Forgotten Books and Copyrights

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    • Forgotten Books and Copyrights

      Ich grabe grad mal wieder Bookmarks, sortiere ein wenig und mir faellt auf, dass ich daruber gar nicht geschrieben habe: Making Light: The life expectancies of books
      Der Artikel ist schon eine Weile her, aber seine Botschaft ist auch nicht auf Wochen begrenzt. Es geht um die Frage, was wir von der Vergangenheit wissen. Speziell, was wir ueber Literatur der Vergangenheit wissen.
      Dann kommt der Author auf Copyright und beschreibt die Irrungen und neue Wege daraus. Besonders spannend sind die Kommentare zum Artikel.

      Ich denke, das laesst sich auf Musik uebertragen. Was denkt ihr, wie geht es mit Copyright weiter, wie viele Buecher/Musik kennt ihr noch aus den vergangenen Jahrzehnten/hunderten (abseits dessen, was uns als Retro untergeschoben wird)?

      Interessanter Artikel von Courtney Love dazu: dir.salon.com/story/tech/featu…06/14/love/index.xml?pn=1
    • Original von MoD3000
      ..wie viele Buecher/Musik kennt ihr noch aus den vergangenen Jahrzehnten/hunderten (abseits dessen, was uns als Retro untergeschoben wird)?

      Ähm, was bedeutet "was uns als Retro untergeschoben wird"?

      Ich habe mir die dort angeführten Bestsellerlisten vergangener Jahre durchgelesen - das kann man nicht als Literatur bezeichnen, das ist junk. Und hat es damit weidlich verdient, nicht "unsterblich" zu werden.

      Auch in der Musik, z.B. der Klaviermusik des 19. Jahrhunderts, muß man anmerken, daß der breite zeitgenössische Geschmack, der zum (finanziellen) Erfolg eines Komponisten geführt hat, sich nicht gerade immer an der musikalischen Qualität der Kompositionen orientiert hat. Es ist erfreulich, daß vieles davon bereits im Nebel der Geschichte verschwunden ist.
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Original von quigor
      [...]
      Auch in der Musik, z.B. der Klaviermusik des 19. Jahrhunderts, muß man anmerken, daß der breite zeitgenössische Geschmack, der zum (finanziellen) Erfolg eines Komponisten geführt hat, sich nicht gerade immer an der musikalischen Qualität der Kompositionen orientiert hat. Es ist erfreulich, daß vieles davon bereits im Nebel der Geschichte verschwunden ist.

      Ist ja fast so wie heute mit dem ganzen kommerziellen Rummel ;)
      "Menschen definieren ihren Horizont als einen Kreis mit dem Radius 0, und nennen ihn ihren Standpunkt"

      Dieser Beitrag wird 1 mal editiert, das nächste Mal vom BND: Morgen, 08:15.
    • Nicht nur fast, sondern sogar genau so wie heute, würde ich sagen: Leicht eingängige kleine Ohrwürmer, gefällig arrangiert, ohne musikalische Substanz, aber dafür für jedes unmusikalische Bürgerstöchterchen mit Inbrunst reproduzierbar.. das berüchtigste Beispiel wohl das "Gebet einer Jungfrau" ( :D ) von Tekla Badarzewska. Ich habe mir die Noten vor ein paar Jahren aus Neugierde besorgt - bruhaha, schlimm! :D
      Homo est Deus
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    • Original von quigor
      Original von MoD3000
      ..wie viele Buecher/Musik kennt ihr noch aus den vergangenen Jahrzehnten/hunderten (abseits dessen, was uns als Retro untergeschoben wird)?

      Ähm, was bedeutet "was uns als Retro untergeschoben wird"?

      Well, genau das, was du kritisierst:

      Ich habe mir die dort angeführten Bestsellerlisten vergangener Jahre durchgelesen - das kann man nicht als Literatur bezeichnen, das ist junk. Und hat es damit weidlich verdient, nicht "unsterblich" zu werden.

      Bestseller werden junk bleiben. Produziert fuer einen Massenmarkt, dessen Geschmack sich in seltenen Faellen mit meinem deckt (Eco, Wilde, Chatwin,...).
      Ich denke, diese Listen sind lediglich dazu da, zu illustrieren, wie wenig wir ueberhaupt von der vergangenen Literatur kennen. Und ich bin mir sicher, ein lokales Antiquariat beherbergt immer noch Perlen. Ich war mal in Burg Rothenfels, enger Eckraum, auf einer Empore eine Bibliothek. Der Raum voll mit Buechern, alle nicht mehr aus dem vorigen Jahrhundert. Geil :)

      Und das ist ja nicht alles. Wer rezipiert heute Schriften der Haeretiker, Klosterbrueder, Philosophen der Antike/Mittelalter-Zeitraumes?
    • Original von MoD3000
      Ich war mal in Burg Rothenfels, enger Eckraum, auf einer Empore eine Bibliothek. Der Raum voll mit Buechern, alle nicht mehr aus dem vorigen Jahrhundert. Geil :)

      Geil, genau. :)
      Ich habe ein paar alte Notendrucke aus der Mitte des 19. Jahrhunderts - die finde ich schon ganz hinreißend.

      Und das ist ja nicht alles. Wer rezipiert heute Schriften der Haeretiker, Klosterbrueder, Philosophen der Antike/Mittelalter-Zeitraumes?

      Wer kann es?
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