moderne Märtyrer - sterben für... ja für wen eigentlich?

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    • moderne Märtyrer - sterben für... ja für wen eigentlich?

      Alle Märtyrer haben zwei Dinge gemein. Sie sind tot und starben für eine bestimmte politische oder religiöse Sache. Interessant wirds wenn sie garnicht wussten für welche.

      So titelte die NPD Anfang April auf ihrer Webseite:
      Hetze gegen die NPD trägt „mörderische Früchte“

      19-jähriger NPD-Sympathisant von Ausländerbande erstochen


      Die Kurzfassung der Geschichte: Zwei Kameraden wurden auf dem Rückweg von der Jahreshauptversammlung der NPD-Aachen von einem Mob Ausländer angegriffen. Einer der beiden erlitt mehrere Messerstiche und verstarb noch in der selben Nacht.
      Natürlich zog dieses Ereginiss sofort die Aufmerksamkeit jedes treuen Nationalisten ganz Deutschlands auf sich. Schon am nächsten Nachmittag gab es eine Mahnwache und es folgten später weitere Kundgebungen, Mahnwachen und Demonstrationen.
      Schon am morgen nach der Tat gab Claus Cremer, seineszeichens Geschäftsführer der NPD-NRW, folgendes Statement ab:
      ,,Ich bin zutiefst erschüttert über das, was sich in der vergangenen Nacht in der Innenstadt von Stolberg zugetragen hat. Die Hetze, welche die etablierten Versagerparteien und die regionalen Bündnisse, die vorgeben gegen jegliche Art der Gewalt zu sein, gegen die NPD verbreitet, trägt mörderische Früchte. Ich bin mir sicher, daß ein Teil dieser Personenkreise die Gewalt gegen die NPD wohlwollend zur Kenntnis nimmt. Wenn, wie jetzt, ein junger Mensch dabei stirbt, ist dies das schreckliche Ergebnis einer verfehlten Ausländerpolitik und eines oftmals schon als kriminell zu bezeichnenden Vorgehens gegen alles Nationale.

      Die NPD-Fraktion im Stolberger Stadtrat wird die Auswüchse der Ausländerkriminalität sicherlich parlamentarisch aufgreifen sowie die Bevölkerung weiter informieren und aufklären. Unsere Gedanken sind bei der Familie des Opfers."


      Was hat diese Geschichte nun mit dem Titel dieses Threads zu tun? Ganz einfach: Der wackere Kamerad war weder NPD-Mitglied noch Sympathisant wie die NPD behauptet sondern nur mit einem Mitglied befreundet, allerdings auch mit einer Vielzahl von Migranten. Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft bei ihren Ermittlungen festgestellt dass die Tat keinen politischen Hintergrund hatte sondern es bereits vorher Streit zwischen den Jugendlichen gab der sich um eine Frau drehte. Interessant ist hierbei noch die Einschätzung des Oberstaatsanwaltes Robert Teller der das Verbrechen daher laut Telepolis als "einfaches Rowdytum" abkanzelt. Schön zu sehen dass Messerstechereien heutzutage als dummer Jungenstreich durchgehen.


      Der politisch interessierte Leser kommt an dieser Stelle wohl kaum darum herum zu sagen "Moment! Das kenn ich doch von irgendwo her..." und da muss man ihm auch Recht geben. Potsdam, Mügeln, Ludwigshafen und noch so einige andere Orte wurden berühmt (oder eher berüchtigt) nachdem sich dort rechtsradikale Personen oder Gruppen ans Ausländern oder auch mal kleinen Kindern austobten. Immer gab es sofort Mahnwachen, Demostrationen, Kundgebungen und Statements wichtiger Politiker die ihr Bedauern ausdrücken und zum Kampf gegen Rechts auffordern. Im nachhinein stellt sich allerdings oft heraus das es keineswegs böse Nazis waren sondern schlichte Schlägereien unter Betrunkenen, Unfälle oder auch mal ein vorgetäuschtes Verbrechen.

      Und da gibt es immernoch Leute die behaupten die NPD hat seit 60 Jahren nichts dazugelernt... ;)

      Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen.
      Das kleine Rote Buch - Mao Zedong

      Ich bin ja auch nur irre in Kombination mit einem Ticken diabolischer Intelligenz. So eine Art Montgomery Burns auf Crack mit einem Gewaltproblem.
      Avalon
    • Ich kann dir im Grunde vor allem darin zustimmen, dass es schlimm ist, dass man Messerstechereien als "Rowdytum" abgetan wird.

      Zum Rest kann ich nur eines sagen; jede Ideologie hat ihre Wahrnehmung! Sie grenzen den Pro und den Contra-Typen ein und alle Ereignisse, die sie direkt oder indirekt betreffen werden so gesehen, wie sie gesehen werden wollen. Die Frage ist nun interessant, wessen Sicht der Dinge der rein faktischen Wahrheit näher steht.

      Ich fürchte... keiner hat recht. Denn selbst, wenn es rein faktisch stimmt, daß man sich die Hand verbrennt, wenn man sie auf eine heiße Herdplatte legt, ist es immer noch die Ansichtssache, ob es einem gefällt oder nicht. :think:
      +++ Rege Satanas! +++
      +++ Ave Satanas! +++
      +++ Heil Satan! +++