Stichwortgedichte

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    • Ich finde es immer bewundernswert, wenn jemand Wörter sinnvoll aneinander reimen/reihen kann. Ich habe es weder je versucht, noch traue ich es mir zu. Ich schätze, ist einfach nichts für mich, Gedichte schreiben. @Mea Culpa, ich mag das Gedicht. Das einzige was mich ein wenig stört, ist das Zurechtbiegen von Wörtern, damit sie in den Satz passen, wie z. B. "doch zu finden ein Glücke hier". Aber klar, es ist nicht leicht, bei vorgegebenen Wörtern, also sehe ich darüber hinweg. :)
    • Der Bratkartoffelimbissstand

      Es war einmal, so fängt es immer an
      das Rotkäppchen als Bote dran
      Einen Korb mit Bratkartoffeln trug es unter'm Arm
      Sie hielt ihn sicher, sie hielt ihm warm.

      Doch stand da der Wolf an einer Ecke
      Nagut, es war das Ende einer Hecke
      Unverfrönt sprach er das Rotkäppchen an
      "Was hast du für ein schönen Armreif am Ärmchen dran?"

      "Aus einer Glockenblume geflochten hab ichs,
      Als Hausaufgabe hatte ichs"
      "Kann ich es haben?
      So kann ich mich auf immer an seinem Anblick laben"

      "Nö" war Käppchens Antwort
      Und ging mit dem Reifen fort
      Doch der Wolf hat sie verfolgt
      Vom Schulweg, bis Rio Grandes Gold

      Das Käppchen kam zu Großmutters Haus
      Diese fegte grad ihren Saustall aus
      "Was geht denn hier ab?"
      Drauf Großmutter"Wusstes du nicht? Mein Geld ist Knapp!"

      Der Wolf war begeistert von Großmutters eifer
      sie beim aufräumen, ihm lief der Geifer!
      "Komm Mütterchen, ich hab viel Geld!"
      Seit dem war's Mütterchen beim Putzdienst angestellt.

      Beim Käppchen kommt es nicht gut an
      Das sich's Mütterchen wieder selbst Essen kaufen kann
      Keine Steuerersparnisse mehr durch Wohltätige spenden
      An wen soll sie sich nun noch wenden?

      Die Steuern würden ihre Taschen leeren
      Nichts mehr kaufen können, was sie tut begehren!
      Doch sie hat ja noch die Bratkartoffeln in der Hand
      Und eröffnet einen Bratkartoffelimbissstand!

      Hier die neuen neun Wörter:
      1 Troja
      2 Conan
      3 lächelte
      4 bewässern
      5 Kanu
      6 Lilie
      7 Anstalt
      8 Zwangsjacke
      9 frotzelte
      mors est quies viatoris
      finis est omnis laboris
      mors est quies
    • Vom Schiffebauen

      Conan der Barbar,
      Wer kennt ihn nicht
      Das ist der, na klar,
      Der mit Ösi-Akzent spricht

      Doch es kam der Tag,
      An dem er registrierte,
      Dass er Kämpfen nicht mehr mag,
      Und er - nur aus Spaß
      Das Verb "frotzeln" konjugierte

      Für einen solchen
      Ex-Krieger, der focht
      Mit Schwertern und Dolchen
      Kann das nicht schwer sein,
      Dachte Conan und doch
      Schon beim Präteritum
      Fiel's ihm nicht ein

      "Zum Glück" dachte Conan,
      "bin ich nicht dumm!
      Die, die in Troja thronen,
      Kennen das Präteritum!"

      Er ging in den Garten,
      Wo's Blumen gab
      Aus allen Sparten
      Vor allem die Lilie fand er famos
      Und sagte zu ihr: "Bist du mal groß,
      Fälle ich dich und bau mir ein Floß
      Oder ein Kanu, das wär' noch bessern"
      Dann fing er an, sie zu bewässern

      "Nach Troja fahr ich und der Clou
      Ist das Lilien-Speed-Kanu!"
      Ist was er nunmehr täglich sang
      Als er durch den Garten sprang

      Eines Tages fuhr - oh Wunder
      Ein Uni-Weißer Wagen vor
      Und er hielt neben dem Plunder
      Direkt vor dem Gartentor

      "Psychiatrische Anstalt Lloret de Mar"
      Konnt' man auf der Seite seh'n
      Und was Conan aussteigen sah
      Waren zwei grazile Feen

      Eine der beiden hieß Herr Lacke,
      Lächelte und ging zu ihm
      In den Händen die Zwangsjacke
      Fragte "Warum so ungestüm?

      Außerdem" so sprach die Fee,
      "Frage ich mich sehr,
      Was Sie bringt auf die Idee,
      Über's weite Meer
      Nach Troja zu fahren?
      Was soll das Gebahren?
      Was bringt mich hierher?"

      "Der regierende König"
      So sprach der Barbar,
      "Muss mir helfen ein wenig,
      Du törichter Narr!

      Ich brauche von "frotzeln"
      Die 1. Person Singular Imperfekt
      Denn da, ich könnt kotzen,
      Hat mein Hirn 'nen Defekt"

      "Oh Mann, wart' 'ne Sekunde,
      Bevor du noch einen Flug buchst"
      Sprach die Fee und überlegte 'ne Runde
      "'Ich frotzelte', ist es das, was du suchst?"

      (Ich bin am überlegen, dieses Gedicht vllt. als Lied zu vertonen...)

      1. Läufer
      2. Spaß
      3. Monitor
      4. Koch
      5. Teddy
      6. kauen
      7. marine-blau
      8. brennen
      9. Ausrufezeichen
    • @ Ragnar

      Großartig!

      -Das Käppchen kam zu Großmutters Haus
      Diese fegte grad ihren Saustall aus
      "Was geht denn hier ab?"
      Drauf Großmutter"Wusstes du nicht? Mein Geld ist Knapp!"-

      Toll. Da habe ich gelacht. :D

      -Der Wolf war begeistert von Großmutters eifer
      sie beim aufräumen, ihm lief der Geifer!
      "Komm Mütterchen, ich hab viel Geld!"
      Seit dem war's Mütterchen beim Putzdienst angestellt.-

      Was für eine Steigerung. Das klingt nicht unbedingt nach einem Karriereschub.
      Im Märchen wird doch der Großteil König oder Königin. Aber Oma wird Putzfrau.
      Himmelschreiend ungerecht ist das.
      Putzfrau bei einem Wolf. Was würde in diesem Moment wohl das Arbeitsamt denken?

      @ Sauron

      :eek:

      Genial. Das vertonte Lied möchte ich hören. Am Besten noch auf Hessisch.
      Mich würde dann vor Allem diese Stelle interessieren:

      "Nach Troja fahr ich und der Clou
      Ist das Lilien-Speed-Kanu!"
      Ist was er nunmehr täglich sang
      Als er durch den Garten sprang

      Also, wenn ich mir das bildlich vorstelle wie der sogenannte Gouvernator mit diesen Worten durch einen Garten hüpft...also bitte... :D
      Mea Culpa: "Ich glaube, du bist von uns Beiden der mit den vielen Ideen..."
      Lord Syn: " Und du der, der sie nicht umsetzt!"
    • Kennst du mich?

      Ich bin der blasse Bote,
      bediene nicht nur die Lebenden,
      alle meine Kunden werden Tote.
      Ich komm auch zu dich bebenden
      Narr, der du bist!
      Alles vergeht, was ist.

      Häuser, die brennen,
      Menschen die rennen,
      Schiffe, einst marine-blau
      Bunker, grässlich grau!
      Mein Werk wird nie vergehn!
      Im Spiegel kannst du mich sehn!

      Ich nehm dem Leben den Spaß!
      Ich bin der Feind vom Koch!
      Ich bin die bräune im hohen Grass!
      In manches Leben reiß ich ein Loch!
      Ich bin das Ausrufezeichen am Ende deines Satzes...
      Die Hoffnung verweise ich des Platzes

      Was auch immer man war,
      an jeder Ecke ich verharr!
      Ob nun Fackel-Läufer,
      ob obdachloser Säufer,
      An Allem und Jedem meine Zähne kauen!
      Vieles muss ich noch verdauen!

      Sie mich als freundlichen Teddy an!
      Drücke mich an deinen Körper heran.
      Freue dich, dass du mich hast,
      denke dran, auf Erden sind wir nur Gast!
      Auf deinem Monitor siehst du mich!
      Und, kennst du mich?


      1. Krähe
      2. Hochzeit
      3. verderben
      4. begonnen
      5. Äonen
      6. Gouvernator
      7. bedeutungslos
      8. Fragezeichen
      9. Schwimmmeistergehilfe
      mors est quies viatoris
      finis est omnis laboris
      mors est quies
    • Da ich dieses Thema immer geliebt habe, werde ich mir die Freiheit nehmen und es reaktivieren. Ich hoffe, dass noch ein paar andere Leute Interesse an der Weiterführung haben.

      Der Sultan und die See

      Damals, vor Äonen von Jahren
      Saß ein Sultan bei seinem Harem
      „Hunderte Weiber habe ich hier,
      nur die Eine, sie fehlte mir!“
      Mit Gold und Samt ist er behangen,
      denn er ist in der Liebe aufgegangen.
      Die Eine, gefunden hat er sie,
      doch haben konnte er sie nie.
      Alles werben, alles Betteln war um sonst.
      „Meine Liebe du nie bekommst!“
      Sein ganzer Staat über ihn Lacht,
      so hat er ein Gesetz erdacht!
      „Von jetzt bis in aller Zeit,
      gehört mir Mädchen und auch Weib!
      Ein nein gibt es nicht mehr,
      so bringet die Frau hier her!“

      So musste sie sich vermählen,
      mit dem, den sie niemals wird begehren!
      Hochzeit wird bald gehalten,
      der Hof war schon voller Gestalten.
      Sie weinte, zum Herz erweichen!
      „Hey, was sitzt Ihr hier wie ein Fragezeichen?“
      krächzte laut und klar ein Krähe.
      „Wenn ich Euch so weinen sehe,
      glaub ich fast, euer Leben ist zerronnen!
      Seht, der neue Tag, er hat begonnen.
      Die Sonnen schickt euch ihren Schein,
      morgen Abend werdet Ihr wieder glücklich sein!“
      sprach die Schwarze Vogel weise,
      und entschwand darauf ganz leise.

      Die Vermählung war voller Pracht,
      die Feier begann schon in der Nacht.
      Ein ganzer Tag bis zu ihrem Verderben,
      was wird nur morgen werden?
      Der Tag verging wie der Wind,
      und ihre Hochzeit nun beginnt.
      Das Folgende ist nicht bedeutungslos,
      der gefeiert wurde auf einem Floß!
      Der Gouvernator hielt die Rede,
      doch hielt er mit dem Sultan eine Fehde
      und stieß ihn am Ende von seinem Satze
      runter von seinem Hoheitlichen Platze.
      So fiel er in die kühle See,
      auf das man ihn nie wieder seh!

      Niemand holte ihn aus dem Schilfe,
      nicht einmal der Schwimmmeistergehilfe.
      Erst verheiratet und nun geschieden,
      doch sein Erbe war ihr geblieben.
      Sie zahle sie den Gouvernator aus
      und kaufte sich ein großes Haus
      und lebte glücklich, bis zum Ende ihrer Tage.
      Das war das Ende dieser Sage.

      1. Meer
      2. Gottheit
      3. verlangte
      4. dudelte
      5. Kniescheibenfraktur
      6. verschlüsselt
      7. Gummibaum
      8. quietschte
      9. Bierfass
      mors est quies viatoris
      finis est omnis laboris
      mors est quies
    • Das ist ein verdammt cooler Thread!

      Aber die Wörter, die du vorgegeben hast... :nono: Kniescheibenfraktur?! xD :rolleyes:

      Ich versuchs mal. Mal sehen, was dabei rauskommt.

      Edit: So, das Ergebnis:

      Das Fest

      Ein Volk lebte hinterm Meer,
      das liebte das Feiern ach so sehr.
      sie hatten eine Gottheit, vor der jeder bangte,
      wo doch diese selbst nur das Feiern verlangte.

      So gab es ein Fest, das voll Freud' nur so sprudelte,
      während von den Spielleut' die Musik her dudelte.
      Einzig eine Prügelei fehlte nur.
      Es gab keine einzige Kniescheibenfraktur. ( xD )

      Das Fest nahm so seinen Lauf
      und bald schon ging die Sonne auf.
      Dann saßen sie unterm Gummibaum
      und der Nebel überm Wipfelsaum.

      Die Spielleut' spielten immernoch,
      doch inzwischen quietschte die Flöte nur noch.
      Auch wurde so manches Bierfass gelehrt,
      doch dadurch war vielen der Magen verkehrt.

      Edit2: Scheiße, ich hab das 'verschlüsselte' vergessen! sry
      We're society's only protection.

      Ein Mensch, der für nichts zu sterben gewillt ist, verdient nicht zu leben.
      Martin Luther King

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Svarr ()

    • Der moderne Mann und was ihm passieren kann

      Mann heute war echt alles Kot!
      Bier war alle und nen Pelz trug das Brot.
      Auf dem Bankkonto keine Kohle,
      bin abgebrannt bis auf die Sohle!
      Na egal, Currywurst is noch da
      das ist doch immerhin was, wa?

      Die Wurst ist aber leider alt und schon grün,
      hm, mehr als nen flotten Otto kann mir nicht blühn...
      Och ne, die Soße wirft auch schon Klumpen!
      Und übrigens trag ich auch nur noch Lumpen...
      Egal, raus auf die Straße, ist ja kein Krieg,
      Klampfe raus und ich mach Musik.

      Ich spiel dies und ich spiel jenes,
      da kommt einer an, per pedes.
      Rot im Gesicht und er zählt mich an,
      wie ich um die Zeit Musik machen kann!
      „Rumhotten bei dieser Politischen Lage?“
      so lautete seine dumme Frage.

      „Wattn los, sprich doch Käptn?
      Ich spiel dir auch was von Clapton!“
      sagte ich und erwartete was in Bar.
      „Junge, erkennst du nicht die Gefahr?
      Die Wirtschaft ist am sieden!
      Und in nah Ost bekomm die niemals Frieden!“

      „Darum soll ich nicht spielen?“
      Da fängt er an mich anzuschielen.
      „Interessiert dich denn nicht das Wohl der Welt?
      Die Bürger haben weder Sicherheit oder Geld
      „Geld, ja, das liebe Geld, es fehlt mir auch,
      darum spiele ich für Geld, das ist so Brauch.“

      Er öffnete darauf seine Ordner voller Knete:
      „Dann spiel mir was mit nem Text von Goethe!“
      So schrubbte ich die Geschichte vom Erlkönig,
      er klatschte laut und er klatschte nicht wenig.
      Und als krönende Zugabe gab es dann auch noch Faust,
      Doch war es nicht Goethes, sondern meine, die auf ihn nieder saust.

      So liegt der Mann mit nem Veilchen im Dreck,
      sein Ordner und ich sind beide Weg.
      Meine Klampfe ließ ich bei ihm liegen,
      Sie hilft ihm vielleicht wieder Geld zu kriegen.
      So schlimm ist Welt dann wohl auch noch nicht,
      höchstens du bist der, der auf die Schnauze kricht...

      1. brachiale
      2. Dämelack
      3. fahren
      4. pulsierende
      5. Flusensieb
      6. Dampframme
      7. Internet
      8. knitterfrei
      9. Fellfresse
      mors est quies viatoris
      finis est omnis laboris
      mors est quies
    • Ein Jüngling surft im Internet nach Katzen,
      Das Suchwort war fehl in der Eignung,
      Es folgten jpg's von fetten Bratzen,
      Der pulsierende Schrecken in der Breitbandleitung! :8O:

      Der Dämlack gab schlicht "Muschis" ein,
      mit viel Fett und Öl in der Pfanne.
      Er wollt' halt gern Chinese sein,
      Doch nun sah er ne Dampframme!

      Er wollte in den S-Markt fahren,
      um ein Flusensieb zu erwerben.
      Doch sowas konnte mann da nicht haben.
      Doch für Katzenfleisch könnte er sterben.

      Sein Anzug war nicht knittelfrei,
      brachiale Falten wie zerknülltes Papier,
      waren ihm doch einerlei,
      in seinem hunger nach Katzengetier!

      In seinem Wahn fuhr er zum Tierheim
      Um sich endlich die Fellfresse zu rauben
      doch darauf macht man sich keinen Reim,
      Ein dutzen Katzen fraßen seine Augen!


      +++++

      Sinnlos, aber alle verfluchten Wörter sind drinn! :P

      So und nun meine Vorgabe! :evil:

      1. Hitler
      2. Pornostar
      3. Kannibale
      4. Kindergarten
      5. Raumfahrt
      6. Lautsprecher
      7. Vollpension
      8. Bleistift

      (einfach, nur Hauptwörter heute und kein wilder Mix aus allem :D )
      +++ Rege Satanas! +++
      +++ Ave Satanas! +++
      +++ Heil Satan! +++