Politik nur noch Bullshit?

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    • Original von Ben
      vllt sollte ich mal eine Partei gründen? O_o

      Mach das, ich bin dabei. Allerdings nur, wenn man in deiner Partei Klartext reden darf.
      Das wird dann aber die Mehrheit der verweichlichten und dummen Wähler - und um diese geht es leider - nicht hören wollen :(
      Ein weiteres Problem ist, dass die Politik eben ein kurzlebiges Showgeschäft ist, wo es niemanden interessiert, was du in 20 Jahren schaffst. Sie wollen es in 5 Jahren, allerspätestens in 10.


      Nicht nur die Wähler , vor allem die EU Polizei die dann mit boycotten droht ^^ Deswegen ändert sich hier auch nix.Die drehen sich alle nur im Kreis.Das spielt eigentlich keine Rolle wer dran ist....
      Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen,
      wird am Ende beides verlieren.
    • Original von SG5500
      Original von Ben
      vllt sollte ich mal eine Partei gründen? O_o

      Mach das, ich bin dabei. Allerdings nur, wenn man in deiner Partei Klartext reden darf.
      Das wird dann aber die Mehrheit der verweichlichten und dummen Wähler - und um diese geht es leider - nicht hören wollen :(
      Ein weiteres Problem ist, dass die Politik eben ein kurzlebiges Showgeschäft ist, wo es niemanden interessiert, was du in 20 Jahren schaffst. Sie wollen es in 5 Jahren, allerspätestens in 10.


      Nicht nur die Wähler , vor allem die EU Polizei die dann mit boycotten droht ^^ Deswegen ändert sich hier auch nix.Die drehen sich alle nur im Kreis.Das spielt eigentlich keine Rolle wer dran ist....


      Der Wähler sollte zumindest realisiert haben das die Zeiten von Rosenscheren vorbei sind, heute hilft nur noch eine Axt. Und wer sagt denn das ich dem einfachen Bürger in die Tasche will? Dem würde es sogar spürbar besser gehen, sogar den Arbeitslosen.

      Und die EU Polizei könnte mich genau so kreuzweise, dann wird halt ausgetreten. Die würden sich schon umgucken, wenn die Milliarden nicht mehr fließen... ;)
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      Sic Luceat Lux

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    • Na, austreten wäre nicht so sehr sinnvoll, da Deutschland Export-Weltmeister ist.
      Ich wäre mehr dafür, dass wir uns einfach mit Frankreich noch stärker zusammentun und die anderen kleinen Staaten dominieren :D
      Ein wenig ruppig kann man ruhig werden aber austreten ist Unfug. Sollen doch die anderen austreten, wenn wir das machen, was wir wollen ;)
      Greatness, at any cost.
    • Zu etwas weiter oben...die wollen es nicht in 5 oder 10 Jahren...die denken nur eine Legislaturperiode lang (4Jahre) und dann kein bisschen weiter.
      Weisheit des Tages: Wer im Glaushaus sitzt muss im Keller poppen!!!

      Der Klügere gibt nach - Eine traurige Wahrheit:
      Sie begründet die Weltherrschaft der Dummen.


      [GLOW=red]Glück im Spiel -> Geld für die Liebe[/GLOW]
    • Nun, unser guter Schröder hatte zwei davon. Aber prinzipiell hast du schon recht.
      Ich finde diese Situation reichlich paradox, da somit eigentlich immer die falsche Partei die Lorbeeren oder Prügel kriegt...

      Und seit wann hast du eine so negative und desillusionierte Einstellung? *shocked*
      Es muss an Sehtos schlechtem Einfluss liegen :D
      Greatness, at any cost.
    • Die einstellung hatte ich schon immer...liegt nicht an Sehtos
      vielleicht aber am Wetter...wenn ich mal so aus dem Fenster schaue :D
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    • Original von Murkser
      Lobbyismus in strengster Weise - von Wirtschaftsverbänden vorgefertigte Abstimmungslisten

      Yep, das gibt es. Aber sei mal ehrlich: nur von den Wirtschaftsverbänden?!?

      ad führende Konzerne: die fünfhundert größten treffen sich auch regelmäßig und beraten, wie man regiert und was man für Forderungen ans Parlament stellt.

      Das nennt man aber nicht Weltverschwörung, sondern Interessensvertretung nach dem Prinzip der GO (gewerkschaftlichen Organisation).. und das ist ein durchaus ehrenwertes Prinzip, oder? :P
      Homo est Deus
      utrolibet.de

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von quigor ()

    • Original von quigor
      Original von Murkser
      Lobbyismus in strengster Weise - von Wirtschaftsverbänden vorgefertigte Abstimmungslisten

      Yep, das gibt es. Aber sei mal ehrlich: nur von den Wirtschaftsverbänden?!?


      nein nicht nur - aber ich glaube der Lobbyismus von zb Umweltverbänden ist für eine konservative Fraktion relativ uninteressant.
      "Und ois kaputt geht wei wir ned durchblicken,
      waun Yoghurt Landliebe haast obwoi ma`d Natur ficken!
      ...
      Während`s fost olle blenden mit da Reizüberflutung,
      oba kana mehr merkt das uns nix bleibt für die Zukunft;
      An dem Punkt wo a da Bischof si`s im Netz besorgt -
      was i dass jetz kumman muass mei letztes Wort!"

      Ivan Ivanov - Die Unsichtbaren - das Ende

      Nesh Nivel: "wir sind unsichtbar für dich solange du nicht an uns glaubst"
    • Original von Murkser
      nein nicht nur - aber ich glaube der Lobbyismus von zb Umweltverbänden ist für eine konservative Fraktion relativ uninteressant.

      Ja, richtig. Und deswegen heulen die Hunde solange, bis sie endlich selbst zum Freßnapf kommen - und keine Sekunde länger!
      Was ein deutliches Argument für die Funktionsfähigkeit des Systems und gegen die persönliche Integrität der entrüsteten Hunde ist.

      So leid es mir tut, aber ich kann die Kritik der radikalen Linken und der Umweltschützer in diesen Punkten nicht ernst nehmen.
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • nun es geht um Ausgewogenheit, Chancengleichheit und die Art wie man Lobbyismus betreibt. Auf Lobbyismus ganz zu verzichten könnten eventuell schwierig sein, da zum einen enorme Infos aufbereitet werden müssen und zum anderen nun mal jede Instutition ihre Interessen hat und vertritt.

      Es geht nur um die Art der Mittel. Ich glaube nicht, dass gemeinnützige Organisationen wie greenpeace mal eben 50 Mio raushauen können um hundert Abgeordnete auf ihre Gehaltsliste zu setzen. Da sie nur auf Argumente setzen können, haben sie automatisch verloren - denn die interessieren einen Scheiss. Ich glaube jeder weiß, dass nur Bares zählt und wenn dann damit negatives umgesetzt wird, muss man das dann eben mit viel Bullshit einpacken (um mal auf den Ausgang des treads zurück zu kommen).

      Deshalb meckert die Industrie ja auch schon beim Wachstumspaket - die Unternehmen stehen zu wenig im Mittelpunkt = kein Wachstum = Mogelpackung.
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      Ivan Ivanov - Die Unsichtbaren - das Ende

      Nesh Nivel: "wir sind unsichtbar für dich solange du nicht an uns glaubst"
    • Original von Murkser
      Auf Lobbyismus ganz zu verzichten könnten eventuell schwierig sein, da zum einen enorme Infos aufbereitet werden müssen und zum anderen nun mal jede Instutition ihre Interessen hat und vertritt.

      Genau. Erstens ist es vom Konzept her gar nicht übel, daß die direkt Betroffenen ihre Interessen artikulieren, und zweitens arbeiten sie dabei auch penibelst ihre Standpunkte aus, wobei sie klarerweise alles zu ihren Gunsten darstellen. Aber man sollte dann ja auch der Gegenlobby Gehör schenken..

      Ich glaube nicht, dass gemeinnützige Organisationen wie greenpeace mal eben 50 Mio raushauen können um hundert Abgeordnete auf ihre Gehaltsliste zu setzen. Da sie nur auf Argumente setzen können, haben sie automatisch verloren - denn die interessieren einen Scheiss.

      Ich gebe Dir ja recht damit, daß Greenpeace nicht massenhaft Politiker kaufen wird und kann. Aber ausgerechnet diese Organisation als Beispiel für einen alleinigen Kampf mit Argumenten zu wählen, hat doch eine gewisse Komik: Wenn jemand sich absolut professionell in der Manipulation von Gefühlen und dem Gebrauch von Medien gezeigt hat, dann Greenpeace. Das soll keine Kritik sein, ich habe die Typen dafür immer bewundert - aber die aufrechten Ritter der reinen Lehre der logischen Argumentation sind sie sicherlich nicht! :P

      Was jetzt das "Kaufen" von Abgeordeten betrifft: Du hast schon Recht, daß da was in die Richtung läuft, aber in der Form, daß die Typen einfach auf einer Gehaltsliste irgendeines Konzerns stehen, läuft es nicht. Ich finde, daß Du Deine Sache so eher schädigst und ihr einen besseren Dienst erweist, wenn Du die genauso schmutzige Wahrheit ausgräbst und auf den Tisch legst! ;)
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Original von quigor
      Was jetzt das "Kaufen" von Abgeordeten betrifft: Du hast schon Recht, daß da was in die Richtung läuft, aber in der Form, daß die Typen einfach auf einer Gehaltsliste irgendeines Konzerns stehen, läuft es nicht. Ich finde, daß Du Deine Sache so eher schädigst und ihr einen besseren Dienst erweist, wenn Du die genauso schmutzige Wahrheit ausgräbst und auf den Tisch legst! ;)


      hm na dann schau dir zb mal den Beirat von enbw an.

      enbw.com/content/de/investoren…berichte_2005/Mandate.pdf

      Da sollten dir ein paar Namen bekannt vorkommen - Waigel, Kinkel, Schlauch, Süssmuth. Ok die leute sind nicht mehr im amt, haben sich hier aber ein paar Pöstchen gesichert. Lustig auch, dass ein Grüner wie Schlauch dabei ist oder ein Mehdorn.
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      Ivan Ivanov - Die Unsichtbaren - das Ende

      Nesh Nivel: "wir sind unsichtbar für dich solange du nicht an uns glaubst"
    • Original von Murkser
      Da sollten dir ein paar Namen bekannt vorkommen - Waigel, Kinkel, Schlauch, Süssmuth. Ok die leute sind nicht mehr im amt, haben sich hier aber ein paar Pöstchen gesichert. Lustig auch, dass ein Grüner wie Schlauch dabei ist oder ein Mehdorn.

      Genau - sie sind sicher nicht mehr im Amt, also gönne Dir den Luxus der paar zusätzlichen Worte, um zu erklären, daß dies die Zukunftsperspektive der Politiker ist..
      Und die, die sehr wohl noch im Amt sind, sind auch nicht so ganz sauber - wer suchet, der wird finden! :)
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Und nun ueberlegen wir gemeinsam, warum Stromversorger so ein offenes Ohr bei Politikern finden. Nein, nicht bei ausgedienten: sogar die PDS streitet sich mit, wenn es um den Proporz bei der Verteilung der Aufsichtsratspositionen geht...

      Das ist Teil der "Deutschland AG", mit vielem anderem. Aber immer nur die Stromversorger zu bashen ist unfair. Das ist kritische Infrastruktur. Schaut euch aber mal VW an. Das ist in der Tat noch ein "Volk"skonzern :P
      Solche Beispiele finden sich auch auf lokaler Ebene. Wobei ich aber finde, gerade bei Wohnstaetten sollten Politiker ein Mitgestaltungsrecht haben. Allerdings unbezahlt, ihr Abgeordnetengehalt und die Pension muss das hergeben.

      EDITED TO ADD: es gibt vom Bundestag sogar ein feines Heftchen, mit den Berufen und Aktivitaeten aller Abgeordneter. Ich wuensche mir neben der Veroeffentlichung der Einkuenfte allerdings auch sowas wie opensecrets.org/ . Da wird was logehen :)
    • Original von MoD3000
      es gibt vom Bundestag sogar ein feines Heftchen, mit den Berufen und Aktivitaeten aller Abgeordneter. Ich wuensche mir neben der Veroeffentlichung der Einkuenfte allerdings auch sowas wie opensecrets.org/ . Da wird was logehen :)

      MoD (und auch Murkser), in meinen Augen geht das alles irgendwie in die falsche Richtung.
      Ich persönlich wünsche mir effiziente Politiker, also Leute, die was im Hirn haben und ihre Sache gut erledigen.

      Ich möchte keine Auslese derer, die entweder ihre kleinen Nebengeschäfte gut genug verbergen (denn das wird einen Teil ihrer Kapazität binden) oder sie nicht nötig haben, weil sie entweder selbst wohlhabend genug oder auch einfach fanatisch genug sind.
      Wenn Du dieses Spielchen lang genug betreibst, bist Du irgendwann in den Staaten, wo die Bevölkerung die Qualität eines Politikers nicht mehr nach politischen Kriterien, sondern danach, ob er die eheliche Treue gehalten oder gebrochen hat, beurteilt. Das ist bitte schön Disneyland! :xx:
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Original von quigor
      [Transparenz]
      MoD (und auch Murkser), in meinen Augen geht das alles irgendwie in die falsche Richtung.
      Ich persönlich wünsche mir effiziente Politiker, also Leute, die was im Hirn haben und ihre Sache gut erledigen.

      Der Punkt ist: Politik ist, das weisst du sehr gut, ein Fulltimejob. Ich wuensche, dass mein gewaehlter Vertreter sich fuer den Job engagiert, fuer den er bezahlt wird. Ich bezweifle, dass da noch Zeit fuer obskure Nebentaetigkeit bleibt.

      Wenn Du dieses Spielchen lang genug betreibst, bist Du irgendwann in den Staaten, wo die Bevölkerung die Qualität eines Politikers nicht mehr nach politischen Kriterien, sondern danach, ob er die eheliche Treue gehalten oder gebrochen hat, beurteilt. Das ist bitte schön Disneyland! :xx:

      Was z.B. fuer eine christliche Wahlgemeinschaft ein ausschlaggebendes Argument sein kann. Politik ist kein mit Spieltheorie erfassbares Phaenomen. Es geht in erster Linie um Interessenvertretung. Das fuehrt zu sub-optimalen Loesungen. Unsere Aufgabe als Rationalisten sollte es sein, eine Naeherung zu definieren, nicht zu den Utopisten zu wechseln.
    • Original von MoD3000
      Der Punkt ist: Politik ist, das weisst du sehr gut, ein Fulltimejob. Ich wuensche, dass mein gewaehlter Vertreter sich fuer den Job engagiert, fuer den er bezahlt wird. Ich bezweifle, dass da noch Zeit fuer obskure Nebentaetigkeit bleibt.

      Da hast Du natürlich recht, MoD. Aber ich dachte, es ginge nicht um tatsächlich geleistete Arbeit, sondern mehr um diese typischen "Aufsichtsrat"- und "Vorstands"-Positionen, in die Politiker gerne nominiert werden, um ihnen auf diese Weise Geld zukommen zu lassen und sich selbst Einfluß zu sichern. Verstehe mich bitte richtig, ich sage nicht, daß ich das gut finde (persönlich finde ich es zum Kotzen) - aber ich möchte es einfach nicht als vorrangiges Kriterium dafür sehen, ob ein Politiker tragbar ist oder nicht.

      Oder sieh Dir diese Geschichte an, die Murkser in einem der vorderen Beiträge kurz angesprochen hat, und auf die wir - leider - nicht mehr eingegangen sind: Die Grünen verweigern die Zustimmung zu einem Untersuchungsausschuß zur BND-Affäre, weil sie sicher berechtigte Sorge haben, daß dieser Ausschuß vorrangig dazu benützt werden soll, ihrem Frontman Joschka Fischer coram publico das Genick zu brechen. Na, große Aufregung! Willst Du, daß Fischer damit "abgeknallt" wird? Ich nicht. Der Typ kann nämlich was!

      Was z.B. fuer eine christliche Wahlgemeinschaft ein ausschlaggebendes Argument sein kann.

      Es ist mir scheißegal, wie christlich die Wahlgemeinschaft ist - das ist nämlich kein christlicher Staat! Und die hoch verehrte Wählerschaft möge sich bitte an den Werten einer Demokratie (samt persönlicher Freiheit) orientieren und ihre Bibeln, ihren Koran, ihre Torah und ihren sonstigen Schmonzes dort lassen, wo er hingehört - in den rein persönlichen Bereich nämlich!
      Es ist nämlich schon schlimm genug, daß wir bei Wahlen vorrangig die Leistung des PR-Staffs und der Visagisten beurteilen - wir brauchen nicht auch noch unsere kleinen Voyeure, die uns Details aus Bereichen liefern, die uns nicht das geringste angehen, oder?
      Und am Präsidenten der USA sind wahrlich andere Dinge interessant, als die weltpolitisch wirklich nicht entscheidende Frage, ob er sich im Weißen Haus von einer Mitarbeiterin einen blasen läßt oder nicht!
      *schnaub*, christliche Wahlgemeinschaft, *schnaub* X(

      Politik ist kein mit Spieltheorie erfassbares Phaenomen. Es geht in erster Linie um Interessenvertretung. Das fuehrt zu sub-optimalen Loesungen. Unsere Aufgabe als Rationalisten sollte es sein, eine Naeherung zu definieren, nicht zu den Utopisten zu wechseln.

      Yep, keine Frage. Aber gerade unter diesem Gesichtspunkt wäre es wichtig, sich gegen Auswüchse (denke an Deine goldene Mitte der Harmonie) zu stellen, die auf den ersten Blick vielleicht hochsauber aussehen, in Wirklichkeit aber nur ein genauso unsauberes Mittel wie andere unsaubere Mittel sind, um einen politischen Gegner fertig zu machen.
      Daß das Spaß machen kann - wie bei diesem "Bullshit"-Essay, der ganz zufällig jetzt nach 20 Jahren gepusht wird - klar! Das finde ich auch elegant, ein Beispiel für eine wirklich schöne politische Attacke.
      Aber die Offenlegung jedes Cents oder gar das Stöbern in den Unterhosen sind ungustiöse Methoden und gerade wegen ihrer generellen Einsetzbarkeit abzulehnen.
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • mal hier noch ein link zu einem Mann, dessen Marktwert rapide gesunken ist - Tony Blair - ausgediehnt und für die Amis wohl auch nicht mehr willig genug. Wenn parteitreue Zeitungen über Affären berichten, weiß man, dass es wohl zu Ende geht.

      spiegel.de/politik/ausland/0,1518,406994,00.html

      Mal noch ein paar Auszüge:

      Auf der Tagesordnung steht die Finanzierung von Labour, und die sorgt dieser Tage für immer neue Schlagzeilen. Vor der letzten Unterhaus-Wahl im Mai 2005 hat sich die Parteispitze von reichen Unternehmern Vorzugs-Kredite in Höhe von umgerechnet rund 20 Millionen gewähren lassen. Während Spenden binnen Jahresfrist deklariert werden müssen, konnten solche so genannten Kredite bisher geheim bleiben. Mindestens vier der Spender hatte der wieder gewählte Premier dann für einen Sitz im Oberhaus vorgeschlagen, was die zuständige Berufungskommission ablehnte. Blairs Beteuerung, das eine habe mit dem anderen "nichts zu tun", klang wenig überzeugend.

      Schatzmeister Jack Dromey hat ebenso wenig von den schäbigen Geschäften gewusst wie der Parteiverbindungsmann im Kabinett, Ian McCartney.

      genauestens
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      ...
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      Ivan Ivanov - Die Unsichtbaren - das Ende

      Nesh Nivel: "wir sind unsichtbar für dich solange du nicht an uns glaubst"
    • Blair war einmal eine echte Gefahr für die Konservativen, nicht wahr?

      Der einleitende Absatz zum Spiegelartikel sagt wohl schon alles:
      Mit den Millionenkrediten wohlhabender Lords wollte Tony Blair seiner Partei die Macht sichern. Die unappetitliche Affäre könnte ihn Amt und Ansehen kosten. Selbst Blair-treue britische Zeitungen wenden sich ab: "Neun Jahre sind genug" schrieb heute der "Guardian".

      Haben sie gut gemacht, die Konservativen.
      Dem besten Labour-Mann das Kreuz gebrochen, seine gesamte Riege, die eben nicht mehr ausschließlich von den Gewerkschaften abhängig sein will, ins parteipolitische "Abseits" gestellt und Labour selbst knapp vor den Kommunalwahlen in die Scheiße getunkt.
      Gute Arbeit, das muß man schon anerkennen!

      Und ich würde einmal schätzen, daß diese gute Arbeit nicht heuer, sondern schon im Vorjahr geleistet wurde... X(
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Haben sie verdammt schlecht gemacht, die Labours.
      Nenn mich Idealisten, aber ich sehe gerade nicht, warum Labour 14 Millionen Pfund beziehen muss. Wie hinderlich ist ein System, in dem ich als Partei solche Summen aufwenden muss, um erfolgreich zu sein?
      Btw. nicht nur Labour hat in dieser Affaere Dreck am Stecken. Die BBC meldet zwar ganz unten, aber sie tut es:
      But Conservative treasurer Jonathan Marland says he is not prepared "under any circumstances" to disclose where his party's loans come from.

      Da Number 10 ja erkannt hat, was man ihr da gedrueckt hat, wird jetzt eben zurueckgeschlagen. Ein sehr begruessenswerter Schritt.