Original von MoD3000
Unschuldig bis zum Beweis des Gegenteils.
Na, dann sieh Dich einfach einmal um.
Das kommt sicherlich darauf an, wie du das goettliche Prinzip verstehst: ist es asiatisch - letztlich unitaer gepraegt - so faellt es mir zumindest zunehmend schwer ueberhaupt praeskiptive oder doch wenigstens normative Regeln aus diesem System abzuleiten. Dies kann aber schlicht mit einem Mangel an Studium in diesem Bereich erklaert werden.
Die argumentieren generell mit der Einheit - und leiten daraus Dinge ab, die in dieser Form ja eigentlich auch wieder fragwürdig sind. Teilweise treibt das ja sehr seltsame Blüten.
...( Logion 6): ... Jesus sagte: ,,Lügt nicht! Und das, was ihr haßt, tut nicht. ...
Gehen wir einen Schritt weiter - ein Versteckspiel vor dir selbst bringt dir nichts.
Genau - die gute alte Weisung, sich selbst zu erkennen und nicht die Augen vor den vielleicht nicht ganz so erfreulichen Aspekten seiner selbst zu schließen.
Und dann die Aufforderung, zu sich selbst zu stehen (nicht zu lügen und nicht zu tun, was man haßt) - und das als direkte Antwort auf die Frage nach den klassischen Reinheitsregeln (fasten, beten, Almosen).
Das von Dir bereits angesprochene Problem weist auf ein anderes Bild vom Menschen hin als das von der Kirche propagierte:
Es ist das scheinbare Stehenlassen, die folgende Amoralitaet, die uns Moralwesen so schwere Magenschmerzen bereitet. ...
Ich fasse dies gern als Aufforderung auf, diese zwei offensichtlich widerstreitenden Richtungen zu vereinen - in der eigenen Ueberzeugung.
Soll wohl heißen, daß man seine ureigenen Moralvorstellungen selbst finden soll, hm? Weil sie eben nicht vorgegeben sind durch 'göttliche' Autorität...
Homo est Deus
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