Entsprechende Diskussionen über Kassiererinnen und Berufswahl umegehe ich jetzt einfach mal, man möge es mir verzeihen- oder eben nicht, egal.
@quigor:
Es scheint sich, wenn die Erzählungen der alten Schule stimmig sind, massiv etwas geändert zu haben. Die Gründe dafür sind mannigfaltig und jeder wirft einen ideologischen Stein in die Arena- für den einen ist es die böse Wirtschaft, für den wieder anderen das Fernsehen, dann sind es mal wieder Ausländer, die das Niveau drücken, usw. usf. Was das intellektuelle Niveau betrifft, so muss man hier eindeutig das Elternhaus miteinbeziehen; viele Eltern lesen überhaupt nichts mehr, (außer die Bildzeitung) und hocken den ganzen Tag vor der Glotze. Was soll da aus ihren Blagen werden? Die Ausländerfeindlichkeit der 70iger und 80iger Jahre führte zu einer Ghettoisierung, die nicht zuletzt auch gewaltbereite Ausländer (meist Türken) hervorbrachte, die das Klima an einer "Hauptschule" noch verschlimmern. Zusätzlich dazu existieren entsprechende Vorbilder, das hatten wir gestern schon mal, die auch deutsche Kinder anziehen. Und, zum Jhwh, ich habe keine Ahnung, wo die Gründe sonst noch liegen, dass- und jetzt werde ich subjektiv- kleingeistige unmotivierte Idioten, die noch nicht mal mehr in der Lage sind eine verfickte Landkarte zu lesen aus ihren Nestern rennen wie ein Schwarm Ratten! Ich kenne es auch nicht anders, schon seit der Grundschule- ich wusste schon im ersten Schuljahr "Rex, hier kannst Du nur versuchen zu überleben". Und so war es dann auch.
Man kann das Schulangebot noch so sehr verbessern, wenn es von niemandem wahr genommen wird. Und das führt unweigerlich zur nächsten Frage; warum nimmt es niemand wahr? Und das ist in der Tat eine gesellschaftliche. Wenn wir dieses Thema besprechen, dann dürfte es wohl auffällig sein, dass Massenmorde überdurchschnittlich intelligenter, aber frustrierter Schüler, auch in Deutschland in den letzten Jahren zugenommen haben. Unsere Gesellschaft wird immer amerikanischer, die Menschen werden immer opportunistischer, und mit ansteigendem Opportunismus steigt auch die Dummheit- denn die Masse wird es schon regeln, der Tag hat eine Struktur und man braucht sich keine großartigen Gedanken zu machen. Erschwerend kommt dann noch die Verblödung des Fernsehens hinzu, die die Wirtschaft ja auch für sich nutzt (ich kann diese Media-Markt-Werbespots nicht mehr sehen!). Die Menschen werden immer blöder, weil ihr Umfeld immer primitiver wird. Eine andere Erklärung habe ich auch nicht.
Mit "man" meine ich Lehrer und warum? Schadensbegrenzung... that's all... Wenn Du, wie Du sagst, die kleinen Idioten genau auf dem Niveau belässt, wo sie sind, rücken sie enger zusammen. Meist bedeutet das, dass sie gewalttätig sind- dazu noch ein bißchen linke Ideologie ("Die da oben- wir hier unten") und perfekt ist der nächste Putsch. Wenn man Deine Empfehlung auf sämtliche Schultypen berechnet, dann dauert es wirklich nicht mehr lange bis zur nächsten Revolution. Das ist das Problem- in einer Welt, in der Gerechtigkeit mit Gleichverteilung verwechselt wird, kann erstere nicht entstehen.
Wert von Bildung? Frage mal den durchschnittlichen Hauptschüler. Antwort: "Drauf geschissen... Fickt Euch alle, Bildung, so'n Scheiß"... Ganze Generationen verachten Goethe, weil sie ihn in der Schule erlebt haben. Das ist allerdings auch ein Problem der Unterrichtsqualität, die meist nicht sehr gut ist. Schule bedeutet Zeit absitzen um Noten zu erhalten- selbst für mich war das so. Ich habe Tage in Bibliotheken verbracht, weil das Kaufen vieler Bücher für mein Taschengeld zu teuer gewesen wäre- aber gelernt habe ich in der Schule nichts. Nur wie man sich adäquat langweilt. Der Höhepunkt waren Diskussionen mit verbohrten Katholiken. Das war's dann auch im Großen und Ganzen... Die Qualität der schulischen Bildung ist nicht gut- was kein Wunder ist, da viele Lehrer selbst kein Bock mehr auf ihre Fächer haben.
Da kommt wieder das zum Tragen, was Du weiter oben zitiert hast- Du brauchst als Lehrer einen Zugang zu Schülern. Viele interessieren sich dann für das, was Du erzählst. Selbst dümmere Schüler. Bei einigen guten Lehrern habe ich das im Unterricht bemerkt.
Da wo kein Bildungsfundament ist, also, ohne Umschweife gesagt, wo nur Idioten sind, braucht es eben etwas mehr um ein solches zu erzeugen. Deswegen ist auch Hauptschullehrer ein verflucht anstrengender und undankbarer Beruf... Nur was erwartet man von Lehrern? Die haben mit Schülern zu tun, die 12 Stunden am Tag von Idiotismus umgeben sind- das kann kein Lehrer in höchstens 4 Unterrichtsstunden die Woche wieder wettmachen...
Da hast Du verflucht recht, quigor... Ein solches Resultat habe ich noch vor einigen Wochen beobachten dürfen. Ein Dreißigjähriger, der fast auf mich losging, als ich es wagte, etwas gegen seine Kritik, Hartz IV sei zu niedrig, zu sagen. Die Gesellschaft ist voll von Opfern- und Opfer zu sein scheint nicht so unangenehm zu sein.
Wenn wir wieder das Wort "Gesellschaft" benutzen, dann ist selbige m.E. auf dem besten Weg dumme, aber konsumierfähige Subjekte herzustellen- und ich denke, dass auch die Regierungsstellen nicht ruhen werden, bis keiner mehr etwas mit Huxley, Orwell oder Dick (höchstens als vulgäres amerikanisches Wort) anfangen kann und davon ausgeht, Meinungsfreiheit würde bedeuten, einem Unbekannten in einer Fernsehshow über seinen Körpergeruch aufzuklären. Wir sind auf dem besten Weg dahin... Und keiner weiß, was man dagegen tun kann. Ich auch nicht, quigor... Meine Antwort ist nicht zufriedenstellend- eine bessere habe ich nicht.
Gruß,
Rex
@quigor:
Rex, das kann einfach nicht Dein Ernst sein! Ich erkenne an dieser Karikatur einer Bildungsanstalt, die Angsthase hier beschreibt, nichts wieder - und ich frage mich inzwischen, ob das an meinem Alter liegt, also, ob sich die reale Situation inzwischen so stark geändert hat. Dann allerdings frage ich mich weiter: Wieso eigentlich? Soll das der 'Erfolg' unserer Reformbestrebungen sein, um das schulische Angebot zu verbessern? Sollte dies der Fall sein, erscheint mir das Ergebnis massiv korrekturbedürftig.
Es scheint sich, wenn die Erzählungen der alten Schule stimmig sind, massiv etwas geändert zu haben. Die Gründe dafür sind mannigfaltig und jeder wirft einen ideologischen Stein in die Arena- für den einen ist es die böse Wirtschaft, für den wieder anderen das Fernsehen, dann sind es mal wieder Ausländer, die das Niveau drücken, usw. usf. Was das intellektuelle Niveau betrifft, so muss man hier eindeutig das Elternhaus miteinbeziehen; viele Eltern lesen überhaupt nichts mehr, (außer die Bildzeitung) und hocken den ganzen Tag vor der Glotze. Was soll da aus ihren Blagen werden? Die Ausländerfeindlichkeit der 70iger und 80iger Jahre führte zu einer Ghettoisierung, die nicht zuletzt auch gewaltbereite Ausländer (meist Türken) hervorbrachte, die das Klima an einer "Hauptschule" noch verschlimmern. Zusätzlich dazu existieren entsprechende Vorbilder, das hatten wir gestern schon mal, die auch deutsche Kinder anziehen. Und, zum Jhwh, ich habe keine Ahnung, wo die Gründe sonst noch liegen, dass- und jetzt werde ich subjektiv- kleingeistige unmotivierte Idioten, die noch nicht mal mehr in der Lage sind eine verfickte Landkarte zu lesen aus ihren Nestern rennen wie ein Schwarm Ratten! Ich kenne es auch nicht anders, schon seit der Grundschule- ich wusste schon im ersten Schuljahr "Rex, hier kannst Du nur versuchen zu überleben". Und so war es dann auch.
Man kann das Schulangebot noch so sehr verbessern, wenn es von niemandem wahr genommen wird. Und das führt unweigerlich zur nächsten Frage; warum nimmt es niemand wahr? Und das ist in der Tat eine gesellschaftliche. Wenn wir dieses Thema besprechen, dann dürfte es wohl auffällig sein, dass Massenmorde überdurchschnittlich intelligenter, aber frustrierter Schüler, auch in Deutschland in den letzten Jahren zugenommen haben. Unsere Gesellschaft wird immer amerikanischer, die Menschen werden immer opportunistischer, und mit ansteigendem Opportunismus steigt auch die Dummheit- denn die Masse wird es schon regeln, der Tag hat eine Struktur und man braucht sich keine großartigen Gedanken zu machen. Erschwerend kommt dann noch die Verblödung des Fernsehens hinzu, die die Wirtschaft ja auch für sich nutzt (ich kann diese Media-Markt-Werbespots nicht mehr sehen!). Die Menschen werden immer blöder, weil ihr Umfeld immer primitiver wird. Eine andere Erklärung habe ich auch nicht.
Ach, *muß* man? Sagt wer? Der gesunde Menschenverstand? Unser humanitärer Anspruch?
Wieso eigentlich nicht die kleinen Scheißerchen genau dort stehenlassen, wo sie stehen? Der intelligentere Teil wird sich dann vielleicht eher bemüßigt fühlen, die Kluft aus eigener Kraft zu überspringen, als wenn er devot umworben wird - und der Rest...
Mit "man" meine ich Lehrer und warum? Schadensbegrenzung... that's all... Wenn Du, wie Du sagst, die kleinen Idioten genau auf dem Niveau belässt, wo sie sind, rücken sie enger zusammen. Meist bedeutet das, dass sie gewalttätig sind- dazu noch ein bißchen linke Ideologie ("Die da oben- wir hier unten") und perfekt ist der nächste Putsch. Wenn man Deine Empfehlung auf sämtliche Schultypen berechnet, dann dauert es wirklich nicht mehr lange bis zur nächsten Revolution. Das ist das Problem- in einer Welt, in der Gerechtigkeit mit Gleichverteilung verwechselt wird, kann erstere nicht entstehen.
Fuck it, Rex - was ist mit dem Wert von Bildung an sich? Lyrik nur für Lyriker? Was für eine billige, primitive Gesellschaft, in der nicht nur alles 'nützlich' sein muß, sondern dieser Nutzen auch noch sofort in Euro und Cent ausdrückbar sein muß!
Genau die 'Nutzlosigkeit' schulischer Bildung ist doch die einzige Gelegenheit für diese Kids, mit dem wahren Luxus der Privilegierten in Kontakt zu kommen - ihrem geistigen Zugang zu Kunst und Philosophie. Und davon profitiert nun einmal jeder, egal, auf welche Art er sich seine Brötchen verdient.
Wert von Bildung? Frage mal den durchschnittlichen Hauptschüler. Antwort: "Drauf geschissen... Fickt Euch alle, Bildung, so'n Scheiß"... Ganze Generationen verachten Goethe, weil sie ihn in der Schule erlebt haben. Das ist allerdings auch ein Problem der Unterrichtsqualität, die meist nicht sehr gut ist. Schule bedeutet Zeit absitzen um Noten zu erhalten- selbst für mich war das so. Ich habe Tage in Bibliotheken verbracht, weil das Kaufen vieler Bücher für mein Taschengeld zu teuer gewesen wäre- aber gelernt habe ich in der Schule nichts. Nur wie man sich adäquat langweilt. Der Höhepunkt waren Diskussionen mit verbohrten Katholiken. Das war's dann auch im Großen und Ganzen... Die Qualität der schulischen Bildung ist nicht gut- was kein Wunder ist, da viele Lehrer selbst kein Bock mehr auf ihre Fächer haben.
Da kommt wieder das zum Tragen, was Du weiter oben zitiert hast- Du brauchst als Lehrer einen Zugang zu Schülern. Viele interessieren sich dann für das, was Du erzählst. Selbst dümmere Schüler. Bei einigen guten Lehrern habe ich das im Unterricht bemerkt.
Da wo kein Bildungsfundament ist, also, ohne Umschweife gesagt, wo nur Idioten sind, braucht es eben etwas mehr um ein solches zu erzeugen. Deswegen ist auch Hauptschullehrer ein verflucht anstrengender und undankbarer Beruf... Nur was erwartet man von Lehrern? Die haben mit Schülern zu tun, die 12 Stunden am Tag von Idiotismus umgeben sind- das kann kein Lehrer in höchstens 4 Unterrichtsstunden die Woche wieder wettmachen...
Ich halte es für schädlich und kontraproduktiv, wenn die Verantwortlichkeit zu einer reinen 'Bringschuld' der Schule und 'der Gesellschaft' geschoben wird - denn hier besteht, verdammt noch mal, auch eine 'Holschuld' der anderen Seite. Und je stärker wir uns darauf konzentrieren, die Unterschichtkids dort 'abzuholen', wo sie stehen, desto eher werden wir damit rechnen müssen, daß ein guter Teil von ihnen es sich genau dort bequem macht, und das auch noch mit dem Gefühl, es wäre ihnen 'nicht genug geboten' worden - was angesichts der realen Strukturen unserer Leistungsgesellschaft (!) ein Hohn und eine einzige Irreführung ist.
Da hast Du verflucht recht, quigor... Ein solches Resultat habe ich noch vor einigen Wochen beobachten dürfen. Ein Dreißigjähriger, der fast auf mich losging, als ich es wagte, etwas gegen seine Kritik, Hartz IV sei zu niedrig, zu sagen. Die Gesellschaft ist voll von Opfern- und Opfer zu sein scheint nicht so unangenehm zu sein.
Wenn wir wieder das Wort "Gesellschaft" benutzen, dann ist selbige m.E. auf dem besten Weg dumme, aber konsumierfähige Subjekte herzustellen- und ich denke, dass auch die Regierungsstellen nicht ruhen werden, bis keiner mehr etwas mit Huxley, Orwell oder Dick (höchstens als vulgäres amerikanisches Wort) anfangen kann und davon ausgeht, Meinungsfreiheit würde bedeuten, einem Unbekannten in einer Fernsehshow über seinen Körpergeruch aufzuklären. Wir sind auf dem besten Weg dahin... Und keiner weiß, was man dagegen tun kann. Ich auch nicht, quigor... Meine Antwort ist nicht zufriedenstellend- eine bessere habe ich nicht.
Gruß,
Rex
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