Euro vs. DM

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • So, nun haben wir schon 5 Jahre den Euro. Jetzt würde es mich doch mal interessieren, welche Währung ihr generell besser findet. Den Euro oder die alte DM?

      Ich persönlich habe Anfang 2001 ein eher positives Gefühl um Euro gehabt wegen verschiedener Vorteile, wie z.B. daß in Europa eine einheitliche Währung das Umtauschen des Geldes überflüssig macht. Jedoch der Fakt, das damit alles teurer wurde, und das wurde es gewaltig, war mir damals überhaupt nicht klar. Manche Produkte, die früher 25,95 DM gekostet haben, kosten nun 25,95 €. 1 zu 1 umgesetzt, was eine effektive Verdoppelung bedeutet. Früher kosteten die meisten Computerspiele 100 DM anfang der 90er. Ende der 90er kosteten die meisten Spiele nur noch 80 DM. Heute, kostet ein Spiel wieder 45 €. Und da der Euro schon längst mehr als nur das doppelte der DM wert ist, kann man von einem Preis ungefähr bei 95 - 100 DM ausgehen.

      Da gibt es noch viele andere Bereiche! Allein schon deshalb bin ich nicht für den Euro. Vor allem aber ist der Euro vor allem in einem folgenden Punkt meiner Meinung nach eine ganz blöde Idee.

      Da sich England geweitert hat, den Euro anzunehmen (gute Entscheidung für sie), war vo allem Deutschland der Hauptlastträger des Euros. Alle Währungs und Wirtschaftsschwachen Länder hatten nun effektiv mehr Geld als vorher. Und je mehr Wirtschaftsschwache Länder in die EU kommen und je mehr dieser Länder den Euro einführen, um so instabiler wird der Euro selbst.

      Ich bin nicht sicher, ob das noch so lange gut gehen kann... :rolleyes:
      +++ Rege Satanas! +++
      +++ Ave Satanas! +++
      +++ Heil Satan! +++
    • Teurer, Ja. Das hat man aber schon anfangs gemerkt, das sich dadurch alles verteuert hat. Wenn ich mir ueberlege wie weit ich mit 200 DM damals gekommen bin und es heute ratze fatze weg ist. Die Mehrwertssteuer erhoehung naechstes ja haut es ja nochmal hoch. Irgendwie vermisse ich die verschiedenen Waehrungen, hatte nie wirklich grosse probleme damit Geld umzutauschen etc.
      Angenommen wir wuerden die DM zurueck bekommen, wuerde sich aber glaube ich auch nicht mehr viel aendern.
      Jede Praktik jedes Augenblicks, jeder Instinkt, jede zur Tat werdende Wertschaetzung ist heute antichristlich: was fuer eine /Missgeburt von Falschheit/ muss der moderne Mensch sein, dass er sich trotzdem /nicht schaemt/, Christ zu heissen! - - -
      – Friedrich Nietzsche
    • Nunja die Wiedereinführung der DM würde nen feuchten Kerricht bringen, der enorme Schaden ist bereits angerichtet und wird nurnoch marginal schlimmer.

      Danke Herr Kohl!

      Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen.
      Das kleine Rote Buch - Mao Zedong

      Ich bin ja auch nur irre in Kombination mit einem Ticken diabolischer Intelligenz. So eine Art Montgomery Burns auf Crack mit einem Gewaltproblem.
      Avalon
    • wie schon gesagt, der Euro ist nicht schuld daran, dass alles teurer wurde...
      das ist der Selbstbestimmung der Preise und der freien Marktwirtschaft (hab das "sozial" extra rausgelassen) zuzuschreiben....
      allerdings hat der Euro sicherlich eine leichte Möglichkeit zur versteckten Preiserhebung geboten, die sicherlich scharmlos ausgenutzt wurde

      teurer geworden wäre aber eh alles wegen der "eingebrochenen Weltwirtschaft", wies immer so schön heißt....
      Vernunft siegt über Nostalgie
    • Da hast du natürlich recht. Aber wie du sagtest ist vor allem die leichte Möglichkeit, Teuerungen zu verschleiern eine Schweinerei sondergleichen!

      Und das 'sozial' aus der Marktwirtschaft herauszunehmen ist absolut richtig. Denn eine Soziale Marktwirtschaft ist das schon lange nicht mehr! :rolleyes:
      +++ Rege Satanas! +++
      +++ Ave Satanas! +++
      +++ Heil Satan! +++
    • Können wir in diese unsägliche Diskussion auch ein paar Zahlen einführen?
      Ein Spiel kostete zur Markteinführung ~80DM, das sind 80/1.95583 das sind ~41 Euro. Heute sehe ich auf amazon.de Spiele zwischen 45 und 38 Euro. Das entspricht einer Preissteigerung von 4 Euro in 5 Jahren. Bei einer Inflationsrate von >=1% kommst du unter dem Strich mit einer Preissenkung weg. Setzen bitte.

      Das statistische Bundesamt hat dazu seit Jahren eine Infobroschüre im Netz hängen: destatis.de/download/d/preis/euro_02.pdf

      Ich möchte hinzufügen, dass ich den Euro "aus strategischen Gründen" unterstütze, als "Europäer" will ich auch eine europäische Währung. Das ist das Argument, was auch mal den Euro getrieben hat - Europa im Säckel ist ein wichtiger Meilenstein zu einem Zusammengehörigkeitsgefühl.
    • Bin zwar lange nicht so belesen und kann lange nicht so gut mit Zahlen um mich werfen wie MoD, aber an sich kann ich mich seinem Post nur anschließen.
      Ich find's immer wieder belustigend, wenn meine Eltern sich über einen Preis aufregen und dann meinen: "Boah, das sind ja soundsoviel Mark!!"
      Meistens antworte ich darauf: "Nein, sind's nicht." :D
      Denn die Deutsche Mark gibt es nicht mehr.
      Und damit habe ich kein Problem.
    • Original von MoD3000
      Können wir in diese unsägliche Diskussion auch ein paar Zahlen einführen?
      Ein Spiel kostete zur Markteinführung ~80DM, das sind 80/1.95583 das sind ~41 Euro. Heute sehe ich auf amazon.de Spiele zwischen 45 und 38 Euro. Das entspricht einer Preissteigerung von 4 Euro in 5 Jahren. Bei einer Inflationsrate von >=1% kommst du unter dem Strich mit einer Preissenkung weg. Setzen bitte.


      Das braune Ware und Software billiger geworden sind, ist ja kein Geheimnis. Aber ich denke wir wissen, daß dabei einige Faktoren eine Rolle gespielt haben, die die Preise in den letzten Jahren erheblich drückten.
      Was auch immer, Computerspiele kann ich nicht essen und trinken schon garnicht.

      Als Beispiel fällt mir da ein Sixpack Bitburger ein:
      Der Preis, den ich gegen Ende 01 bezahlte: 4DM
      Der Preis, den ich gegen Ende 02 bezahlte: 3,90€

      Setzen, bitte.
      [Blockierte Grafik: http://home.arcor.de/sehtos/signatur3.jpg]
      Sic Luceat Lux

      Mein Blog
    • Und den Blick immerschön nach hinten gerichtet... :)
      Ich habe keine Probleme mit dem Euro. :rolleyes:

      Simply you can breath doesn't mean you are alive.

      Etwas verwest in uns. Unter diesem dünnen Lack aus Anstand, Moral und Zivilisation, gärt abgestandenes Menschsein und wenn die Membran reisst, wird die Welt ertrinken, in einem Meer aus Blut, Tränen und Pisse.

      "Wenn man mit anonymen Fremden im Internet diskutiert, muss man auf alles gefasst sein, denn fast immer entpuppen sie sich als von ihrer Unfehlbarkeit überzeugte Sechzehnjährige mit unendlich viel freier Zeit."
      Neal Stephenson
    • Auch auf die Gefahr hin, jetzt ziemlich dumm dazustehen - was ist denn so passiert, dass der Preis von Computerspielen gesunken ist?

      Mit Bier lass ich mich net ein, zu dessen Preis muss ich erst Nachforschungen anstellen.
      Generell aber: wer sich die Mühe mit dem destatis Zeug macht, wird feststellen, dass die Preise signifikant vor dem Euro angestiegen sind. Beschwerden (und Marktdruck) wäre die richtige Wahl gewesen. Übrigens wird da auch festgestellt, dass die Preise bei langlebigen Gütern wirklich nur marginal betroffen waren. Ist es also Zufall, dass ständig Lebensmittel (und Bier) als Beleg angeführt werden, alles sei teurer geworden?
    • Und der Schaden für die deutsche Wirtschaft wird wie immer geflissentlich ignoriert...

      Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen.
      Das kleine Rote Buch - Mao Zedong

      Ich bin ja auch nur irre in Kombination mit einem Ticken diabolischer Intelligenz. So eine Art Montgomery Burns auf Crack mit einem Gewaltproblem.
      Avalon
    • Original von MoD3000
      Mit Bier lass ich mich net ein, zu dessen Preis muss ich erst Nachforschungen anstellen.
      Generell aber: wer sich die Mühe mit dem destatis Zeug macht, wird feststellen, dass die Preise signifikant vor dem Euro angestiegen sind. Beschwerden (und Marktdruck) wäre die richtige Wahl gewesen. Übrigens wird da auch festgestellt, dass die Preise bei langlebigen Gütern wirklich nur marginal betroffen waren. Ist es also Zufall, dass ständig Lebensmittel (und Bier) als Beleg angeführt werden, alles sei teurer geworden?


      Erst einmal: Du hast recht.
      Die Preise sind vor dem Euro angestiegen, was - wenn man mich fragt - auf ein fehlverhalten unserer Regierung zurück zu führen ist. Andere Länder in der EU haben das bedeutend besser gelöst.
      Darauf zu vertrauen, der Markt würde von sich aus auf Preiserhöhungen verzichten - war eine Torheit. Auch ist richtig, daß Unternehmen vor Einführung des Euro ihre Preise angehoben haben - was gängige Praxis ist.

      Mir ist in den letzten Wochen bereits aufgefallen, daß einige Supermärkte die Preise jetzt schon der neuen Mwst. anpassen. So etwas geschieht Schrittweise in verschiedenen Märkten. Wie die Ausbreitung einer Seuche, wenn man so will. Zuerst wird Toast angehoben, um 0,02€ und dann wird Butter teurer, um 0,01€.
      Dies betrifft auch Sektoren, in denen die Mwst. überhaupt nicht erhoben wird. Genau genommen wird im Gesamtbild solange der Preis neu reguliert bis das Unternehmen die Mwst. ausgeglichen hat und Gewinne dadurch verbuchen kann.
      Dazu kommen "Vorverbuchungen" in anderen Bereichen, so ist meine einzelne Busfahrkarte bereits um 0,10€ teurer geworden - in etwa 50% der Fälle. Zudem liegen auf Tabakwaren bereits seit 2 Monaten eine höhere Mwst., ebenfalls nicht immer.

      Man kann also sagen, der Staat trägt dabei keine wirklich direkte Verantwortung. Man kann ihm nur vorwerfen, nichts dagegen zu unternehmen oder - wie im Fall des Euro - nichts unternommen zu haben.

      Zuletzt noch eine Anmerkung zu "alles sei teurer geworden":
      Ich denke der normale Kunde sieht nicht so genau hin, was er nun für was bezahlt. Sondern geht danach, ob er am Ende des Monats mehr oder weniger Geld für die gleiche Menge an Gütern benötigt hat. Dabei ist es Fakt, und das wirst du mir sicher nicht streitig machen, daß ein durchschnittlicher Verbraucher am Ende des Monats mehr Geld ausgegeben hat, als vorher.
      // Den Zeitraum der "sanften Preisanpassung" eingerechnet.
      Zudem interessiert sich der normale Endverbraucher eben mehr für Bier und Lebensmittel, als für braune Ware und so genannte "langlebige Produkte"



      Auch auf die Gefahr hin, jetzt ziemlich dumm dazustehen - was ist denn so passiert, dass der Preis von Computerspielen gesunken ist?


      Zu Computerspielen habe ich leider keine konkreten Zahlen. Das einzige was ich noch im Kopf habe sind die Zahlen vom IFA-Jahr 2003 die sich auf 18,2 Milliarden Euro Jahresumsatz belaufen. Damals war das ein gewaltiger Tiefstand, der zu erheblich spürbaren Preissenkungen auf dem gesamten Elektronikmarkt führte. Hinzu kam, zu dieser Zeit, noch der Doller Absturz - dessen starkes anziehen wir wahrscheinlich auch bald auf dem Elektronikmarkt wieder spüren werden.
      Nun, ich bin kein Marktanalyst - schon garnicht für diesen Bereich, also lasse ich mich gerne eines besseren belehren - falls du andere Zahlen zur Hand hast. Nur denke ich nicht, daß sie die Preise senken weil sie "gute Menschen" sind. *g*
      [Blockierte Grafik: http://home.arcor.de/sehtos/signatur3.jpg]
      Sic Luceat Lux

      Mein Blog
    • Original von heineken
      Ich hab die zweite Antwortmöglichkeit mal STILLSCHWEIGEND editiert. Tsss... :rolleyes:

      Muhaha, was hatte er denn für uns vorgesehen?

      Ich vermisse den Schilling nicht, und ich mag das Prinzip der Währungsunion.
      Aber ich verfolge mit Interesse eure Keilerei um das Wohl der deutschen Wirtschaft. Werden Wetten angenommen? Ich setze auf MoD3000. :D
      Homo est Deus
      utrolibet.de