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Vorherige Beiträge 3

  • naja ich hätt da ein zitat :D

    Höflichkeit ist die sicherste Form der Verachtung.

    ich mag es man kann jemand so richtig schön in den arsch treten, ohne das ers merkt man bekommt keinen ärger un dennoch hat man seine innere befriedigung:evil:
  • Beeinflussende Schriften

    Sirius

    Geht Euch das auch manchmal so? Ihr lest ein Buch und mittendrin, trifft Euch ein Satz oder eine Passage wie die große Erkenntnis. Man weiß nicht wie oder warum, aber das ganze Buch kann uninteressant werden, aber dieser eine Satz beschäftigt und beeinflusst das Denken und Handeln.
    Mir zumindest ging das so, bei der Lektüre von "Natan der Weise" von G.E.Lessing. OK, wir wurden zur Lektüre in der Schule gezwungen und ich hab´s über mich ergehen lassen; bis wir zur (vielgerühmten) "Ringparabel" kamen, die ich hier im Folgenden zitiere:

    NATHAN. Vor grauen Jahren lebt´einmal ein Mann in Osten,
    Der einen Ring von unschätzbarem Wert´
    Aus lieber Hand besaß. Der Stein war ein
    Opal, der hundert schöne Farben spielte,
    Und hatte die geheime Kraft, vor Gott
    Und Menschen angenehm zu machen, wer
    In dieser Zuversicht ihn trug. Was Wunder,
    Dass ihn der Mann in Osten darum nie
    Vom Finger ließ; und die Verfügung traf,
    Auf ewig ihn bei seinem Hause zu
    Erhalten? Nämlich so: Er ließ den Ring
    Von seinen Söhnen dem geliebtesten;
    Und setzte fest, dass dieser wiederum
    den Ring von seinen Söhnen dem vermache,
    Der ihm der liebste sei; und stets der Liebste,
    Ohn Ansehn der Geburt, in Kraft allein
    Des Rings, das Haupt, der Fürst des Hauses werde.[...]

    So kam nun dieser Ring, von Sohn zu Sohn,
    Auf einen Vater endlich von drei Söhnen;
    Die alle drei ihm gleich gehorsam waren,
    Die alle drei er folglich gleich zu lieben
    Sich nicht entbrechen konnte. Nur von Zeit
    Zu Zeit schien ihm bald der, bald dieser, bald
    Der dritte, - sowie jeder sich mit ihm
    Allein befand, und sein ergießend Herz
    Die andern zwei nicht teilten, - würdiger
    Des Ringes; den er denn auch einem jeden
    Die fromme Schwachheit hatte, zu versprechen.
    Das ging nun so, solang es ging. - Allein
    Es kam zum Sterben, und der gute Vater
    Kömmt in Verlegenheit. Es schmerzt ihn, zwei
    Von seinen Söhnen, die sich auf sein Wort
    Verlassen, so zu kränken. - Was zu tun? -
    Er sendet ihn geheim zu einem Künstler,
    Bei dem er, nach dem Muster seines Ringes,
    Zwei andere bestellt, und weder Kosten
    Noch Mühen sparen heißt, sie jenem gleich,
    Vollkommen gleich zu machen. Das gelingt
    Dem Künstler. Da er ihm die Ringe bringt,
    Kann selbst der Vater seinen Musterring
    Nicht unterscheiden. Froh und freudig ruft
    Er seine Söhne, jeden insbesondre;
    Gibt jedem insbesondre seinen Segen, -
    Und seinen Ring, - und stirbt. - [...]

    Denn was noch folgt, versteht sich ja von selbst. -
    Kaum war der Vater tot, so kömmt ein jeder
    Mit seinem Ring´, und jeder will der Fürst
    Des Hauses sein. Man untersucht, man zankt,
    Man klagt. Umsonst; der rechte Ring war nicht
    Erweislich; - (nach einer Pause, in welcher er des Sultans Antwort erwartet)
    Fast so unerweislich, als
    Uns itzt - der rechte Glaube.

    SALADIN. Wie? das soll
    Die Antwort sein auf meine Frage?...

    NATHAN. Soll
    Mich bloß entschuldigen, wenn ich die Ringe,
    Mir nicht getrau zu unterscheiden, die
    Der Vater in der Absicht machen ließ,
    Damit sie nicht zu unterscheiden wären.

    SALADIN.
    Die Ringe! - Spiele nicht mit mir! - Ich dächte
    Dass die Religionen, die ich dir
    Genannt, doch wohl zu unterscheiden wären.
    Bis auf die Kleidung; bis auf Speis und Trank!

    NATHAN. Und nur von Seiten ihrer Gründe nicht. -
    Denn gründen alle sich nicht auf Geschichte?
    Geschrieben oder überliefert! - Und
    Geschichte muss doch wohl allein auf Treu
    Und Glauben angenommen werden? - Nicht? -
    Nun wessen Treu und Glauben zieht man denn
    Am wenigsten in Zweifel? Doch der Seinen?
    Doch deren Blut wir sind? doch deren, die
    Von Kindheit an uns Proben ihrer Liebe
    Gegeben? die und nie getäuscht, als wo
    Getäuscht zu werden uns heilsamer war? -
    Wie kann ich meinen Vätern weniger,
    Als du den deinen glauben? Oder umgekehrt. -
    Kann ich von dir verlangen, dass du deine
    Vorfahren Lügen strafst, um meinen nicht
    Zu widersprechen? Oder umgekehrt.
    Das Nämliche gilt von den Christen. Nicht? -"

    Falls Euch schonmal ähnliche Texte in die Hände gefallen sind, ist das hier der Ort sie zu posten, egal ob kurz oder lang, ernst oder witzig, neu oder alt... teilt mit und die "Weisheiten" die sie zu vermitteln haben.

    Grüße vom "belesenen" :P

    Sirius