so wie wir nicht hinterfragen, warum es Gesetze gibt und man niemanden umbringen darf, was ja auch schon mal in der Bibel stand.

      Original von Scin
      Ein finanzieller Verlust. Religionen beuten ihre Anhänger nur aus und leben davon. Das beste Beispiel ist der Petersdom. Ich persöhnlich hätte kein Problem wenn sämtliche Religionen verschwinden würden.


      Manche tun es, manche nicht. Mir ist es egal, da meine Religion für mich nur Bestand haben muss, solange ich lebe, da sie meine Sache ist und nicht die Sache anderer.
      +++ Rege Satanas! +++
      +++ Ave Satanas! +++
      +++ Heil Satan! +++
    • Original von Lord Syn
      Nicht zu vergessen der Islam, der von den aus dem Nahen Osten und der Türkei Eingewanderten mitgebracht wurd und sich in immer neueren und bombastischeren Gotteshäusern manifestiert.
      Außerdem habe ich das subjektive Gefühl, dass die allgemeine religiöse Einstellung radikaler bzw fundamentaler geworden ist.


      Da stimme ich dir vollkommen zu, da eine Bekannte meinerseits, die ich aus meiner Schulzeit kenne,seit "Neuesten" voll auf den Islam abfährt und sich so schmeißfliegenhaft-missionarisch verhält; sie also jedem Menschen, der es hören oder wie in meinem Falle es nicht hören will von ihrem Allah einen vorsabbelt.
      Im Rahmen einer Diskussion, die einerseits sowohl von ihr als auch mir aufgrund des einzigen Konsens, daß "Leben und Leben lassen" (ergo: Toleranz der jeweils anderen Meinung) die einzige Alternative sei, aber auch andererseits, daß zwei von ihr Bekannte typische Jungtürken (" So voll krass ey,alta-Typen") mir Gewalt androhten, weil ich die Dame nach ihrer Meinung fragte und diese jungen Machos typisch ihr das Wort verboten haben (soviel zur misslungenen Integration dieser Klischeetürken), stellte sich heraus,daß ich nach ihrer "Logik" [wobei ich bei religiösen Glauben bzw. in diesem Fall schon leichten Fanatismus diagnostizieren würde] ein Ungläubiger sei und sie mich demnach zum Konvertieren/Glauben bringen wollen würde, allerdings mit dem Haken, daß ich wie Du,werter Lord, sprichwörtlich einen Scheiß auf diesen Gott gebe.
      Am Liebsten hätte ich der "Dame" die Zeilen der Kirche [dem Böhse Onkelz Song] entgegnet, doch da war mir der Frieden wichtiger, weshalb ich den Kontakt mit ihr bisher auf ein Minimum reduzierte.

      Zu dem Song möchte ich noch sagen, daß mir eine bestimmte Zeile des Refrains "aus der Seele" spricht, nämlich "wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott".
      Better to reign in Hell, than serve in Heaven.

      "Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Philosophie ist, wenn man trotzdem denkt. Religion ist, wenn man trotzdem stirbt." (Jürgen Becker)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ArturiusRex ()

    • Ja, ja, der Bekehrungseifer solcher Religionen ist schon extrem nervig. Ich erinnere mich, als ich seinerzeit anfing, offen mich zum Satanismus zu bekennen, da war ich auch auf einer Schule mit hohem Muselmanenanteil und einmal, als ich dann alleine in der Stadt war wurde ich plötzlich von 5 jungen Muslimen umringt, die mir ihren Koran entgegen hielten und mich fragten, ob ich denn bescheuert sei, dass ich keine Seele mehr hätte und ein Tier sei.

      Ob ich bescheuert war? Sicher, es war bescheuert von mir, damit öffentlich hausieren zu gehen, aber das schwang noch ein Rest Pubertät mir, denke ich und wenn man so viele Asis um sich herum hat, dann will man sich auch extrem von diesen abgrenzen. Ob ich eine Seele habe odr nicht, ist schwer zu beurteilen, aber mein Instinkt sagt mir, dass ich noch eine habe. Und das mit dem Tier, das kann ich absolut und überzeugt bejahen. ;)

      Allerdings hab ich in dieser Jugend- Junger Erwachsenenzeit oft mit überzeugten Muslimen und Christen zu tun gehabt, die ihren Glauben ernst nahmen und auch aktiv diesen Pflegten mit Kirchgängen, Veranstaltungen (Pro Christ, Weltjugendtag, etc). Weshalb ich nicht davon ausgehe, dass die Religion schwindet.

      Und wenn man nun noch die aktuelle Kriese bedängt, könnte ich sogar darauf wetten, dass Religion wieder im Kommen sein wird, wenn man nichts mehr hat, hat man ja immer noch einen Glauben und der wird, wie die Lebensumstände, leicht extremer werden, als wenn man fett, faul und satt ist, wie in den ganzen Jahren zuvor.
      +++ Rege Satanas! +++
      +++ Ave Satanas! +++
      +++ Heil Satan! +++
    • Original von Lord Syn
      [...] seit Staat und Kirche / Religionen getrennt sind voneinander.
      Sind sie? Glaube ich nicht. Die Kirche mischt aktiv in der Politik mit. Siehe CSU und CDU... Meiner Meinung nach sollten Religionen keinen Einfluss auf die Regierung haben dürfen.

      Zum Buddhismus kann ich etwas sagen. Ob er überhaupt eine Religion ist, ist Ansichtssache. Meines Erachtens ist es eine Lebenseinstellung. Es gibt keinen Gott an den man glauben muss und ebenso keine Dogmen. Das einzige in dieser Richtung sind die Weisheiten. Es wird aber von einem erwartet diese nicht blind abzukaufen, sondern man soll die Erfahrungen selbst machen. Ich finde, dass der Buddhismus deswegen die einzige 'Religion' ist, die quasi ein Anrecht darauf hat, zu existieren.
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      Ein Mensch, der für nichts zu sterben gewillt ist, verdient nicht zu leben.
      Martin Luther King
    • Original von Mormegil
      Meiner Meinung nach sollten Religionen keinen Einfluss auf die Regierung haben dürfen.


      Die Meinung teil ich mit dir, allerdings können wir uns diesen Wunschtraum wohl abschminken, da die institutionalisierten Religionen (ergo bei uns das Christentum und auch in wachsenden Maße der Islam;wobei der Islam in Deutschland einerseits durch "importierte" Imane aus der Türkei und andererseits durch,meiner Meinung nach, zum Großteil fundamentalistischen Vereinen geprägt ist, die zum Einen dafür Sorgen,daß die Islamfeindlichkeit direkt und indirekt wächst und zum Anderen, den gut integrierten Muslimen damit das Leben versauen,weil wir Menschen dazu neigen andere Menschen über einen Kamm zu scheren), zumindest im Besonderen bei uns das Christentum sowohl die Kultur als auch den Staatapparat geprägt hat, was z.B. auch für die systematische Vertuschung der Mißbrauchsfälle gesorgt hat.
      Better to reign in Hell, than serve in Heaven.

      "Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Philosophie ist, wenn man trotzdem denkt. Religion ist, wenn man trotzdem stirbt." (Jürgen Becker)