Original von Lord Braindead
Die Lobbyarbeit in dem Bereich ist grade in Deutschland allerdings eher auf der Contra-Seite zu finden. Ich für meinen Teil kann mich schwerlich an extrem positive Berichterstattung zu Transgenen Lebensmitteln erinnern die auf etwas anderes schliessen lassen. Warum auch? In Nationen mit großem Agrarsektor wie z.B. Indien oder Argentinien ist die Technologie vollständig aktzeptiert.
Was sind denn deine Vorbehalte dass du Gentechnick gleich als Dreck abtust?
Meine persönlichen Vorbehalte gegen Gentechnik begründen sich ganz einfach auf der Tatsache, dass es unnatürlich ist. Die gesamte Ernährung der heutigen Menschheit ist unnatürlich und führt zu Zivilisationskrankheiten wie Diabetes usw. Ich sehe einfach keine Notwendigkeit für Gentechnik und damit für noch unnatürlichere Ernährung der Weltbevölkerung. Das ist aber wie gesagt meine persönliche Meinung.
Aja also sollte ich mir von jetzt an Chili verkneifen weil mein Furz es sein könnte der das Klima zum kippen bringt?
Nach der Logik sollten wir jetzt alle kollektiven Suizid begehen ehe wir versehentlich die Biosphäre entgültig zerlegen oder wir kümmern uns garnicht mehr ums Klima weil wir sowieso nicht im geringsten abschätzen können was unsere Handlungen für Auswirkungen haben werden. Etwas weniger Fatalismus wäre glaube ich ganz angebracht...
Den kollektiven Suizid würde ich befürworten, aber da diese Lösung die einfachste aber auch gleichzeitig unwahrscheinlichste ist, müssen wir uns doch wohl oder übel mit anderen "Lösungen" rumschlagen.

Und wie ich wahrscheinlich schon mehrfach betont habe, bin ich der Meinung, dass wir einfach abwarten sollten wie das Klima sich entwickelt und versuchen sollten mit den Folgen zu leben.
Fatalismus? Meinetwegen. Die Natur ist nun mal zum Großteil chaotisch organisiert. Jeder der sich einbildet, irgendwelche Vorhersagen machen zu können, ist meiner Meinung nach ein ziemlicher Optimist.
Eine der Interpretationen für die gemessene Klimaerwärmung liegt in der gesteigerten Sonnenaktivität nach dem Maunder-Minimum. Davon ab drehst du dich mit dem Vulkanargument im Kreis. Das Ausgasen von Ozeanen bei Temperatursteigerung ist bewiesen und wird mehr als reichlich zitiert wenn es darum geht eine böse, klimatötende Feedbackschleife zu konstruieren. Was denn nun? Macht das CO2 der Ozeane garkeinen Unterschied oder ists doch etwas komplizierter als nur Vulkanismus?
Die Ausgasung der Ozeane oder generell der Anstieg des CO2-Gehaltes der Atmosphäre wird im allgemeinen auch durch biologische Faktoren reguliert. Was letztendlich dazu führt, dass das CO2 sich in Sedimenten bindet und damit dem ganzen Kreislauf entzogen ist.
Es geht hier nicht um "Klimatötetende" Feedbackschleifen, das Klima ist eine Feedbackschleife, die sich größtenteils selbst reguliert.
Was neu ist am anthropogenen Treibhauseffekt ist der Zeitraum.
Und wenn du schon mit unbeachteten Faktoren anfagen willst: der Permafrostboden in Sibirien ist auch nicht zu unterschätzen. Methan ist ein 40mal stärkeres Treibhausgas als CO2 und davon gibt es reichlich dort.
Danke für die Erinnerung warum ich so selten versöhnliche Töne anschlage in Diskussionen.![]()
Sorry, das klang für mich nicht versöhnlich, sondern lediglich herablassend. Aber vllt. handelt es sich hierbei ja nur um ein allgemeines Verständigungsproblem, welches in Internetforen öfter auftritt.
das Moi
Denn genau durch solche dinge entstehen genau die probleme, die das ipcc momentan hat. Denn es liegt nicht nur an lobbyisten-gruppen und an unwissenschaftlichen methoden, bzw. falschen auslegungen. Es liegt auch sehr stark an nicht richtig verwendeten methoden. Genauso ist es möglich, dass leute ihre statistiken nichtmal absichtlich fälschen, wie man es ihnen vorwirft. Nur wenn wir versuchen, zukunftsprognosen zu erstellen, müssen wir unsere daten regressieren. Ein problem liegt bei der regression selber. Gehe ich von einer lineraren regression aus? Oder doch lieber von einer binomialen? Die progonosen sehen zumindest erschreckend unterschiedlich aus. Also schauen wir doch einfach, welcher korrelationskoeffizient am besten hinhaut.
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Da hast du vollkommen recht. Ich habe aber glaube ich auch mehrfacht betont, dass ich die Daten und Auswertungsmethoden der meisten Statistiken die für oder gegen den Klimawandel sprechen nicht kenne und ich mir daher auch nicht anmaße irgendwelche Schlüss daraus zu ziehen.
Nur zu sagen, weil die temperatur seit der industrialisierung gestiegen ist, bringt nicht sonderlich viel. Wir hatten während des mittelalters, um genau zu sein vom 15. bis 19. jahrhundert eine kleine eiszeit. Die industialisierung begann bekannter weise mitte/ende des 18. jahrhunderts in großbritannien und brauchte noch etwas länger bis zu uns. Man könnte also auch behaupten, dass der temperaturanstieg mit dem ende der kleinen eiszeit zusammenhängt. Zudem ist es fakt (eigentlich hasse ich diese wortgruppe..) dass seit 10 jahren die globalen temperaturen wieder fallen. Weil du die milankovic-zyklen ansprachst.. es wird von physiker angenommen, dass die sonnenaktivität im mittel sinkt und zwar etwa so weit, wie zu zeiten der kleinen eiszeit. Was noch nicht zwingend heißt, dass wir in einigen tausend jahren wieder eine eiszeit haben.
Geologisch gesehen kann man aus einem 50-Jahres-Mittel absolut nichts ableiten, da hast du Recht.
Die Sonnenaktivität nimmt im geologischen Zeitraum betrachtet eigentlich zu. Es ist wie du schon sagst lediglich ein Problem des Zeitraumes über den man seine Daten erhebt.
Etwas, was mir, in bezug darauf, gleich am anfang meines studiums von meinem prof eingetrichtert wurde, war, dass man nicht annehmen darf, dass wir uns in einem interglazial befinden. Dessen können wir uns erst sicher sein, wenn es wieder eine neue eiszeit gibt. Wir werden uns dessen also definitiv niemals sicher sein.
Natürlich werden wir das niemals mit Gewissheit sagen können, aber allein anhand der Periodizität vorangeganger Eiszeiten ist es ziemlich wahrscheinlich, dass wir uns gerade in einem Interglazial befinden.
Und da du ja auch den vulkanismus angesprochen hast. Es ist wissenschaftlich nachweisbar, dass ein vulkanausbruch auf grund seiner asche- und schwefelausgasungen die temperatur in seiner umgebung um 2-3 grad über bis zu 5jahren senkt. Und hat natürlich auch einen nicht annähernd so starken globalen einfluss.
Ich rede hier nicht von EINEM Vulkanausbruch, ich meinte damit eher die Phasen erhöhter vulkanischer Aktivität wie sie z.B. im Rotliegenden nachweisbar sind.
Aber eine frage hab ich doch, wenn du denkst, dass thg-emissionen eine klimaerwärmung bewirken. Und gleichzeitig aber ‚angst’ vor den folgen alternativer energien hast. Wie möchtest du dann deine energie gewinnen?
Denn auch wenn viele wissenschaftler es immer anpreisen, dass wir unsern strombedarf senken müssen, wird das sicher nie passieren. Jeder möchte eine gleichberechtigte welt usw. dies geht aber vor allem mit einem sehr stark erhöhten energiebedarf einher. Und ich bezweifle, dass sich die leute wirklich darüber im klaren sind. Um so etwas zu erreichen, benötigt man wahrscheinlich kernkraftwerke, denn kein alternativer oder fossiler energieträger bringt so viel energie und leistung.
Ich habe nicht gesagt, dass ich gegen Alternative Energiequellen bin. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass auch alternative Energiequellen Auswirkungen auf die Umwelt haben und dass ich deswegen vollkommen dagegen bin, sorgloser mit Energie zu haushalten.
Nur weil unsere Strom vllt irgendwann dank Klimahysterie und wertvoller Lobbyarbeit zu 100% grün sein wird, sollten wir nicht sorglos damit umgehen, weil es ja so keine Auswirkungen mehr auf Klima und Umwelt hat.
Menschen die eine gleichberechtigte Welt wünschen sind wahrscheinlich ziemlich Realitätsfern. jedenfalls wenn man mit Gleichberechtigung das Anpassen der Weltbevölkerung an westliche Standards versteht.
Insofern würde eine gleichberechtigte Welt einen Rückschritt für den Westen bedeuten. Friedlich wird es wahrscheinlich niemals so weit kommen. Was dabei heraus kommt wenn auf einmal ein Fünftel der Weltbevölkerung beschließt ihre Standards zu erhöhen sieht man an China. (Nicht dass es ihr gutes Recht wäre)
Meine persönliche Meinung ist ein massiver Abbau der Weltbevölkerung, was allerdings ziemlich radikal klingt, mit eine globalen Ein-Kind-Politik aber ziemlich schnell gehen sollte. Aber welcher Mensch möchte sich dermaßen einschränken lassen?
Diese Diskussion würde jetzt den Rahmen sprengen und meine Ansichten diesbezüglich sind auch ziemlich radikal, daher möchte ich an dieser Stelle abbrechen.