Soziale Utopien

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Soziale Utopien

      Diejenigen, welche meine Beiträge ein wenig mitlesen, werden verblüfft sein, dieses zu lesen. Sie werden sich wahrscheinlich fragen, was zur Hölle mit mir abgeht, ob ich den Verstand verloren, (tja, hätte ich ihn noch nicht längst verloren vielleicht schon), oder meine Seele an den Teufel verkauft habe, (auch dies habe ich bereits getan, also schließt auch diese Option aus).
      Aber tatsächlich, so idiotisch das klingen mag (dies ist glaube ich das erste Mal, dass ich das erwähne); ich liebe Menschen. Ja, ganz ehrlich. Tatsächlich.
      Es gibt wahrhaftig einige Menschen, dessen Wirken und Leben ich mit einem diabolischem Grinsen aus der Ferne betrachte, und sie, mit nötiger Distanz, zu unterstützen versuche.
      Solche Menschen würde ich letztlich als Ur-Menschen bezeichnen. Dabei denke ich nicht an irgendwelche urzeitlichen Wesen, die damals noch, aufgrund genetischer Mangelentwicklung, äußerst dumm waren und es nicht verstanden, den Intellekt zu einem ihrer Instinkte zu machen. Ich meine damit den Menschen, welcher von seinem "sozialem Umfeld" und den "Regeln der Gesellschaft" einigermaßen unberührt geblieben ist, sich seine tiefste innere Persönlichkeit bewahrt hat und diese nach außen kehrt und versucht, sich mit einigem Egoismus und tiefster Selbstliebe durchzusetzen.
      Ich will es einmal so formulieren; ich liebe die Menschen, die meine Liebe nicht brauchen. Weshalb? Weil diejenigen, die sie brauchen würden, sie erstens nicht wert sind und sich zweitens daran hochziehen würden, wie der Ertrinkende an den rettenden Ast. Eine solche Rolle einzunehmen, halte ich nicht für standesgemäß, (man möge mir meine arrogante Blaublütigkeit verzeihen).
      Wer sind also diese "Ur-Menschen"? Nun ja, die meisten wird man wohl auf dem Golfplatz finden, in den Chefetagen der Firmen, oder bei jährlichen Berufsauszeichnungen. Es ist die "Elite", wie man so schön sagt. Menschen, die sich nicht von sozialen Konventionen fesseln lassen, und aus diesem Grund etwas erreichen, auch ohne sich der Publicity-Maschinerie herzugeben und sich auf dem Altar gesellschaftlicher Liebe feiern lassen.
      Aber auch und vor allem sind es Kinder, die noch nicht von westlichen (Un-)Werten verdorben wurden. Sie sind so wunderbar ehrlich und erfrischend selbstbetont.
      Ich muss gestehen, dass ich es tatsächlich liebe, mir all diese erfolgreichen Personen anzusehen. Ich muss mit ihnen nicht kommunizieren. Manchmal versuche ich ihnen lediglich, unnütze Steine aus dem Weg zu räumen. Nicht, weil ich mich als Sklave sicher fühle, sondern vielmehr aus eigennützigen Motiven. Es ist schließlich mein erklärtes Ideal und Ziel, die wirklich Intelligenten und Fähigen endlich wieder dem Platz zukommen zu lassen, den sie verdient haben; Herrscher.
      Leider sind diese fähigen Menschen, gerade in jungen Jahren, sehr sensibel und werden oftmals durch die derzeitige soziale Doktrin kaputtgemacht. Es macht mir Freude, sie wieder einigermaßen aufzubauen. Diese Welt braucht meines Erachtens viel mehr Talente und großartige Personen, die genügend gefördert werden, anstelle des schrecklichen Aufkommens an Tunichtguten, die sich in Talkshows die Seele aus dem Leib sabbeln oder Phrasen wie "jeder Mensch ist wertvoll, weil er eine eigene Meinung hat" daherreden. Mit diesem System muss ein für allemal aufgeräumt werden, und dieser erwähnte "Ur-Mensch" muss endlich wieder in den Mittelpunkt gestellt werden; nur so kann eine Gesellschaft wirklich fähig sein. Die Lebensfreude sollte in den Mittelpunkt gestellt werden, denn diese fördert das Talent, das man hat.
      Nun ja, soziale Utopien...
      Ich persönlich kann nur hoffen, dass sie irgendwann wahr werden. Wobei ich mich hier nur bemühen kann,- jedoch, wie ich leider denke, fruchtlos...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RexPaimon ()

    • "wenn ich ein Gewehr hät, ich würd sie alle abschießen" - um mal jemanden zu zitieren und zu sagen was ich von deinen Urmenschen halte. Das sind Tiere, die die letzten 200 Jahre Moralvorstellung verschlafen haben. Aber du hast recht - sie stehen meistens ganz oben - manchmal aber auch ganz unten - eben der Rand unserer Gesellschaft - oben wie unten.
      "Und ois kaputt geht wei wir ned durchblicken,
      waun Yoghurt Landliebe haast obwoi ma`d Natur ficken!
      ...
      Während`s fost olle blenden mit da Reizüberflutung,
      oba kana mehr merkt das uns nix bleibt für die Zukunft;
      An dem Punkt wo a da Bischof si`s im Netz besorgt -
      was i dass jetz kumman muass mei letztes Wort!"

      Ivan Ivanov - Die Unsichtbaren - das Ende

      Nesh Nivel: "wir sind unsichtbar für dich solange du nicht an uns glaubst"
    • Oh, Murkser!

      Original von Murkser
      "wenn ich ein Gewehr hät, ich würd sie alle abschießen" - um mal jemanden zu zitieren und zu sagen was ich von deinen Urmenschen halte.

      Ist das nicht ein etwas ungewöhnlicher Lösungsansatz für die löbliche buddhistische Gelassenheit? :P

      Das sind Tiere, die die letzten 200 Jahre Moralvorstellung verschlafen haben. Aber du hast recht - sie stehen meistens ganz oben - manchmal aber auch ganz unten - eben der Rand unserer Gesellschaft - oben wie unten.

      Schluck. Ich nehme an, Du sprichst von "Psychopathen".
      Rex spricht aber glaub ich von Leuten, denen es Spaß macht, zu tun, was sie tun - die einfach Lust dabei empfinden und deswegen gut sind. Und daran ist doch prinzipiell einmal nichts auszusetzen, oder?
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Oh, das klingt nicht so abwägig, Rex! Das, was du dir wünschst ist ja auch wünschenswert. Das ist bei mir ja ganz ähnlich. Ich polemisiere auch oft meine Misanthropie. Aber die beschränkt sich vor allem auf dumme, unfähige und prahlende Menschen, die aber wertloses Stück Schrott sind. Nein, die Fähigen sollten Herrschen.

      Aber mal eine ganz andere Frage. Herrschen nicht bereits die Fähigen? Denn sie waren wohl fähig genug, herrschen zu können. Auch wenn das für uns nicht immer so angenehm ist, nicht wahr? :think:
      +++ Rege Satanas! +++
      +++ Ave Satanas! +++
      +++ Heil Satan! +++
    • Original von RexPaimon
      Mich interessieren nicht die "Fähigen"- zumindest nur vordergründig. Mich interessiert Intelligenz. Die Leute, die nur "leistungsbereit" sind, labern meistens den größten Schwachsinn- und vor allem labern sie sehr viel nach.


      Intelligenz, soso. Dir sollte aber klar sein das ein mangel an Intelligenz gerade bei dieser "Elite" hoch im Kurs steht...
      [Blockierte Grafik: http://home.arcor.de/sehtos/signatur3.jpg]
      Sic Luceat Lux

      Mein Blog
    • Original von Lord Syn
      Aber mal eine ganz andere Frage. Herrschen nicht bereits die Fähigen? Denn sie waren wohl fähig genug, herrschen zu können. Auch wenn das für uns nicht immer so angenehm ist, nicht wahr? :think:

      Eine sehr berechtigte Fragestellung. Meiner Meinung nach: Nein, zumindest nicht unbedingt..

      Wenn wir uns beispielsweise George W. Bush ansehen, habe ich trotz der Tatsache, daß es sich bei diesem Herrn erstens um einen mächtigen Mann und zweitens um einen Golfspieler handelt, starke Zweifel, daß dies die Art Persönlichkeit ist, die Rex bei seinem posting vorschwebte.

      Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, daß es mannigfaltige Gründe gibt, jemanden in eine bestimmte Position hochzuhieven. Gerade die Tatsache, daß es sich bei einem Kandidaten nicht um den fähigsten handelt, kann für seinen Erfolg ausschlaggebend sein, vor allem, wenn bei der Entscheidungsfindung Kompromisse eingegangen werden müssen. Und das gilt nicht nur in der Politik, sondern auch in den Chefetagen der Wirtschaft.

      Daß alle diese Personen nicht so unfähig sind, wie sie manchmal gerne hingestellt werden, steht für mich außer Zweifel. Daß es sich bei diesem Kreis aber nicht zwangsläufig um "die Besten" handelt, ebenso.




      Original von RexPaimon
      Mich interessieren nicht die "Fähigen"- zumindest nur vordergründig. Mich interessiert Intelligenz.

      Ich habe das Gefühl, Du siehst diese Intelligenz "wertfrei", also nicht gebunden an ihre praktische Umsetzung. Ist das so oder irre ich mich da?
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Original von quigor
      ...
      Wenn wir uns beispielsweise George W. Bush ansehen, habe ich trotz der Tatsache, daß es sich bei diesem Herrn erstens um einen mächtigen Mann und zweitens um einen Golfspieler handelt, starke Zweifel, daß dies die Art Persönlichkeit ist, die Rex bei seinem posting vorschwebte.
      ...


      so und da bleibe ich bei meinem drastischen Standpunkt und ich spreche nicht von Psychophaten, sondern von skrupellosen Cliquenmenschen a la eine Hand wäscht die andere und mit Papis Geld und den Typen denen ich in Yale den Schwanz gelutscht habe komm ich schon nach oben - auch wenn ich ein Trinker und strohdoof bin - aber eben ohne Rückrad, Moral oder Stolz - denn hätte ich solche Eigenschaften, wäre ich jetzt tot und nicht Präsident.

      Stattdessen bin ich aber machtgeil, egoistisch und skrupellos - leider auch ohne wirklich Freunde - aber so eine Flasche Brandy und 2 Mille auf der hohen Kante sind auch was feines.

      Wenn ich mir Rexens Post durchlese, komme ich schon zu dem Schluss, dass er solche Personen meint - gut Bush jun. ist vielleicht auf einem unteren Level dieser Gruppe, aber er gehört dazu. Auf einem höhren Level ist vielleicht Hitler. Irgednwo dazwischen, so als Schnitt, Ludwig der XIV - mir fällt gerade niemand passenderer ein.
      "Und ois kaputt geht wei wir ned durchblicken,
      waun Yoghurt Landliebe haast obwoi ma`d Natur ficken!
      ...
      Während`s fost olle blenden mit da Reizüberflutung,
      oba kana mehr merkt das uns nix bleibt für die Zukunft;
      An dem Punkt wo a da Bischof si`s im Netz besorgt -
      was i dass jetz kumman muass mei letztes Wort!"

      Ivan Ivanov - Die Unsichtbaren - das Ende

      Nesh Nivel: "wir sind unsichtbar für dich solange du nicht an uns glaubst"
    • Original von Murkser
      .. machtgeil, egoistisch und skrupellos ..

      Ja. Das ist wohl der Kern der Sache. Seufz.

      Murkser, das ist schon exakt die Kombination von Eigenschaften, die - wenigstens in unserer Gesellschaft - mit dementsprechendem Erfolg belohnt wird, zumindest wenn daneben eine gewisse Grundintelligenz und die Fähigkeit zu Disziplin gegeben sind.

      Aber (weswegen ich seufze): Wieso sind Lust an Macht, eine klare Ausrichtung auf den eigenen Vorteil und die Bereitschaft, zur Durchsetzung der eigenen Ziele auch "Leichen", also Nachteile für andere (oder auch sich selbst..) in Kauf zu nehmen, für Dich offensichtlich selbsterklärend negativ besetzt?
      Mit diesem (zweischneidigen!) Schwert kann man auch verdammt viel "Gutes" bewirken, behaupte ich einmal. Ich sehe diese "anrüchigen" Eigenschaften eher wertfrei.
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Original von quigor
      Eine sehr berechtigte Fragestellung. Meiner Meinung nach: Nein, zumindest nicht unbedingt..
      [...]


      Nun, es gibt immer noch die Hintermänner. Die, die wirklich herrschen. Ich sprach nicht von den Galleonsfiguren und Zirde-Herrschern sondern von denen, die die wahre Macht haben.
      +++ Rege Satanas! +++
      +++ Ave Satanas! +++
      +++ Heil Satan! +++
    • Original von quigor
      Original von Murkser
      .. machtgeil, egoistisch und skrupellos ..

      Ja. Das ist wohl der Kern der Sache. Seufz.
      ...
      Aber (weswegen ich seufze): Wieso sind Lust an Macht, eine klare Ausrichtung auf den eigenen Vorteil und die Bereitschaft, zur Durchsetzung der eigenen Ziele auch "Leichen", also Nachteile für andere (oder auch sich selbst..) in Kauf zu nehmen, für Dich offensichtlich selbsterklärend negativ besetzt?
      Mit diesem (zweischneidigen!) Schwert kann man auch verdammt viel "Gutes" bewirken, behaupte ich einmal. Ich sehe diese "anrüchigen" Eigenschaften eher wertfrei.


      Da kommt vielleicht mein sozialistisch / buddhistisch geprägtes Gerechtigkeitsbild zum tragen. Aber du hast recht, man muss sich damit auseinandersetzen. Eine ähnliche Diskussion hatte ich vor ein paar Wochen. Da ging es um Gewaltanwendung im Zuge einer linken Revolution - zb die Bolschewisten in Rußland - ist sowas gerechtfertigt und auch anschließende gewalttätige Maßnahmen um Konterrevolutionen zu verhindern - was schon auf gewissen Machthunger und Skrupellosigkeit hinausläuft.

      Grundsätzlich halte ich die Eigenschaften immer noch für schlecht - aus Gründen, die wir im Buddhismustread diskutiert haben - und sowas macht einsam.
      "Und ois kaputt geht wei wir ned durchblicken,
      waun Yoghurt Landliebe haast obwoi ma`d Natur ficken!
      ...
      Während`s fost olle blenden mit da Reizüberflutung,
      oba kana mehr merkt das uns nix bleibt für die Zukunft;
      An dem Punkt wo a da Bischof si`s im Netz besorgt -
      was i dass jetz kumman muass mei letztes Wort!"

      Ivan Ivanov - Die Unsichtbaren - das Ende

      Nesh Nivel: "wir sind unsichtbar für dich solange du nicht an uns glaubst"
    • @Murkser,

      mir scheint, Du ziehst Deinen Buddhismus nur in den für Dich günstigen Momenten aus dem Hut.. ;)
      Aber Du hast eindeutig recht damit, daß es einsam macht.
      EDIT: Aber daß so ein "Krätzi" sich für andere sehr positiv auswirken kann, siehst Du ein?



      Original von Lord Syn
      Nun, es gibt immer noch die Hintermänner. Die, die wirklich herrschen.

      Und auch da ist die Lage nicht so klar und eindeutig: Einerseits haben auch Galionsfiguren eine gewisse Tendenz, sich zu verselbständigen, Du mußt sie unter Kontrolle halten können, auch wenn sie ihre eigene Macht erkannt haben. Und zweitens ist auch das Gefüge der Hintermänner ein sehr variables - es gibt durchaus unheilige Allianzen von "second-bests", die den eigentlichen Platzhirsch erlegen können.
      Homo est Deus
      utrolibet.de

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von quigor ()

    • Destilliert in dem Wort: "Aus der Antike ist bekannt, dass Herkules die Staerke von 12 erwachsenen Maennern hatte. Ich frage mich nun, warum haben sich nicht 13 wackere Kerlchen zusammen getan und ihm die Fresse poliert??!"

      Staerke und Macht ist kein Zustand, sondern ein Prozess. Du musst sie demonstrieren, und sei es nur deinem Strohmann gegenueber. Die Wenigsten schaffen es dabei wirkliche Authoritaet auszustrahlen. Das sind zwei Dinge, die man unterscheiden muss.

      Zweitens muss beachtet werden, dass eine "Elite" auch nicht im luftleeren Raum existiert. Sie wird genauso beeinflusst von den Dingen um sie herum. Das sehe ich gerade auch Medienbusiness und der Politik: die groesste Gefahr ist es, deinen eigenen Stuss zu glauben. Man muss sehr aufpassen, weil es einfach bequemer ist. Und anders als immer behauptet wird, macht es auch weniger Arbeit. "Stuss" oder meinetwegen "Bullshit" kommt eben ohne Verifikation aus. Und das wird auch von "Eliten" gerne konsumiert.
      Like or not: die hochgeistige Philosophenfuehrung ist die eigentliche Utopie.

      An der Theorie, Disziplin und eine Grundintelligenz reichten fuer einen Aufstieg, habe ich nichts auszusetzen. Allerdings muss man da einen ganzen Schuss Zufall hinzugeben. Sonst klappt die Mixtur nicht. Oftmals braucht es mehrere Ideen, Plaene, Kreativitaet. Die Jobrotation ist zu gut geworden, als dass man sich als Verwalter noch durchschmuggeln koennte. Oder man macht das Verwalten zum Beruf und wird Beamter oder Consultant :P (hatte ich erwaehnt, dass ich Schlipse nicht mag?)
    • Original von MoD3000
      ... Das sehe ich gerade auch Medienbusiness und der Politik: die groesste Gefahr ist es, deinen eigenen Stuss zu glauben. Man muss sehr aufpassen, weil es einfach bequemer ist. Und anders als immer behauptet wird, macht es auch weniger Arbeit. "Stuss" oder meinetwegen "Bullshit" kommt eben ohne Verifikation aus. Und das wird auch von "Eliten" gerne konsumiert.
      ...


      sehr gut - vielleicht ein Grund, warum es Hitlers Pläne immer nicht so ganz aufgingen - "Kriege werden nicht durch das Wetter entschieden." bzw. seine Verteidigungs- bzw. Angriffspläne im Film der Untergang - köstlich.

      Auch ein Mensch des Zufalls - dem ich ebenfalls eine große Bedeutung einräume und zu dem sich auch schon Ghandi geäußert hat (wie ging das Zitat?).

      Original von quigor
      mir scheint, Du ziehst Deinen Buddhismus nur in den für Dich günstigen Momenten aus dem Hut.. Augenzwinkern

      jap, bzw. wenn es um eine ernsthafte Diskussion geht

      Original von MoD3000
      Aber Du hast eindeutig recht damit, daß es einsam macht.
      EDIT: Aber daß so ein "Krätzi" sich für andere sehr positiv auswirken kann, siehst Du ein?


      ich weiß es nicht. Es gibt ein Zitat von Adam Smith, dass jemand weil er für sich das beste will auch automatisch für die Gemeinschaft den größten Nutzen erziehlt. Smith war Kapitalist. Da ich den Kapitalismus noch nicht völlig zu den Akten gelegt hab, bin ja noch jung, bin ich mir auch beim Zitat noch nicht sicher. Es gibt Dinge, die dafür und dagegen sprechen. Ich werd mal ein paar Sachen ausprobieren und in 10 bis 20 Jahren noch mal mein Leben bis dahin resümieren.
      "Und ois kaputt geht wei wir ned durchblicken,
      waun Yoghurt Landliebe haast obwoi ma`d Natur ficken!
      ...
      Während`s fost olle blenden mit da Reizüberflutung,
      oba kana mehr merkt das uns nix bleibt für die Zukunft;
      An dem Punkt wo a da Bischof si`s im Netz besorgt -
      was i dass jetz kumman muass mei letztes Wort!"

      Ivan Ivanov - Die Unsichtbaren - das Ende

      Nesh Nivel: "wir sind unsichtbar für dich solange du nicht an uns glaubst"
    • @Murkser,

      Smith, genau. Ich kann ihn Dir nur wärmstens ans Herz legen.
      Und kennst Du den häßlichen Spruch: "Wer mit 20 nicht links ist, hat kein Herz. Wer mit 40 noch immer links ist, hat keinen Verstand." Ich habe mit 20 nur immer höhnisch geknurrt, wenn sie ihn mir hingeworfen haben, diese "Lakaien der herrschenden Klasse" im Nadelstreif der Sozialdemokratie. Heute sehe ich das anders..


      Original von MoD3000
      Destilliert in dem Wort: "Aus der Antike ist bekannt, dass Herkules die Staerke von 12 erwachsenen Maennern hatte. Ich frage mich nun, warum haben sich nicht 13 wackere Kerlchen zusammen getan und ihm die Fresse poliert??!"

      Das zitierst Du nicht das erstemal, das gefällt Dir offenbar. *schnaub*
      Kannst Du mir einmal erklären, was Dir an der Vorstellung, daß eine große Zahl nicht so starker Menschen auch jemanden, der sehr stark ist, besiegen kann, eigentlich so taugt?
      Seine zwölf Arbeiten, die er zur Sühne verrichtet hat, fallen fast durchwegs unter den Begriff der "guten Taten". Also - wo liegt für Dich der Sinn und Zweck darin, dem Helden "die Fresse zu polieren"?!?
      Maledetto, solche Typen sind schlicht und ergreifend nützlich für eine Gemeinschaft!

      Like it or not: die hochgeistige Philosophenfuehrung ist die eigentliche Utopie.

      Absolut. Und wenn ich an jemanden wie Smith denke, finde ich das sehr schade.

      .. hatte ich erwaehnt, dass ich Schlipse nicht mag?

      Das wird sich schon noch ändern.. wart´s nur ab! :P
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Original von quigor
      @Murkser,
      ...
      Und kennst Du den häßlichen Spruch: "Wer mit 20 nicht links ist, hat kein Herz. Wer mit 40 noch immer links ist, hat keinen Verstand."


      ich kenn den Spruch zur genüge - ein Kumpel von mir (6 Jahre älter) lässt ihn auch immer mal ab. Nun bin ich schon knapp 4 Jahre darüber hinaus und mein Verstand wird nun scheinbar weniger - dafür hab ich mehr Herz - auch schön. Naja ich find ihn blödsinnig - Einstein, Heine, Brecht, Marx - alles Linke und nicht die Dümmsten.

      Ich kann auch noch einen anbieten - "die Sozis kommen und machen pleite. Die Sozis gehen, aber die Pleite bleibt." - Kostolany - was, wie er richtig sagt, aber weniger an den Sozis liegt, Schröder war eher ein sozialer Hardliner, sondern eher an dem, was die Wirtschaft erwartet. Jetzt sind die Sozis nicht mehr allein und wir werden einen Aufschwung bekommen. Warum? Nicht weil Merkel eine bessere Kanzlerin ist, sondern weil die Wirtschaft sieben Jahre darauf gewartet / gespart hat und nun daran glaubt. Es war unter Reagan in den USA das gleiche - man hatte nur auf einen Republikaner gewartet (um damit mal kurz vom Thema abzukommen, aber auch einen interessanten politischen Fakt zu bleleuchten).

      Deshalb ist es noch schwerer als wirklich Linker was zu bewegen, da sich die Wirtschaft und das Kapital sofort erschreckt zurückzieht. In Deutschland würde wohl das Chaos ausbrechen, wenn die Linke mal die Bundestagswahl gewinnen würde. Am Montag nach der Wahl, bevor sie überhaupt irgendwas getan oder gesagt hätte, würde der DAX wohl auf 2000 Punkte einbrechen - deshalb weiß ich wohl um die Schwierigkeit einer linken Regierung die Beibehaltung linker Ideale bis ins hohe Alter.
      "Und ois kaputt geht wei wir ned durchblicken,
      waun Yoghurt Landliebe haast obwoi ma`d Natur ficken!
      ...
      Während`s fost olle blenden mit da Reizüberflutung,
      oba kana mehr merkt das uns nix bleibt für die Zukunft;
      An dem Punkt wo a da Bischof si`s im Netz besorgt -
      was i dass jetz kumman muass mei letztes Wort!"

      Ivan Ivanov - Die Unsichtbaren - das Ende

      Nesh Nivel: "wir sind unsichtbar für dich solange du nicht an uns glaubst"
    • Original von Murkser
      .. alles Linke und nicht die Dümmsten.

      Da hast Du ganz klar einen Punkt gemacht! ;)

      Deshalb ist es noch schwerer als wirklich Linker was zu bewegen, da sich die Wirtschaft und das Kapital sofort erschreckt zurückzieht.

      Im Zeitalter der Globalisierung ist es so gut wie unmöglich, radikal linke Positionen zu realisieren - das Kapital würde sich weniger erschreckt, sondern mehr zum Zwecke des Aushungerns zurückziehen, und das mit voller Erfolgsgarantie. Und die große internationale Revolution wird es nicht spielen, schon gar nicht nach dem realen Sozialismus des Ostblocks, dieser Zug ist abgefahren.
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Original von quigor
      Original von MoD3000
      Destilliert in dem Wort: "Aus der Antike ist bekannt, dass Herkules die Staerke von 12 erwachsenen Maennern hatte. Ich frage mich nun, warum haben sich nicht 13 wackere Kerlchen zusammen getan und ihm die Fresse poliert??!"

      Das zitierst Du nicht das erstemal, das gefällt Dir offenbar. *schnaub*

      Da musst du aber weeit zurueckgehen. Den habe ich seit mehr als einem Jahr nicht mehr gebracht.

      Kannst Du mir einmal erklären, was Dir an der Vorstellung, daß eine große Zahl nicht so starker Menschen auch jemanden, der sehr stark ist, besiegen kann, eigentlich so taugt?

      Aber natuerlich. Sogar in deinen eigenen Worten:
      es gibt durchaus unheilige Allianzen von "second-bests", die den eigentlichen Platzhirsch erlegen können.


      Like it or not: die hochgeistige Philosophenfuehrung ist die eigentliche Utopie.

      Absolut. Und wenn ich an jemanden wie Smith denke, finde ich das sehr schade.

      Ich finde es gut, dass Ideen sich beweisen muessen. Dadurch wird unser Evolutionstempo zwar verlangsamt und es kann durchaus passieren, dass die Weltrevolution flachfaellt, weil ein Patentbeamter einen hoffnungsvollen Geist in den Selbstmord getrieben hat. Aber ich bin (obwohl noch nicht 40) in solchen Sachen konservativ: es muss etwas bringen, sonst teste es lieber noch mal im Sandkasten (mehr Sandkaesten, groessere Sandkaesten!!)
      Warum bin ich dieser Ansicht? Nun, nach Smith kam Marx und nach Marx kamen viele andere, s. die "Nobelpreise" in der Oekonomie, ich erinnere an Kahnemann/Smith (2002) und Kydland/Prescott (2004).
      Und natuerlich, John Nash (1994)

      .. hatte ich erwaehnt, dass ich Schlipse nicht mag?

      Das wird sich schon noch ändern.. wart´s nur ab! :P

      Glaub ich nicht. Das hat nichts mit dem Alter, sondern mit dem Beruf zu tun. Informatiker propagieren, dass Schlipse deswegen solche graesslichen (Fehl-)Entscheidungen treffen, weil ihnen ihr Accessoire die Blutzufuhr zum Hirn unterbindet.