Fall Tessin: 2 Jugendliche töten Ehepaar und die Medien drehen nun völlig durch

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    • Zitat von Mea Culpa
      Ich persönlich finde die Begriffe "ruhig und zurückhaltend" sehr interessant.
      Das hört bzw. liest man ja nicht zum ersten Mal, dass ein oder mehrere Täter dadurch auffielen, dass sie nicht auffielen.
      Es mag zwar weit hergeholt sein, aber ich hoffe, dass es nicht eine Fixierung auf Menschen introvertierter Art geben wird, die dazu führt von diesen Fällen auf die Allgemeinheit zu schließen.


      Es ist überhaupt nicht weit hergeholt. Du hörst Kammermusik, magst guten französischen Wein, bist ruhig, das was Du sagst hat Substanz- und Du trägst schwarze Anzüge. Scheiße, Du bist ein Killer- genauso wie Hannibal Lecter. Zumindest wenn Du jung bist.

      Was ich, im Bezug auf Computerspiele, so wahnsinnig - im wahrsten Sinne des Wortes- faszinierend finde, ist die, lasst mich mal genauso polemisch werden, Frontal-21-isierung der Gesellschaft. Ist Euch mal aufgefallen, dass Begriffe dieses skandalhebenden Dreckschleudermagazins mittlerweile zum festen Jargon der Medien geworden ist, die man noch vor einigen Jahren als "kompetent" gesehen hätte? Es fing an mit dem "Gammelfleisch" und der "Ekelware"- zumindest ersteres war mir bisher nur aus dem priesterlichen Jargon bekannt... ähem, lassen wir das....- Jetzt setzt sich das ganze Theater mit dem "Killerspiel" fort- das Wort an sich ist schon hirnrissig.
      Dann muss man bedenken, dass es ja schon seit Jahren eine Lobby gibt, die nur danach lechzte, bei irgendeiner verrotteten Seele, die um sich schießt, ein Computerspiel ohne Jugendfreigabe zu finden. Schon 1999 gab es einen Bericht des Nachrichten(verdrehungs)magazins "Report Mainz", in welchem das Thema "behandelt" wurde und irgendeine Dame mit einem unmöglichem Namen ihren Senf dazu gab, die auch schon mit den Doom-Entwicklern lebhaften Streit hätte und sich seinerzeit sogar über "Daikatana" aufregte.
      Die Diskussion ist nicht neu- damals in Erfurt hat man es falsch angegangen, man war nicht aggressiv genug. Erinnert mich an die Taktik von Rainer Fromm, der ja auch über Computerspiele "befälscht"- er hat 2004 mal über die CoS berichtet und wollte sie nach rechts schieben, was kaum Reaktionen hervorrief, so hat er sich vor einigen Monaten wieder auf die Gothic-Satanisten-Schiene begeben.
      Die Presse wird doch immer gestützt von einer Lobby. Im jetzigem Fall ist sie hauptsächlich politischer Natur, siehe Beckstein. Selbiger wird sich demnächst, so er "Prinz" von Bayern werden sollte, ordentlich zu profilieren versuchen- konservative Bayern sind doch am leichtesten zu beeindrucken, wenn es drakonisch wird. Rainer Fromm wird demnächst öfter berichte machen- über so böse Spiele wie "Warcraft" oder auch "Final Fantasy"- und wenn wir Glück haben, wird es im Sande versickern wie das Blut eines erschlagenen Moskitos. Wenn nicht, dann wird der Gesetzesentwurf tatsächlich ins Gespräch gebracht werden- was ich mir allerdings nicht wirklich vorstellen kann. Ich freue mich dann über die nächste Welle an Beschwerden über "unsoziale Ex-Deutsche", wenn professionelle Counterstrikespieler auswandern *g*.
    • Okay, war ja völlig klar, daß sie wieder über die Games herfallen - schließlich hat es vor CS & Co keine Jugendkriminalität gegeben, nicht wahr? Clockwork Orange war eine Art Prophezeiung, und der Gymnasiast, der vor 30 Jahren seiner Mutter den Kopf abgeschlagen und ihn dann à la Schweinsschädel in der Auslage ihrer Fleischerei platziert hat, war wahrscheinlich ein Zeitreisender.

      Aber ich hätte mal eine andere Frage: Was sind das nur für seltsame Hohlköpfe, die offenbar nicht das Geringste dagegen unternehmen, auf der Stelle geschnappt zu werden?
      Jeder ordentliche Kriminelle, der auch nur einen Funken Stolz im Leibe hat, versucht, sich nicht erwischen zu lassen - aber heute scheint es en vogue zu sein, den 'erweiterten Selbstmord' an einen beliebigen Platz außerhalb der eigenen vier Wände zu verlegen.
      Was haben sich diese beiden Süßen nur dabei gedacht? Der 'Fluchtplan' der Herren Gymnasiasten wäre ja nicht mal für Kindergartenkids tauglich gewesen.
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • ..eigentlich wurde schon alles gesagt...
      aber rein aus persönlichem ärger und unverständnis muss ich auch noch loswerden, dass das der gipfel is.
      was fällt denen ein ff mit so einem hohlen gelaber zu beschmutzen òó
      *grrrr*
      klar sind die neuen schon mehr auf moderne waffen aufgelegt, aber trotzdem. das ist kein grund. man beachte die stories x_x hmpf :nono:
      ich selbst bin grad dabei ff X zu spielen <3 <3 (=
      grüße
      incAlculAble
      +| Ich höre den Schrei eines Babies
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    • Mich kotzen ja so einige der Studien, welche den Mangel an Empathie durch PC-Spiele oder das Fördern der Gewaltbereitschaft, beweisen sollen, regelrecht an. Doch dummerweise fragt kaum ein Journalist danach, WIE denn die Studien zustande kamen.

      Also wenn anhand von psychologischen Tests die Empathie von Personen getestet wird, bevor und nachdem sie 5 Stunden am Stück ein "Killerspiel" spielten, dann ist das Testergebnis ja schön und gut - aber ist das ein Beweis für die Gefährlichkeit der Spiele? Hätte man nicht genausogut die Empathiefähigkeit von Kassierinnen bei Aldi, vor und nach 5 Stunden Kassendienst am Stück testen können? Ich wette mit euch, dass solch eine Studie das gleiche Ergebnis geben würde, wenn nicht wären die Kassiereinnen bestimmt noch aggressiver drauf als die PC-Gamer.


      wasserpanther
      Wasser findet seinen Weg.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von wasserpanther ()

    • Zitat von quigor
      Clockwork Orange war eine Art Prophezeiung, und der Gymnasiast, der vor 30 Jahren seiner Mutter den Kopf abgeschlagen und ihn dann à la Schweinsschädel in der Auslage ihrer Fleischerei platziert hat, war wahrscheinlich ein Zeitreisender.


      Nein, quigor. Es war ein armer, verwirrter Jugendlicher, der sich zu oft den Killerfilm "Psycho" angesehen hat. Bedauerlicherweise hatte er nur keinen Rollstuhl, also konnte er das Antlitz seiner heißgeliebten Übermutter nicht in selbigem platzieren, sondern musste aus ihr Hack bereiten- in jedem Falle hat er etwas Anständiges aus ihr gemacht. Genauso wie es in Psycho der Fall war. Also- hier haben wir wieder die Beeinflussung bösartiger Killer- und Gewaltfilme gegenüber unserer Jugend- um dem ganzen Killerwahn vorzubeugen, sollten wir unseren Kindern nicht so frühzeitig das Kitzeln begleitet von dem Ausdruck "Kille, kille, kille" beibringen. Auch sollte man auf seine Sprache im Allgemeinen achten- der Ausdruck "Tintenkiller" sollte aus dem Wortschatz eines Kindes gestrichen werden. Die Assoziation ist viel zu destruktiv, man sollte die Kleinen wieder etwas härter bestrafen- wie wäre es mit Kohlenkeller und Prügelstrafe? Ich denke, dass sich dann unsere allseits geliebte Gesellschaft positiv entwickeln wird. :love:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RexPaimon ()

    • Original von RexPaimon
      Nein, quigor. Es war ein armer, verwirrter Jugendlicher, der sich zu oft den Killerfilm "Psycho" angesehen hat.

      Was für ein Jammer, daß diese klarsichtige Analyse der Persönlichkeitsstruktur des armen Jungen zu spät kommt: Man hat damals doch glatt befunden, er wäre ein paranoider Schizophrener, und hat ihn - trotz seiner Jugend - für den Rest seines Lebens in der Anstalt für geistesgestörte Rechtsbrecher endgelagert. :D
      Diesen Knaben habe ich immer als warnendes Beispiel dafür betrachtet, wie man es also mit Sicherheit nicht anstellen soll: Abgeschlagene Köpfe dürfen NIE in einer Auslage zur Schau gestellt werden, das bringt Unglück.

      Bedauerlicherweise hatte er nur keinen Rollstuhl, also konnte er das Antlitz seiner heißgeliebten Übermutter nicht in selbigem platzieren, sondern musste aus ihr Hack bereiten- in jedem Falle hat er etwas Anständiges aus ihr gemacht. Genauso wie es in Psycho der Fall war. Also- hier haben wir wieder die Beeinflussung bösartiger Killer- und Gewaltfilme gegenüber unserer Jugend- um dem ganzen Killerwahn vorzubeugen, sollten wir unseren Kindern nicht so frühzeitig das Kitzeln begleitet von dem Ausdruck "Kille, kille, kille" beibringen. Auch sollte man auf seine Sprache im Allgemeinen achten- der Ausdruck "Tintenkiller" sollte aus dem Wortschatz eines Kindes gestrichen werden. Die Assoziation ist viel zu destruktiv, man sollte die Kleinen wieder etwas härter bestrafen- wie wäre es mit Kohlenkeller und Prügelstrafe? Ich denke, dass sich dann unsere allseits geliebte Gesellschaft positiv entwickeln wird. :love:

      *roflmao*
      Sehr hübsch und einfühlsam formuliert - und sobald ich mich von meinem Lachanfall erholt habe, werde ich Dir auch versichern, daß ich Deiner Argumentation voll und ganz folgen kann... aber das wird noch eine Zeit dauern. :D
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Was für ein Jammer, daß diese klarsichtige Analyse der Persönlichkeitsstruktur des armen Jungen zu spät kommt: Man hat damals doch glatt befunden, er wäre ein paranoider Schizophrener, und hat ihn - trotz seiner Jugend - für den Rest seines Lebens in der Anstalt für geistesgestörte Rechtsbrecher endgelagert.


      Eine absolute Fehlentscheidung. Man hätte Psycho verbieten und Hitchcock zum Teufel jagen, oder wenigstens exorzieren, sollen. Psycho war maßgeblich beeinflussend auf die sog. "Psycho-Killerfilme" und ich glaube, dass man dieses fragwürdige Erbe brechen muss. Überhaupt inspiriert mich der andere Thread ungemein; wir zwingen einfach alle Konsumenten von "Killerfilmen" und "Killerspielen" dazu, sich einer exorzistischen Maßnahme zu unterziehen und sie so von ihrem Medienteufel zu erlösen. Das wäre ein einfacher Prozess auf dem Weg zur gesellschaftlichen Vervollkommnung- Stimmungsorgeln à la "Do Androids dream of electric sheeps?" gibt es dann auch noch und die Welt ist perfekt! (Ob ich das alles selbst so ganz glaube, weiß ich nicht zu sagen :D).

      Diesen Knaben habe ich immer als warnendes Beispiel dafür betrachtet, wie man es also mit Sicherheit nicht anstellen soll: Abgeschlagene Köpfe dürfen NIE in einer Auslage zur Schau gestellt werden, das bringt Unglück.


      Na ja, ob es für ihn ein Unglück war... Nein, für diesen jungen Mann war es vielmehr ein Glück; "seht her, das ist meine Mutter, schaut, was sie mir mein Leben lang angetan hat". Aus der Platzierung würde ich schließen, dass sie ihn als Prestigeobjekt gesehen hat, etwas Anständiges aus ihm machen wollte und er darunter litt. Aber das ist nur Spekulation.

      Man möge mir meinen Zynismus von oben verzeihen, aber je mehr ich diese Welt betrachte, desto deutlicher wird mir, dass Zukunftsvisionen mit Stimmungsorgeln à la Blade Runner vielleicht doch relativ harmlos sind, im Vergleich zum mittelalterlichem Rückzug mit Massenmedien...