The three times seven knightly Sentences

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    • The three times seven knightly Sentences

      Im von LaVey und seiner Church of Satan (CoS) geprägten Satanismus gelten die Neun Satanischen Grundsätze sowie die Elf Satanischen Regeln als Fundament.
      Ohne ihren Wert oder Unwert hier in Frage stellen zu wollen, möchte ich 21 andere Grundsätze vor- und zur Diskussion stellen, die beispielsweise im Order of Nine Angles als The 21 Satanic Points in Verwendung sind.

      Ich selbst habe sie - wortident, aber in anderer Anordnung - als "The three times seven knightly Sentences" kennengelernt.

      Das englische "sentence" ist ein vieldeutiges Wort: Es bedeutet sowohl "Satz", wie auch "Richterspruch", "Strafe" und "Sinnspruch". Das zugrundeliegende lateinische "sententia" steht für Satz, Sinnspruch, Wahlspruch, Meinung, Beschluß, aber auch Urteil als sententia mortifera (Todesurteil) und kommt von sentire: fühlen, empfinden, wahrnehmen.
      Ich bitte, meinen kleinen Ausflug in die Etymologie nicht als Selbstzweck oder Zeilenfüller zu betrachten, sondern diese unterschiedlichen Bedeutungen bei der Deutung und Beurteilung der Sätze zu berücksichtigen - sie stellen trotz des mehrfach verwendeten Imperativs dezidiert keine Gebote dar, sondern ihr Gehalt, ihre Wahrheit und ihre persönlichen Konsequenzen sind individuell zu perzipieren.


      The three times seven knightly Sentences

      What does not kill makes stronger.
      Test always your strength, for therein lies success.
      Learn to raise yourself above yourself, so you can triumph over all.

      Nothing is beautiful except man, but most beautiful of all is woman.
      Discard not love, but treat it as an impostor, but ever be just.
      Never love anything so much, you cannot see it die.

      Respect neither pity nor weakness, for they are diseases which make sick the strong.
      Reject all illusion and lies, for they hinder the strong.
      He who stands atop the highest pyramid of skulls can see the furthest.

      The blood of the living makes good fertilizer for the seeds of the new.
      Come as a reaper, for thus you will sow.
      Come as a fresh strong wind that breaks yet also creates.

      Enjoy a short rest better than a long.
      Strive ever for more, for conquest is never done.
      Strive not only forwards, but upwards, for greatness lies in the highest.

      Forge not works of art but swords of death, for therein lies great art.
      Seek happiness in victory but never in peace.
      And die rather than submit.

      Let love of life be a goal, but let your highest goal be greatness.
      All that is great is built upon sorrow.
      Build not upon sand but upon rock, and build not for today or yesterday, but for all time.
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Dann mal meine Rezeptition. Ich will zuerst etwas zu den einzelnen Dingen etwas sagen, dann zum Gesamtwerk.

      What does not kill makes stronger.

      Wird immer wieder gerne zitiert. Pyrrhus hat das meiner Meinung nach schlauer gesehen.

      Test always your strength, for therein lies success.

      Sagte der Feldherr, deine seine Truppen mit offener Flanke in den Feind rennen liess.

      Learn to raise yourself above yourself, so you can triumph over all.

      Ich halte das fuer gefaehrlich. Fuer einen Adepten ist das sicherlich kein Hinderniss, und dem Rest koennte man einfach Darwin unterstellen. Aber weisst du wie wenig Adepte da noch uebrig bleiben?

      Discard not love, but treat it as an impostor, but ever be just.

      Von welcher Liebe sprechen wir dann hier? Die hier beschriebene Menge ist leer.

      Never love anything so much, you cannot see it die.

      Dharma.

      Respect neither pity nor weakness, for they are diseases which make sick the strong.

      Karma. Die Begruendung ist allerdings daemlich. Wie stark bist du, wenn du dich vor Schwaeche scheuen musst wie vor Ausschlag?

      He who stands atop the highest pyramid of skulls can see the furthest.

      Ich hab einige Zeit nachgedacht, aber mir faellt nicht wirklich eine freundliche Deutung der Schaedel ein.

      The blood of the living makes good fertilizer for the seeds of the new.

      Das ist richtig, und doch so kurzsichtig. Wer noch lebt und nicht nur vegetiert, bringt noch Fruechte in diese Welt. Gewinnst du den Duenger aus den falschen Pflanzen, hast du ein Feld mit Samen und Siechenden. Was ein Empfang fuer das so teuer erkaufte Neue.

      Come as a fresh strong wind that breaks yet also creates.

      [c] Kali.

      Strive ever for more, for conquest is never done.
      Strive not only forwards, but upwards, for greatness lies in the highest.

      Dukkha.

      Forge not works of art but swords of death, for therein lies great art.

      Bah! Ein Schwert zu einem Zweck zu fertigen ist keine Kunst mehr.

      Let love of life be a goal, but let your highest goal be greatness.

      Never love anything so much, you cannot see it die.


      All that is great is built upon sorrow.

      Wie recht es doch hat. Und wie traurig doch diese Interpretation.

      Build not upon sand but upon rock, and build not for today or yesterday, but for all time.

      And here we present: Hybris at its best! Menschen sind impermanent. Selbst Kohlenstoff ist es. Es gibt kein Material, das ewig ist. Dem zu entfliehen ist pure Zeitverschwendung.

      Insgesamt sollte klar geworden sein, dass ich diese Regeln selbst fuer ihren Zweck fuer ungeeignet halte. So wie ich eure Religion verstanden habe, ist das lediglich ein weiteres Werk, das transzendiert werden will. Denn letztendlich: jede Regel bindet, und wenn ich der Groesste werden will, muss ich die Regeln selbst machen.

      Als Mensch bin ich hingegen davon ueberzeugt, dass wir als Menschen gefangen sind in den Regeln und Gesetzen dieses unseres Lebens. Sie zu durchbrechen heisst fuer mich als Buddhist, das Leben und damit das Leiden zu verlassen.
    • Hat Crowley nicht etwas in der Art verfasst? Ich erinnere mich nicht wirklich...


      Original von MoD3000
      So wie ich eure Religion verstanden habe, ist das lediglich ein weiteres Werk, das transzendiert werden will.


      Ich habe jetzt etwas überlegen müssen was du mit transzenidert sagen wolltest, aber ich nehme es einfach mal als lat. transcendere und nehmen an du meinst "überwunden".
      Wenn dem so ist, stimme ich dir teilweise zu. Jeoch muß ich sagen, daß es nicht direkt überwunden werden will sondern in gewisser Weise die Funktion einer Taschenlampe erfüllt. Aber nur bis man die Fackel gefunden hat...


      Denn letztendlich: jede Regel bindet, und wenn ich der Groesste werden will, muss ich die Regeln selbst machen.


      Vom Sklaven zum Herren, wenn wir mal Nietzsche auspacken. Da hast du vollkommen recht.


      Als Mensch bin ich hingegen davon ueberzeugt, dass wir als Menschen gefangen sind in den Regeln und Gesetzen dieses unseres Lebens. Sie zu durchbrechen heisst fuer mich als Buddhist, das Leben und damit das Leiden zu verlassen.


      Sic Luceat Lux (So erleuchtet das Licht). Satanismus befindet sich auf dem Pfad zur linken Hand, er ist antinomistisch.
      Etwas blauäugig betrachtet also das durchbrechen aller Regeln, verlassen des Leidens, ohne dabei das Leben zu verlassen. :)
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      Sic Luceat Lux

      Mein Blog
    • Sic Luceat Lux (So erleuchtet das Licht). Satanismus befindet sich auf dem Pfad zur linken Hand, er ist antinomistisch.
      Etwas blauäugig betrachtet also das durchbrechen aller Regeln, verlassen des Leidens, ohne dabei das Leben zu verlassen. :)

      Das verstehe ich nicht. Welche Argumentation steckt dahinter? Nach meinem Verstaendniss sind die Beiden durch die Begrenztheit des Lebens untrennbar verbunden.
    • Original von MoD3000
      Das verstehe ich nicht. Welche Argumentation steckt dahinter? Nach meinem Verstaendniss sind die Beiden durch die Begrenztheit des Lebens untrennbar verbunden.


      Du meinst Leiden und Leben? "Dat größte Leid? - wat de' Mensch sich selbs' andeiht."

      Davon abgesehen, definiere bitte "Begrenztheit"... meinst du physikalisch? :think:
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    • Jetzt kommen also wieder die neun Winkel...

      What does not kill makes stronger.


      Hm.. oft verwendetes Nietzsche-Zitat. Frag einfach mal einen Wrestler, wie stark er sich nach einem Kampf fühlt, den er blutend verloren hat. Vielleicht ist die "Erfahrung" recht interessant; aber in diesem (fehlendem) Kontext liest es sich so, als solle man sich in alle möglichen lebensgefährlichen Situationen begeben, um daraus "lebendig" hervorzugehen- und wenn nicht; who cares, es ist ja der "Lauf der Natur".. Hää? Ja, aber so kommt es mir vor. Nein, danke. Ich bin dann eher für Epikur- Vermeidung von Unlust.

      Test always your strength, for therein lies success.


      Wieder so ein komisches satanisches Schlagwort, das ich auch dauernd bei LaVey oder Redbeard gelesen habe. Es wird in den Raum gestellt ohne weiter begründet zu werden. "Stärke"- wie definiert man das denn nun? Was soll das sein- "Stärke"? Mit körperlicher Stärke kann man einen Kampf gewinnen- man kann sich durch schlechte Gegenden bewegen ohne Angst davor haben zu müssen, so eine Tracht Prügel zu kriegen, dass man tot in der Ecke liegt. Schön. Und was macht man, wenn der Gegner eine Pistole hat? Dann ist man tot. Und dann kann man sich in der Hölle beim Kaffee über den Erfolg unterhalten.
      Mir ist schon klar, dass es so nicht gemeint ist. Nur wie ist es dann gemeint? Ich verstehe diesen ganzen Stärkekram nicht und ich kann ihn auch nicht mehr hören. Wenn wir "Stärke" im evolutionärem Kontext sehen, dann sind sehr viele Arten, die der reguläre sozialdarwinistische Satanist verachten würde, durchaus stark, weil sie seit Jahren überlebt haben. Ich glaube, diese sozialdarwinistische Lehre scheitert daran, dass sie komplett falsch interpretiert wird. Die starke Rasse ist nicht die, die sich in Gefahr bringt und in jeden Krieg ziehen möchte, sondern jene, die sich im richtigen Moment zurückzieht. Und dieses Verhalten wiederum ist durchaus satanisch; weil man sich nicht zum Märtyrer macht. Und Märtyrer sind nicht nur Wesen die im christlichem Sinne handeln- sondern die sich überhaupt für eine höheren Sinn opfern. Und dazu zählt auch der vermeintliche Beweis seiner eigenen Überlegenheit. Aber den einfach so mal gegenüber jedem zu erbringen; das sehe ich gar nicht ein.

      Learn to raise yourself above yourself, so you can triumph over all.


      Nur bedingt.
      Also erst einmal; sich selbst weiterzuentwickeln ist immer etwas gewinnbringendes. Die Dinge, die man kann, weiter zu entwickeln, Neues dazuzulernen- ja, okay. Nur ist mir die Formulierung hier wieder zu "nieder". "To raise yourself above yourself"- als sei man selbst sein größter Feind und müsse überwunden werden. Da hat jemand zuviel in dem Nietzsche-Keller gelegen. Und wie das enden kann, sieht man auch an selbigem. Wenn man so etwas wirklich betreiben würde, dann denke ich nicht, dass das besonders positiv für das Leben derjenigen Person enden würde. Das führt nur dazu, dass man sich selbst verleugnet, weil man noch nicht "entwickelt" genug ist. Sich selbst so in die Mangel zu nehmen, sehe ich nicht ein.

      Never love anything so much, you cannot see it die.


      Hm? Was soll denn der Schwachsinn? Ach ja- Leben ist Krieg. Stimmt ja, ich vergas..ähem vergaß.

      Respect neither pity nor weakness, for they are diseases which make sick the strong.


      Ja, das kennen wir ja schon. Und wieder ohne jegliche Definition. "Schwäche ist ein Virus", bla bla bla. Zumindest scheinen unsere lieben Freunde vom ONA sehr ansteckbar zu sein- sonst würden sie sich nicht derart davor fürchten. Aber das hat ja fast schon christliche Züge. "Alles was nicht für uns ist, ist gegen uns und muss getötet werden"- also ich weiß nicht, ob Du, quigor, mit so etwas konform gehst- das kann ich jedoch nicht so recht nachvollziehen, da Du ja gerade des Öfteren betont hast, dass Du Satan eben von solchen christlich-universalen Begriffen losgesagt sehen willst.
      Außerdem möchte ich einmal einwenden, dass einige Satansfiguren "Götter der Sklaven" waren- hmm.. Da frage ich mich auch mal wieder, wie man hier so Begriffe wie "Stärke" und "Schwäche" definieren möchte. Eine Frage freilich, die in dieser Phrasendrescherei, die sich auch nicht den Grundsätzen LaVeys unterscheidet, offen bleibt.

      Reject all illusion and lies, for they hinder the strong.


      Liest sich sehr komisch, da das bisher geschilderte Weltbild der Realität selbst sehr fremd ist.

      He who stands atop the highest pyramid of skulls can see the furthest.


      Derjenige, der die meisten gekillt hat kann am weitesten sehen? Oder ist das einzig und allein metaphorisch gemeint? Ich denke nicht. Aber das erklärt so manches im ONA.

      The blood of the living makes good fertilizer for the seeds of the new.


      Hey, aber das Blut was Ihr verwendet ist das Blut der "Schwachen". Ihh baah- Ihr wisst doch... tz *lach*.

      Come as a reaper, for thus you will sow.


      Nein, ich bestehe nicht aus Knochen und habe auch keine Sense da... Und ich habe auch nicht vor, irgendwen oder irgendetwas zu töten, das mir nichts angetan hat- also vergiß es...

      Come as a fresh strong wind that breaks yet also creates.


      Nett formuliert. Wobei der ONA damit eher die Pest meint. Zu schade nur, dass die Vogelgrippe noch nicht in Großbritannien ist- es wäre interessant zu sehen, wie sehr sie dann noch solchen "Wind" zu schätzen wissen würden.

      Forge not works of art but swords of death, for therein lies great art.


      Ihr könnt mich mal, Freunde.

      Seek happiness in victory but never in peace.


      Ziemlich widersprüchlich formuliert. "Sieg" ist eine Form von Frieden. "Sieg" bedeutet, dass eine Situation geklärt und zu Ende ist. Und dem folgt Frieden. Und mein "Sieg", den ich errungen habe, ist immer Ruhe vor Menschen. Besonders vor Leuten, die sich anscheinend Sprüche von Sun Tzu auf die Tapete sticken.

      And die rather than submit.


      Das hat noch gefehlt...:-/

      Let love of life be a goal, but let your highest goal be greatness.


      Ja, auch das war klar. Und nein, ich bringe mich nicht um, wenn ich kein regelmäßiges Einkommen habe. Ich würde mich auch nicht umbringen, wenn ich von Sozialhilfe leben würde. Und ich hätte mit fünfzig Cent in der Tasche immer noch mehr Intellekt und Stolz als 99,9% der Menschen. Weshalb? Weil mir so etwas wie "Größe" verdammt nochmal egal ist, da ich immer noch größer bin als irgendein dummer kleiner Standard. Und ich liebe das Leben- besonders meines- und das vielmehr als irgendein "Ideal" von Größe.

      All that is great is built upon sorrow.


      Na, dann sind die im ONA aber sehr traurig. (Oder doch nicht so "groß"?).

      Build not upon sand but upon rock, and build not for today or yesterday, but for all time.


      Was interessiert mich morgen, übermorgen, ja was interessiert mich "alle Zeit"? Ich bin JETZT. Was danach kommt ist mir egal- nach mir die Sintflut.

      Zusammenfassend; viel zu einseitig und teilweise richtig schön schwachsinnig. Das waren schon die Punkte, die mich bei LaVey genervt haben und dieselbe beschissene Phrasendrescherei wie in den Grundsätzen. Wenn man diese Zusammenfassung als gültig bezeichnet, dann richtet sie sich sehr einseitig nach dem, was Christen so sehr fürchteten. Und auf diesen Dingen sollte man keine Existenz aufbauen. Es ist einfach, in der Realität, vollkommen auto-destruktiv. Auch solche Begriffe wie "Stärke" und "Schwäche"- ich weiß nicht, wie sie in diesem Falle interpretiert werden, denn das wird ja mal wieder nicht erklärt- sind viel zu einseitig für das komplexe Wesen. Wie gesagt, geht die Rechnung aus evolutionärer Sicht nicht auf- gemessen an dem, was der ONA so nett findet, sind es seine Rassen, die gerade nacheinander aussterben.
      Die Einteilung "Stärke" und "Schwäche" erinnert mich sehr sehr stark an das "Gut" und "Böse" des christlichen Dualismus'- ein Grund, weshalb ich es verachte. Es ist kompletter Blödsinn und ähnlich beschissen einengend wie im Christentum. Dinge wie "Krieg" und "Frieden" haben unterschiedliche Dimensionen, unterschiedliche Ausmaße. Sich da komplett festzulegen und, bescheuerter Weise, zu sagen, die Christen sehnen sich nach Frieden also müssen wir uns, wir sind ja Satanisten, nach Krieg sehnen, ist vollkommen bescheuert. Satanismus ist vor allem die Religion der Intelligenz- derlei Kurzsicht hat da nichts zu suchen.
      Wenn ich solche Grundsätze lese, aber das tat ich schon bei LaVey, frage ich mich, wie bescheuert man sein kann, dass man aus Protest versucht, ein zum Christentum komplett konträres System aufzubauen. Das läuft so nicht. Das Christentum funktionierte nicht, der komplette Gegensatz funktioniert auch nicht. Dabei ist es ja gar nicht der Gegensatz. Selbiger würde ja noch anders aussehen; man würde, wenn man den Gegensatz durchspielt, dafür friedlich leben, dass man nach dem Tod Krieg erhält. Hier sieht es eigentlich wieder sehr christlich aus- Krieg, aber nicht im Namen des Herrn sondern im Name der Stärke. Toll. Wo ist da jetzt der Unterschied? Für mich ist das derselbe Mist mit anderen Begriffen.
      Zumindest scheint der ONA außer Acht gelassen zu haben, dass "Satan" nicht das Christentum ist- und auch wenn der Begriff daher stammt, eine viel ältere Tradition hat. Das was ich da gelesen habe ist größtenteils vollkommen unrealistisch und widerspricht sämtlichen Gegebenheiten. Man baut sich hier eine "Parallel-Realität" auf, wie es in nahezu jeder Religion der Fall ist. Dafür kann ich mich beim besten Willen nicht erwärmen lassen.

      Gruß,
      Rex

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RexPaimon ()

    • Original von MoD3000
      Zeitlich.
      Es wird dir nicht gefallen: de.wikipedia.org/wiki/Skandhas


      Ich versuche, wenn es dir Recht ist, den Artikel auf einige Kernaussagen zu reduzieren:


      Diese fünf Faktoren sind wechselnd, nicht steuerbar, rasch vergänglich und abhängig voneinander, so dass auch der Mensch ihren Veränderungen unterworfen ist. Er ist ein dauernd wechselnder Prozess und keine dauerhafte Substanz. Somit hat der Mensch auch keine unsterbliche Seele und keine Persönlichkeit, die sein Handeln und denken bestimmt, also kein „Ich“. Buddha war absolut von der Vergänglichkeit der Menschen überzeugt. Wiedergeboren wird allein das, im vorigen Leben angesammelte Karma. Nach der Wiedergeburt ändern sich die fünf Daseinsfaktoren aufgrund eines anderen Umfelds wieder völlig.


      Die Faktoren sind durchaus wechselnd und rasch vergänglich, jedoch würde ich behaupten der Mensch sei in gewisser Weise dazu fähig ihre Veränderung zu beeinflussen.
      Aus meinen Augen ist die Behauptung der Mensch hätte keine Persönlichkeit und kein "Ich" absolut widerwertig. Entschuldige, aber du sagtest es selbst, es würde und hat mir tatsächlich nicht gefallen
      Der Gedanke es würde keinen zentralen Kern geben, der die Persönlichkeit eines Menschen ausmacht, ist mehr als unrealistisch...


      Diese Lehre hängt eng mit der Lehre vom Leid zusammen. Nur wenn das „Ich“ keine dauerhafte Substanz ist, kann man die Ich-Sucht verlieren und Befreiung vom Leben und damit vom Leid finden. Es ist also einfacher den Egoismus zu verlieren, der zu Gier, Hass und Verblendung führt, die durch Karma den Weg ins Nirwana versperren würden.


      Das klingt für mich irgendwie fast wieder nach diesem typisch christophatischen Gedankengut... Gier, Hass... vllt auch noch Trägheit? :(


      In dieser illusorischen Annahme eines festen "Ichs" ist die Ursache allen Leidens zu erkennen.


      Auch wenn ich versuche es zu verstehen, kann ich es nicht verstehen. Selbst wenn das feste "Ich" illusorisch wäre, weshalb ist es dann die Ursache allen Leidens?
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      Sic Luceat Lux

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    • Ich sehe mich außerstande, auf alles auf einmal einzugehen - ich habe mir daher ein paar Dinge ausgewählt, auf die ich vorrangig antworten möchte:

      Original von MoD3000
      Discard not love, but treat it as an impostor, but ever be just.

      Von welcher Liebe sprechen wir dann hier? Die hier beschriebene Menge ist leer.

      Nein, ich glaube nicht, daß sie leer ist. Sie dürfte ganz im Gegenteil sehr voll sein und Eros, Philia und Agape umfassen. "But ever be just.."
      Jeweils drei Sätze sind als zusammengehörig zu betrachten - ich hatte größere Probleme mit dem ersten Satz, den ich die längste Zeit sehr wörtlich aufgefasst habe:
      "Nothing is beautiful except man, but most beautiful of all is woman."
      "Discard not love, but treat it as an impostor, but ever be just."
      "Never love anything so much, you cannot see it die."
      Akzeptiere den Sanatana-Dharma, die ewige Ordnung des Absoluten.

      He who stands atop the highest pyramid of skulls can see the furthest.

      Ich hab einige Zeit nachgedacht, aber mir faellt nicht wirklich eine freundliche Deutung der Schaedel ein.

      Es soll Übungen in der Kaula-Schule des Tantra geben, bei denen der Yogi auf Schädeln sitzend meditiert. Es gibt hier auch durchaus nicht so unfreundliche Deutungen, vor allem, wenn Du berücksichtigst, daß es um Entwicklung geht - das gilt auch für den ersten Satz der Gruppe. Willst Du noch einmal darüber nachdenken?

      The blood of the living makes good fertilizer for the seeds of the new.

      Das ist richtig, und doch so kurzsichtig. Wer noch lebt und nicht nur vegetiert, bringt noch Fruechte in diese Welt. Gewinnst du den Duenger aus den falschen Pflanzen, hast du ein Feld mit Samen und Siechenden. Was ein Empfang fuer das so teuer erkaufte Neue.

      *lol*, nein, das ist sicher keine Anleitung für biologischen Ackerbau. :D
      Blut steht für Leben, Lebenskraft, Vitalität. Dies wird das Neue nähren, aus ihm wird es sich entwickeln. Zünde das Feuer.
      "Come as a reaper, for thus you will sow." Selektiere, beseitige, was hinderlich ist.
      "Come as a fresh strong wind that breaks yet also creates." Zerstöre und schaffe, solve et coagula, stirb und werde.
      Wie Du sagst - das Mysterium der Kali, des Seth, aller schwarzen Götter. Das Gebot Satans.

      Strive ever for more, for conquest is never done.
      Strive not only forwards, but upwards, for greatness lies in the highest.

      Dukkha.

      Wirklich? Oder die westliche Sicht der Überwindung von Dukkha.. "wer immer strebend sich bemüht.." (Goethe), "The path of exzess leads to the tower of wisdom" (Blake).

      Forge not works of art but swords of death, for therein lies great art.

      Bah! Ein Schwert zu einem Zweck zu fertigen ist keine Kunst mehr.

      Ich glaube nicht, daß es um die edle Schmiedekunst geht. Mehr um Dich selbst, wobei ich es nicht als Anweisung zum Karate-Training aufgefasst habe, mehr als "form follows function", vollende die Funktionalität. Und es ist nur die erste der drei Stufen.

      Build not upon sand but upon rock, and build not for today or yesterday, but for all time.

      And here we present: Hybris at its best!

      Wie recht Du doch hast. Die Selbsterhebung, Selbst"über"hebung, Hybris jedes "gestürzten" schwarzen Gottes, der den "gerechten" Zorn auf sich gezogen hat. Und dessen Macht und dessen Gesetze gültig sind in alle Ewigkeit.
      Aber im einzelnen:
      "Menschen sind impermanent." Genau.
      "Selbst Kohlenstoff ist es." Genau.
      "Es gibt kein Material, das ewig ist." Genau!!!
      "Dem zu entfliehen ist pure Zeitverschwendung." Ja? Wieso versuchst Du es dann? Oder willst Du nicht Nirvana erreichen und Dich von Samsara befreien?
      Vielleicht wäre es einfacher zu verstehen, wenn statt "rock" der Begriff "stone" verwendet worden wäre. Der Lapis philosophorum ist ein Stein, kein Felsen. Die dritte Stufe der siebenten Gruppe - die letzte Transformation.
      Homo est Deus
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    • Original von RexPaimon
      Satanismus ist vor allem die Religion der Intelligenz- derlei Kurzsicht hat da nichts zu suchen.


      Oh, ich denke der Satanismus ist in erster Linie die Religion der Freiheit des Individuums.
      Und wenn man als individueller Geist gerne Kurzsichtig sein WILL bzw. es als angenehmer empfindet, dann soll man es bei Lucifers auch sein.
      Ich spreche hier von der reinen Möglichkeit des wollens, der logische Schluß aus dieser absoluten Freiheit ist es natürlich sich der Intelligenz, oder besser ausgedrückt, der Erleuchtung hinzugeben...

      Wollt ich nur mal anmerken...

      S.L.L.
      Heil Lucifer,

      Seth
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      Sic Luceat Lux

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    • Oh, ich denke der Satanismus ist in erster Linie die Religion der Freiheit des Individuums.


      Natürlich. Das geht aber in dieser Rechnung schon gar nicht auf, da es ja hierbei vielmehr darum geht, Individuen die Freiheit zu entziehen. Da ist doch der eigentliche Widerspruch. Ich denke, das bedarf durchaus einer Klarstellung. Das Problem, das ich mit diesem Text habe, ist, dass er explizit davon spricht, Freiheit zu entziehen.
      Es ist durchaus so, dass Freiheit kein Recht ist, das man in Anspruch nehmen kann, sondern das man sich selbst gestatten und für das man etwas tun muss. Aber es verstärkt auch nicht die Freiheit, oder meinetwegen "Stärke", anderen die Freiheit zu entziehen, um von selbiger zu zehren. Das ist ein äußerst blödsinniges Verhalten, das letztenendes strukturell darauf abzielt, durch die vermeintliche Freiheit anderer zu existieren. Anders gesagt; es ist keine Freiheit, es ist ein Instant-Produkt.

      Ich spreche hier von der reinen Möglichkeit des wollens, der logische Schluß aus dieser absoluten Freiheit ist es natürlich sich der Intelligenz, oder besser ausgedrückt, der Erleuchtung hinzugeben...


      Wir müssen nicht jeden hebräischen Begriff in seinen christlichen Kontext zurückwerfen. Die Erleuchtung Luzifers ist doch allemal, dass es keine Erleuchtung gibt. Alles andere wandelt nur wieder auf einem religiösem Irrpfad.
    • Original von RexPaimon
      Jetzt kommen also wieder die neun Winkel...

      Nein. Die 3 x 7 Sentences sind nicht vom ONA.
      Sie sind so gut wie wortident, unterscheiden sich nur in ihrer Anordnung - hier sehr deutlich - und ich habe keine Ahnung, wer sich hier bei wem bedient hat, vielleicht auch beide bei einem dritten. Wie gesagt, keine Ahnung.

      Und das ist nicht das einzige, was Du mißverstanden hast.

      Zusammenfassend; viel zu einseitig und teilweise richtig schön schwachsinnig.

      Nein, das finde ich nicht. Sieh sie einmal unter dem Gesichtspunkt, daß es sich um "Sätze" aus einem gnostischen Orden handelt.
      Homo est Deus
      utrolibet.de

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von quigor ()

    • Original von RexPaimon

      Natürlich. Das geht aber in dieser Rechnung schon gar nicht auf, da es ja hierbei vielmehr darum geht, Individuen die Freiheit zu entziehen. Da ist doch der eigentliche Widerspruch. Ich denke, das bedarf durchaus einer Klarstellung. Das Problem, das ich mit diesem Text habe, ist, dass er explizit davon spricht, Freiheit zu entziehen.
      Es ist durchaus so, dass Freiheit kein Recht ist, das man in Anspruch nehmen kann, sondern das man sich selbst gestatten und für das man etwas tun muss. Aber es verstärkt auch nicht die Freiheit, oder meinetwegen "Stärke", anderen die Freiheit zu entziehen, um von selbiger zu zehren. Das ist ein äußerst blödsinniges Verhalten, das letztenendes strukturell darauf abzielt, durch die vermeintliche Freiheit anderer zu existieren. Anders gesagt; es ist keine Freiheit, es ist ein Instant-Produkt.


      Weshalb ist es in deinen Augen ein Widerspruch mit seiner eigenen Freiheit, und der daraus resultierenden Stärke, anderen Individuen selbiges zu entziehen?
      Oder wolltest du auf etwas anderes hinaus?

      Ansonsten ist dieser Text, wie alle satanischen Gesetze und Regeln, nur eine Hilfestellung. Ich sagte es ja bereits, eine Taschenlampe um die Fackel in der Dunkelheit zu finden.
      Man kann sich ja schlecht ein Haus bauen, wenn man nie eins gesehen hat...
      Das ist jetzt wieder sehr Methapherlastig, aber ich hoffe, du verstehst was ich sagen will.



      Wir müssen nicht jeden hebräischen Begriff in seinen christlichen Kontext zurückwerfen. Die Erleuchtung Luzifers ist doch allemal, dass es keine Erleuchtung gibt. Alles andere wandelt nur wieder auf einem religiösem Irrpfad.


      Bevor jetzt ein unnötiges Streitgespräch vom Zaun bricht:
      Könntest du das näher ausführen? Ich weiß leider nicht wie du "hebräischen Begriff", "christlichen Kontext" und eigentlich alles in dem Zusammenhang jetzt meinst. :)
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      Sic Luceat Lux

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    • Original von Sehtos
      Original von MoD3000
      Zeitlich.
      Es wird dir nicht gefallen: de.wikipedia.org/wiki/Skandhas


      Die Faktoren sind durchaus wechselnd und rasch vergänglich, jedoch würde ich behaupten der Mensch sei in gewisser Weise dazu fähig ihre Veränderung zu beeinflussen.

      Was tut er damit? Beeinflusst er nicht einfach andere Menschen? Das dazu noetige Denken geht einfach nicht davon aus, dass Menschen in ihren Schalen eingeschlossene Individuen sind, die sich gegenseitig nichts sagen.

      Aus meinen Augen ist die Behauptung der Mensch hätte keine Persönlichkeit und kein "Ich" absolut widerwertig. Entschuldige, aber du sagtest es selbst, es würde und hat mir tatsächlich nicht gefallen
      Der Gedanke es würde keinen zentralen Kern geben, der die Persönlichkeit eines Menschen ausmacht, ist mehr als unrealistisch...

      Das steht nicht so da. Du hast einen Kern. Diese ist jedoch nicht dauerhaft. Vielleicht waere doch wieder der englische Text besser gewesen. Der verweist naemlich explizit auf die These vom Anatman: en.wikipedia.org/wiki/Anatman
      Die Praxis im Buddhismus ist lediglich darauf ausgerichtet, diesen Kern wie alles andere zu behandeln: es wird vergehen, es hat also fuer dein Ziel keine Bedeutung. Und da waeren wir wieder bei dem Punkt der dir nicht gefaellt.


      In dieser illusorischen Annahme eines festen "Ichs" ist die Ursache allen Leidens zu erkennen.

      Auch wenn ich versuche es zu verstehen, kann ich es nicht verstehen. Selbst wenn das feste "Ich" illusorisch wäre, weshalb ist es dann die Ursache allen Leidens?

      Die "Annahme" es sei ein solches Vorhanden. Dass das die alleinige Ursache des Leidens ist, ist allerdings Bloedsinn.
    • Original von MoD3000
      Was tut er damit? Beeinflusst er nicht einfach andere Menschen? Das dazu noetige Denken geht einfach nicht davon aus, dass Menschen in ihren Schalen eingeschlossene Individuen sind, die sich gegenseitig nichts sagen.


      Direkte imagination der Existenz, schon klar, nur ging es mir um eben jenen Kern... ->


      Das steht nicht so da. Du hast einen Kern. Diese ist jedoch nicht dauerhaft. Vielleicht waere doch wieder der englische Text besser gewesen. Der verweist naemlich explizit auf die These vom Anatman: en.wikipedia.org/wiki/Anatman
      Die Praxis im Buddhismus ist lediglich darauf ausgerichtet, diesen Kern wie alles andere zu behandeln: es wird vergehen, es hat also fuer dein Ziel keine Bedeutung. Und da waeren wir wieder bei dem Punkt der dir nicht gefaellt.


      Oh nein, das meinte ich doch. Ich bezog mich damit eben auf jenen Kern und dessen "vergänglichkeit".
      Aber du hast recht, es gefällt mir wirklich nicht... da scheiden sich die Wege.
      Eben jenen Kern als unbedeutend anzusehen und anzunehmen alles was man ist wird vergehen, macht den Buddhismus für die meisten Menschen die auf dem LHP wandeln wohl zu einer der perversesten Religionen.


      Ps: Ich hoffe du fühlst dich nicht angefeindet oder dergleichen, das wäre wirklich nicht von mir beabsichtigt.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sehtos ()

    • Original von Sehtos
      Ansonsten ist dieser Text, wie alle satanischen Gesetze und Regeln, nur eine Hilfestellung. Ich sagte es ja bereits, eine Taschenlampe um die Fackel in der Dunkelheit zu finden.
      Man kann sich ja schlecht ein Haus bauen, wenn man nie eins gesehen hat...

      Danke, Sehtos.
      Das sind nicht die 10 Gebote der Christen, nicht die 9 Gebote der LaVeyaner, nicht die 21 Punkte des ONA.
      Das sind Sententiae, die eine Hilfestellung bei der Suche nach der Schwarzen Sonne darstellen sollen.

      Original von RexPaimon
      Die Erleuchtung Luzifers ist doch allemal, dass es keine Erleuchtung gibt. Alles andere wandelt nur wieder auf einem religiösem Irrpfad.

      Rex, ich sehe mich außerstande, einem Blinden die Qualitäten von Farben zu beschreiben. Von Deiner Position aus (daß es nämlich keine Erleuchtung gibt), hast Du völlig recht, hier von einem religiösen Irrpfad zu sprechen.
      Dies entspricht aber weder dem, was ich glaube, noch dem, was ich erfahren habe: Für mich ist die "Erleuchung Luzifers" eine völlig andere.
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    • @quigor:

      Sie sind so gut wie wortident, unterscheiden sich nur in ihrer Anordnung - hier sehr deutlich - und ich habe keine Ahnung, wer sich hier bei wem bedient hat, vielleicht auch beide bei einem dritten. Wie gesagt, keine Ahnung.

      Und das ist nicht das einzige, was Du mißverstanden hast.


      Es mag durchaus sein, dass ich sie nicht so verstanden habe, wie sie gemeint sind. Nein, es ist sogar wahrscheinlich, dass sie anders gemeint sind. Aber sie sind dermaßen kontextlos geschrieben, dass sich mir kein anderer Schluß offenbart. Das alles ist für mich nur Phrasendrescherei hoch vierzehn, von der ich, egal in welcher Organisation, nichts halte.

      Nein, das finde ich nicht. Sieh sie einmal unter dem Gesichtspunkt, daß es sich um "Sätze" aus einem gnostischen Orden handelt.


      Nun, die Quelle ist mir eigentlich recht egal. Inhaltlich ist das alles nichts für mich.

      @Sehtos:

      Weshalb ist es in deinen Augen ein Widerspruch mit seiner eigenen Freiheit, und der daraus resultierenden Stärke, anderen Individuen selbiges zu entziehen?


      Seine vermeintliche Freiheit auf der Unfreiheit anderer aufzubauen, hat nichts mit dem ursorünglichem Begriff zu tun. Da dieses Verhalten eine weitere Abhängigkeit von der Unabhängigkeit anderer unterstellt. Sie steht und fällt mit den Anderen.

      Ansonsten ist dieser Text, wie alle satanischen Gesetze und Regeln, nur eine Hilfestellung. Ich sagte es ja bereits, eine Taschenlampe um die Fackel in der Dunkelheit zu finden.


      Das heißt noch lange nicht, dass ich das gutheiße, oder dass es geschichtlich relevant wäre. Da wird einiges aus einer sehr einseitigen Sicht beleuchtet. Das ist mal wieder das, was Du an LaVey normalerweise kritisieren würdest. Interessant, dass Du es hier verteidigst. :)

      Man kann sich ja schlecht ein Haus bauen, wenn man nie eins gesehen hat...
      Das ist jetzt wieder sehr Methapherlastig, aber ich hoffe, du verstehst was ich sagen will.


      Mal ganz ohne metaphorisch zu werden; was meinst Du denn, nach welchem Vorbild die Pyramiden gebaut wurden? Ein Haus ist nicht immer ein Haus. Und irgendwann muss auch mal jemand ein solches gebaut haben, ohne vorher eine Illustration davon gesehen zu haben.
      Das ist jetzt sehr doppeldeutig. Ich hoffe, es ist trotzdem verständlich;).
    • Original von RexPaimon
      Es mag durchaus sein, dass ich sie nicht so verstanden habe, wie sie gemeint sind. Nein, es ist sogar wahrscheinlich, dass sie anders gemeint sind. Aber sie sind dermaßen kontextlos geschrieben, dass sich mir kein anderer Schluß offenbart.

      Du hast sie mit Sicherheit nicht verstanden, Rex. Sonst würdest Du nicht von kontextlos sprechen. Sie stehen in einem sehr engen Kontext - und heißen nicht umsonst "3 x 7".
      Drei Stufen, die sich siebenmal wiederholen. Jede der Stufen wendet sich an eine andere Ebene im Menschen.

      Nun, die Quelle ist mir eigentlich recht egal. Inhaltlich ist das alles nichts für mich.

      Mit letzterm hast Du recht. Ersteres allerdings ist eine erstaunliche Aussage für jemanden, der sich schon mit historischen Texten beschäftigt hat.
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    • Entschuldige, aber wenn so Begrifflichkeiten wie "Stärke" und "Schwäche" einfach so ohne Erläuterung in die Gegend geworfen werden, lässt sich durchaus von Kontextlosigkeit sprechen. Daran ändert auch die Aufteilung nicht mehr viel. Und dass ich mich nicht selbst zu einem Opfer von einem Ideal von "Greatness" machen lasse, was ja aus dem Satz "Let love of life be a goal, but let your highest goal be greatness" hervorgeht, dürfte eigentlich, aus satanischer Sicht, klar sein. Hier wird ein Ideal statuiert. Idealismus und Dualismus. Beides Mischungen, die an und für sich mit dem Satanismus nicht vereinbar wären. Und wenn man hier schon die CoS indirekt für genau das kritisiert, ist es ziemlich dünn, dann mit einem ähnlichem Kram aufzutauchen.

      Zu dem anderen; Du magst Recht haben. Ich bin in solchen Dingen momentan eher emotional. Würde das jetzt weiter ausholen, bin aber gerade am telefonieren. Mag sein, dass ich auch gerade etwas verbittert bin, da es einen Todesfall im Bekanntenkreis gab.
    • Original von RexPaimon
      Seine vermeintliche Freiheit auf der Unfreiheit anderer aufzubauen, hat nichts mit dem ursorünglichem Begriff zu tun. Da dieses Verhalten eine weitere Abhängigkeit von der Unabhängigkeit anderer unterstellt. Sie steht und fällt mit den Anderen.


      Alles steht und fällt mit den anderen. Die einzige Gesellschaftsform die funktional ist, ist die Diktatur. Sei es nun die der Dummheit oder die der Erleuchtung.
      Wir sind ständig in der Abhängigkeit der anderen, wer wäscht deine Wäsche wenn keiner eine Waschmaschiene bauen kann. Woher bekommst du dein gemüse wenn es keine Bauern und Gärtner mehr gibt?

      Abhängigkeit ist überall, auch in der Freiheit. Du darfst jedoch nicht vergessen das du deine Freiheit nicht auf der Unfreiheit anderer aufbaust, sondern schlicht mit dieser weiter Stützt. Sklaven- und Herrenmoral, Rex, darauf läuft es immer hinaus.
      Sie fällt durchaus nicht mit der Unfreiheit der anderen, aber deine Macht, die tut es.


      Das heißt noch lange nicht, dass ich das gutheiße, oder dass es geschichtlich relevant wäre. Da wird einiges aus einer sehr einseitigen Sicht beleuchtet. Das ist mal wieder das, was Du an LaVey normalerweise kritisieren würdest. Interessant, dass Du es hier verteidigst. :)


      Nein, du musst es auch gar nicht gut heißen.
      natürlich wird es aus einer sehr einseitigen Sicht beleuchtet, genau wie bei LaVey auch. Die Meinungen von Individuen, nur mit dem Unterschied das du wirklich hier die bedeutung des Wortes "Sentence" gerade im Zusammenhang mit seinem Ursprung "Sententia" verinnerlicht haben solltest.
      Dieser Text beansprucht überhaupt keine Gültigkeit.

      Was ich jedoch an LaVey kritisierte war sein totalitär Anspruch, sein Anspruch auf Gültigkeit. "Ein Satanist sieht das und das so und so..."- verstehst du?
      Aber ich kann es auch zurück geben, was ich in deinem ersten Posting, an LaVeykritik fand... hat mich doch fast schon mehr als nur verwirrt. Das war ich anders von dir gewohnt.


      Mal ganz ohne metaphorisch zu werden; was meinst Du denn, nach welchem Vorbild die Pyramiden gebaut wurden? Ein Haus ist nicht immer ein Haus. Und irgendwann muss auch mal jemand ein solches gebaut haben, ohne vorher eine Illustration davon gesehen zu haben.
      Das ist jetzt sehr doppeldeutig. Ich hoffe, es ist trotzdem verständlich;).



      Die Ursprünge der Pharaonengräber findet man in den "Häuptlingsgäbern" der vordynastischen Zeit in Hierakonpolis.

      Die ersten Pharaonen schließlich wurden während der 1. Dynastie in Gräbern in Abydos bestattet, in der Wüste ca. 2000 Meter von fruchtbaren Niltal entfernt.

      Diese "Häuptlingsgräber" waren Gruben, in denen der Tote in Hockerstellung bestattet wurde. Über diese Grube häufte man einen Erdhügel.
      Es folgten einige interessante Grabanlagen, auf die ich aus Zeitgründen nicht weiter eingehe. Wichtig dabei ist jedoch das du dir eine Entwicklung von "vergänglichen" zu mehr und mehr "beständigen", also Stein, bauten vor Augen führst.

      Chaschemui, der letzte Pharao der 2. Dynastie, ließ zwei gewaltige Grabanlagen errichten. Bei der Zweiten, in Hierakonpolis, wurde das "Know-How" zum Pyramidenbau "entwickelt".
      Sein Nachfolger, Djoser, ließ dann die erste Grabanlage die unter die Kategorie der Pyramiden fiel errichten.
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      Wichtig hierbei ist zu beachten das die wahrscheinlich Zentral ausschlag gebenden Punkte für Djose wohl die Ewigkeit und die Ausmaße dieses Bauweks waren.
      Im Prinzip handelt es sich dabei aber nur um eine Weiterentwicklung der vorhergehenden Grabanlagen. Es ist, ganz eng betrachtet, nur ein sehr sehr großer Erdhügel... eben aus Steinen.

      Bevor du nun aber Huni ausgräbst, so ist seine Pyramide nur eine ummantelte Stufenpyramide wie sie Djose erbauen ließ. Snofru ließ übrigens die erste ohne Stufenkern errichten. Das ganze mündete dann in den bekannten Cheopspyramide die sogar mit einer Gold-Silber-Legierung beschichtet war...

      Du siehst, es ist keine innovation... nur eine Steigerung von Gigantismus. ;)
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