Provokation kann ja ganz sinnvoll sein - aber wozu soll Provokation als Selbstzweck gut sein?

Original von Zafkiel H.
Rex Inferus? Ein Troll?
Seine Beiträge auf darkness-inside.ch habe ich eigentlich immer sehr geschätzt...

Dann muß es sich um einen anderen Typen handeln, Zafkiel!

Falls Du PN meinst: Richtig, hat er gern getan. Aber da gibt es so eine nette kleine Funktion, mit der man die Annahme von PNs von bestimmten Usern blockieren kann - und schon war die Müllflut wieder eingestellt.

Ich würde gerne einen Erklärungsansatz zum Phänomen "psalm" zur Diskussion stellen.

Ich habe ja Material darüber gesucht, was einen Troll ausmacht, und welche Motivation er hat:

Trolle als Posting und Poster sind leicht zu erkennen. Ihr sprachlicher Stil ist nur auf Herabwürdigung und Beleidigung aus, die Gestaltung ist misrabel hingeschludert und sie sind völlig frei von Argumenten, Fakten und inhaltlichen Erörterungen. Sie dienen dem Verfasser in seiner Eigenschaft als Troll ausschließlich der Provokation und der Selbstdarstellung.

Nun ist das eine Beschreibung, die auf die meisten Trolle, die ich in der Historie dieses Boards gefunden habe, anstandslos zutrifft (man denke beispielsweise an "Wursti" oder "Inferus") - nur bei "psalm" hatte ich Probleme, das Bild deckungsgleich zu bekoimmen: Es fehlen die verbalen Attacken in Form von Beschimpfungen, und es sticht ein demonstrativer Mangel an Intelligenz ins Auge. Beides scheint in dieser Ausprägung ungewöhnlich zu sein.

Berücksichtigt man allerdings zwei Faktoren, wird das Bild wieder stimmig:
1. Die Beziehung zwischen Idee und Protagonist.
Eine Idee (im Sinne von Weltanschauung) kann ihren Vertreter erheben oder erniedrigen. Diese Beziehung besteht allerdings auch vice versa - ein potenter Protagonist kann Kraft seines persönlichen Charismas einer mediokren Idee zu mehr Ansehen verhelfen, und ein Schleimbatzen auf zwei Beinen wird auch eine eigentlich schöne Idee durch seine Person kompromittieren.

2. Alles, was jemand tut, hat Sinn und Zweck.
Nicht immer ist dieser Sinn klar erkennbar. Manchmal ist eine Aktion auch nicht geeignet, ihren eigentlichen Zweck zu erfüllen. Aber prinzipiell ist immer von einem dahinterstehenden Sinn auszugehen, so abstrus ein Gefüge auf den ersten Blick auch erscheinen mag, so wenig es einem Beobachter auch nachvollziehbar sein mag - und eventuell auch so wenig es der Agierende selbst bewußt durchführen mag.
Vor allem aus der Politik kenne ich Situationen, die aufgrund ihrer Komplexität zunächst schwer durchschaubar sind, da bei allen Beteiligten ein Höchstmaß an Berechnung und Unehrlichkeit vorausgesetzt werden muß. Hier hat es sich äußerst bewährt, in der Bewertung der Lage nicht von einer Kausalität auszugehen, sondern von der Finalität: Was ist passiert, bzw. was wird passieren? Und wem dient dieses Ergebnis? Auch in sehr verwickelten Fällen mit einer Unzahl "falscher Spuren", die jemand geschickt ausgelegt hat, kann man damit den eigentlichen Drahtzieher eruieren.

Wenn wir uns jetzt "psalm" unter diesen Gesichtspunkten ansehen, lassen sich zwei Punkte als wesentliche Eckpfeiler markieren:
1. Er baut sich das Profil eines erbärmlichen Idioten auf, der Ablehnung und Verachtung auslöst - er stinkt wie ein Haufen Scheiße.
2. Er besetzt gewisse Ideen, die er allein vermittels seiner Präsenz ebenfalls mit einem üblen Odeur behaftet.

Meine Hypothese ist nun, daß Punkt 2 das Ziel ist, das durch Punkt 1 erreicht werden soll. Spekulativ muß bleiben, was nun der benefit von Punkt 2 ist...

Aber Tatsache ist, daß er in diversen schwarzen Foren sein Bestes getan hat, um Satanismus zu diskreditieren, er hat in unserem Forum das Zerrbild eines "Proleten" geboten, und sein letzter Coup hier war eine Attacke gegen Homosexualität und zwar in ihrer politisch organisierten Form (die "Villa" ist kein "Schwulenlokal", sondern das politische Zentrum der Lesben-/Schwulenbewegung).

Es ist durchaus denkbar, daß er - parallel oder auch zeitlich versetzt - andere "Profile" benützt, um nach demselben Muster diverse "special interests" abzugrasen.

Ein Troll hat weder eine Intention noch eine Mission, sein Anliegen ist einzig und allein die Provokation.

Mit meiner Theorie scheine ich auf den ersten Blick vielleicht im Gegensatz zu dieser Annahme zu stehen - aber bei näherer Betrachtung wird sie erfüllt: Diesem Misthaufen auf zwei Beinen sind die Ideen, die er so begeistert ankackt, indem er seinen dreckigen Hintern "liebevoll" an ihnen reibt, nämlich mit größter Wahrscheinlichkeit völlig gleichgültig.

Um Diskussion der These wird gebeten.

Original von Kamy
Solange man sich da innerlich von distanzieren kann war es unterhaltsam...

Das fand ich nicht: Den Verbalinjurien mangelte es an jeglicher Originalität, und die Drohungen waren von beklagenswerter Eintönigkeit. Kurz, das Ganze war absolut verzichtbar.

Aber vielleicht hat er sich ja bei Dir mehr Mühe gegeben.