Gott und Teufel - Das Gleichgewicht der Kräfte

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    • Ich habe die Beiträge vom Thread " 01:42 Uhr oder so" geteilt, da sie doch schon ein eigenes Thema bilden!

      Original von Morgoth666
      @Lord Syn:
      Was bleibt denn dann noch für Gott übrig???
      :think:


      Satan ist Gott! :P

      Außerdem; es gibt so viele Götter, Pantheons. Such dir eines aus, du wirst bei fast allen die gleichen Dinge finden.

      Ich persönlich glaube aber an die Hölle. Das ist meiner Meinung nach die "modernste" Version der spirituellen Welt hinter dem Vorhang, wenn du so willst. Alles ein bisschen düsterer, verdorbener und so.
      +++ Rege Satanas! +++
      +++ Ave Satanas! +++
      +++ Heil Satan! +++
    • Naja... Meiner Meinung nach muss immer ein Gleichgewicht bewahrt werden, was in wirklichkeit auch so ist. Ohne Gleichgewicht würde kein (Natur-)kreislauf funktionieren.
      Also, wenn ich an Satan glauben würde, müsste ich automatisch auch an Gott glauben und umgekehrt. Das ist auch der Grund - abgesehen von 'Unrealistischkeiten' wie Seele oder Hölle/Himmel - warum ich Nihilist und kein Atheist bin.
      We're society's only protection.

      Ein Mensch, der für nichts zu sterben gewillt ist, verdient nicht zu leben.
      Martin Luther King

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Svarr ()

    • Ich finde, dass das Gleichgewicht, was du ansprichst einfach eine Ansichtssache ist. Ich finde, dass die Dualität zwischen Gut und Böse nicht gegeben ist, nicht auf einer globalen Ebene. Mag ja sein, dass du etwas gut findest, was ich schlecht finde, aber da hört die Dualität oder das Glichgewich schon auf.

      Ich glaube an eine Gottheit namens Satan. Gut. Aber ich glaube nicht an eine Gottheit namens "Gott" sondern glaube, dass es einen Gott namens "Jahwe" gibt und ich mag diese Gottheit nicht (andere Gottheiten wie Odin, Thor, u.a. kann ich beispielsweise leiden), weil ich seine Glaubenslehre für menschenverachtend und lebensfeindlich halte, für masochistisch und unrealistisch. Kein Gott kann mir erzählen, dass man jeden Menschen lieben sollte, dass Sexualität aus Lust eine Sünde ist und das Dummheit selig ist. Wobei Jahwe insofern bewundernswert ist, dass er gleich drei Religionen (mit zig Sekten) hat.

      Aber im Grunde kannst du auch an das heilige Toastbrot glauben (und deinen Toaster als Altar betrachten, dem du jeden Tag 2 - 6 Toastbrote opferst) oder an das fliegende Sphagettimonster. Denn letzen Endes enspringen alle Gottheiten nur dem kollektiven Glauben der Menschen selbst. Nicht umsonst behaupte ich, dass Religionen Geisteskrankheiten sind, sehr zur Unfreude einiger anderer, die mich deshalb beschimpft haben. Aber so sehe ich diese ganze Chose einfach! ;)
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    • Äußerst kompliziertes Thema^^

      Ich finde, dass das Gleichgewicht, was du ansprichst einfach eine Ansichtssache ist. Ich finde, dass die Dualität zwischen Gut und Böse nicht gegeben ist, nicht auf einer globalen Ebene. Mag ja sein, dass du etwas gut findest, was ich schlecht finde, aber da hört die Dualität oder das Glichgewich schon auf.

      Aber es gibt diese Gleichgewichte doch in Wirklichkeit. Natürlich nicht das zwischen Gott und Teufel, ich meine ein Gleichgewicht (oder mehrere) in der Natur, damit Kreisläufe nicht 'Eiern' und zum erliegen kommen. Mir fällt jetzt leider kein Beispiel ein...

      Denn letzen Endes enspringen alle Gottheiten nur dem kollektiven Glauben der Menschen selbst. Nicht umsonst behaupte ich, dass Religionen Geisteskrankheiten sind, [...]

      Das tifft zu! Ich bin bis jetzt nur noch nie auf die Idee gekommen das zu vergleichen...
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Svarr ()

    • endlich wieder was wo ich meine verrücktheit ausleben kann *g*

      soweits mich betrifft glaube ich grundsätzlich (was diese dimension(en) betrifft) dass das "gleichgewicht der kräfte" die grundlegendste aller "gesetzmäßigkeiten/wahrheiten" ist. jedoch verstehe ich nicht gut/böse darunter, da dies menschlich definierte "dinge" sind ... ich denke lieber in positiv/negativ, hoch-/niederfrequente energie/schwingung, eine simple polarität die einen bereich/raum erschafft in welchem leben und erfahrung möglich ist, etwas ohne eine skala, einen bezug, ein "gegenteil" zu bewerten ist etwas schwierig, bzw grundsätzlich sind dimensionslose "dinge" etwas schwer zu erfassen, mangels (effektiver) ausdehnung in unserem raum.

      was unsere götter, engel, dämonen, teufel, naturgeister usw betrifft, so glaube ich hier an 2 varianten (ja, gleichzeitig, kein oder, sondern ein und *g*), ein teil waren außerirdische (egal ob in körperlicher oder astraler form), die restlichen von uns selbst erschaffen.

      kurze abschweifung: in new york (glaube ich, oder sonst irgendein ami land), wurde ein etwas größer angelegtes experiment gewagt. man hat sich eine meditationsgruppe geschnappt, und sie für etwas bestimmtes meditieren lassen (ka was genau, beeinflusste aber die kriminalität), in dem entsprechenden gebiet war danach für eine gewisse zeit die kriminalität um 25% geringer, man hat es hochgerechnet und (ich glaube 4000 leute, weiß ich aber nicht sicher) in new york meditieren lassen, und es kam, in der hochsaison für verbrechen, eben zu dieser 25% reduktion ...

      der glauben kann berge versetzten, ich finde, wenn genügend menschen (so in etwa die ganze welt?) an etwas glauben "materialisiert es sich" und kann somit sehr real werden, und durch diesen glauben daran wird es auch möglich das dieses erschaffene wesen "wirken" kann.

      was jhwh betrifft: ich glaube bei ihm mehr die version außerirdischer (einer der sich scheinbar ziemlich aufgespielt hat) ... ganz sicher nicht als gott ... und sagte jesus (habe die bibel nie gelesen und habe es zur zeit auch nicht vor) nicht irgendwo auch mal mehr oder weniger direkt das sie nicht an diesen falschen gott glauben sollen? (soweit ich es mitbekommen habe meinte er da jhwh)
      Klar bin ich verrückt, aber das heißt nicht,
      dass ich falsch liege. Ich bin irre, aber nicht krank.
      - [Werewolf Bridge, Robert Anton Wison]
    • Original von Morgoth666
      Mir fällt jetzt leider kein Beispiel ein...


      lol! :P

      was unsere götter, engel, dämonen, teufel, naturgeister usw betrifft, so glaube ich hier an 2 varianten (ja, gleichzeitig, kein oder, sondern ein und *g*), ein teil waren außerirdische (egal ob in körperlicher oder astraler form), die restlichen von uns selbst erschaffen.


      Außerirdisch, dieses Wort klingt für mich zu sehr nach Scientology. Aber wenn wir uns auf Überirdisch einigen, könnten wir auf der Ebene weiterdiskutieren. Ich nehme mal an, dass du es so meintest mit der astralen Form, auch wenn dies nichts anderes als "Sterne" bedeutet, was es im Grunde schon fast zu seben Sache machte, oder? :think:

      Wie dem auch sei. Bisher bin dazu übergegangen, sämtliche übersinnlichen (auch ein mögliches Wort für die Sache) Wesenheiten (Götter, Mythenfiguren, von mir aus auch Biersuff) eher aus menschlichen Geist entstanden zu betrachten. Da eine eindeutige Beweisführung unwahrscheinlich ist, kann man hier nur mit Erfahrungen und Interpretationen arbeiten. Aber sollte es wirklich eine gottgleiche Existenz geben, die vorher alles geschaffen hat, was auch möglich ist, aber eben auch nicht bewiesen, dann ist dieses gottgleiche Wesen entweder zu groß und allumfassend, um sich für die Dinge auf unserer Größenordnung zu interessieren oder hat sich im "Schöpfungsakt" auf alle Materie und Antimaterie verteilt womit es auch irgendwo möglich ist, zu verstehen, wieso Magie (Gebete, Meditation, etc) funktionieren kann und warum der Glaube an eine Sache, wenn es nur genügend sind, einen solchen Einfluss haben können.

      Naja, darum bleibe ich bei solchen Dingen auch immer gerne bei der pathologischen Betrachtungsweise, dass das ganze einfach nur (geistes)krank ist und genau so kann man es auch irgendwie am einfachsten verstehen. Denn auch Einbildungen können einen Effekt haben, z.B. psychosomatische. Und warum sollten Götter, die in den Köpfen der Menschen herumspuken nicht genau diese Menschen auch einsetzen für ihre Zwecke?
      +++ Rege Satanas! +++
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      +++ Heil Satan! +++
    • Interessante Diskussion, auch wenn ich durch die Lektüre meiner Philosophie-Lehrbücher da etwas vorgeschädigt bin.
      Ich denke das man da zuerst auch erstmal klarstellen sollte in welchen Kategorien das sogenannte Gleichgewicht gesehen werden sollen. Meistens wird ja Gott als der Vetreter des "Guten" genannt, sowie der Teufel als Vertreter des "Schlechten".
      Dabei fällt einem zwangsweise auf das Gut und Böse Einteilungen sind die vom Menschen erst erschaffen worden sind.
      Macht es überhaupt Sinn Vorgänge die in der Natur geschehen unter Gesichtspunkten zu sehen die von einem Produkt der Natur (dem Menschen, wenn man denn von der Evolution ausgeht) geschaffen worden sind, und nicht von der Natur selbst?
      Dann kommen wir natürlich zu dem Problem das WENN es eigentlich kein Gleichgewicht gibt, warum wir denn den Begriff des Gleichgewichts kennen? Vertrackte Sache. :)

      Insoweit stimme ich Syn zu dass das erschaffen von Götterfiguren in erster Linie im menschlichen Geist selbst stattfindet. Es gab meines Wissens sogar mal eine Studie die herausfand das im menschlichen Gehirn beim beten ganz bestimmte Hirnströme auftreten beziehungsweise bestimmte Regionen im Gehirn stimuliert werden.
      Darauf trifft man auch wenn man den Pfad der großen Weltreligionen verlässt und die "kleineren" Religionen mit ihren Grundsätzen beobachtet. Eine Gemeinsamkeit ist das Geschehnisse in ihrer direkten Umgebung die nicht verstanden werden mit göttlichen Einfluß erklärt werden. Dies war übrigens eine der größten Erkenntnisse der klassischen Philosophie. Der Wind trifft auf das Segel und bewegt dadurch das Schiff. Darin findet sich nichts göttliches.
      Aber um ein Beispiel für Religionen zu nennen auf die das oben genannte zutrifft, man nehme die germanische Götterwelt. Damit können wohl auch die meisten hier was anfangen.
      Dort werden zwar Götter als "Personen" verehrt, aber die gesamte Edda hat mehr den Stil einer Lebensberatung als einer dogmatischen Schrift. Sie bietet Anleitung wie man Lebenssituationen meistern kann. Dazu kommt, das bestimmte Götter auch menschliche Eigenschaften vertreten, z.B Stärke, Fruchtbarkeit, Intelligenz usw.
    • zum teil mit dem gleichgewicht nehme ich gerne den magneten als symbolisches bild ^^

      ein magnet hat einen positiven und einen negativen pol, schneidet man einen davon weg, wird der rest automatisch wieder dipolar, so wie auch die andere hälfte *g*, kein gut/böse, sondern ein polarer bereich, ein raum/feld/whatever zwischen 2 punkten oder sonst was.

      ebenso, bei der ganzen spirituellen materie fällt mir eines auf ... es wird immer vom menschen aus auf was anderes geschlossen, und auch die menschlichen bezugssysteme verwendet... wo ich finde das es eigentlich nicht passend ist.

      ok, ich meinte mit astraler form ganz einfach eine nicht-körperliche ...

      ---
      [...] oder hat sich im "Schöpfungsakt" auf alle Materie und Antimaterie verteilt womit es auch irgendwo möglich ist, zu verstehen, wieso Magie (Gebete, Meditation, etc) funktionieren kann und warum der Glaube an eine Sache, wenn es nur genügend sind, einen solchen Einfluss haben können. [...]
      ---

      jup, sehe ich in etwa so... btw: beweise mir mal das diese "realität" wirklich real ist und keine einbildung ;) denn damit fängt alles an ... _nichts_ wirklich _sicher_ oder bewiesen. das einzige das man sicher sagen kann: es gibt ein (1) wesen welches ein ich-bewusstsein und eine wahrnehmung hat. punkt. alles andere sind möglichkeiten ... matrix? ... dann ist realität nichts weiter als elektrische signale interpretiert von deinem verstand ...

      funktioniert/wirkt homöopathie oder nicht? wir wissen es nicht, fakt ist, das der wirkstoff praktisch nicht in der lösung vorhanden ist.
      es gibt einen netten placebo effekt, welcher die seltsame angewohnheit hat kumulierend zu wirken (seine wirkung also bei mehrfacher einnahme auch zu steigern).
      wenn ich der meinung bin das ein medikament oder eine therapie oder eine diät nicht bei mir wirkt, werde ich sehr wahrscheinlich damit richtig liegen und es wird so sein.
      funktioniert/wirkt homöopathie? wenn ich daran glaube wird es wirken, und wenn nicht dann nicht ... wenn es also etwas gibt woran ich glauben kann das es funktioniert, sei es im wissenschaftlichen, religiösen oder spirituellen bereich, wenn ich daran glaube und es funktioniert, dann hat es auch eine daseinsberechtigung. wenn jemand der meinung ist homöopathie funktioniert nicht, dann ok, soll er es auch nicht nehmen, er kann es jederzeit ablehnen, wenn jemand dadurch aber besserung erfährt, und sei es nur psychisch, dann gibt es doch schon einen grund dafür, und so "funktioniert" es auch ... da wir sowieso nichtmal sagen können ob diese realität real ist oder nicht ... wenn wir einen traum hätten, und wirden nichtmehr daraus erwachen, wie wüssen wir was real ist und was nicht? ...

      einfach mal auf der zunge zergehen lassen, denn in gewisser weise gibt es so gesehen keine echte wahrheit, da alles wahr sein könnte :D, oder auch nicht *g*
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    • Puh! Das ist ja schon fast anstrengend...

      soweits mich betrifft glaube ich grundsätzlich (was diese dimension(en) betrifft) dass das "gleichgewicht der kräfte" die grundlegendste aller "gesetzmäßigkeiten/wahrheiten" ist. jedoch verstehe ich nicht gut/böse darunter, da dies menschlich definierte "dinge" sind ...

      Macht es überhaupt Sinn Vorgänge die in der Natur geschehen unter Gesichtspunkten zu sehen die von einem Produkt der Natur (dem Menschen, wenn man denn von der Evolution ausgeht) geschaffen worden sind, und nicht von der Natur selbst?


      Das ist genau das Problem, an dem sich Jeder die Zähne ausbeißen würde. Uns ist es und kann es nicht möglich sein, Dinge zu richtig zu beurteilen, die wir nicht selbst erschaffen haben. Dazu müssten wir quasi auf eine 'höhere Stufe der Existenz' aufsteigen. Das ist meiner Meinung nach nahezu unmöglich, denn man müsste seine Form in eine Astrale verändern, seinen Körper quasi verlassen, um für solche 'hohen' Gedanken platz zu haben. Damit komme ich zu meiner Meinung über Gott als eine Person:
      In vielen Filmen wird Gott als eine Person dargestellt. Unsinn. Nehmen wir uns zum Beispiel 'Bruce Allmächtig'. Bruce beschwert sich über Gott, weil er nur noch Pech hat und sein Leben den Bach runtergeht. Dann meldet sich Gott bei ihm und macht ihm weiß (bzw. zeigt ihm) wie viel Arbeit er hat und wie überfordert er ist, sich um jeden einzelnen Menschen zu kümmern. Gott, der laut der Schöpfungsgeschichte alles erschaffen hat, einschließlich uns, dürfte an keine Materielle Hülle gebunden sein. Es wäre ihm möglich, unendliche Gedanken gleichzeitig zu denken, er wäre überall gleichzeitig usw... Ich denke das ist genug.

      einfach mal auf der zunge zergehen lassen, denn in gewisser weise gibt es so gesehen keine echte wahrheit, da alles wahr sein könnte :D , oder auch nicht *g*


      Das ist richtig, aber diese erkenntnisse könnte man ewig weiterspinnen, immer im kreis... Weil wir nicht dazu in der Lage sind die wirkliche Wahrheit zu erkennen. Unser Existenzlevel ist dafür einfach zu niedrig...
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      Martin Luther King
    • Ja, das ist nichts anderes als die klassische Frage der Erkenntnistheorie. Was macht uns sicher das das was wir sehen wirklich existiert? Ich meine, jeder hatte noch dem Film Matrix ein flaues Gefühl im Magen. :) Das ist nichts anderes als das Höhlengleichnis, wenn man es stark vereinfacht.
      Aber ich glaube das nun auszuführen würde zu weit von dem Gleichgewichtsthema wegführen.
    • Würde es nicht, da ich dieses Thema nur abgespalten habe, weil es einfach nicht passte, wo es angefangen hat. Aber hier können wir uns durchaus über all diese Dinge um Göttlichkeiten unterhalten.

      Und da mir dieses Gleichniss nicht bekannt ist (zumindest vom Namen), bin ich jetzt auch neugierig.

      Ich sehe, wir sind alle ein wenig plemmplemm. Sehr schön *g*
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    • @SonicX3:
      ganz bestimmt NICHT :roll:

      Apropo Matrix: hab den Film vor wenigen Tagen wieder gesehen. Im zweiten (Reloaded) wird auch ein bisschen über dieses Thema philosophiert. Der Merowinger (oder so Ähnlich) sprach von der einzig wahren Wahrheit, nämlich der Kausalität.
      Für alle, die nicht wissen, was das bedeutet: Ursache und Wirkung. Das würde auch bedeuten, dass Entscheidungen nur Illusionen sind(nicht mit Schicksal verweckseln!). D.h.: man trifft entscheidungen(Folge), weil man irgendwann/wo gehört hat, dass diese richtig ist(Ursache), weil man glaubt, die meisten Vorteile daraus zu ziehen, usw. Man könnte sogar eine Entscheidung treffen, ohne dass man groß nachdenkt, weil man an die Kausalität glaubt...
      Jetzt haben wir unter Umständen noch ein Thema zur Diskussion. ^^

      Ach ja, was ein Höhengleichnis ist, würd mich auch mal interessieren :think:
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    • Gut und Böse basiert doch auf menschlichem Empfinden. Der Mensch neigt dazu in Schubladen zu denken, und das sind die beiden größten. Nach Böse kommt alles, was die meisten Menschen als unangenehm empfinden. Schmerz, Angst, Lügen, Dunkelheit und alles was auf Urängsten aufbaut. Auch anerzogene Ängste wie die vor Spinnen oder Ratten.
      Diese bösen Dinge projezieren wir auf alles was wir wahrnehmen. Zum beispiel ist ein Tier was nach menschlichen Maßstäben böse oder angsteinflößend handelt, Böse. Ein Hai meinetwegen. Ein Delphin dagegen wird als ein gutes Tier angesehen. Er ist nicht beängstigend, zutraulich und kann tolle Kunststückchen.
      In welcher dieser beiden Schubladen die Sachen landen, entscheidet die größere Masse von Menschen.
      Außerhalb der menschlichen Sichtweise sind diese Begriffe vollkommen wertlos. Die Natur kennt nur Überleben ober Aussterben. Menschen Brauchen aber diese Worte um Sachen zu betiteln und zu begreifen. Manchmal begreifen wir leider nur was wir auch begreifen wollen, denn wer will schon Böse Sachen gerne als real ansehen?
      Realität spielt sich für uns nur in den Grenzen unserer Wahrnehmung ab, basierend auf den Schubladen in die wir Dinge die wir kennen gesteckt haben.
      Religionen tun eigentlich nichts weiter als Schubladen zu Personifizieren. Wobei ich jetzt nur von den Monotheistischen ausgehe. Die Götter stehen über ihrem Reich von dingen, die wir ihnen zu schreiben.

      Ich denke also, dass der Drang nach Göttern einfach daher kommt, dass wir zwanghaft Sachen in Kategorien einteilen, die auf unserem Empfinden basieren welches wiederum durch unsere urinstinkte geprägt ist. Dunkelheit war zum Beispiel immer böse, weil unser Auge dort nicht sehen kann. Dunkelheit macht uns angreifbar, weshalb sich schon die Höhlenmenschen davor fürchteten. Also Dunkelheit = schublade Böse = Teufel.
      Mit Tageslicht verhält es sich genau andersrum.
      Der Drang nach Göttern ist also instinktiv... denke ich zumindest :roll:

      Gleichgewicht... nja in dem Fall bestimmen das wir. Je nach dem, wie voll die Schubladen sind.

      edit
      @Avalon
      Bin auf dem Gebiet nicht so bewandert, aber ging es beim Höhlengleichniss nich darum, dass Menschen die ihr Leben lang eine Illusion gesehen haben nicht die Wahrheit ertragen, weil sie diese nicht als Real empfinden?
      Denn die Fäulnis gebiert gräueliches Leben und die trägen Aasfresser des Erdreichs wachsen tückisch, es zu quälen und wuchern grässlich, es zu schinden.

      Gewaltige Löcher werden insgeheim gegraben, wo die Poren der Erde genügen sollten,

      und Dinge haben zu gehen gelernt, denen zu kriechen gebührt!

      [right]H.P.Lovecraft - "Das Fest" [/right]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Graverunner ()

    • Hui! Schönes Thema!

      Endlich kann mal wieder philosophantasiert werden!

      Das Höhlengleichnis ist, soweit ich weiß, folgendes:
      Man stelle sich einen Menschen vor, der mit dem Rücken zum Höhleneingang fixiert ist. Er sieht immer nur die Schatten der Menschen, Geschehnisse und Dinge vor der Höhle. Da er nur diese "Realität" kennt, hält er sie wirklich für real. Das lässt sich wirklich ein bisschen mit Matrix vergleichen...

      So, jetzt weiß ich nicht mehr, was ich zum eigentlichen Thema schreiben wollte...
    • omg... ich hab echt 'Höhengleichnis' gedacht... XD
      So ergiebt das natürlich Sinn.
      In dem Buch 'Die Verwandlung' von Franz Kafka (unbedingt lesen!!) Ist ein Kommentar (länger als die Geschichte selbst) von einem Vladimir Nabokov enthalten. Dieser hat sich an einer Stelle auch mit derartigem beschäftigt. Ich schreib das ganze ma raus:
      [...] Daher wollen wir untersuchen, was Realität ist, um festzustellen, auf welche Weise und in welchem Ausmaß sogenannte Phantasien sich von der sogenannten Wirklichkeit unterscheiden.
      Wir stellen uns dazu drei Männer vor, die durch dieselbe Landschaft gehen. Nummer eins ist ein Stadtbewohner im wohlverdienten Urlaub, Nummer zwei ist von Beruf Botaniker und Nummer drei ein dort ansässiger Bauer. Der Stadtmensch, Nummer eins, gilt als Realist und als sachlich, ein Mann, der seine fünf Sinne beisammen hat: für ihn sind Bäume Bäume, und auf seiner Karte hat er gesehen, dass die Straße, die er gerade entlangwandert, eine gute neue Straße ist, die nach Neustadt führt, wo es ein angenehmes Esslokal gibt, das ein Arbeitskollege im Büro ihm empfohlen hat. Der Botaniker blickt sich um und sieht seine Umgebung exakt unter dem Gesichtswinkel des pflanzlichen Lebens genau festgelegter und klassifizierter biologischer Größen (wie beispielsweise bestimmte Bäume, Gräser, Blumen und Farne) - das ist für ihn Realität. Ihm erscheint die Welt des sinnesstumpfen Sommerfrischlers (der keine Eiche von einer Ulme unterscheiden kann) als phantastische, verschwommene Traumwelt, ein Märchenland. Die Welt des Ortsansässigen Bauern schließlich weicht von derjenigen der beiden anderen insofern ab, als sie für ihn zahlreiche persönliche Bezugspunkte aufweist. Immerhin wurde er hier geboren, ist hier aufgewachsen, kennt Weg und Steg und jeden Busch und Baum. Alles steht in vertrautem Zusammenhang mit seiner täglichen Arbeit, seiner Kindheit und mit tausend Kleinigkeiten, die die beiden anderen - der unempfängliche Tourist und der botanisierende Systematiker - dort zu jenem Zeitpunkt gar nicht zu kennen in der Lage sind. Wahrscheinlich weiß unser Bauer nichts vom Stellenwert der umgebenden Vegetation in einem botanisch geprägten Weltbild und der Botaniker nichts von der Bedeutung, die für jenen dieser Stall, dies Feld oder jenes alte Haus im Schatten seiner Pappeln hat - für jemanden, der dort geboren wurde, alles Dinge, die sozusagen in einer Atmosphäre aus persönlichen Erinnerungen schweben.
      Mithin haben wir es hier mit drei verschiedenen Welten zu tun - drei ganz gewöhnlichen Männern, die unterschiedliche Realitäten erleben -, und selbstverständlich könnten wir noch eine ganze Reihe weiterer Lebewesen ins Spiel bringen: einen Blinden mit einem Hund, einen Jäger mit einem Hund, einen Hund mit seinem Herrn, einen Maler auf der Suche nach einem Sonnenuntergang, ein junges Mädchen, dem das Benzin ausgegangen ist. Für jeden von ihnen würde die jeweilige Welt sich entschieden anders ausnehmen, da sie it überaus objektiven Wörtern wie Baum, Straße, Himmel, Stall, Daumen, Regen jeweils stark voneinander abweichende subjektive Konnotationen verbinden. Und dies subjektive Leben ist so mächtig, dass unter seinem EInfluss aus dem sogenannten objektiven Dasein eine leere, zertrümmerte Hülse wird. Es gibt nur einen Weg zurück zur objektiven Wirklichkeit: wir müssen diese unterschiedlichen Einzelwelten nehmen und gründlich miteinander vermischen. [...]

      Puh... Das wäre jetzt noch weitergegangen, habe aber nicht den ganzen Abend Zeit^^
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