Neue Antwort erstellen

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

Neu erstellte Beiträge unterliegen der Moderation und werden erst sichtbar, wenn sie durch einen Moderator geprüft und freigeschaltet wurden.

Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

Informationen
Sicherheitsabfrage („reCAPTCHA“)
Nachricht
Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
Maximale Dateigröße: 1 MB
Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip
Internet-Adressen werden automatisch erkannt und umgewandelt.
Smiley-Code wird in Ihrer Nachricht automatisch als Smiley-Grafik dargestellt.
Sie können BBCodes zur Formatierung Ihrer Nachricht nutzen.

Vorherige Beiträge 5

  • Studienfahrt / Aus dem Leben mehrerer Taugenichtse

    The Poop Rapist

    Es wurd September diesen Jahres
    zu ner Studienfahrt sich durchgerungen.
    Mitgeführt: Umziehsachen, Bares,
    zwei Lehrer (gesetzlich aufgezwungen).

    Zunächst, am Montag, gings nach Leipzig,
    zur Deutschen Bücherei gekehrt.
    Unterfordert wurd dort, geistig,
    heißt: jegliche Büchereinsicht verwehrt.

    Besuch belanglos (kolossal),
    dementsprechend dünn die Launen.
    Hob sie nicht: im Lesesaal
    Studierende* bestaunen.

    * Durch Glas geschützt.

    Das war es also dort gewesen;
    dann zum Keller Auerbachs auf.
    Den striff (vielleicht hats wer gelesen)
    Johann Goethe in seim »Faust«.

    Früher Kneipe, heute nicht mehr:
    serviert und besucht wird höchsten Niveaus.
    Uns (im Fachjargon: Gelichter)
    wollt man dementsprechend los.

    Also gingen wir,

    dem Wunsch der Gäste (einige keifend,
    Geduldsverlust nich mehr weit)
    eifrigen Schrittes Folge leistend,
    ins Museum der Staatssicherheit.

    Den nächsten Tag nach Weimar.

    In alter Tradition der Stadt
    gings ner (Stadt-)Führerperson hinterher:
    Stimmvolumen eher matt,
    Stimmverstehen eher schwer.

    Über Goethe, Schiller, Bauhaus
    sprach der Führer – glaub ich.
    Man hörte ihn obs Windes kaum raus –
    die Schüler: nicht weiter traurig.

    Andere Dinge warben erfolgreich
    um ungeteiltes Aufmerksam:
    Studentenclubs. Ein jeder wollt gleich
    Zeit genug zum Zechen ham.

    Die Zeit, sie kam.

    Am Mittwoch, nach Sardinenbusfahrt,
    waren wir in Buchenwald.
    Dort Shoa-Zeugnisse gemustert
    (ließ keinen der Besucher kalt).

    Konkret warns: Krematorium
    (als Mahnmal und Appell) und
    Einzelschicksaltafelwald
    und eine Kunstausstellung.

    Zu gar Betroffne saßen bald.
    - -

    Bevor den nächsten Tag die Abfahrt
    getreten werden konnte an,
    wurd sich (bei wems Geld nicht knapp ward)
    an Weimars WildNightlife gütlich getan.

    Ferner vor der Abfahrt gings dran,
    noch einmal kulturell aktiv zu
    werden, was von manchem finster
    aufgenommen –: Einer rief »Buuh!«

    Aufstehn machten auch die Unlust
    und vorabends konsumiertes Gebräu schwer,
    weswegen dann nicht schätzen gewusst:
    die Goethe- und Schillerhäuser.

    Jene als letzte Station gegeben,
    wurds Donnerstag zur Abreise Zeit.
    Das Fazit meint: dass einem jeden
    an irgendwas Erinnrung bleibt.