Na...Wer hätte das gedacht...?

Graverunner · 5. Juli 2009, 05:33

spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,631341,00.html

Einzig und allein zur Bekämpfung von Kinderpornografie sei das Zugangserschwerungsgesetz gemeint, beteuerten Regierungsvertreter noch in der Debatte vor der Abstimmung. Wenige Stunden später preschte ein CDU-Abgeordneter vor: Eine Ausweitung auf sogenannte Killerspiele werde "ernsthaft geprüft".

Naja, war ja vorhersehbar. Ich hatte allerdings drauf getippt, dass die Musikindustrie als Erste die Ausweitungen fordert, aber das kommt sicher auch noch.
Und was dann? Machen wir munter weiter bis alles gesperrt ist, was in den Augen der Politiker die öffentliche Ordnung stört, oder deren Grundsätze auch nur kritisiert?

In dem Zusammenhang will ich den Media- und Kommunikationsberater Jan Krone Zitieren, mit einer Äußerung die ich bei Phönix von ihm gehört habe. Die Sendung hieß "Außer Kontrolle - Welche Macht hat das Internet?"

Machen wir ein European Wide Web draus. China hat es geschafft seinem Kulturkreis ein China Wide Web zu machen!"

Ich habe jetzt sicher 20 Minuten lang überlegt, wie ich das weiter kommentieren soll.
Für den Moment fällt mir da aber leider nur eins zu ein:

:wall:

mfg
Grave

Lord Syn · 5. Juli 2009, 12:44

Ich finde es eigentlich nur pervers, daß man mit dem Schlagwort "Kinderpornographie" kommt, bei dem kaum einer (bis auf eben diese gestörten Dreckschweine, die das geil finden) keiner ernsthaft dagegen sein kann und dann unter dem Deckmantel von Kinderschutz weitere Einschneidungen und Zensuren etabliert werden.

Das Kinderpronographie schlimm ist, muß man nicht weiter erwähnen, daß aber eine Sperrung solcher Seiten die mißbrauchten Kinder nicht schützt sondern lediglich dazu geeignet ist, den Bürger zu entmündigen in allen anderen Bereichen der freien Meinungsäußerung. Die Kinder jedoch, werden weiter mißbraucht und mal im ernst. Die Szene der Pädophielen kann sich ihr Material auch weiter besorgen. Wer Kinder vor sowas schützen will, der soll die Täter ausfindig machen und für immer wegsperren oder erschießen und nicht mit emotionalen Themen die Menschen blenden und hinterrücks eine schleichende Diktatur einführen. :nono:

Lord Braindead · 6. Juli 2009, 02:19

Ich hätte eigentlich gedacht man würde das ganze doch erstmal auf andere leichte Ziele ausweiten, Terroristen, Neo-Nazis und andere verbreitete Feindbilder aber die Nummer ist dann doch schon sehr gewagt.

Ansonsten sag ich dazu nur folgendes:

Gedicht von Martin Niemöller
Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen;
Ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte

Arcos · 8. Juli 2009, 00:01

Ich denke mal eher das die Prüfung solcher "ausweitungen" eher wahlfängerei sein wird, um von den alten Rentnern und/oder Bildlesern bei den kommenden Wahlen ein paar Stimmen zu bekommen.
Natürlich wählen Junge leute nicht CDU, aber die CDU weiß ja das diese Wähler sie so oder so nicht Wählen würden also kann man sich bei diesem Wählerkreis natürlich unbeliebt machen - ganz nach dem Motto "Ist der Ruf erst ruiniert lebt es sich ganz ungeniert"

Ein wirkliches Verbot kann eigentlich garnicht durchgebracht werden, einerseits weil es dann noch mehr Proteste gäbe als hier bei diesem zensur Gesetz (Und hier gab es ja schon 140.000 Stimmen).
Andererseits weil das dann auch ein paar Wirtschaftliche folgen hätte, ich denke schon das die Computerspielindustrie ziemlich viel Geld in die Staatskassen bringt.

Was ich aber dennoch erschreckend finde ist wie wenig aufgeklärt das Volk ist, ich hab vor 2 oder 3 Wochen (2 tage nachdem das zensur Gesetz durchkam) mit ein paar bekannten darüber geredet die haben mich nur dumm angeglotzt und dachten ich wäre Pedophil "Willst du dir etwa Kinderpornos angucken oder was?"

Musste denen dann erst lang und breit erklären warum dieses Gesetz schlecht ist.

Bei der 3Dsupply Seite kriegt man mittlerweile übrigens ein Zensursula T-Shirt gratis (man muss eben nur die Versandkosten bezahlen)
Hab mir das zusammen mit nem neuen House shirt geholt, das nur mal nebenbei

Goliat Skipson · 8. Juli 2009, 09:27

hmm... ich bin auch gegen Pedophile ... Füße sind auch nicht gerade ästhetisch

Nein ... aber man kann hierzu nichts mehr sagen ... alles geht den Bach runter

Bis irgendwann der Kragen platzt ... wieder irgendwelche radikal-populistischen Leute an die Macht kommen (so langsam krieg ich etwas Angst vor der Piraten Partei ... ) ... wieder irgendwer nen Krieg anfängt ... und das ganze wieder von vorne losgeht ...

Svarr · 8. Juli 2009, 09:56

das würde mich nicht wirklich überraschen :rolleyes:

aber bis es soweit ist, bin ich hoffentlich schon ausgewandert

Lord Braindead · 8. Juli 2009, 23:59

Jo, wandern wir doch alle aus in ein Land das nicht von Idioten regiert wird... und wenn die da die Macht erlangen wandern wir wieder aus... und dann nochmal... gibt ja genug Länder... :rolleyes:

Graverunner · 10. Juli 2009, 20:51

Jou, wir müssen wenn schon ein eigenes Land gründen

Ob das hier unter geistig gesunder Führung noch zu retten wäre, weiß ich nicht...

Nun ja, das Nazi-Problem ist ja schon so alt, dass man meinen könnte es wird in der Politik mitlerwiele toleriert.
Killerspiele sind dagegen recht frisch. Dienen Super als Sündenbock für Amokläufe und alles was sonst noch schief geht in der Gesellschaft und sie lassen sich leicht verbieten.
Gerade das passiert ja im Moment. Die Innenministerkonferenz hat sich ja auf ein Verbreitungs und Produktionsverbot geeinigt. Muss der Bundestag noch absegnen, aber in den setz ich keine Hoffnungen.

Laut diesem Gesetzentwurf, der wohl seit Erfurt unverändert ist, betrifft das alle Spiele, die in dieses Rasta fallen:

Spiele, bei denen ein wesentlicher Bestandteil der Spielhandlung die virtuelle Ausübung von wirklichkeitsnah dargestellten Tötungshandlungen oder anderen grausamen oder sonst unmenschlichen Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen ist

Da diese eher schwammige Definition auf ca 80% meiner Sammlung zutrifft kommt in mir die Sorge auf hier dreist kriminalisiert zu werden, bis zum Einfuhr und Besitzverbot ist es ja dann nicht mehr weit :rolleyes:

Naja, Spiele sind das halbe Leben, ernsthaft Sorgen macht mir der Rest. Falls man Europa in ein eigenes Netz steckt, wie China, dann fangen die hier erst ma richtig an ihre schöne kleine Traumwelt zu errichten.
Und im Volk wird da keiner gegen rebellieren. In Zeiten der Krise wollen die Leute doch eingesperrt werden. Ohren Steif halten und den Großen die Entscheidungen überlassen. Wenn man mal bedenkt, wie viele Exossis sich wieder in die DDR zurück wünschen...
Wird ja dann kein Thema mehr sein, wenn ganz Deutschland in DDR Verhältnissen lebt.

Terrorismus ist auch noch nen toller Vorhang für ne weitere Ausweitung der Sperren. Erst alles sperren, was auch nur im Entferntesten mit dem Islam zu tun hat und am Ende steht das SEK vor meiner Tür weil ich auf die Page meines Lieblingsdönermannes wollte.
Eignet sich auch als erster Schritt hin zu Stoibers Traum eines christlicheren Deutschlands.

P.s Mein neues Lieblingszitat stammt von Theo Waigel. Der sagte in der ARD zum Thema Internet, Spiele etc.: "Frei ist nicht der, der tut was er will, sondern der, der tut was er muss!"

mfg
Grave

Lord Braindead · 10. Juli 2009, 23:30

Ist ne gute Frage. Meines erachtens nach hat das System in Deutschland zu viele Unzulänglichkeiten als das überhaupt wünschenswert wäre es weiterzuführen aber ist gleichzeitig äusserst reformresistent. Aber nunja, wir haben 1918 und 1989 erfolgreich rückständige, repressive Staaten abgewickelt und ich bin sicher dass wir das auch 20xx wieder hinbekommen werden, auf dem einen Weg oder dem anderen.

Allein das Wort Nazi-Problem ist schon immer so eine Sache. Was mir daran sauer aufstößt ist der Fakt dass ein nicht unwesentlicher Teil der großen, durch die Medien geschliffenen Fälle von rechter Gewalt in den letzten Jahren sich als Enten herausstelten. Inbesondere aber die sehr bedenklichen Reaktionen unserer Politiker auf diese Vorfälle würden dem McCarthyismus zu ehre gereichen. Aber gut, das wir dessen Ebene schon längst erreicht haben hat spätestens Eva Hermann recht eindrucksvoll bewiesen.

Was den neuesten Vorstoß zum Verbot von "Killerspielen" angeht möchte ich bei dieser Gelegenheit auf die entsprechende Gegenpetition verweisen. Zwar wurde die 130.000 Unterschriften umfassende Petition gegen die Internetzensur abgelehnt aber schaden kanns ja nicht.

Die Ostalgie rührt meiner Meinung nach deutlich eher daher dass die meisten sich nach dem damaligen Gemeinschaftsgefühl sehnen. Meine Mutter ist da ein echtes Paradebeispiel. Die DDR an und für sich fand auch sie zu gut deutsch beschissen aber die FDJ hätte sie schon gerne zurück. Das Problem ist einfach dass heute jeder für sich selber lebt und nur tertiär mit anderen Menschen zu tun hat. Vor 20 Jahren kannte man hier im Osten noch jeden aus seiner Straße und seinem Betrieb, heutzutage meistens nichtmal mehr seinen Nachbarn oder den aus dem Büro gegenüber.

Achja, die Petition ist binnen 3 Tagen bereits bei 35.000 Zeichnern und läuft noch bis 19.8. Mal schauen ob der Rekord der Zensurpetition so schnell getoppt wird.

Edit: Hab grade noch eine bereits abgelaufen Petition FÜR ein "Killerspiel"-Verbot gefunden. Überragender Erfolg: 258 Unterschriften binnen eines Monats. Ich würd mal sagen das Volk hat gesprochen...

Graverunner · 11. Juli 2009, 16:41

Gut "Nazi-Problem" war etwas unglücklich gewählt. Wollte nur schnell eine Formulierung finden um eine politische Minderheit als Beispiel herhalten zu lassen

Dass die Medien das Problem an sich pushen, ist klar. Bringt ja auch Auflage. Ich mein damit aber das tatsächliche Problem der Rechtsradikalen Szene, nicht die durch die Medien aufgepumte Version. Dass es hier ein Problem gibt, lässt sich trotzdem nicht leugnen.

Inbesondere aber die sehr bedenklichen Reaktionen unserer Politiker auf diese Vorfälle würden dem McCarthyismus zu ehre gereichen.

Anders funktioniert doch im Bundestag gar nichts mehr. Wenn man was durchkriegen will, muss man immer nur so lange diskutieren bis man den Anderen weit genug in die Richtige Ecke stellen kann. Deswegen denken die ja alle nur in Schwarz und weiß.
Bist du nicht Links, dann bist du Rechts. Wenn du gegen Internetsperren für Kinderpornos bist, bist du automatisch erstmal Pedophil und wenn du antiamerikanische Ansichten hast, stehst du unter Terrorverdacht.
Die Klatschpresse und das Fernsehen tragen dieses Denken an die Massen. Wie du schon sagtest: Hermann war ein Musterbeispiel. Sowas ruft die ganzen Medienfiguren auf den Plan, die politisch korrekten Musterdeutschen. Kerner, Jauch und wie sie alle heißen. Alle diese leeren Hüllen in die man X-beliebige Meinung einfüllen kann.

Denkst du dass ein Gemeinschaftsgefühl wie damals in einem größeren freierem Staat (wir nennen Deutschland jetzt einfach mal so) aufkommen kann? Oder muss man die Leute zusammen einsperren, damit sie sich für einander interessieren?
(Es sei angemerkt, dass es mir fern liegt, die Sehnsüchte deiner Mutter damit schlecht zur reden

Ich hab da durchaus Verständniss für.)

Also ich denke, wenn ich nicht den ganzen Tag mit wildfremden Menschen im Netz verbringen würde, die aus weiß Cthulu welchen Winkeln der Erde stammen, würds mich vielleicht auch Interessieren wer neben mir in der Wohnung wohnt. So aber schätze ich die Anonymität der grauen Großstadt und verschwend meine Zeit auf andere Weise.
Ist natürlich Gleichzeitig auch nen riesen Problem unserer Generation, weil sich immer mehr Leute isolieren, die eigentlich politisch vielleicht Potential hätten.

Danke für den Link. Wird wohl wenig helfen, aber wie sagt man so schön: Wer nicht kämpft hat schon verloren!

mfg
Grave

Arcos · 12. Juli 2009, 00:33

Da diese eher schwammige Definition auf ca 80% meiner Sammlung zutrifft kommt in mir die Sorge auf hier dreist kriminalisiert zu werden, bis zum Einfuhr und Besitzverbot ist es ja dann nicht mehr weit

Besitzverbot?

Also kommt schon, manche übertreiben es hier schon ziemlich mit ihrer angst vor dem "Killerspieleverbot". Es ist ja nichtmal verboten "Mein Kampf" zu besitzen, nur der verkauf oder ankauf ist nicht gestattet.

Wenn überhaupt wird das verkaufen in Deutschland verboten, und selbst das ist nicht ernstzunehmen da dies nicht und niemals durchkommen wird.
Das einzige was geschen wird ist das ein paar mehr spiele keine Jugendfreigabe mehr erhalten wird, das wars dann aber schon.

Außerdem sind ehh bald Wahlen und da ist dann so hoffe ich die FDP wieder Mitglied der Regierung (entweder das oder es gibt wieder ne große Koalition, was ich aber nicht hoffe), und die wird sich da sicher gegen solche Verbotspolitik aussprechen.

Graverunner · 12. Juli 2009, 12:50

Also kommt schon, manche übertreiben es hier schon ziemlich mit ihrer angst vor dem "Killerspieleverbot".

Angst ist was anderes. Eher Sorge. Ich trau denen da oben grundsätzlich erst mal alles zu und in der Vergangenheit wurde das Besitzverbot auch schon von einzelnen Politikern gefordert. Beckstein war da ja ganz vorne mit dabei. Diese Sache ist für jene Leute Neuland, und damit neigt der Mensch ja übervorsichtig um zu gehen.
Ich hoffe natürlich das du recht hast Arcos, solange von seiten des Bundestags da kein klares Wort gekommen ist, halte ich mir das schlimmst mögliche Szenario aber immer im Hinterkopf und mache auch darauf aufmerksam. Wie ernst andere das dann nehmen ist jedem Einzelnen selbst überlassen

Es wäre schlicht dumm einen so großen Wirtschaftszweig in Zeiten der Krise ab zu sägen, aber deutsche Politiker scheinen ja auch der Meinung zu sein, man könne Staatsschulden machen wie man will. Verglichen mit diesem schwindelerregendem Geldberg, ist der Gewinn aus den Games auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Hmm FDP. Ist ne überlegung wert!

Ragnar · 19. Juli 2009, 16:03

Die ganze Sache mit den Internetsperren und "Killerspiel-Verboten", erinnert mich an einen Clip einer Band (hab den Namen vergessen). Dort steht eine Kuh beim Metzger. Das Rind hat eine Brille auf, die ihr eine schöne und freundliche Welt zeigt. Es wirkt, die Kuh ist glücklich und merkt nicht, dass der Metzger sie zerlegt.
So ähnlich läuft es hier auch: Die Politik zeigt dem Bürger eine schöne Welt, ohne Kinderpornos (die werden ausgeblendet bzw. liegen außerhalb der Brille) oder Gewalt (böse Killerspiele und böse Filme werden verboten). Doch hinter der Brille läuft die Welt weiter, grausam und dunkel. Natürlich, es werden die Kinderporno-Seiten gesperrt, aber die Kinder werden trotzdem noch gefickt, da es ja (frei nach Zensursula Zitiert) "Unmöglich und zu kosten intensiv wäre, die Täter zu verfolgen". Natürlich, was ich nicht sehe, ist auch nicht da...

Demnächst werden Obdachlose mit schwarzen Säcken verdeckt (juhu, dann haben wir keine Armut mehr!), Friedhöfe werden gesperrt („Deutschland besiegt den Tod“, man stelle sich mal die Schlagzeile in der Bild vor), jeder Bürger bekommt einen Bürokraten zur Seite gestellt, der ihm bei eventueller Gefahr, in visueller bzw. akustischer Form, die Augen bzw. die Ohren zu hält, um ihn zu schützen (damit wäre die Gefahr für den bösen Einfluss eines politischen Extrems (durch Musik bzw. Plakate eventl. auch Demos) auch gebannt). Lalala, ich höre dich nicht, ich sehe dich nicht, also gibt es dich nicht!

Tja, Auswandern bringt auch wenig, die ersten anderen Länder finden die ganze Zensur-Sache einfach Klasse und machen begeistert mit (waren es nicht z. B. die Ösis, die die Zensursache als Beispielhaft bezeichnet hatten?).
Petitionen bringen auch nichts, also, was hilft? Eventuell sollte man mal wieder auf die Straße gehen und etwas Radau machen, obwohl, die nächste Wahl kommt und wie sie kommt.
Nur wen sollte man wählen? Versprochen habe schon Alle alles, gehalten haben es die Wenigsten! Also, wählen und abwarten, wenn es dann immer noch nicht besser geworden ist, kann man immer noch auf die Straße gehen, wenn man nicht schon weg zensiert wurde, denn was man nicht sieht oder hört, dass ist nicht da...

Svarr · 20. Juli 2009, 12:13

BÄM!!!!

Die wollen Obdachlose wirklich mit schwarzen Säcken verdecken? Das ist ja makaber. :eek:

sowas bringen echt nur menschen fertig :nono:

Arcos · 22. Juli 2009, 16:27

Original von Morgoth666
BÄM!!!!

Die wollen Obdachlose wirklich mit schwarzen Säcken verdecken? Das ist ja makaber. sowas bringen echt nur menschen fertig

Nein, das war nur eine sehr sehr sehr übertriebene Theorie von Ragnar wie dieser ich nenne ihn jetzt mal "Wahnsinn" weitergehn könnte.

Nur wen sollte man wählen? Versprochen habe schon Alle alles, gehalten haben es die Wenigsten!

Wenn du garkeine Partei hast die du Wählen würdest, dann wähl Ungültig (kreuz alles auf dem Zettel an) dann bekommen die großen und die extremen Parteien deine Stimme nicht angerechnet (jede Stimme von nichtwählern wird auf andere Partein verteilt)

Ansonsten versuchen die Partein schon ihre ziele durchzusetzen, man muss da halt wissen welche ziele man haben will, allerdings dauert es halt eine weile bis solche Versprechen gemacht werden können, viele denken immer "so nun ist die Wahl vorbei jetzt will ich aber auch alle versprechen aufeinmal erfüllt haben" was natürlich ziemlich illusorisch ist.

Svarr · 23. Juli 2009, 11:47

ach sooooo ungültig wählen
gut zu wissen

Ragnar · 4. August 2009, 19:43

Original von Arcos
Ansonsten versuchen die Partein schon ihre ziele durchzusetzen, man muss da halt wissen welche ziele man haben will, allerdings dauert es halt eine weile bis solche Versprechen gemacht werden können, viele denken immer "so nun ist die Wahl vorbei jetzt will ich aber auch alle versprechen aufeinmal erfüllt haben" was natürlich ziemlich illusorisch ist.

Ich muss dich auf Herrn Steinmeiers utopisches Versprechen, dass er die Vollbeschäftigung schaffen wird verweisen. Nun, es ist vielleicht durch ein paar statistische Spielereien zu schaffen, doch anders ist sein Vorhaben nahezu undurchführbar, und somit nur billiger Wählerfang.

Nun, ich muss zugeben, dass ich wohl meine Stimme ungültig mache, damit keine Partei meine Stimme geschenkt bekommt (hat mir damals schon mein Sozi-Dozent verklickert).
Aber anders gesehen: Wenn (rein theoretisch) jeder seine Stimme ungültig machen würde, würde dann nicht Anarchie herrschen? Ein lohnendes Ziel...

Arcos · 4. August 2009, 20:23

Original von Ragnar

Original von Arcos
Ansonsten versuchen die Partein schon ihre ziele durchzusetzen, man muss da halt wissen welche ziele man haben will, allerdings dauert es halt eine weile bis solche Versprechen gemacht werden können, viele denken immer "so nun ist die Wahl vorbei jetzt will ich aber auch alle versprechen aufeinmal erfüllt haben" was natürlich ziemlich illusorisch ist.

Ich muss dich auf Herrn Steinmeiers utopisches Versprechen, dass er die Vollbeschäftigung schaffen wird verweisen. Nun, es ist vielleicht durch ein paar statistische Spielereien zu schaffen, doch anders ist sein Vorhaben nahezu undurchführbar, und somit nur billiger Wählerfang.

Oh, ich sprach natürlich von vernünftigen Partein, nicht dieser Linken Grütze (SPD/Linke, aber wohl größtenteils Linke) die alle ihre utopischen ziele haben und denken mit soviel dummschwätzerei würden sie mehr Stimmen bekommen (die die darauf reinfallen wählen die ja schon)
Und nicht das ich die Grünen als Vernünftig bezeichnen will, aber die verfolgen trozdem ihre Umweltschutz politik, genauso wie die FDP und CDU ihre ziele verfolgen, wobei die CDU ja hier offensichtlich die falschen Ziele hat, bezüglich Zensursula.

Aber anders gesehen: Wenn (rein theoretisch) jeder seine Stimme ungültig machen würde, würde dann nicht Anarchie herrschen?

Solange nur diejenigen, die in den Parteien sind wählen wird es dazu zum glück niemals kommen.

Ein lohnendes Ziel...

Nein, definitiv, nein, das ist doch nicht etwa dein ernst?

Ragnar · 14. August 2009, 21:08

Original von Arcos

Aber anders gesehen: Wenn (rein theoretisch) jeder seine Stimme ungültig machen würde, würde dann nicht Anarchie herrschen?

Solange nur diejenigen, die in den Parteien sind wählen wird es dazu zum glück niemals kommen.

Und genau das ist das Problem beim Stimme ungültig machen: Man macht zwar seine Stimme ungültig, überlässt aber gleichzeitig den Parteimitgliedern die Wahl.
Hm, wie man es macht, macht man es verkehrt, oder?

Ein lohnendes Ziel...

Nein, definitiv, nein, das ist doch nicht etwa dein ernst?

Nicht wirklich, dass war nur Sarkasmus. Wobei es mich schon interessieren würde, wie die Menschen, die die Anarchie wollen, überleben würden. Ich glaube, sie wären mit die Ersten, die dem "System" hinterher trauern würden.

Lord Syn · 15. August 2009, 05:42

Soweit ich weiß, nützt das Wählen gehen und die Stimme ungültig machen auf jeden Fall mehr, als wenn man gar nicht hingeht, da der Prozentsatz der abgegebenen Stimmen dann größer ist und die ungültigen Stimmen niemandem zugerechnet werden können.

Dieser Prozentsatz schlägt sich auf die Mandatsverteilung nieder, d.h. wenn viele Leute wählen, wenige Leute aber einer Partei ihre Stimme geben, bekommen diese insgesamt weniger Sitze im Parlament. Dadurch könnte es passieren, das insgesamt größere Koalitionen sich bilden müssten und ein reines durchwinken und abnicken von Beschlüssen weniger oft vorkommen kann.

Wenn gar keiner zur Wahl ginge (oder nur ein kleiner Prozentsatz, ich weiß nicht, wie wenige es sein müssen) ist die gesamte Wahl ungültig und muss m.W.n. wiederholt werden.

Ungültig wählen ist eine Option. Andererseits kann man seine Stimme auch einfach irgendeiner Kleinpartei geben. Egal was ihr wählt, hauptsache nicht die etablierten Parteien SPD (die ihr Sozial schon lange verraten hat), die CDU (die alles andere als konservativ, also Traditionenen erhaltend ist), die FDP (die den Markt entfesseln will und den Reichen die Kohle in den Arsch schieben wird, während die Menschen weiter verelenden, wie bei der CDU auch eigentlich), die Grünen (denn was die mittlerweile fordern geht echt auf keien Kuhhaut mehr) oder Die Linke. (Ich meine, wer das Genickschuß- und Gulagsystem wiederhaben will, daß die ehemalige SED -> PDS, heute Die Linke sich nennend von den Sowjets mitgebracht hat, braucht kein Mensch)-

Alles andere ist egal. Manche favourisieren die Piratenpartei. Sagen wir mal so, auch das wäre natürlich eine Möglichkeit. Es werden viele jüngere diese Partei wählen und sie hat eine Chance auf Mandate in der BTW aber wird dabei trozdem nicht so groß sein, daß sie sofort an die entscheidenden Stellen gerät. Aber ein guter Ansatz um mal zu schauen, ob diese wirklich im Parlament (in der Opposition) was leisten kann. Dazu muß man natürlich Debatten aus dem Parlament folgen. YouTube (vielleicht), TV Sender Phoenix, die Internetpräsenz der Priaten. Das wird sicher möglich sein.

Na...Wer hätte das gedacht...?

Na...Wer hätte das gedacht...?

RE: Na...Wer hätte das gedacht...?

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