Und ich studier an der Uni....
Bücher-Skandal an der Uni Eichstätt
Ex und hopp: An der Universitätsbibliothek Eichstätt sind 80 Tonnen Bücher vernichtet worden. Sie waren Teil der Zentralbibliothek der bayerischen Kapuziner - und diese Sammlung sollte eigentlich in den Bestand der Eichstätter Uni-Bibliothek eingegliedert werden. Stattdessen ist aber ein Viertel dieser Klosterbücher in den Reißwolf gewandert, zum Teil offenbar unbesehen.
Eigentlich sollte die Universität Eichstätt die rund 350.000 Bände der Kapuzinerbibliothek in ihre eigenen Bibliotheksbestände einordnen. Denn die Mönche konnten sich um den historischen Bestand aus kirchlichem und staatlichem Besitz nicht mehr kümmern. Aus diesem Grund wurde die Bibliothek der Uni Eichstätt überlassen, die sich ebenfalls aus kirchlichen und staatlichen Mitteln finanziert. Dort werden die alten Bücher seit Jahren begutachtet und registriert - normalerweise.
Bücherentsorgung in großem Stil
Die barocke Residenzstadt und ihre Universität ist auch Thema im Bayerischen Fernsehen: Es sendet am Aschermittwoch, den 21. Februar um 15.15 Uhr das Stadtporträt "Eichstätt - eine Stadt und ihr Stein".
Doch rund 80 Tonnen der Bücher sind stattdessen im Reißwolf gelandet: Die Bibliotheks-Chefin hat sie der Altpapierverwertung zugeführt. 17 vollgepackte Container sind auf alle Fälle vernichtet, sagte Gottfried Freiherr von der Heydte, Kanzler der Universität. Weil auch mehr als 200 Jahre alte Exemplare darunter waren, könnte der Schaden hoch sein: Möglicherweise sind auch tausende historisch wertvoller Bücher im Müll gelandet.
Genau das befürchtet Hermann Holzbauer, der ehemalige Leiter der Eichstätter Uni-Bibliothek. Der Mann hat gute Gründe für seine Annahme: Er hatte die gesamte Bibliothek der bayerischen Kapuziner 1998 selbst von Altötting nach Eichstätt überführt - und nach eigenen Angaben bereits damals unbrauchbare Bücher aussortiert. Von den 350.000 Werken, die schließlich nach Eichstätt kamen, sei jedes einzelne erhaltenswürdig gewesen. Holzbauer zufolge handelt es sich bei den vernichteten Büchern großteils um völlig unbeschädigte Werke des 17. und 18. Jahrhunderts.
"Durch dieses Vorgehen wurde wertvolles Kulturgut vernichtet".
Hermann Holzbauer, Ex-Chef der Uni-Bibliothek Eichstätt
Die aussortierten Bücher sind offenbar weder eingehend auf ihre bibliothekarische Bedeutung untersucht worden, noch auf ihren kulturellen und materiellen Wert. Die Mühe hätte man sich schon aus eigenem Interesse machen können: Schließlich hatte die Uni-Bibliothek die Erlaubnis der Kapuziner, Dubletten aus dem Bücherberg auszusortieren und an Antiquariate weiterzuverkaufen. Der Stiftungsvorstand der Universität Eichstätt hat der wegwerffreudigen Bibliotheks-Chefin jedenfalls vorerst die weitere Arbeit an den Beständen verboten.
Ich hab jetzt noch mitbekommen, dass die Lokalpresse einen Informanten hatte (Ich denk mal ein Studi), der das weitergegeben hat.
Die Uni hat wohl versucht das Ganze unterm Teppich zu kehren.
Ich mein, ist schlimm wegen den Büchern, ich finde Bücher dürfen NIE NIE NIE weggeworfen werden, aber was mich persönlich besonders ärgert: Wir dürfen die Bücher weder kopieren, noch mitnehmen, eigentlich nicht mal schief anschauen, aber wenn eine völlig unterbelichtete Bibliothekarin des Reisswolf anschmeißt, wird es vertuscht!
gekürzt aus: br-online.de/wissen-bildung/ar…wolf-eichstaett/index.xml
Bücher-Skandal an der Uni Eichstätt
Ex und hopp: An der Universitätsbibliothek Eichstätt sind 80 Tonnen Bücher vernichtet worden. Sie waren Teil der Zentralbibliothek der bayerischen Kapuziner - und diese Sammlung sollte eigentlich in den Bestand der Eichstätter Uni-Bibliothek eingegliedert werden. Stattdessen ist aber ein Viertel dieser Klosterbücher in den Reißwolf gewandert, zum Teil offenbar unbesehen.
Eigentlich sollte die Universität Eichstätt die rund 350.000 Bände der Kapuzinerbibliothek in ihre eigenen Bibliotheksbestände einordnen. Denn die Mönche konnten sich um den historischen Bestand aus kirchlichem und staatlichem Besitz nicht mehr kümmern. Aus diesem Grund wurde die Bibliothek der Uni Eichstätt überlassen, die sich ebenfalls aus kirchlichen und staatlichen Mitteln finanziert. Dort werden die alten Bücher seit Jahren begutachtet und registriert - normalerweise.
Bücherentsorgung in großem Stil
Die barocke Residenzstadt und ihre Universität ist auch Thema im Bayerischen Fernsehen: Es sendet am Aschermittwoch, den 21. Februar um 15.15 Uhr das Stadtporträt "Eichstätt - eine Stadt und ihr Stein".
Doch rund 80 Tonnen der Bücher sind stattdessen im Reißwolf gelandet: Die Bibliotheks-Chefin hat sie der Altpapierverwertung zugeführt. 17 vollgepackte Container sind auf alle Fälle vernichtet, sagte Gottfried Freiherr von der Heydte, Kanzler der Universität. Weil auch mehr als 200 Jahre alte Exemplare darunter waren, könnte der Schaden hoch sein: Möglicherweise sind auch tausende historisch wertvoller Bücher im Müll gelandet.
Genau das befürchtet Hermann Holzbauer, der ehemalige Leiter der Eichstätter Uni-Bibliothek. Der Mann hat gute Gründe für seine Annahme: Er hatte die gesamte Bibliothek der bayerischen Kapuziner 1998 selbst von Altötting nach Eichstätt überführt - und nach eigenen Angaben bereits damals unbrauchbare Bücher aussortiert. Von den 350.000 Werken, die schließlich nach Eichstätt kamen, sei jedes einzelne erhaltenswürdig gewesen. Holzbauer zufolge handelt es sich bei den vernichteten Büchern großteils um völlig unbeschädigte Werke des 17. und 18. Jahrhunderts.
"Durch dieses Vorgehen wurde wertvolles Kulturgut vernichtet".
Hermann Holzbauer, Ex-Chef der Uni-Bibliothek Eichstätt
Die aussortierten Bücher sind offenbar weder eingehend auf ihre bibliothekarische Bedeutung untersucht worden, noch auf ihren kulturellen und materiellen Wert. Die Mühe hätte man sich schon aus eigenem Interesse machen können: Schließlich hatte die Uni-Bibliothek die Erlaubnis der Kapuziner, Dubletten aus dem Bücherberg auszusortieren und an Antiquariate weiterzuverkaufen. Der Stiftungsvorstand der Universität Eichstätt hat der wegwerffreudigen Bibliotheks-Chefin jedenfalls vorerst die weitere Arbeit an den Beständen verboten.
Ich hab jetzt noch mitbekommen, dass die Lokalpresse einen Informanten hatte (Ich denk mal ein Studi), der das weitergegeben hat.
Die Uni hat wohl versucht das Ganze unterm Teppich zu kehren.
Ich mein, ist schlimm wegen den Büchern, ich finde Bücher dürfen NIE NIE NIE weggeworfen werden, aber was mich persönlich besonders ärgert: Wir dürfen die Bücher weder kopieren, noch mitnehmen, eigentlich nicht mal schief anschauen, aber wenn eine völlig unterbelichtete Bibliothekarin des Reisswolf anschmeißt, wird es vertuscht!
gekürzt aus: br-online.de/wissen-bildung/ar…wolf-eichstaett/index.xml
Procrastination is like masturbation:
It feels good in the begining, but in the end you realize you just fucked yourself.
It feels good in the begining, but in the end you realize you just fucked yourself.