Wahlen in Mecklenburg Vorpommern - was bedeutet das Wahlergebnis der NPD?

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    • hey...mod und ich ahben eine übereinstimmung...ich denke auch dass nur die reale auseinandersetzung mit rechts- oder links extremen parteien letztlich deren lügen aufdeckt. wie du richtig schreibst sind wenn man ihre aussagen um die parolen bereinigt so gut wie alle aussage nihiliiert.
      zwar wird es immer derart unintelligente menschen geb, die sich auf die ein oder andere extreme seite reissen lassen, jedoch kann man so das weiter ausbreiten dieser braunen oder roten masse verhinder´n.
      und wer sich die wortbeiträge der braunen und auch teils dunkelroten landtagsabgeordneten in parlamenten anhört (oder liest) schreckt sehr schnell davor zurück, hier sein kreuz zu setzen.
      Ja, ich weiss woher ich stamme.
      ungesättigt gleich der flamme,
      glühe und verzehr ich mich

      Licht wird alles was ich fasse,
      Kohle alles was ich lasse.

      Flamme bin ich sicherlich.
    • Schön, daß ihr euch alle so einig seid. Aber ich werde jetzt trotzdem diese holde Harmonie stören:

      Original von MoD3000
      Das heisst, Alternativen schaffen und letztendlich die Probleme ernstnehmen, die zu dieser Entscheidung gefuehrt haben - Basisarbeit und vor allem spuerbare Loesungen fuer die draengendsten Probleme - Stichwort Arbeitslosigkeit, Vergreisung.

      Mann, was willst Du tun gegen abgrundtiefe Blödheit? Jedem primitiven Kacker so lange das Arscherl wischen, bis er vor wohligem Grunzen nicht mehr dazu kommt, am Stammtisch darüber zu wettern, daß er ja schon lange Generaldirektor von Siemens wäre, wenn ihn nicht die Ungerechtigkeit dieser phitterphösen Welt daran gehindert hätte?

      Es wird immer geborene Underdogs geben, die darauf angewiesen sind, von der Allgemeinheit durchgefüttert zu werden, und die zu murren beginnen, wenn ihr Futtertrog angesichts schlechterer gesamtwirtschaftlicher Verhältnisse nicht mehr so gut gefüllt ist!
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • underdogs..nettes wort. nur wird dies künftig wohl keine minderheit mehr sein sondern diese underdogs werden spührbar mehr. und ich denke dieser prozess ist unumkehrbar.
      Ja, ich weiss woher ich stamme.
      ungesättigt gleich der flamme,
      glühe und verzehr ich mich

      Licht wird alles was ich fasse,
      Kohle alles was ich lasse.

      Flamme bin ich sicherlich.
    • Das wird jetzt eine ziemlich "wilde Antwort", da ich versuche, auf mehrere Dinge gleichzeitig einzugehen. Aber der Hauptteil geht natürlich an Quigor.

      Original von quigor
      Absolut richtig, Rex - jede Form der Beschäftigung damit ist eine Gratiswerbung für die Brüder, gar keine Frage. Ich war daher auch immer der Ansicht, daß man sie am besten ignoriert, und was die österreichische Szene betrifft, kann man das auch beruhigt weiter tun. Aber was sich da neben dem generellen Rechtsdrift entwickelt hat in manchen Regionen, ist schon eine Klasse für sich. Da muß was grob schief laufen, wenn die Youngsters ihr Heil darin sehen, ihr Leben wieder einmal in den Dienst irgendeines übergeordneten Sache stellen zu wollen, in der der einzelne genau Null bedeutet.


      Man kommt natürlich hierzulande an einen Punkt, da die Auseinandersetzung nicht mehr abwendbar ist. Das bedeutet, man muss es thematisieren- insbesondere wegen der Nachfrage. Und da ist auch der Punkt- die Masse mag seinen Nazi eben mit kahlgeschorenem Kopf und als Prügelbold. So lange dieses verzerrte Bild verbreitet wird, wird es auch jene Leute geben, die den ganzen Scheiß (zurecht) nicht glauben und sich näher mit dem Thema beschäftigen. Was sie sehen, sind einfache Informationen, dessen Ursprung sie aber aufgrund geringen Wissens nicht verstehen können. Sie sehen ein Haushalts- und Politikssystem, das für sie Sinn macht, da sie Laien sind. Also, auf einen Nenner gebracht, sie werden von den Nazis positiv überrascht- "da steht ja doch mehr hinter als der prügelnde Trottel". Darin liegt m.E. die größte Gefahr.

      Original von MoD3000
      1) Sollte man die Rechte ignorieren?
      Gerade im journalistischen Umfeld wird das ja heiss diskutiert - soll man diese Propaganda einem Millionenpublikum zugaenglich machen, dass eventuell einfach nach der "Neuigkeit" giert und nur allzu bereitwillig schluckt, was ihr da dargeboten wird? Ich denke, damit unterschaetzt man die Bevoelkerung und ueberschaetzt die Wirksamkeit dieser stumpfen Parolenidiotie.


      Genau da ist das Problem! Es ist keine parolenhafte Idiotie und so lange man das wirkliche Bild dieser Leute verzerrt, wird es immer mehr Personen geben, die das sehen, was die Medien unter den Teppich kehren. Soll man das Programm der NPD zugänglich machen? Absolut ja. Und zwar ohne polemisierende Begriffe wie "Propaganda". Man soll sie erklären. In ihrer ganzen Tragweite. Hierbei werden selbstverständlich einige Leute abfallen, die selbst die Erklärungen nicht begreifen, aber damit kann man Leben. Man schafft zumindest den Effekt dadurch ab, dass es Leute gibt, die sich zurecht desinformiert fühlen. Man muss mit offenen Karten spielen- und das ohne dümmliche Anti-Propaganda-Begriffe oder der Einführung eines Schockbilds. Würde man wirklich aufklären, würde auch schnell die Faszination vieler Leute abebben. Was ist denn die Reaktion auf das Wahlprogramm bsplw. der CDU? "Wat labern die denn da fürn Dreck?"- Genau diese verständnislose Reaktion muss man für die NPD gewinnen, damit dieser ganze Symbol- und Kleidungsglammer, den man teils dem dritten Reich entnommen hat, wirkungslos wird. Das Problem ist m.E. viel mehr ästhetischer Natur, als einige Leute annehmen.


      Denn mal ehrlich: wer waehlt 'national' (eine Schande fuer eure Nation) wegen des ausgefeilten Energiekonzeptes oder der bombensicheren (haha) Strategie zur Industriefoerderung?
      Ganz ehrlich - lasst sie sprechen und legt die Fakten mit dazu. Nichts ist fuer dieses Vakuum so schlimm wie die Realitaet.


      Du sagst es.

      Original von quigor
      Du meinst also, daß es an der intensiven Jugendarbeit der NPD liegt, daß sie so gut abgeschnitten haben bei den Erstwählern - das wird schon stimmen, aber dann frage ich mich doch, wo die Jugendarbeit der Großparteien ist, und ich frage mich einigermaßen erbittert. Denn daß man den Kids irgendetwas bieten muß, was ihren eigentlichen Interessen entspricht und ihnen zusätzlich ein Gemeinschaftsgefühl vermittelt, ist ja nicht gerade eine neue Erkenntnis in der Politik.


      Interessante Frage. Eine bindende Erklärung dafür habe ich natürlich nicht, nur eine Theorie.
      Man versucht meines Wissens Jugendliche anzuziehen, die Außenseiter sind. Isolierte Kids sind oftmals intelligenter, aber auch sie entwickeln sich noch. Gerade in einem Alter, wo man unbedingt dazugehören will, aber von den Kameraden ausgestoßen wird, zieht es einen zu solchen Leuten, die etwas zu bieten haben, was andere Parteien nicht anbieten können; eigene Kleidung (natürlich aus der ursprünglichen Skinhead-Szene zusammengeklaut; weiß nur kein Mensch, weil das ja auch die Medien wieder geflissentlich totschweigen), eigene Musik, eigener Stil. Es ist die verruchte Exklusivität, die anziehend wirkt. Man kann seinen Wunsch, etwas Besonderes zu sein, ausleben, ohne von einer Herde abzuweichen. Man ist zwar ein Außenseiter, hat sein Heil aber in einer kleinen Gruppe gefunden, mit der man sich schön die Kante geben und gröhlen kann.
      Dagegen sind die großen Parteien eher etwas für sozial integrierte, überdurchschnittlich intelligente Kids, die entweder in der Schule ohnehin Schlamm fressen oder von den Lehrern als die "Zukunft" verehrt werden. Eine solche Karriere bleibt dem Melancholischem in jedem Fall verwehrt. Auch der Aufenthalt bei größeren Parteien ist ihm zuwider, da er dort nicht die Sau rauslassen kann. Denn darum geht es doch eigentlich. Nicht darum, auf einen schwarzen Arsch einzuschlagen, sondern generell auf einen Arsch einzuschlagen.
      Das soll jetzt natürlich kein Appell an die SPD sein, eine kleine Schlachttour gegen die junge Union zu unternehmen *g*.

      Gibt es bei der NPD eigentlich auch echte Theoretiker bzw. eine Art Schattenkabinett?


      Hm ja. Aber sehr viel weiß ich darüber nicht. Als ich mich in irgendeinem Antifa-Forum mal als "Nutsy" angemeldet habe, (wobei meine Anwesenheit dort eher von Kurzweil bestimmt war), habe ich etwas Propaganda gegen Jürgen Rieger aufgeschnappt. Der ist aber eher ein gesellschaftspolitischer Theoretiker, der irgendetwas über Lebensborne von sich gibt. Allerdings muss ja auch irgendwer das Parteiprogramm zusammengeschrieben haben. Nur erscheint mir das alles eher dilletantisch als besonders wirkungsvoll.

      Aber denkst Du wirklich, daß die Linkspartei ein Potential bei den Jungen hat? Diese Ideologie ist doch wirklich abgewirtschaftet, das haben sie ja erst kürzlich eindrucksvoll bewiesen. Der Kommunismus in allen seinen Spielarten sollte eigentlich für längere Zeit weg vom Fenster der politischen Bedeutung sein.


      Kann ich nicht viel zu sagen. Wahrscheinlich werden sie ihr größtes Wahlpotential seitens des 50jährigen Arbeiters haben. Aber letztlich vereint diese Ideologie so ziemlich alles, was sich die jungen Leute hier wünschen. Also absolute Gleichheit und Arbeit. Was sie sich damit antun- das wissen viele wahrscheinlich nicht.

      Eine Neuauflage von 'Kauft nur in deutschen Geschäften' als Lösung der Wirtschaftsprobleme? Ist halt heutzutage schon aufgrund der internationalen Verflechtungen etwas schwierig...


      Oh ja. Vor allem, wenn man so dumm ist zu glauben, dass das einseitige Handelsabkommen möglich wäre. :D

      In welche Richtung denkst Du da?


      In gar keine konkrete. Ich bin kein Rechts- oder Linkstyp. Ich hatte mal kürzere Aufenthalte in politischen Foren, bis ich merkte, dass mir das Thema zu ernst ist, als dass ich es mit polemischen Personen diskutieren wollte. Wenn mich die Rechten für irgendeine Äußerung lobten, haben sie mich in einem anderem Thread als "Verräter" bezeichnet- und umgekehrt. Gesellschaftspolitisch bin ich eher links, konservativ wenn es um die Wirtschaft geht. Die Ansätze Mises' und allgemein der Österreichischen Schule interessieren mich sehr, aber ich habe mich erst zur Hälfte eingelesen und bin vorsichtig damit, in diesem Bereich Lanzen zu brechen. Mir selbst würde es schon gefallen, in einer anarchokapitalistischen Gesellschaft zu leben- aber dieses "System" würde binnen weniger Jahre scheitern, da mache ich mir keine Illusionen.
      Eine "Alternative" müsste straff sein und in diesem straffen Rahmen funktionieren. Bedauerlicherweise ist es sehr schwierig, hier revolutionäre Theorien zu entwickeln, da den Menschen ihre rechts- und linksgeleiteten Ideologien zu sehr im Wege stehen.
      Wenn ich von einer "Alternative" spreche, dann stellt sich für mich zu aller erst die vollkommen wertfreie Frage; "funktioniert sie?" Bedauerlicherweise möchte ich der Demokratie keine komplette Funktion unterstellen. Zumindest nicht in der Form, wie sie aus den Staaten hier dargereicht wurde. Allerdings stehen verschiedene, nicht nur ideologische, Interessen einer Überarbeitung im Wege. Selbst wenn eine gut funktionierende Alternative vorhanden wäre, würden mannigfaltige Widerstände auftauchen. Von daher ist diese Frage immer nur eine hypothetische.
      Um es kurz zu machen; bei allen prominenten Staatssystemen hat sich mir keines aufgetan, das ich hier positiv erwähnen wollen würde. Deswegen schwebt mir überhaupt nichts vor. Es ist ein seit Jahrhunderten ungelöstes Problem. Man hätte viel Nährraum, es zu lösen, aber es mangelt an Bereitschaft. Und- insbesondere- an der Absicht, dieses System einseitig auszuarbeiten und nicht als den "heiligen Gral" der Menschheit zu verkaufen, wie es ja bei nahezu allen Staatssystemen geschieht.

      Da schätzt Du richtig, Rex. Vor allem stellt sich ein Gruppeneffekt ein - und zwar auf jeder Seite - der bewirkt, daß auch das sonst vorhandene Differenzierungsvermögen jämmerlich untergeht und dann heißt es: 'Die' gegen 'uns'. Tja. Wer dann in jedem Fall verliert, ist der Verstand.


      Du hast damit vielmehr Erfahrung als ich. Genauso habe ich es mir vorgestellt. Eine Demonstration, die, aller Voraussicht nach, in Gewalt mündet, ist immer ein Risiko. Das sollte jeder Beteiligte wissen. Aus diesem Grunde fällt es mir auch schwer, so etwas wie Mitgefühl mit eventuell Liegengebliebenen zu entwickeln.

      Original von Murkser
      Eine bessere Schulung der Beamten, der Einsatz erfahrener Einsatzkräfte, die Nutzung von normalen Knüppeln anstatt der knochenbrechenden Tonfas und die individuelle Kennzeichnungspflicht der Beamten könnte hier Abhilfe schaffen.


      Schulung?- Immer etwas Gutes. Aber ich behaupte, dass es schwierig ist, jemanden auf eine solch unübersichtliche Situation zu schulen. Selbst die SWATs haben es nicht einfach, aber sie handeln in einem einigermaßen eingeengtem Raum. Aber prinzipiell- ein Versuch wäre es wert. Wenn auch ein teurer Versuch.
      Tja, solche Knüppel können Situationen nun mal besser neutralisieren.
      Kennzeichnungspflicht? Absolut. Ganz bei Dir.

      Original von quigor
      Es wird immer geborene Underdogs geben, die darauf angewiesen sind, von der Allgemeinheit durchgefüttert zu werden, und die zu murren beginnen, wenn ihr Futtertrog angesichts schlechterer gesamtwirtschaftlicher Verhältnisse nicht mehr so gut gefüllt ist!


      Original von novysonic
      underdogs..nettes wort. nur wird dies künftig wohl keine minderheit mehr sein sondern diese underdogs werden spührbar mehr. und ich denke dieser prozess ist unumkehrbar.


      Das Problem ist, dass diese Leute zur Zeit vor allem durch schlechte Beschulung und mangelhafte Chancen auf dem Arbeitsmarkt gezüchtet werden.
      Ich bin da mit gewissen Dingen immer vorsichtig. Ich selbst bin 1.) durch einen familiären Hintergrund abgesichert, verdiene 2.) nicht schlecht durch verschiedene schriftstellerische Arbeiten und mache nebenher Abitur. D.h., ich bin auf derlei Dinge wie Unterstützung nicht angewiesen und höchstwahrscheinlich würde mir mein Ehrgeiz das auch verbieten. Allerdings stellt sich mir ernsthaft die Frage, wie alt ich aussehen würde, wenn Punkt 1 und 2 wegfallen würden. Ich könnte nicht schreiben. Vielleicht wäre ich intelligent, aber nicht in der Lage, einen einigermaßen guten Text zu verfassen. Die ganze Zeit würde ich am Existenzminimum herumkrakseln und könnte eben nicht, was ich derzeit tue, einiges noch nebenher zurücklegen, das mir hilft, wenn mal auftragsmäßige Flaute herrscht.
      Es liegt nicht nur an den Menschen, sondern auch an den Situationen. Und Menschen ohne Perspektive werden in den Schulen doch en masse gezüchtet, was vor allem an der mangelnden Förderung liegt.
      Das ist alles ein großes Problem, das seit Jahrhunderten existiert. Aber ich denke nicht, dass man sich einen Gefallen damit tut, bloß auszusortieren. Förderung muss her. Man muss daran arbeiten, dass der Trend zum Idiotentum aufhört. Und dann- dann kann man aussortieren. Aber das Aussortieren ist auch immer eine Form von Resignation und bedeutet in gewisser Weise, dass das System versagt hat. Denn solche Leute, wie sie quigor beschreibt, werden auch erschaffen. Und es gibt sie in der Tat en masse.

      Gruß,
      Rex
    • Original von RexPaimon
      Wenn mich die Rechten für irgendeine Äußerung lobten, haben sie mich in einem anderem Thread als "Verräter" bezeichnet- und umgekehrt.

      Von allen Seiten angekeift zu werden, ehrt Dich, Rex - denn es ist ein klarer Beweis dafür, daß Du Dir den Luxus eigenständigen Denkens samt resultierender eigener Meinung erlaubst.

      Zum Rest Deines posts werde ich zeitbedingt erst am Abend antworten können - aber dann mache ich es sicher. Danke für Deinen Beitrag, er ist so interessant und informativ, wie Deine Beiträge immer waren! :)
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Kein Problem, Quigor, ich kann auch nicht immer sofort antworten- den Hauptgrund habe ich Dir ja indirekt schon in der PN genannt.

      Ja, die eigene Position ist da eine Sache. Das schwierige ist, dass ich in politischen Dingen normalerweise kein sehr ausgeprägter oder emotionaler Gesprächspartner bin, (so es nicht gerade um so etwas eindeutiges wie die NPD geht). Die Frage, welche Staats- und Gesellschaftsform mir selbst am Herzen liege, ist recht schnell geklärt und sie erklärt sich ideologisch. Das ist aber m.E. keine politische Frage. Das scheinen viele Ideologen aus den Augen zu verlieren. Mich interessiert in der Politik viel eher die Frage, wie und ob ein System funktioniert. Jetzt mal ganz abgesehen von individuellem Ungemach, das jeder in nahezu allen Systemen irgendwie zu spüren kriegt, gibt es keine bessere Vorsorge in Bezug auf wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Funktionalität als ein in sich logisches und machbares System. Nur das gibt es (noch) nicht. Und deswegen enden politische Diskussionen mit mir meist darin, dass ich von unausgereiften Utopien spreche. Ein richtiges System funktioniert- und das ohne Unterdrückung. Ob man nun die Unterdrückung der Rede- und gesetzeskonformen Handlungsfreiheit oder die der Informationen nimmt, ist für das Ergebnis irrelevant. Und ein solches System gab es nie. Ich befürchte auch, (aber das ist nur meine pessimistische Sicht), dass es verdammt lange (Jahrzehnte, vielleicht noch Jahrhunderte) dauern wird, bis es ein potentes System geben wird.
    • Original von novysonic
      hey...mod und ich ahben eine übereinstimmung...ich denke auch dass nur die reale auseinandersetzung mit rechts- oder links extremen parteien letztlich deren lügen aufdeckt.


      vielleicht mal noch was zur Gleichsetzung von rechts und links - da blutet bei mir verständlicher Weise immer n bissl das Herze, denn dank Chile unter Allende oder Venezuela unter Chavez weiß ich, dass es funktionieren kann. Leider werden solche Gesellschaftsformen nur selten zugelassen und von außen massic bekämpft.

      Gibts eigentlich auch Kapitalfaschisten oder radikale bzw. extremistische Liberalisten?
      Das wäre für mich so eine Art Führertum der Wirtschaft, die Unterordnung aller anderen Faktoren (auch des Auslands) zu Gunsten der (eigenen) Wirtschaft. Etwas, was die Spaltung und Radikalisierung der Massen massiv vorantreibt. Der Nährboden für zb Entwicklungen wie 1933?
      "Und ois kaputt geht wei wir ned durchblicken,
      waun Yoghurt Landliebe haast obwoi ma`d Natur ficken!
      ...
      Während`s fost olle blenden mit da Reizüberflutung,
      oba kana mehr merkt das uns nix bleibt für die Zukunft;
      An dem Punkt wo a da Bischof si`s im Netz besorgt -
      was i dass jetz kumman muass mei letztes Wort!"

      Ivan Ivanov - Die Unsichtbaren - das Ende

      Nesh Nivel: "wir sind unsichtbar für dich solange du nicht an uns glaubst"
    • Original von RexPaimon
      So lange dieses verzerrte Bild verbreitet wird, wird es auch jene Leute geben, die den ganzen Scheiß (zurecht) nicht glauben und sich näher mit dem Thema beschäftigen. Was sie sehen, sind einfache Informationen, dessen Ursprung sie aber aufgrund geringen Wissens nicht verstehen können. Sie sehen ein Haushalts- und Politikssystem, das für sie Sinn macht, da sie Laien sind. Also, auf einen Nenner gebracht, sie werden von den Nazis positiv überrascht- "da steht ja doch mehr hinter als der prügelnde Trottel". Darin liegt m.E. die größte Gefahr.

      Ganz richtig, Rex: Aus guten Gründen werden die geschorenen Prügler bei uns als 'der lange Arm der Stammtische' bezeichnet - denn ihre geistigen Väter sind vor allem die stumpfsinnigen Stammtisch'politisierer', deren intellektuelle Fähigkeiten böse strapaziert werden, sobald es um andere Größenordnungen als die Budgetplanung für das nächste Dorffest geht. Dafür sind sie brave, ordentliche (Klein-)Bürger, die noch dazu den Vorteil haben, nicht so 'abgehoben' zu sein wie ein Großindustrieller oder ein Universitätsprofessor. 'Volksvertreter' also im wahrsten Sinne des Wortes, die für beängstigend komplexe Probleme exakt die simplen Lösungen anbieten, die sich der kleine Maxi wünscht.
      Dein Ansatz, die Konsequenzen dieser wunderschönen Problemlösungen in ihrer ganzen Tragweite zu erklären, macht absolut Sinn.

      Es ist die verruchte Exklusivität, die anziehend wirkt. Man kann seinen Wunsch, etwas Besonderes zu sein, ausleben, ohne von einer Herde abzuweichen. Man ist zwar ein Außenseiter, hat sein Heil aber in einer kleinen Gruppe gefunden, mit der man sich schön die Kante geben und gröhlen kann.
      Dagegen sind die großen Parteien eher etwas für sozial integrierte, überdurchschnittlich intelligente Kids, die entweder in der Schule ohnehin Schlamm fressen oder von den Lehrern als die "Zukunft" verehrt werden. Eine solche Karriere bleibt dem Melancholischem in jedem Fall verwehrt. Auch der Aufenthalt bei größeren Parteien ist ihm zuwider, da er dort nicht die Sau rauslassen kann. Denn darum geht es doch eigentlich. Nicht darum, auf einen schwarzen Arsch einzuschlagen, sondern generell auf einen Arsch einzuschlagen.
      Das soll jetzt natürlich kein Appell an die SPD sein, eine kleine Schlachttour gegen die junge Union zu unternehmen *g*.

      *rofl*, back to the roots der Sozialdemokratie!
      Ich gebe es ja nicht wirklich gerne zu - aber ich halte das für eine recht gute Analyse der Motivationslage politisch organisierter Jugendlicher, zumindest ich kann mich darin wiederfinden.
      Okay, Murkser, und wenn Du noch so weinst darüber: Ist Dir jetzt klar, was Dich mit Deinen Brüdern vom rechten Rand verbindet?

      Jürgen Rieger. Der ist aber eher ein gesellschaftspolitischer Theoretiker, der irgendetwas über Lebensborne von sich gibt. Allerdings muss ja auch irgendwer das Parteiprogramm zusammengeschrieben haben.

      Nun, auf diesen Herrn werde ich morgen mal google ansetzen - 'Lebensborn' klingt ja recht lustig. *g*
      Vielleicht stoße ich ja dann durch Querverweise auf die politischen Vordenker der NPD.

      ad Linkspartei: Wahrscheinlich werden sie ihr größtes Wahlpotential seitens des 50jährigen Arbeiters haben. Aber letztlich vereint diese Ideologie so ziemlich alles, was sich die jungen Leute hier wünschen. Also absolute Gleichheit und Arbeit. Was sie sich damit antun- das wissen viele wahrscheinlich nicht.

      Uff. Die Realität der DDR kann doch nicht so schnell verdrängt worden sein?!? Bei uns im Osten Österreichs weiß jedes kleine Kind, was der Eiserne Vorhang bedeutet hat, und daß die Leute ihr Leben riskiert haben, um es über unsere Grenze zu schaffen und so den Segnungen und 'Sicherheiten' der kommunistischen Arbeiterstaaten zu entkommen. Ich war damals selbst ein paarmal im Ostblock: Fuck it, was für ein hoffnungsloses Elend!

      Oh ja. Vor allem, wenn man so dumm ist zu glauben, dass das einseitige Handelsabkommen möglich wäre. :D

      Klar. Liegt alles am fehlenden Nationalstolz dieses verräterischen Politikerpacks...

      Okay, den Rest morgen!
      Gruß,
      Quigor
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • @murkser: bist du dir da soc sicher dass das linke modell funktionieren kann. wie du eigentlich schon selber postest hat es ja bestenfalls eine relativ kurze zeitperiode bestand gehabt. anschliessend gingen die regime den bach runter.

      ich denke es ist wieder der natur des menschen alle gleich zu machen. denn wir sind es faktisch nicht. jeder mensch hat derart unterschiedliche anlagen, ziele und eigene wertvorstellungen. ich denke dieses romantik macht eigentlich nur die schwachen wirklich glücklich, die über das system besser gestellt werden, als sie es aus eigener kraft jemals schaffen würde. die starken sind jedoch die die eines tages aufbegehren und sich dann zu gleicheren unter den gleichen aufschwingen, das system unterlaufen oder es stürzen.

      extrem liberale: hm, ich denke ich würde mich als extrem liberal bezeichnen, wenn man liberalität über die wirtschaft ausdehnt. in meinen augen könnte man wirklich die meisten staatlichen regularien aufheben und es den individuen weitgehend selbst ermöglichen die grenzen zu setzen. so ein gedanke ist ein gedanke der starken, den die schwachen (das volk wie ich es gern bezeichne) wäre dann auch offiziell viel mehr dass was es eigentlich jetzt schon im verborgenen ist: ein produktionsfaktor = humankapital. ich dneke es wird vorerst nicht dazu kommen, zumindest nicht offieziell, aber wenn du hinter die kulissen siehst, wirst du feststellen, dass in unserer modernen welt der spagat zwischen arm und reich sich mehr und mehr weitet, das gesellschaftliche gefälle immer größer wird und sozialsysteme immer emhr zurückgefahren werden...der besten weg in eine 20/80 gesellschaft.

      Zitat:
      ad Linkspartei: Wahrscheinlich werden sie ihr größtes Wahlpotential seitens des 50jährigen Arbeiters haben. Aber letztlich vereint diese Ideologie so ziemlich alles, was sich die jungen Leute hier wünschen. Also absolute Gleichheit und Arbeit. Was sie sich damit antun- das wissen viele wahrscheinlich nicht.

      abgesehen von den anmerkungen von quigor muss man hier auch anfügen, dass die linke wie ich schon erwähnt habe ganz offensichtlich nur die schwachen anspricht. die sich über eine gleichmacherein und andere linke parolen verbessern können.
      Ja, ich weiss woher ich stamme.
      ungesättigt gleich der flamme,
      glühe und verzehr ich mich

      Licht wird alles was ich fasse,
      Kohle alles was ich lasse.

      Flamme bin ich sicherlich.
    • Original von novysonic
      ...der besten weg in eine 20/80 gesellschaft.

      Auch auf die Gefahr hin,daß wir wieder etwas vom Hauptthema abschweifen,doch WARUM ist deiner Meinung eine so wie von dir genannte gestaltete Gesellschaft besser?
      Better to reign in Hell, than serve in Heaven.

      "Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Philosophie ist, wenn man trotzdem denkt. Religion ist, wenn man trotzdem stirbt." (Jürgen Becker)
    • besser? mir geht es nicht darum eine "bessere" welt zu schaffen sondern eine maximierung für die leistungsträger, die starken zu erreichen. mich interessieren die "80" nicht.
      Ja, ich weiss woher ich stamme.
      ungesättigt gleich der flamme,
      glühe und verzehr ich mich

      Licht wird alles was ich fasse,
      Kohle alles was ich lasse.

      Flamme bin ich sicherlich.
    • Original von novysonic

      ich denke es ist wieder der natur des menschen alle gleich zu machen. denn wir sind es faktisch nicht. ich denke dieses romantik macht eigentlich nur die schwachen wirklich glücklich, die über das system besser gestellt werden, als sie es aus eigener kraft jemals schaffen würde. die starken sind jedoch die die eines tages aufbegehren und sich dann zu gleicheren unter den gleichen aufschwingen, das system unterlaufen oder es stürzen.

      extrem liberale: hm, ich denke ich würde mich als extrem liberal bezeichnen, wenn man liberalität über die wirtschaft ausdehnt. in meinen augen könnte man wirklich die meisten staatlichen regularien aufheben und es den individuen weitgehend selbst ermöglichen die grenzen zu setzen. so ein gedanke ist ein gedanke der starken, den die schwachen (das volk wie ich es gern bezeichne) wäre dann auch offiziell viel mehr dass was es eigentlich jetzt schon im verborgenen ist: ein produktionsfaktor = humankapital. i

      abgesehen von den anmerkungen von quigor muss man hier auch anfügen, dass die linke wie ich schon erwähnt habe ganz offensichtlich nur die schwachen anspricht. die sich über eine gleichmacherein und andere linke parolen verbessern können.


      Ich habe hier etwas, was vollkommemn legal ist: EIN EXTREM LIBERALES NAZIRADIO:
      Micetrap Radio - micetrap.net
      Da werde alle Gefühle angesprochen(...) - Das ist ein ARIER-RADIO - Arierradios sind in Deutschland legal.....Deutschland ist schwach, wenn es sich nicht gegen Verfassungsfeinde wehrt, aber so ist es nun mal.....

      Hier ein Auszug aus dem EXTREM LIBERALEN Programm:
      "Ran an den Feind: Indizintro - Rock gegen ZOG - Ran an den Feind - Ole, Reichskoloniallied - Bundeswehrpilot - Ballade von den fickenden Chinesen - Der Hetzer - Sag mir wo du stehst - Volk ans Gewehr - Rattenplage - Niemals! - Wacht an der Spree - Mitten In Europa - Braunhemd am Wedding - Lenker der Schlachten - Immernoch am Leben - Widermal kein Tor (Fur Turkiyemspor) and Tanzorchester immervoll."


      DIE NAZIS SAGEN GANZ DIREKT WAS SIE WOLLEN:
      "Das Reich Kommt Wieder: Walvater Wotan, Arishe Kämpfer, Berlin bleibt deutsch, Rechtsradikal, Nordland, Schlagt Sie tot!, Für Anne, Faul, Nigger, Türkenmaus, Kanake verrecke, Das Reich kommt wieder, Nordland (Instrumental), Danzig Breslau und Stettin, ZAst-Song, Lollipop, Proll-Power and EKU 28."
      [GLOW=green]We love the Refuser :cool:[/GLOW]

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Druselsatan ()

    • Dieses Radio ist ohne Zweifel in den USA beheimatet. Wie kommt es das du als Programm aber lediglich deutsche Lieder, genauergesagt, nur Landser Lieder aufzählst?

      Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen.
      Das kleine Rote Buch - Mao Zedong

      Ich bin ja auch nur irre in Kombination mit einem Ticken diabolischer Intelligenz. So eine Art Montgomery Burns auf Crack mit einem Gewaltproblem.
      Avalon
    • Original von novysonic
      besser? mir geht es nicht darum eine "bessere" welt zu schaffen sondern eine maximierung für die leistungsträger, die starken zu erreichen. mich interessieren die "80" nicht.


      Das Problem ist nur,daß die diese "80" ,wenn sie wollen, platt machen können ;)
      Better to reign in Hell, than serve in Heaven.

      "Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Philosophie ist, wenn man trotzdem denkt. Religion ist, wenn man trotzdem stirbt." (Jürgen Becker)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ArturiusRex ()

    • Zudem können sie selbst,trotz Brot und Spielen,aufbegehren,dann trifft es dich dennoch ;)
      Es benötigt nur einen Funken,der alles ins Rollen bringt.

      Edit:
      Unterschätze nie die Macht der Masse,welche Du so sehr verabscheust ;)
      Letztendlich sind sie aufgrund ihrer Überzahl dir überlegen;)
      Better to reign in Hell, than serve in Heaven.

      "Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Philosophie ist, wenn man trotzdem denkt. Religion ist, wenn man trotzdem stirbt." (Jürgen Becker)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ArturiusRex ()

    • Original von novysonic
      @murkser: bist du dir da soc sicher dass das linke modell funktionieren kann. wie du eigentlich schon selber postest hat es ja bestenfalls eine relativ kurze zeitperiode bestand gehabt. anschliessend gingen die regime den bach runter.


      da möchte ich erst mal sagen, dass meine ausgewählten beispiele keine regime waren bzw. sind

      Allende wurde demokratisch gewählt und durch ausländische Kräfte weggeputscht und ermordet und hinterher wurde ein faschistisches Regime unter Pinochet mit Hilfe der CIA errichtet.

      Chavez in Venezuela wurde demokratisch gewählt und dann vom Militär geputscht. Durch den friedlichen Massenprotest des Volkes und die Spaltung des Militärs kam er als Präsident wieder zurück. Seine Regierung besteht fort und ich hoffe, dass sie es noch für eine lange Zeit tut.

      Ich hoffe, dass auch Morales in Bolivien bestehen und event. zukünftige Putschversuche abwehren kann.

      Die anarchistische Bewegung und die Poum in Spanien wären auch ein gutes Beispiel.

      zum Beitrag mit den Naziliedern - wieso "sag mir wo du stehst" ? gibts da auch ne rechte Fassung von? oder ist das so neutral gehalten, dass man das auch als rechter singen kann?
      "Und ois kaputt geht wei wir ned durchblicken,
      waun Yoghurt Landliebe haast obwoi ma`d Natur ficken!
      ...
      Während`s fost olle blenden mit da Reizüberflutung,
      oba kana mehr merkt das uns nix bleibt für die Zukunft;
      An dem Punkt wo a da Bischof si`s im Netz besorgt -
      was i dass jetz kumman muass mei letztes Wort!"

      Ivan Ivanov - Die Unsichtbaren - das Ende

      Nesh Nivel: "wir sind unsichtbar für dich solange du nicht an uns glaubst"