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Mea Culpa schrieb:

@ Thorhammer
Slovenskas Meinung wird hier auf ironische Weise dargelegt. Slovenska äfft dich auf der einen Seite nach um die Fehlerhaftigkeit deiner Aussage herauszuarbeiten was durch die Angleichung bestimmter sozialer Archetypen oder Stereotypen geschieht, wie man sie in der Geschichte nicht selten wohl wiedergefunden hat. Die Romantiker zum Beispiel erhöhten die Germanen zu einem idealistischen Bild auf das später die Nationalsozialisten zurückgegriffen haben. Dadurch ist das gesammte Bild sehr anrüchig geworden. Zudem wird es als Geschichtsverfälschung abgelehnt. Ich denke, dass sich Slovenska gegenüber Personen, die in beliebten Kategorien denken, als überlegen betrachtet. Durch deine Aussage hast du dich bereits selbst in eine Personenkategorie befördert. Insofern ist deine Kritik für mich nachvollziehbar. Das was du aber zuvor genannt hast erschließt sich für mich aber nicht. Und darauf ist Slovenska eingegangen. Zu erst einmal: Inwiefern sind Gefühl und wacher Geist voneinander getrennt? Ein emotionsloser Gedanke, wie sieht der aus? Im Mittelalter war das Christentum mitsamt der Armenspeisung bereits vorzufinden. Die Germanen als vorchristliche Stämme waren zu der Zeit nicht mehr wirklich vorhanden auch wenn wir zum Beispiel die Sachsen und die Franken in jener Zeit auch noch hatten. Dass was Slovenska wohl paradox findet ist die Zusammenfindung von christlichem Mittelalter ( und das Christentum hattest du abgewertet ) und das Folterinventar zu dem du dich zurücksehst und auch für 'christliche' Strafen benutzt wurde. Das Herausschneiden der Zunge, daran meine ich mich zu erinnern, war für Gotteslästerer vorgesehen und der Scheiterhaufen für den Ketzer. Es kann auch sein, dass ihr aneinander vorbeiredet und auch ich es nicht richtig verstanden habe. Ich würde euch darum bitten Klartext zu schreiben und euch nicht gegenseitig zu beleidigen. Auch wenn ihr schön 'männlich' debattieren wollt. Da bin ich dann auch bei meiner eigenen Kritik. Im Großen und Ganzen sehe ich das durchaus wie Slovenska und habe es in der Vergangenheit ähnlich vertreten. 'Mann', 'Frau' und 'Gesellschaft' sind beliebte Begriffe, rhetorisch beliebte Begriffe, um die eigene Vorstellungswelt von dem Dasein das uns umgibt zu untermauern. Sie werden gemeinhin wie Elemente betrachtet aus dem sich das Weltgefüge zusammensetzt, können aber bei einer differenzierteren Betrachtung weiter aufgespalten werden. Und das stört mich gemeinhin auch am Feminismus. Es ist mir zu häufig von dem Mann und der Frau die Rede, von Patriarchat und Matriarchat und die Welt wird wie ein Schachbrett aufgeteilt. Die Aufhebung des Machismus durch einen Feminismus zerstört meiner Meinung nach nicht den Chauvinismus, der sich dann doch eher verlagern würde.
Der Wunsch nach Vergeltung und die Annahme, jede Frau dürfe sich als Opfer der 'männlichen' 'Gesellschaft' betrachten fand ich in der Radikalität schwierig. Für mich sind die Frauen Opfer, die bewusst ausgenutzt oder unterdrückt wurden. Bewusstsein spielt da sowohl bei den Unterdrückern als auch bei den Unterdrückten eine wichtige Rolle. Wir Alle sind gleichermaßen gemeinhin Opfer und Täter in wahrscheinlich jeglicher Gesellschaftsform, die Menschen hervorbringen. Eine Gemeinschaft ist schwierig und komplex, Diplomatie, Solidarität und der Wunsch sich durchzusetzen spielen bei Entscheidungen eine nicht geringe Rolle und extreme Zustände ließen extreme Entscheidungen aufkommen. Das Mittelalter an und für sich ist nicht unbedingt als finster zu bezeichnen. Allerdings ist auch dies zum Beispiel wieder eine Propaganda wie sie von Menschen aus der nachmittelalterlichen Welt benutzt wurde. Auch hier findet sich wieder das Ideal. Und Ideale beinhalten gemeinhin auch wieder Gefühlskonstrukte.
Aber ein Mensch ohne Gefühl ist mir eigentlich auch noch nicht unter gekommen meine ich.
Ich denke, dass es bei solch prinzipiellen Dingen nicht unbedingt gänzlich gut ist zu polarisieren.
Ich habe hier zuviel geschrieben und vielleicht auch zu wenig gesagt. Ich mache dann doch erst einmal Schluss.

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Vorherige Beiträge 83

  • RE: Kann man auf menschliche Gefühle verzichten?

    Claudia23

    Hallo Leute,

    Das Thema finde ich höchst interessant.

    Ich glaube, dass die Gefühle, die große Macht der Menschen repräsentieren. Warum sollte man auf ein solches Potenzial aufgeben?

    Wahrscheinlich muss man nur lernen, es unter Kontrolle zu halten.

    Was denkt ihr?
  • "Clean" erinnert mich an "Clear" wie von Scientology verwendet-und ich bekomm bei dem Gedanken aufgrund gesunden Menschenverstandes und Abscheu für jegliche Form von Sekten etc. grad nen Kotzkrampf (rein metaphorisch-Nein,ich kotze grad nicht).
  • *lacht* man bräuchte so vieles nicht und dennoch haben wirs/tun wirs :D

    aber drogen und das eigentliche thema um das es geht bringt mich auch gerade auf etwas.

    unser kapitalistisches/manipulierendes/kontrollierendes/normalisierendes system hat dem anschein nach das verhalten langsam aber sicher jedes gefühl aus den menschen herauszuziehen. während es ansich heißt dass das individuelle und die einzigartigkeit sowie vielfalt wichtig ist, wird alles normalisiert, wie eine lehrmeinung in der medizin/psychologie usw. auf jeden menschen angewendet wird, jedes andere verhalten das nicht "normal" ist wird abgelehnt, genug druck vom system und der gesellschaft um möglicherweise diamanten herzustellen. unsere ansich tiefen gefühle werden kommerzialisiert und stehen zum verkauf. und in der arbeit sehr oft das man eine maschine sein sollte, also auch gefühllos. und wir sind alle, zumindest etwas, "gefühlstoter" geworden. wann erleben wir wirkliche freude? wirkliche liebe? selten, wenn überhaupt. in der familie? *lacht* ich fühle mich glücklich dass es bei mir zumindest einigermaßen so war, selbst gegenüber eines lebensgefährten, da die partnersuche vorallem vom "ich will keinen tag alleine sein" oder "ich könnt ja sonst niemanden abbekommen darum nehm ich den nächst besten" geworden ist.

    der drogenkonsum steigt definitiv, und der grund ist zumindest für mich sehr einfach und einleuchtend. sie kennen nichts besseres, sie flüchten. ich dachte es mir letztens bei einem freund als er meinte, er würde zu etwas schön flockigem schnee sicher nicht nein sagen, wir sprachen grob über das was man will und möchte. und da dachte ich mir dann nur, eigentlich ist das nur noch sehr traurig, dass man so etwas will und nicht ablehnen würde ... weil man ganz einfach nichts besseres mehr kennt ... und ich zähle alkohol und z.t. zigaretten genauso dazu.

    die einzige möglichkeit wirklich "clean" zu werden (neben einer (verdammt) beschissenen erfahrung damit), ist etwas besseres zu finden, etwas das einem ein besseres/tieferes gefühl vermittelt als ein rausch auf was auch immer.