Seit einiger Zeit überlege ich ab wann man von Dekadenz sprechen kann. Ich würde gerne von euch eine Definition des Wortes in Bezug auf den Menschen wissen.
Sind alle Menschen in den westlichen Ländern bis zu einem bestimmten Grad dekadent? Ich habe das Wort früher mehr mit einer Wegwerfhaltung und einem auf Prestige bei gleichzeitiger Inhaltsentleerung ausgerichteten Lebensstil verbunden.
Aber es gibt auch in der Literatur die Epoche der Dekadenzdichtung.
Naja, wie ist eure Definition?

Dann sind wir eigentlich im Westen eher dauerdekadent. Denn wir verbringen unsere Freizeit häufig mit Dingen, die keinen weiteren Bestand als das persönliche Vergnügen haben ( na gut, nicht Alle ). Wieviele Menschen hungern weltweit? Und wieviele Hungertote gibt es täglich? Aber hier kann man es sich leisten den größten Kuchen der Welt zu backen oder Nahrungsmittel in großen Mengen zu verschwenden. Na gut, ich sollte nicht pauschalisieren. Auch hier gibt es Armut neben Reichtum. Und nicht alle Menschen sitzen champagnerschlürfend von morgen bis abends an ihrem Pool, während der persönliche Friseur dem Hund die Haarpracht lockig föhnt. Gut, wenn man von der Frage ausgeht was man braucht und was man nicht braucht so müsste man eine Auslese unterstützen bei der vielleicht Innovation in Erfindung und Forschung durch das Netz gefallen wären. Und Reichtum...woher kommt der Reichtum? Einzelpersonen haben sich wahrscheinlich auch durch ihre Arbeit und die Produkte, die sie schufen und marktfähig machten finanziell nach Oben befördert. Dahingehend möchte ich auch keinen scheelen Blick werfen.
Ich denke, Langewile spielt auch noch eine Rolle bei der Dekadenz, oder?
Wobei, bei meiner Definition gelange ich zu sehr in den Bereich Hedonismus, als genussorientiertes Leben. Aber welcher Mensch lebt ausschließlich nach seinem Genuss?
Kann man sagen wenn eine Person nur einmal in einen Pfirsicht beißt und den Rest wegwirft damit der Pöbel ihn haben kann ist das dekadent?