Alkoholkranke Jugend/Flatrate-Saufen

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    • Original von Venom
      Mir ging es eher um den typischen Look von den Teenie-Girlies, die unbedingt einen auf erwachsen machen müssen, und auch im Winter(!) total knapp angezogen rumlaufen, mit Minirock, der knapp unter dem Schritt endet, dazu kniehohe "Nuttenstiefel", Tonnen von MakeUp im Gesicht und Oberteil, das auf jeden Fall bauchfrei ist und einen riesig großen Ausschnitt hat.


      Gut, die Mädels provozieren damit erwachsener zu wirken, weiblicher von mir aus.
      Aber in wiefern ist es eine Provokation für die Männerwelt?
      Gerade wenn man unter dem Outfit das Mädchen als solches erkennt, sollte es doch eher abstoßend wirken und nicht zu sexuellen Übergriffen anregen.

      Also wo bitte ist die Provokation für den Durchschnittsmann?
      Procrastination is like masturbation:
      It feels good in the begining, but in the end you realize you just fucked yourself.
    • die mädels provozieren damit nicht nur erwachsen zu werden. die meisten 14jährigen mädels wirken aufgetakelt wie 19 oder 20 jährige. und genau da liegt die gefahr. ich wette so einige typen die sich auf diese mädels einlassen (und hier müssen wir ja nicht unbedingt über vergewaltigung oder übergriffen reden) wissen vielleicht noch nicht mal wie jung die überhaupt sind. und manchen, so schlimm es auch ist, aber so ist die realität, ist das schlicht weg egal, heisst, das mädel sieht lecker aus, also wollen sie sie auch knallen. also deutlicher kann ich mich wohl nicht ausdrücken.

      so, wenn das outfit zu knapp ist, provoziert es manche männer halt, selbst wenn die mädels auch was älter sind. nur die älteren mädels können mit den meisten notgeilen ärschen auch umgehen. und wenn die mädels nicht älter sind, und nur so aussehen, dann können sie das nicht, weil sie einfach noch zu jung sind.
      fakt ist, der spruch, nur weil mein dekollete bis zum bauchnabel geht muss das noch lange nicht heissen dass ich nicht abgeschleppt werden will, ist in der theorie ja ganz stimmig. die praxis sieht anders aus. und jede erwachsene frau sollte in der hinsicht ihre grenzen kennen. von 14 oder 15 jährigen mädels kann man das nicht erwarten.
      *live and let die* :P
    • Original von beckymaus
      ja, ja, diese schlimme entwicklung der jugend. aber na ja, diese entwicklung wird von erwachsenen (meist von den eltern) ja toleriert und zugelassen, weil es einfacher ist, dem kind / jugendlichen alles mögliche zu erlauben, als mal vernünftige grenzen zu setzen (kostet ja energie). und ich schätze, so kommt eines zum anderen.


      Kann ich bestätigen. Nicht im Bezug auf Alk oder Sex etc aber im allgemeinen.
      Die Eltern meiner Freundin sind auch Paradebeispiele für diese Entwicklung, va. die Mutter.
      Der kleine 7-jährige Sohn darf prinzipiell eigentlich so viel, wie ein 7-jähriger halt darf. Aaaber, wenn er lange genug und laut genug rumquengelt, kommt er am Ende doch zu allem, was er will. Sagt meine Freundin, also seine große Schwester, was dagegen, heult er rum und sie bekommt von den Eltern einen auf den Deckel anstatt den kleinen, unmündigen Quälgeist anzuscheißen, der es wirklich oft genug mal verdient hätte.
      Das führt natürlich wiederum dazu, dass er denkt, er könne sich alles erlauben, und es auch tut.
      Ein Teufelskreis.

      Zum Glück befindet sich diese Familie _nicht_ auch noch in der Unterschicht, denn dann wäre der kleine Florian schon der nächste Kandidat auf den mal die obige Beschreibung passen wird.
      Die Gefahr besteht trotzdem.
    • Original von beckymaus
      die mädels provozieren damit nicht nur erwachsen zu werden. die meisten 14jährigen mädels wirken aufgetakelt wie 19 oder 20 jährige. und genau da liegt die gefahr. ich wette so einige typen die sich auf diese mädels einlassen (und hier müssen wir ja nicht unbedingt über vergewaltigung oder übergriffen reden) wissen vielleicht noch nicht mal wie jung die überhaupt sind. und manchen, so schlimm es auch ist, aber so ist die realität, ist das schlicht weg egal, heisst, das mädel sieht lecker aus, also wollen sie sie auch knallen. also deutlicher kann ich mich wohl nicht ausdrücken.


      Klar, wenn die Mädels ihr Alter verheimlichen um einen rumzukriegen, ist das die eine Sache. Aber dann ist ja eine Freiwilligkeit gegeben. Aber die Aussage Venoms war eine andere:
      Original von Venom
      Aber genauso krank finde ich, wenn z.B. manche junge Mädchen, oder auch Frauen, sich knapp anziehen und total "nuttig" rumlaufen, sich dann aber gleichzeitig darüber beschweren, dass sie von Männern sexuell belästigt werden.


      Da ging es nicht darum, dass der Mann das Alter nicht weiß, sondern dass das Mädchen mit der Kleidung provoziert und sich deshalb über sexuelle Übergriffe nicht wundern muss. Und diese Aussage führt, konsequent zu Ende gedacht, entweder zur Verschleierungspflicht von Frauen oder der Rechtfertigung von sexuellen Übergriffen.
      Ich weiß, dass diese Aussage so nicht gemeint war, aber ich finde sie an sich völlig unzulässig.


      Original von beckymaus
      so, wenn das outfit zu knapp ist, provoziert es manche männer halt,


      :nono:
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    • ich habe nicht gesagt dass ich es gut finde wenn männer sich durch zu knappe outfits provoziert fühlen. aber es ist einfach so. hier geht es nicht darum was richtig oder falsch ist, sondern darum wie die realität aussieht. nichts rechtfertigt eine vergewaltigung oder ähnliches. aber seien wir doch mal ehrlich, es gibt schon genügend schlimme kerle die überall rumlaufen, da muss man sich doch noch nicht auch noch als junges mädel mit super mini und ultra knappen top noch doppelt so interessant für machen. tut doch nicht not. vor allem nicht während sie so jung sind, und viel weniger und schlechter in der lage sind gefährliche situationen zu erkennen. klar, kann das auch einer erwachsenen frau passieren, aber ich behaupte mal, dass man, da man ja erwachsen ist, wohl eher im voraus in der lage ist so eine situation zu erkennen und sich entsprechend zu verhalten.
      *live and let die* :P
    • Alkoholkranke Kinder:
      Meistens haben alkoholkranke Kinder alkoholkranke Eltern. Da liegt das wirkliche Problem.


      Die Event-Besäufnisse an den Wochenenden sind eher eine Mode unter den Vergnügen der Jugendlichen und die wenigsten sind alkoholkrank. Klar wird an den Kids + Teens verdient, die sich hübsch "die Kante geben". Hier bekommt sogar der Staat seinen Anteil an der Droge.

      Sexy-Styling: Ist das etwas Neues. Ja?, das wäre mir aber neu. Darüber wird auch schon seit der Steinzeit :) von den Älteren gemeckert.
      Gähn!

      Und, es hatte noch nie etwas mit der Statistik in Sachen "Vergewaltigungen" zu tun. Allerdings ist die Ausrede: "Die Frau hat provoziert."immer wieder und wieder ein beliebtes Argument der Verteidigung. (heute allerdings ein geächtetes Argument - mal sehen, wie lange noch... )
    • Original von fletcher
      Die Event-Besäufnisse an den Wochenenden sind eher eine Mode unter den Vergnügen der Jugendlichen und die wenigsten sind alkoholkrank.


      Doch. Es gibt immer mehr jugendliche Alkoholiker.


      Und, es hatte noch nie etwas mit der Statistik in Sachen "Vergewaltigungen" zu tun. Allerdings ist die Ausrede: "Die Frau hat provoziert."immer wieder und wieder ein beliebtes Argument der Verteidigung. (heute allerdings ein geächtetes Argument - mal sehen, wie lange noch... )


      Soweit ich weiß, liegt das Durchschnittsalter der Vergewaltigten eh zwischen 18 und 20 Jahren. Zumindest war das 2006 so, ziemlich sicher. Also nichts mit 14jährigen, die weniger provozieren dürfen, weil sie die notgeilen Ärsche nicht loswerden.

      Und ich hoffe, dass das Provokationsargument weiter geächtet bleibt.
      Procrastination is like masturbation:
      It feels good in the begining, but in the end you realize you just fucked yourself.
    • mhhhh... also meine Erfahrungen mit dem Outfit sind doch eindeutig andere gewesen:
      Gerade wenn ich mich nicht allzu aufreizend anzog, wurde ich in Discos reihenweise von alten Knackern (ca. 30, 40jährige) angemacht. Knappe Kleidung und entsprechende Schminke hat die alten Säcke dann doch eher abgehalten.
      Aber gut, ist wohl auch nicht ganz dasselbe... ein 19jähriger der geil auf 14jährige Gören ist, steht wohl nicht so sehr auf Schulmädchenlook wie die alten Säcke.

      Aber wie kommt es bitteschön, dass inzwischen die Hälfte aller Discos in der Umgebung zu einem Kinderfick verkommen sind? Ich war vor meinem 18. gerade ein halbes Duzend mal in der Disse, weils einfach zu teuer war und wenn, bin ich auch nur mit dem Ausweis meiner Schwester reingekommen. Das Publikum war auch dementsprechend alt.
      Als ich 18 war, kamen dann auch die Jugenddiscos ab 16 und noch später ab 14. In ihren Anfängen wurden diese Jugenddiscos allesamt von irgendwelchen Vereinen, Kirchen und Co. organisiert. Dies Idee haben dann einige Discos im Umfeld übernommen und offiziell einen Tag im Monat/ in der Woche eingerichtet, an denen auch 16jährige rein durften... um 22 und 24 Uhr kam dann regelmäßig der Aufruf für die Minderjährigen nun die Disco zu verlassen. Da hat sich natürlich auch jeder dran gehalten und es wurde rigoros kontrolliert. Genauso rigoros wie heute am Einlass der Kinderfickdiscos kontrolliert wird. *hüstel_hüstel_hüstel* ;)

      Ich bin jetzt mal böse und stelle die Vermutung in den Raum, dass Kirche und Co. den Boden für die kommerzielle Nutzung der Jugendlichen bereitet haben.

      Jugendliche sind echt ne klasse Truppe, um die Kassen zu füllen. Wie mir beim Besuch einer Studidisco auffiel. Ich kann es denn Studies am Eingang ja nicht verübeln, dass sie eine gesamte Oberstufe reingelassen haben, irgendwie müssen die ihr Studentencafe ja auch finanzieren. Drinnen war es dann brechend voll, aber die Tanzfläche war gähnend leer, weil alle drum herum standen und erst mal soffen... meine Kumpels und ich haben erst mal eine halbe Stunde alleine die Tanzfläche gerockt, bis sich die ersten Schülerchen drauf trauten. *gg
      Aber gut, ich mag da altmodisch sein: Ich geh primär in eine Disco um abzutanzen.


      wapa

      edit:
      @fletcher
      ja, diese doppelmoral ist echt zum würgen. Die Storys mit den Drogen oder dem Sex sind ja auch uralt. Einen Aufschrei gibt's immer dann, wenn einzelne Subkulturen oder Jugendliche zu unangepasst sind, ansonsten wird immer wieder gerne abkassiert.
      Der gedopte Mensch ist doch allgegenwärtig. Hier ein paar Vitaminpillen und Mineralstoffe extra, da eine Aspirin einwerfen und brav weiterschuften und dort das Päckchen Traubenzucker und wenn dies nicht genug ist vom Arzt ADS oder ADHS diagnostizieren lassen um die Konzentrationsfähigkeit der Kinder medikamentös zu steigern (die Medikamente helfen ja nicht nur den tatsächlich erkrankten Kindern).
      Wasser findet seinen Weg.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von wasserpanther ()

    • Original von wasserpanther
      Ich bin jetzt mal böse und stelle die Vermutung in den Raum, dass Kirche und Co. den Boden für die kommerzielle Nutzung der Jugendlichen bereitet haben.



      Dem Schluss kann ich nicht folgen. Kannst du bitte nochmal erklären, wie du dazu kommst?
      Procrastination is like masturbation:
      It feels good in the begining, but in the end you realize you just fucked yourself.
    • was soll das denn?

      "Ich bin jetzt mal böse und stelle die Vermutung in den Raum, dass Kirche und Co. den Boden für die kommerzielle Nutzung der Jugendlichen bereitet haben."

      Kirche und Co.
      Interessant, wer ist Co. Und wer ist Kirche?


      HarHarHar, nach dem Motto: wir provozieren mal Diskussionsstoff explizit fürs Höllenbrett.
      Na Danke!


      edit: jawoll! und angshäsin platscht natürlich hinein in die gute suppe - ich fass es nicht!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von fletcher ()

    • Disco ab 18 -> Kirchen fangen an mit Kinderdisco, damit Jugendliche unter 18 nicht der Versuchung unterliegen, doch in die Hallen des Konsums zu gehen -> Discobetreiber sehen ein erfolgsversprechendes Geschäftsmodell und übertragen es auf ihre Discos -> Kirchen führen dafür dann Kinderdisco ab 14 ein -> Discobetreiber sehen ein erfolgsversprechendes Geschäftsmodell und übertragen es auf ihre Discos -> ...
      "Menschen definieren ihren Horizont als einen Kreis mit dem Radius 0, und nennen ihn ihren Standpunkt"

      Dieser Beitrag wird 1 mal editiert, das nächste Mal vom BND: Morgen, 08:15.
    • @ fletcher
      Nicht alles, was ich formuliere, ist massgeschneidert fürs Board.
      Mir war halt grad danach.*gg

      @ angsthase
      Wie ich das meine? Nun, hier in meiner Umgebung sprossen irgendwann von der evangelischen Kirche und von der katholischen Kirche organisierte Jugendiscos aus dem Boden. (Aufbauend auf deren Jugendarbeit - war ja an für sich auch keine schlechte Initiative, die "Teestube" durch 'ne Disco aufzupeppen, die Räumlichkeiten waren ja auch da) Auch andere Vereine, die in der Jugendarbeit tätig waren, fingen mit solchen Kinder- und Jugenddiscos an. Es war eine regelrechte Modeerscheinung. Und in den örtlichen Medien wurde auch über den Erfolg berichtet. Irgendwann hat wohl auch der ein oder andere Geschäftsführer einer Disco davon gelesen... und daraus ein Geschäft gemacht.

      Sicherlich war es nicht die Intention der Jugendarbeiter, aber durch ihr Engagement zeigten sie, dass die Jugendlichen auch für Discos eine kommerziell nutzbare Zielgruppe darstellen.


      Edit: @ VENOM
      Genau!! Du hast es!
      Und danke für die Kürze! :D :D :D
      Wasser findet seinen Weg.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von wasserpanther ()

    • Original von RexPaimon
      "Lass uns tanzen oder ficken oder beides, denn morgen sind wir tot"- hrm... :D

      Toller Text - so hat doch jede Generation ihre eigene Version von 'carpe diem'.

      Mir gefällt - ohne Zweifel aus sentimentalen Gründen - noch immer die besser, die das Motto meiner eigenen Teenie-Tage war: 'Live fast, die young!' Mach es wie Jim Morrison, stirb jung, schön - und im Drogenrausch... Lass dich nur nicht kriegen vom Establishment und einen rückgratlosen Schleimer wie deinen Papa aus dir machen. Uns war das damals echt ein Anliegen. Und wir waren ja auch irgendwie erfolgreich - ein Teil beim 'Marsch durch die Institutionen'.. und ein - kleinerer - Teil beim heroischen Sterben.

      Und ihr meint, daß die gefährliche Jugendarbeit von Kirchen und Parteien unsere arme Jugend so discobesessen gemacht hat? This ist the age of aquarius, Freunde - hat schon mal jemand was von Woodstock und Altamont gehört? Und vom damals gebräuchlichen.. hm, 'Moralkodex'?

      Aber mit öffentlichem Rudelbumsen unter gefälliger musikalischer Stimulation können die Kids Mami und Papi nicht mehr hinter dem Ofen hervorholen - die haben das nämlich selbst gemacht.
      Da hat die primitive Sitte des Saufens bis zum Umfallen, die von den spießigen Großeltern gepflegt wurde, schon mehr Chancen, entweder als deutlicher Protest und Pochen auf die eigenen Identität verstanden zu werden, oder als markantes Zeichen, ebenfalls in die schöne Notstandshilfenerwachsenenwelt zu gehören.
      Ich glaube, die Unterschichtkids saufen, weil sie das von zu Hause als tragende Säule ihrer Subkultur kennen, und die anderen tun es, weil sie ihren Eltern ans Bein pissen wollen - eine schöne Tradition, die entwicklungspsychologisch durchaus Sinn macht.
      Ein Teil von ihnen wird so über den Jordan gehen - und? Das ist der Blutzoll, den offenbar jede Generation in irgendeiner Form entrichtet.
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Da habe ich ja heute morgen ein Faß aufgemacht... (ja, ich weiß, das ist etwas doppeldeutig...)
      Das was wasserpanther sagte, ist übrigens richtig; die meisten 16jährigen die ich kenne hatten ihre ersten Erfahrungen in christlichen Zeltlagern oder anderweitigen Gruppenaktivitäten. Viele dieser Gruppenleiter spekulieren auch darauf; denn die Kinder erinnern sich später an diese ersten Erfahrungen, manchmal mit Schrecken, aber häufig auch mit Wehmut. Und sie wissen dann, wo sie sie gemacht haben- nämlich im Schatten der christlichen Gruppe. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie später wieder zurück kommen, relativ hoch. Ein Gruppenleiter (ich bin nicht informiert, wie die sich da nennen) von so einer Jugendgruppe sagte mir, als ich auf einem Dorffest mal mit ihm redete (nachdem er allerdings auch schon etwas getrunken hatte), dass es ein adäquater Weg sei, jemanden durch Sünde wieder auf den rechten Pfad zu führen. Ich nickte und verstand und er verstand meinen bösen Blick.
      Ich weiß nicht ganz, ob ich das alles verstehe... mein Blickwinkel ist dafür, fürchte ich, zu eingeengt. Bei solchen Dingen denke ich sehr epikureistisch; Übermaß und Übertreibung erzeugt Unlust. Und Unlust soll vermieden werden. Für mich sind saufen und ficken in Kombination nur ein Versuch der Selbstbetäubung; ich finde das abscheulich. Es ist ein Betrug an jeglichen Instinkten; das Leben läuft nur noch in einem Rausch an einem vorbei. Vielleicht ist es die Faszination der Verantwortungslosigkeit, der so viele zu diesem Verhalten einlädt, das vermag ich nicht mit Gewißheit zu sagen. Wohl aber, dass ich dafür kein Verständnis aufbringe- gerade heutzutage, wo dauernd irgendwelche Idioten Drinks strecken und so betäubte Frauen mißbrauchen. Solche Stories liest man erschreckend häufig in hiesigen Lokalzeitungen.
      Quigor, Du schriebst mal in einem anderen Zusammenhang von einer "Revolution der Spießer"- augenblicklich fühle ich mich sehr spießig *grinst*. Aber wenn ich die Massen an Leuten in Woodstock sehe, (natürlich nur aus dem Fernsehen, ohne persönlichen Bezug), dann ist der Gedanke, dass sich da hinter etwas Ernsthaftes, Tiefgründiges verbirgt, vollkommen abwegig für mich- es ist eine Masse aus Leuten gewesen, die von einer opportunistischen Lethargie in eine andere verfallen ist, die nonkonformistisch war, aber immer noch sämtliche Zeichen gedankenlosen Handelns in sich vereinte, wie die opportunistische. Noch dazu haben diese Leute etwas zutiefst Melancholisches gehabt- hängt mich für diesen Vergleich, aber diese Betrachtung "Live fast, die young" hat für mich in gewisser Weise etwas, das ich mit der heutigen Gothicszene in Verbindung bringe. Eine Grundstimmung, etwas Grundmelancholisches- heute wird nochmal gefeiert und gesoffen, denn morgen kommt die Apokalypse (Scooter). Und deswegen sollte es auch so schnell wie möglich in die Bestandteile der eigenen Asche gehen- denn in der Zukunft kann nichts Gutes liegen. Ich bin geneigt, diese Generation zu verstehen (sie hatten Nixon!), aber dass dieser Gedanke immer noch weiter lebt, das finde ich komisch.

      Edit: Sorry, bei meiner Tastatur klemmt das "e".

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von RexPaimon ()

    • @ quigor

      Wie bitte? Nachkommen der Woodstook-Generation? Dass ich nicht lache. Neenee, die ehemaligen Kämpfer für die "freie Liebe" haben die Generation Null-Bock produziert. Inzwischen sind wir aber eine halbe Generation weiter und eine andere Nachkommenschaft ist am Werke. Und diese ist ja ach so mediengeil. Sexuell gehts bei denen doch weniger ums Experimentieren und austesten sondern mehr um einen Hochleistungssport, der bitteschön auch noch per Handy festgehalten wird. Auch haben sich die bevorzugten Drogen geändert. Sorry, aber Sex und übermäßiger Alkoholkonsum ist mehr als dämlich, dass ist Sex unter erschwerten Bedingungen. Wenn's denen wirklich um Sex ginge, dann würden die doch zu anderen Drogen greifen.

      Mag sein, dass es Dir in Deinem Alter egal ist, wer da in den Discos herumhopst, aber ich finde die Entwicklung einfach beschissen. Entweder ich bleche viel Geld, damit ich 'ne Kokshölle komme, wo die übriggebliebenen Yuppies (*würg) herumzappeln oder ich werde von 15jährigen Milchbubbies so stümperhaft angemacht, dass schon fast mein Mutterinstinkt geweckt wirkt (ächtz*). Übrig bleiben noch ein paar Nischendiscos, welche während der Abi-Zeiten aber auch nicht das gelbe vom Ei sind. Nicht, wegen der Abiturienten, die sind ja meist noch OK, sondern vielmehr wegen all der 10. Klässler in deren Schlepptau.

      wapa
      Wasser findet seinen Weg.
    • Original von RexPaimon
      Ein Gruppenleiter (ich bin nicht informiert, wie die sich da nennen) von so einer Jugendgruppe sagte mir, als ich auf einem Dorffest mal mit ihm redete (nachdem er allerdings auch schon etwas getrunken hatte), dass es ein adäquater Weg sei, jemanden durch Sünde wieder auf den rechten Pfad zu führen.

      Süß. Ich kann der Idee was abgewinnen: Fuck for Jesus Christ!
      Gefällt mir. Das gibt der praktizierten Nächstenliebe doch gleich einen interessanteren Touch.

      Für mich sind saufen und ficken in Kombination nur ein Versuch der Selbstbetäubung; ich finde das abscheulich.

      Auch wenn ein kleines Intermezzo in vollgetanktem Zustand nicht gerade den Höhepunkt der Erotik darstellt, ist 'abscheulich' wohl doch eine sehr herbe Beurteilung: Solange keiner der Beteiligten kotzt, kann es durchaus recht nett sein, übereinander herzufallen - weil man allein bedauerlicherweise nicht mehr stehen kann.

      Etwas Tiefgründiges würde ich in Woodstock nicht suchen, Rex: 'Make love, not war' hat für die Ami-Kids konkret geheißen, daß sie wenig Begeisterung für den Heldentod in Vietnam, und umsomehr fürs Querbeetvögeln und Kiffen aufgebracht haben.

      Ob 'live fast, die young' mit der Gothic-Szene in Zusammenhang steht, kann ich nicht beurteilen - da ich sie nicht kenne. Vom äußeren Anschein her würde ich eher nein dazu sagen: Unsere Stimmung war nicht melancholisch, Rex - ganz im Gegenteil, wir haben Ekstase gesucht, einen möglichst umfassenden Rausch der Sinne. Wir waren einfach nicht bereit, auf sofortige Triebbefriedigung zu verzichten, schon gar nicht zugunsten einer biederen bürgerlichen Existenz. Die stolzen 'peacocks' wollten keine häßlichen Spießer werden.
      Den Zukunftspessimismus, den Du erwähnst, kannten wir nicht - der kam erst später. Unsere Schüsseln waren voll, Rex - und die Welt war ein einziger Selbstbedienungsladen.
      Die Wirtschaft florierte damals, es gab kein Arbeitslosigkeitsproblem, Umweltschutz war noch kein Thema, und wir haben uns darauf gefreut, den 'alten Männern mit den kalten Händen' die Hälse durchzuschneiden. Ach ja, und AIDS gab es auch noch nicht - das hat mich ja wirklich verstört, als es bekannt wurde. *g*



      @Wapa,

      nimm die Yuppiehöhle - auf der weißen Straße sieht die Welt gleich freundlicher aus.
      Aber Du hast schon recht, daß es mich persönlich einfach nicht tangiert, wer wo herumhängt - wenn ich Pech habe, lasse ich so eine kleine Stinkmorchel halt aus einem Discoschuppen herausschleifen, wenn sie das Motto getreu verfolgt hat, 'zu saufen, bis der Notarzt kommt'. Aber das war es dann auch schon, privat würden mich keine zehn Pferde in diese abgefuckten Tanzfabriken hineinbringen.

      Das mit dem Festhalten per Handy ist neu, das ist richtig - aber das mit dem horizontalen Leistungssport kommt mir eigentlich recht bekannt vor.
      Daß sich die bevorzugten Drogen geändert haben, ist in meinen Augen kein Nachteil: Acid und H waren auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • @ nebelkrähe

      Jaja... früher...

      Wo ist eigentlich mein Krückstock? Ich fühl mich grad sooooo alt.

      Nööö... ich bin eigentlich nur gefrustet, weil Abi-Zeit ist und überall solch ein Grünzeugs in den Discos herumlungert und dies auch noch, ohne was dafür getan zu haben! *grmpf
      Jaja... früher, da mussten wir wenigstens noch Ausweise ausleihen oder fälschen, oder über die Mauer in den Hinterhof klettern, um dort durchs WC-Fenster einzusteigen. Und jetzt? Pah! Alles Weicheier!

      Jaahaaaaa, ich bin ja soooo aaaaallt. *schnief* :heul: :heul: :heul: :heul: :heul: :heul:

      @ quigor
      Daß sich die bevorzugten Drogen geändert haben, ist in meinen Augen kein Nachteil: Acid und H waren auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.


      Auf die hatte ich eigentlich nicht angespielt. Aber Du wirst mir sicherlich recht geben, dass großzügiger Alkoholkonsum sich nicht gerade extasefördernd auswirkt.

      @ rex
      jupp. Die Kombination machts. Kann ganz spaßig sein, sich mal nen Abend richtig die Kannte zu geben, aber in dem Zustand mehr als nur ankuscheln??? - naja.

      Auch sehe ich dabei nicht so recht das Aufbäumen gegen die Generation der Eltern sondern vielmehr ein austesten der eigenen Grenzen auf der einen und ein Betäuben auf der anderen Seite.


      wapa
      Wasser findet seinen Weg.