The Salesman's Core

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    • The Salesman's Core

      Ein Mann im Anzug betritt die Bühne. Er hat einen Koffer bei sich und soll möglichst auf den ersten Blick als Vertreter erkennbar sein. In der Bühnenmitte steht einsam eine Tür mit Rahmen. Der Vertreter stellt sich davor auf und dreht sich zum Publikum.

      VERTRETER händeringend. Einmal mehr das alte Spiel. Klopft.

      Es öffnet ein Mann mittleren Alters. Er hat einen Hund an der Leine. Der Hund muss aus Gründen, die noch offenbar werden, von einem Menschen gespielt werden. Derjenige soll sich mal nicht so ham, in Goethes Faust mit dem Pudel ging's ja auch.

      VERTRETER. Guten Tag der Herr, darf ich Larry zu Ihnen sagen, aber ganz gewiss doch, nicht, Sie sehen aus wie ein Larry, ich kannte mal einen, wissen Sie, also einen Larry, ein prima Typ war das, und auch Sie, wissen Sie, waren mir gleich sympathisch, gleich sympathisch, wie ich Sie nur dort durchs Fenster sah, als Sie mir die Tür öffnen kamen, also Larry, weswegen ich – Ja, was ist denn, was deuten Sie denn die ganze Zeit auf Ihren Hund dort, Larry? Ein schöner Hund, ein schöner Hund, ich habe ihn bemerkt. Also, Larry, es interessiert Sie sicherlich – Zum Teufel, Larry, was ist denn mit dem verdammten Köter?!
      KÖTER. Ich bin der Stummenhund.
      VERTRETER. Aha, aha, der Stummenhund. Also Larry – Zum Köter. Ach, also wende ich mich an Sie – an dich – an –
      KÖTER. Leider kann ich Sie nicht hören, denn ich bin taub.
      VERTRETER. Taub, verstehe, aha. Ja und wo ist da der Sinn, ich meine – Zu Larry. Und überhaupt, ich kenne nur –
      KÖTER. Ich stelle fest, dass Ihre Lippen sich bewegen, habe Ihnen jedoch bereits zu verstehen gegeben, dass ich taub bin. Bitte bestätigen Sie, meinen Hinweis vernommen zu haben, indem Sie mit dem kleinen Finger der rechten Hand Ihre Nasenspitze berühren. Sollten auch Sie taub sein, so –
      VERTRETER. Ja wie käme ich denn dazu – Fässt sich an die Nase. Hier, bitte, alles klar?
      KÖTER. Sie sind sich nun darüber im klaren, dass ich taub bin sowie dass mein Herrchen stumm ist. Was also wollen Sie?
      VERTRETER. Ich bin gekommen, ihm ein – Ich bin gekommen, Ihnen ein Angebot zu machen. Fuchtelt erst dem Köter und dann Larry mit seinem Koffer vor der Nase herum.
      KÖTER. Ich stelle fest, dass Sie das Ziel Ihres Besuches noch immer nicht erreicht zu haben scheinen, und es besteht weiterer Vermittlungsbedarf.
      VERTETER. Kann man wohl zweimal –
      KÖTER. Ich rufe jetzt den Papagei.

      Er bellt dreimal schrill. Die Bühne von rechts betritt der Papagei. Es genügt, wenn er sich zu Fuß bewegt und von einem Menschen in Verkleidung gespielt wird. Ein wenig mit den Armen zu schlagen, als wären es Flügel, ist dabei nicht zuviel verlangt.
      Der Papagei läuft gegen den Türrahmen und fällt hin. Nach Abklang des Gelächters, aus den billigen Rängen kommend, kann mit dem Stück fortgefahren werden.


      KÖTER. Entschuldigen Sie sein Missgeschick, der Papagei ist blind. Sprechen kann er nicht.
      VERTRETER. Blind, kann nicht sprechen – Wozu ist er dann überhaupt –
      KÖTER. Bitte teilen Sie nun Ihr Anliegen mit. Der Besitzer wird seine Antwort per Gebärdensprache dem Papageien übermitteln, dieser wiederum mir, und daraufhin werden Sie sie erfahren. Bitte sprechen Sie – jetzt.
      VERTRETER hat die Arme verschränkt und schweigt, sein linker Fuß klopft einen nervösen Rhythmus. Also schön, also schön! Larry, ich will Ihnen das Angebot Ihres Lebens machen, und zwar – He, was wedeln Sie denn schon mit Ihren Armen, ich war noch nicht fertig!

      Larry schlägt mit seinen Armen, als wären es Flügel. Der Papagei stimmt mit ein, wahrscheinlich um nachzufragen, was er nicht richtig verstanden hat. Das geht einige Zeit so und bietet einen recht putzigen Anblick. Unter Umständen Gelächter von den billigen Rängen. Schließlich nimmt Larry die Arme herunter. Der Papagei stellt sich nun vor dem Köter auf, bittet vorher den Vertreter beiseite, und beginnt wiederum mit den Flügeln zu schlagen. Dann, ohne dass der Papagei aufhört zu schlagen, steht auch der Köter auf, schlägt mit den Armen, dreht sich zu Larry um, schlägt weiter, bis auch dieser wiederum anfängt, mit den Armen zu schlagen.

      VERTRETER. Was soll denn dieses Theater? Da hätte er doch gleich – Dreht sich zum Publikum. Was soll denn dieses Theater!!

      Der Papagei hat sich nun auch dem Vertreter zugewandt, er, Larry und der Köter sehen ihn an und schlagen mit den Armen. Der Vertreter weicht einige Schritte zurück, bis er sich schließlich abwendet und gen rechten Bühnenrand stampft. Larry schließt die Tür, er und seine Compagnons verschwinden hinter ihr.

      VERTRETER. Solche Bekloppten!

      Larry kommt rechts hinter der Tür hervor und winkt.

      LARRY. Beim nächsten Mal mehr Glück, Gehörnter!

      Der Gehörnte bleibt wie angewurzelt stehen. Larry ist bereits wieder hinter der Tür verschwunden.

      GEHÖRNTER. Ja ist denn das die Möglichkeit. Er hat von Anfang an gewusst, wer ich war. Und dann diese Scharade veranstaltet, um mich abzuwimmeln. Deswegen der ganze Hokuspokus, dabei hätte es gereicht, mir nur die Tür nicht zu öffnen. Schüttelt den Kopf. Von solch einem Irren hätt’ ich die Seele eh nicht gewollt. Gehörnter ab.
      YO YO YO WHAT GOES
    • RE: The Salesman's Core

      Original von The Poop Rapist
      Der Besitzer wird seine Antwort per Gebärdensprache dem Papageien übermitteln, dieser wiederum mir, und daraufhin werden Sie sie erfahren.

      Dem BLINDEN Papagei wird er die Antwort per Gebärdensprache mitteilen?!?

      Du hältst nicht nur Satan für bescheuert (worin Du irrst, Du blöder Koffer!), sondern auch uns alle. Oder soll das der besonders intelligente Teil der story sein?!
      Aber da ich offensichtlich sowieso der einzige, der Deine idiotischen Ergüsse noch liest - und ich habe zu meiner Entschuldigung anzuführen, daß ich alle anderen rezenten Beiträge bereits gelesen habe und ein gründlicher Mensch bin - ist das auch schon egal. :blll:
      Homo est Deus
      utrolibet.de