Mitleid mit alten Menschen
Der meisten Kindeskinder Großeltern
sind Monopolisten des Recyclens,
sie sammeln Kaffeesatz als Dünger in Glasbehältern,
auch wenns den Enkeln zu weit geht.
Der kücheninnerte Komposthaufen
wird liebevoll mit Abfällen versorgt,
und bevor sie sich teure Reformkost kaufen,
wird vom Kompost sich etwas geborgt.
Und die Stories, die die Enkel erzählen,
erzählen sie stets mit geplatzten Kragen.
Mitleid mit alten Menschen
kann man wohl nur von weitem haben.
Im Sommer liegen überall Zeitungen
verstreut, damit der Teppich nicht ausbleicht,
auch wenn die Kindeskinder eher der Meinung sind,
dass die Wohnung einem Irrenhaus gleicht.
Und die Enkel, nichts ist ihnen heilig,
sie zählen rückwärts, bis die Großeltern sterben,
sie wollen, wenns geht, bitte eilig
die Großeltern fleißig beerben.
Ausländern und Vögeln sind jene nicht ganz grün,
allgemein Vögeln nur bedingt,
drum hat ihr Balkon Alufoliengardinen,
auch wenns gegen die Ausländer nichts bringt.
Ferner wird ein Feldzug geführt
gegen Giftgase und Ruhestörer,
zu Silvester trägt Oma ganz ungerührt
einen Mundschutz und Raumschiffkopfhörer.
Und die Enkel, nichts ist ihnen heilig,
sie zählen rückwärts, bis die Großeltern sterben,
sie wollen, wenns geht, bitte eilig
die Großeltern fleißig beerben.
Sie verspüren den beständigen Drang,
die Großeltern vorn Kopf zu stoßen,
denn in deren Wohnung steht ein geräumiger Schrank
voll leerer Tetrapacks und Konservendosen.
Ausgewogene Ernährung wird großgeschrieben,
Opa isst jeden Tag nur rohe Kartoffeln.
Die Verwandtschaft – so sehr sie ihre Großeltern lieben –
kann nur auf Einlieferung hoffen.
Privateigentum ist den Großeltern wichtig,
jedes Lebensmittel hat Initialen eingeritzt.
All diese Eigenheiten sind nicht nur flüchtig,
sie sind schon seit guten 30 Jahren wie jetzt.
Und die Stories, die die Enkel erzählen,
erzählen sie stets mit geplatzten Kragen.
Mitleid mit alten Menschen
kann man wohl nur von weitem haben.
Der meisten Kindeskinder Großeltern
sind Monopolisten des Recyclens,
sie sammeln Kaffeesatz als Dünger in Glasbehältern,
auch wenns den Enkeln zu weit geht.
Der kücheninnerte Komposthaufen
wird liebevoll mit Abfällen versorgt,
und bevor sie sich teure Reformkost kaufen,
wird vom Kompost sich etwas geborgt.
Und die Stories, die die Enkel erzählen,
erzählen sie stets mit geplatzten Kragen.
Mitleid mit alten Menschen
kann man wohl nur von weitem haben.
Im Sommer liegen überall Zeitungen
verstreut, damit der Teppich nicht ausbleicht,
auch wenn die Kindeskinder eher der Meinung sind,
dass die Wohnung einem Irrenhaus gleicht.
Und die Enkel, nichts ist ihnen heilig,
sie zählen rückwärts, bis die Großeltern sterben,
sie wollen, wenns geht, bitte eilig
die Großeltern fleißig beerben.
Ausländern und Vögeln sind jene nicht ganz grün,
allgemein Vögeln nur bedingt,
drum hat ihr Balkon Alufoliengardinen,
auch wenns gegen die Ausländer nichts bringt.
Ferner wird ein Feldzug geführt
gegen Giftgase und Ruhestörer,
zu Silvester trägt Oma ganz ungerührt
einen Mundschutz und Raumschiffkopfhörer.
Und die Enkel, nichts ist ihnen heilig,
sie zählen rückwärts, bis die Großeltern sterben,
sie wollen, wenns geht, bitte eilig
die Großeltern fleißig beerben.
Sie verspüren den beständigen Drang,
die Großeltern vorn Kopf zu stoßen,
denn in deren Wohnung steht ein geräumiger Schrank
voll leerer Tetrapacks und Konservendosen.
Ausgewogene Ernährung wird großgeschrieben,
Opa isst jeden Tag nur rohe Kartoffeln.
Die Verwandtschaft – so sehr sie ihre Großeltern lieben –
kann nur auf Einlieferung hoffen.
Privateigentum ist den Großeltern wichtig,
jedes Lebensmittel hat Initialen eingeritzt.
All diese Eigenheiten sind nicht nur flüchtig,
sie sind schon seit guten 30 Jahren wie jetzt.
Und die Stories, die die Enkel erzählen,
erzählen sie stets mit geplatzten Kragen.
Mitleid mit alten Menschen
kann man wohl nur von weitem haben.
YO YO YO WHAT GOES
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