paar gedichts

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    • Ich glaube, ich hab es damals in der Schule mal auf Tonband gehört.
      Es zählt zu meinen absoluten Lieblingsgedichten!

      Großartig einfach...... :)
      “Hat man die Schranke durchbrochen, ist das hinter einem nur noch Nichts, während für den, der davor steht, hinter der Schranke Nichts ist“ (Schopenhauer)
    • Jah, sehr düster und schön, mir vielen Emotionen... Musste ich für mein deutsch mündlich Abi Abschluss vorbereiten und analysieren. :)

      Hier noch eines meiner Favoriten. Musste ich in der 2. Sekundarklasse mal auswendig können, hab nun aber gemerkt, dass ich es jetzt nicht mehr könnte^^

      Aber das Gedicht gefällt mir immernoch sehr gut... ein Klassiker halt ;)

      Der Zauberlehrling


      Hat der alte Hexenmeister
      Sich doch einmal wegbegeben!
      Und nun sollen seine Geister
      Auch nach meinem Willen leben.
      Seine Wort und Werke
      Merkt ich und den Brauch,
      Und mit Geistesstärke
      Tu ich Wunder auch.
      Walle! walle
      Manche Strecke,
      Daß, zum Zwecke,
      Wasser fließe
      Und mit reichem, vollem Schwalle
      Zu dem Bade sich ergieße.

      Und nun komm, du alter Besen,
      Nimm die schlechten Lumpenhüllen!
      Bist schon lange Knecht gewesen:
      Nun erfülle meinen Willen!
      Auf zwei Beinen stehe,
      Oben sei ein Kopf,
      Eile nun und gehe
      Mit dem Wassertopf!
      Walle! walle
      Manche Strecke,
      Daß, zum Zwecke,
      Wasser fließe
      Und mit reichem, vollem Schwalle
      Zu dem Bade sich ergieße.

      Seht, er läuft zum Ufer nieder;
      Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
      Und mit Blitzesschnelle wieder
      Ist er hier mit raschem Gusse.
      Schon zum zweiten Male!
      Wie das Becken schwillt!
      Wie sich jede Schale
      Voll mit Wasser füllt!
      Stehe! stehe!
      Denn wir haben
      Deiner Gaben
      Vollgemessen! -
      Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
      Hab ich doch das Wort vergessen!

      Ach, das Wort, worauf am Ende
      Er das wird, was er gewesen.
      Ach, er läuft und bringt behende!
      Wärst du doch der alte Besen!
      Immer neue Güsse
      Bringt er schnell herein,
      Ach! und hundert Flüsse
      Stürzen auf mich ein!
      Nein, nicht länger
      Kann ich's lassen;
      Will ihn fassen.
      Das ist Tücke!
      Ach, nun wird mir immer bänger!
      Welche Miene! welche Blicke!

      O du Ausgeburt der Hölle!
      Soll das ganze Haus ersaufen?
      Seh ich über jede Schwelle
      Doch schon Wasserströme laufen.
      Ein verruchter Besen,
      Der nicht hören will!
      Stock, der du gewesen,
      Steh doch wieder still!
      Willst's am Ende
      Gar nicht lassen?
      Will dich fassen,
      Will dich halten
      Und das alte Holz behende
      Mit dem scharfen Beile spalten.

      Seht, da kommt er schleppend wieder!
      Wie ich mich nur auf dich werfe,
      Gleich, o Kobold, liegst du nieder;
      Krachend trifft die glatte Schärfe.
      Wahrlich! brav getroffen!
      Seht, er ist entzwei!
      Und nun kann ich hoffen,
      Und ich atme frei!
      Wehe! wehe!
      Beide Teile
      Stehn in Eile
      Schon als Knechte
      Völlig fertig in die Höhe!
      Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!

      Und sie laufen! Naß und nässer
      Wird's im Saal und auf den Stufen.
      Welch entsetzliches Gewässer!
      Herr und Meister! hör mich rufen! -
      Ach, da kommt der Meister!
      Herr, die Not ist groß!
      Die ich rief, die Geister,
      Werd ich nun nicht los.
      In die Ecke,
      Besen! Besen!
      Seid's gewesen.
      Denn als Geister
      Ruft euch nur, zu seinem Zwecke,
      Erst hervor der alte Meister.

      Johann Wolfgang von Goethe
      (15:03:26) (|S|)** ach, das hb ist voll mit dekadenten Usern, die geistig onanierend sich gegenseitig feiern irgendein pille-palle-thema bis zum erbrechen zu diskutieren und über meinungen sinnieren, wo nix zu reden gibt

      (16:27:20) (Z) von jemand, der wohl in seinem privaten leben nicht soviel ausgleich hat, ausser das hb, von so jemanden sollte man sich nicht runtermachen lassen ;)

      (16:32:12) (V) das hb ist die perfekte ansammlung von gescheiterten persönlichkeiten. man muss nur die user-liste durchgehen, hinter jedem zweiten (und mehr) account steckt ein klassischer stereotyp an potenziellen ~zensiert~.

      **Name der Redaktion bekannt



      [GLOW=darkred]+*°° ~I Wish You Were Here~*°°+[/GLOW]

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Nadia ()

    • Der wahre Suchende

      Der Weise kennt das Selbst,
      und er spielt das Spiel des Lebens.
      Doch der Narr lebt in der Welt
      wie ein Lasttier.

      Der Weise versteht das Wesen der Dinge.
      Sein Herz wird nicht beschmutzt
      von richtig oder falsch,
      gleichwie der Himmel,
      den kein Rauch je beschmutzt.

      Er ist reinen Herzens und weiß,
      dass die ganze Welt das Selbst ist.
      Wer könnte ihm verwehren
      zu tun, was er will?


      Das ist ein Auszug aus den Veden.
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Was es ist

      Es ist Unsinn
      sagt die Vernunft
      Es ist was es ist
      sagt die Liebe

      Es ist Unglück
      sagt die Berechnung
      Es ist nichts als Schmerz
      sagt die Angst
      Es ist aussichtslos
      sagt die Einsicht
      Es ist was es ist
      sagt die Liebe

      Es ist lächerlich
      sagt der Stolz
      Es ist leichtsinnig
      sagt die Vorsicht
      Es ist unmöglich
      sagt die Erfahrung
      Es ist was es ist
      sagt die Liebe

      (Erich Fried)

      Dieses schöne Gedicht habe ich in meiner PN-Box gefunden - vielen Dank! ;)
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Original von eVe
      hast du schon die wesen gesehen,
      die verlassen vor ihren gräbern stehen.
      sie wissen noch nicht, was ich längst weiß:
      gott ist tot, sagt jesus leis.


      in Anlehnung daran auch mal von mir was Selbstgestricktes:

      Gott ist tot, der Himmel dicht,
      die Engel nehmen Höllen-Unterricht.
      Das Arbeitsamt hats so verlangt.
      Die Engel riechen angebrannt.

      Die Hölle nun von Menschen überfüllt.
      Dort wird jetzt Tag und Nacht gegrillt.
      Ob gut ob schlecht, vorm großen Grill sind alle gleich.
      Ein Segen war das hohe Himmelreich.
      "Und ois kaputt geht wei wir ned durchblicken,
      waun Yoghurt Landliebe haast obwoi ma`d Natur ficken!
      ...
      Während`s fost olle blenden mit da Reizüberflutung,
      oba kana mehr merkt das uns nix bleibt für die Zukunft;
      An dem Punkt wo a da Bischof si`s im Netz besorgt -
      was i dass jetz kumman muass mei letztes Wort!"

      Ivan Ivanov - Die Unsichtbaren - das Ende

      Nesh Nivel: "wir sind unsichtbar für dich solange du nicht an uns glaubst"
    • Filax sprach zu
      der Maus, die
      er traf
      In dem
      Haus:
      "Geh' mit
      mir vor
      Gericht,
      daß ich
      dich
      verklage.
      Komm und
      wehr' dich
      nicht mehr;
      ich muß
      haben ein
      Verhör,
      denn ich
      habe
      nichts
      zu tun
      schon
      zwei
      Tage."
      Sprach die
      Maus zum
      Köter:
      "Solch
      Verhör
      lieber Herr,
      ohne
      Richter,
      ohne
      Zeugen
      tut nicht
      Not."
      "Ich bin
      Zeuge,
      ich bin
      Richter."
      Sprach
      er schlau
      und schnitt
      Gesichter
      "das Verhör
      leite ich
      und
      verdamme
      dich
      zum
      Tod!"

      -Lewis Carrol-
      Mea Culpa: "Ich glaube, du bist von uns Beiden der mit den vielen Ideen..."
      Lord Syn: " Und du der, der sie nicht umsetzt!"
    • Einst, um eine Mittnacht graulich, da ich trübe sann und traulich
      müde über manchem alten Folio lang vergess'ner Lehr'-
      da der Schlaf schon kam gekrochen, scholl auf einmal leis ein Pochen,
      gleichwie wenn ein Fingerknochen pochte, von der Türe her.
      "'s ist Besuch wohl", murrt' ich, "was da pocht so knöchern zu mir her -
      das allein - nichts weiter mehr.

      Ah, ich kann's genau bestimmen: im Dezember war's, dem grimmen,
      und der Kohlen matt Verglimmen schuf ein Geisterlicht so leer.
      Brünstig wünscht' ich mir den Morgen;- hatt' umsonst versucht zu borgen
      von den Büchern Trost dem Sorgen, ob Lenor' wohl selig wär'-
      ob Lenor', die ich verloren, bei den Engeln selig wär'-
      bei den Engeln - hier nicht mehr.

      Und das seidig triste Drängen in den purpurnen Behängen
      füllt', durchwühlt' mich mit Beengen, wie ich's nie gefühlt vorher;
      also daß ich den wie tollen Herzensschlag mußt' wiederholen:
      "'s ist Besuch nur, der ohn' Grollen mahnt, daß Einlaß er begehr'-
      nur ein später Gast, der friedlich mahnt, daß Einlaß er begehr':-
      ja, nur das - nichts weiter mehr."

      Augenblicklich schwand mein Bangen, und so sprach ich unbefangen:
      "Gleich, mein Herr - gleich, meine Dame - um Vergebung bitt' ich sehr;
      just ein Nickerchen ich machte, und Ihr Klopfen klang so sachte,
      daß ich kaum davon erwachte, sachte von der Türe her -
      doch nun tretet ein!" - und damit riß weit auf die Tür ich - leer!
      Dunkel dort - nichts weiter mehr.

      Tief ins Dunkel späht' ich lange, zweifelnd, wieder seltsam bange,
      Träume träumend, wie kein sterblich Hirn sie träumte je vorher;
      doch die Stille gab kein Zeichen; nur ein Wort ließ hin sie streichen
      durch die Nacht, das mich erbleichen ließ: das Wort "Lenor'?" so schwer -
      selber sprach ich's, und ein Echo murmelte's zurück so schwer:
      nur "Lenor'!" - nichts weiter mehr.

      Da ich nun zurück mich wandte und mein Herz wie Feuer brannte,
      hört' ich abermals ein Pochen, etwas lauter denn vorher.
      "Ah, gewiß", so sprach ich bitter, "liegt's an meinem Fenstergitter;
      Schaden tat ihm das Gewitter jüngst - ja, so ich's mir erklär';-
      schweig denn still, mein Herze, lass mich nachsehn, daß ich's mir erklär':-
      's ist der Wind - nichts weiter mehr!"

      Auf warf ich das Fenstergatter, als herein mit viel Geflatter
      schritt ein stattlich stolzer Rabe wie aus Sagenzeiten her;
      Grüßen lag ihm nicht im Sinne; keinen Blick lang hielt er inne;
      mit hochherrschaftlicher Miene flog empor zur Türe er -
      setzt' sich auf die Pallas-Büste überm Türgesims dort - er
      flog und saß - nichts weiter mehr.

      Doch dies ebenholzne Wesen ließ mein Bangen rasch genesen,
      ließ mich lächeln ob der Miene, die es macht' so ernst und hehr:
      "Ward dir auch kein Kamm zur Gabe", sprach ich, "so doch stolz Gehabe,
      grauslich grimmer alter Rabe, Wanderer aus nächtger Sphär'-
      sag, welch hohen Namen gab man dir in Plutos nächtger Sphär'?"
      Sprach der Rabe, "Nimmermehr."

      Staunend hört' dies rauhe Klingen ich dem Schnabel sich entringen,
      ob die Antwort schon nicht eben sinnvoll und bedeutungsschwer;
      denn wir dürfen wohl gestehen, daß es keinem noch geschehen,
      solch ein Tier bei sich zu sehen, das vom Türgesimse her -
      das von einer Marmor-Büste überm Türgesimse her
      sprach, es heiße "Nimmermehr."

      Doch der droben einsam ragte und dies eine Wort nur sagte,
      gleich als schütte seine Seele aus in diesem Worte er,
      keine Silbe sonst entriß sich seinem düstren Innern, bis ich
      seufzte: "Mancher Freund verließ mich früher schon ohn' Wiederkehr -
      morgen wird er mich verlassen, wie mein Glück - ohn' Wiederkehr."
      Doch da sprach er, "Nimmermehr!"

      Einen Augenblick erblassend ob der Antwort, die so passend,
      sagt' ich, "Fraglos ist dies alles, was das Tier gelernt bisher:
      's war bei einem Herrn in Pflege, den so tief des Schicksals Schläge
      trafen, daß all seine Wege schloß dies eine Wort so schwer -
      daß' all seiner Hoffnung Lieder als Refrain beschloß so schwer
      dies "Nimmer - nimmermehr."

      Doch was Trübes ich auch dachte, dieses Tier mich lächeln machte,
      immer noch, und also rollt' ich stracks mir einen Sessel her
      und ließ die Gedanken fliehen, reihte wilde Theorien,
      Phantasie an Phantasien: wie's wohl zu verstehen wär'-
      wie dies grimme, ominöse Wesen zu verstehen wär',
      wenn es krächzte "Nimmermehr."

      Dieses zu erraten, saß ich wortlos vor dem Tier, doch fraß sich
      mir sein Blick ins tiefste Innre nun, als ob er Feuer wär';
      brütend über Ungewissem legt' ich, hin und her gerissen,
      meinen Kopf aufs samtne Kissen, das ihr Haupt einst drückte hehr -
      auf das violette Kissen, das ihr Haupt einst drückte hehr,
      doch nun, ach! drückt nimmermehr!

      Da auf einmal füllten Düfte, dünkt' mich, weihrauchgleich die Lüfte,
      und seraphner Schritte Klingen drang vom Estrich zu mir her.
      "Ärmster", rief ich, "sieh, Gott sendet seine Engel dir und spendet
      Nepenthes, worinnen endet nun Lenor's Gedächtnis schwer;-
      trink das freundliche Vergessen, das bald tilgt, was in dir schwer!"
      Sprach der Rabe, "Nimmermehr."

      "Ah, du prophezeist ohn' Zweifel, Höllenbrut! Ob Tier, ob Teufel -
      ob dich der Versucher sandte, ob ein Sturm dich ließ hierher,
      trostlos, doch ganz ohne Bangen, in dies öde Land gelangen,
      in dies Haus, von Graun umpfangen,- sag's mir ehrlich, bitt' dich sehr -
      gibt es - gibt's in Gilead Balsam?- sag's mir - sag mir, bitt' dich sehr!"
      Sprach der Rabe, "Nimmermehr."

      "Ah! dann nimm den letzten Zweifel, Höllenbrut - ob Tier, ob Teufel!
      Bei dem Himmel, der hoch über uns sich wölbt - bei Gottes Ehr'-
      künd mir: wird es denn geschehen, daß ich einst in Edens Höhen
      darf ein Mädchen wiedersehen, selig in der Engel Heer -
      darf Lenor', die ich verloren, sehen in der Engel Heer?"
      Sprach der Rabe, "Nimmermehr."

      "Sei denn dies dein Abschiedszeichen", schrie ich, "Unhold ohnegleichen!
      Hebe dich hinweg und kehre stracks zurück in Plutos Sphär'!
      Keiner einz'gen Feder Schwärze bleibe hier, dem finstern Scherze
      Zeugnis! Laß mit meinem Schmerze mich allein!- hinweg dich scher!
      Friß nicht länger mir am Leben! Pack dich! Fort! Hinweg dich scher!"
      Sprach der Rabe, "Nimmermehr."

      Und der Rabe rührt' sich nimmer, sitzt noch immer, sitzt noch immer
      auf der bleichen Pallas-Büste überm Türsims wie vorher;
      und in seinen Augenhöhlen eines Dämons Träume schwelen,
      und das Licht wirft seinen scheelen Schatten auf den Estrich schwer;
      und es hebt sich aus dem Schatten auf dem Estrich dumpf und schwer
      meine Seele - nimmermehr.

      Einfach nur ein geiles Stück Weltliteratur!;)
      Better to reign in Hell, than serve in Heaven.

      "Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Philosophie ist, wenn man trotzdem denkt. Religion ist, wenn man trotzdem stirbt." (Jürgen Becker)
    • Noch Etwas von Edgar Poe

      Geister der Toten

      Dein Seel`wird einst sehr einsam sein
      In dunkler Grabgedanken Schrein-
      Kein Blick, der aus der Menge weit
      Mehr stört`deine Abgeschiedenheit

      Sei still in dieser Öde Weben,
      Das nicht Alleinsein ist - es sind
      Die Geister jener, die im Leben
      Vor dir einst standen, ganz gelind
      Nun wieder um dich- und ihr Wille
      Überschattet dich: drum sei stille.

      Die Nacht wird- klar zwar-drücken-
      Kein Stern herniederblicken
      Vom hohen Thron im Himmelssaal
      Mit Hoffnung, Licht für Menschenqual-
      Nein, die rot und trübe ziehn,
      Werden deinem müden Sinn
      Wie ein Fieber und ein Brennen
      Nie und nimmer Ruhe gönnen.

      Gedanken, die nicht zu verwinden,
      Visionen, die nicht schwinden:
      Weichen werden sie von dir
      Nie mehr- wie der Tau vom Grase hier.

      Die Luft- der Atem Gottes-schweigt-
      Auf dem Berg der Nebel steigt,
      Schattenhaft-düster- doch ohne zu weichen:
      Dir ein Sinnbild und ein Zeichen-
      Wie er in den Bäumen staut,
      Geheimnis auf Geheimnis baut!

      Die Simpsons Adaption ist mir wohl entgangen. ^^
      Mea Culpa: "Ich glaube, du bist von uns Beiden der mit den vielen Ideen..."
      Lord Syn: " Und du der, der sie nicht umsetzt!"
    • Dunkel war’s, der Mond schien helle,
      Schneebedeckt die grüne Flur,
      Als ein Wagen blitzesschnelle
      Langsam um die Ecke fuhr.

      Drinnen saßen stehend Leute
      Schweigend ins Gespräch vertieft,
      Als ein totgeschossner Hase
      Auf ’ner Sandbank Schlittschuh lief.

      Und der Wagen fuhr im Trabe
      Rückwärts einen Berg hinauf.
      Droben zog ein alter Rabe
      Grade eine Turmuhr auf.

      Ringsumher herrscht tiefes Schweigen
      Und mit fürchterlichem Krach
      Spielen in des Grases Zweigen
      Zwei Kamele lautlos Schach.

      Und auf einer roten Bank,
      Die blau angestrichen war
      Saß ein blond gelockter Jüngling
      Mit kohlrabenschwarzem Haar.

      Neben ihm ’ne olle Schrulle,
      Die kaum 18 Jahr alt war,
      In der Hand ’ne Butterstulle,
      Die mit Schmalz bestrichen war.

      Und verliebt sprach er zu ihr,
      mein geliebtes Trampeltier.
      Augen hast du wie Korallen,
      die dir aus dem Kopfe fallen.
      Und eine Nase sag ich dir,
      alle Kälber gleichen dir.

      Oben auf dem Apfelbaume,
      Der sehr süße Birnen trug,
      Hing des Frühlings letzte Pflaume
      Und an Nüssen noch genug.

      Von der regennassen Straße
      Wirbelte der Staub empor.
      Und ein Junge bei der Hitze
      Mächtig an den Ohren fror.

      Beide Hände in den Taschen
      Hielt er sich die Augen zu.
      Denn er konnte nicht ertragen,
      Wie nach Veilchen roch die Kuh.

      Und zwei Fische liefen munter
      Durch das blaue Kornfeld hin.
      Endlich ging die Sonne unter
      Und der graue Tag erschien.

      Dies Gedicht schrieb Wolfgang Goethe
      Abends in der Morgenröte,
      Als er auf dem Nachttopf saß
      Und die Morgenzeitung las.

      -Autor ist mir nicht bekannt.
      Mea Culpa: "Ich glaube, du bist von uns Beiden der mit den vielen Ideen..."
      Lord Syn: " Und du der, der sie nicht umsetzt!"
    • 2006: Die schwarzen Legionen

      Kommt ins Dunkel, Kommt ins Finster!
      Kommt Groß und Klein,
      Kommt Greise und Kinder!
      Kommt in die Schatten hinein!
      Gesellet euch zu uns, gesellt euch hierher!
      Einmal hier, verlasst ihr uns nimmer mehr!

      Euer Fleisch bedeckt von Laub,
      Eure Knochen unser Ger.
      Euer Geist wird zu Staub,
      Euer Leben wird zur Mär!
      Spendet uns Kraft, wir spenden euch Tod!
      Erweckt uns’re Macht, färbt Bäche rot!

      Die Schwarzen Legionen werden auferstehen,
      unsere Gebeine auf Erden sein.
      Die Existenz der Menschen zu Ende gehen
      und des Planeten Gesicht wird rein.
      Wir erscheinen im Diesseits, erscheinen um euch zu richten!
      Aus den Tiefen der Wälder, aus finsteren Schichten.

      Nun hilft euch kein Licht,
      Nun hilft euch kein Gott!
      Die Schwarzen Legionen kennen keine Gnade
      Und fegen euer Antlitz von der Erde hinfort!
      Eure Knochen werden zersplittern, euer Fleisch wird zerreißen!
      Euer Geist verdammt sein, euer Leben uns speisen!

      Der Himmel wird bluten,
      Asche wird fallen,
      wo wir einst ruhten,
      wird ein Sturm wallen!
      Ihr verschwindet in die Leere hinüber,
      …und dann ist’s auf ewig vorüber!

      2006: Der Hexen Wehr

      Strophe 1
      Heut Nacht ist es so weit! Heut ist die Zeit!
      Gar abstoßender Geruch verbrannten Fleischs,
      zieht durch die Nacht und aus der Gruft,
      tausendfach Asche liegt in der Luft.

      Strophe 2
      Heut ist die Nacht! Heut ist die Zeit!
      Vergeltung zu fordern für Schmerzen der Ewigkeit.
      Einst in Flammen der Christusjünger verschwunden,
      doch nun die Grenze zum Diesseits überwunden.

      Strophe 3
      Diese Nacht sind sie bereit! Heut ist die Zeit!
      Im Finstern thront ein schwarzer Dunst bereit,
      für Rache am Verrat der Jahwekinder,
      denn diesmal ist ihr Leben minder.

      Refrain
      Jetzt ist die Nacht! Es ist so weit!
      Auf das jeder Christ nun schreit!
      Sollen nun auch die Pfaffen Qualen spüren,
      der Hexen Geister werden Feuer schüren.

      Strophe 4
      Es ist soweit! Sie sind bereit!
      Auf zum Weg in die Freiheit!
      Losgerissen aus den Tiefen,
      lassen sie das christlich Blut ergießen!

      Strophe 5
      Es war soweit! Nun ist’s vorbei!
      Das Werk geglückt, jedes alten Heidenweibs!
      Gerechtigkeit zu beiden Seiten,
      lässt ihre Seelen Ruhe ergreifen.

      2006: Ode an den Hass

      Dies Werk, gerichtet an euch die ihr lebt,
      inmitten einer Existenz,
      mit neuen Normen, weit über alten Werten.

      Des Materialismus Wille geht über Ehre.
      Des Mammons Ruf wiegt mehr denn Stolz.
      Des Körpers Kult bezwingt den Intellekt.
      Des Mehrheitszwanges Druck stürzt nieder euren Geist.
      Des Faustes Zorn regiert den Gedanken.

      Der Glaube an Alles, an euer Selbst
      und an das Leben weicht steriler Einsamkeit.

      Nun steht die Welt am Ende,
      kaum einen Augenblick gelebt.

      Doch klar wird dies nur dann,
      wenn eure Maskerade abgelegt
      und ihr seht was um euch herum geschieht.

      Die Arroganz die ihr an Tage legt,
      die Selbstgefälligkeit die euch bestimmt.
      Ihr All habt nicht einmal den Tod verdient!


      2005: Die Schlacht ruft!

      Strophe 1
      Im frost´gen Norden regt sich was,
      das Feuer wird geschürt.
      Es nimmt sein Schwert der nordische Mann,
      die Klinge wird geschärft.
      Das Heidenheer macht sich bereit,
      zur finalen Schlacht gegen die Christenheit.

      Strophe 2
      Mann um Mann verlassen die Stadt,
      stolz und stark marschiert die Kriegerschaft.
      Der Frost steigert schnell ihre Kraft.
      Sieht der Christ die Armee, so weiß er, dass er keine Chance hat..
      Heiden, Heiden zieht mit Gesang und Mut voran!
      Auf das euch Jesus´ Brut auch fürchten kann!

      Refrain
      Hinein in den Krieg!
      Lasset die Toren untergehen!
      Thor und Wotan holen den Sieg!
      Heiden, Heiden in die Schlacht,
      rast hindurch, vernichtet sie (und singt dabei dies Lied!)
      Auf das sie siegt, die germanische Macht!

      Strophe 3
      Nun naht der Feind,
      bald ist´s so weit!
      Das Gemetzel kann beginnen,
      und keiner wird entrinnen können!
      Das Heidenheer, das streckt sie nieder!
      Hebt die Äxte und die Schwerter wieder!

      Strophe 4
      Das Schlachtfeld tobt,
      die Eisen klingen,
      Knochen und Metall zerspringen!
      Am Himmel eine dunkle Wolkenwand thront!
      Heiden, Heiden bringt´s zuende,
      auf das Jahwe niemehr die Menschen blende!

      Refrain
      Hinein in den Krieg!
      Lasset die Toren untergehen!
      Thor und Wotan holen den Sieg!
      Heiden, Heiden in die Schlacht,
      rast hindurch, vernichtet sie (und singt dabei dies´ Lied!)
      Auf das sie siegr, die germanische Macht!

      Strophe 5
      Nun ist´s vorbei. Der Kriegsplatz ruht,
      die Erde ist getränkt von Christenblut!
      Der Norden hat den Sieg errungen,
      Germanien wurde nicht bezwungen!
      Nun schreiten sie fort, die nordischen Mannen!
      Voll Stolz, mit Ehre, da sie den Gegner bezwangen!

      2005: Frost

      Ein frostger Hauch zieht durch die Nacht,
      Finsternis umarmt die Tannen
      Wolfsgeheul durchbricht die Stille.

      Es geht was um, in dieser Nacht
      Ein namenloser Schrecken,
      sein Haar ist schwarz,
      sein Antlitz weiß,
      seine Augen leer,
      sein Wille stark

      Der Vollmond zeigt ihm seinen Weg,
      eine Axt ist sein treuer Gefährte.

      Die Eiskälte macht ihn nicht starr,
      denn er hat sie mitgebracht.

      Eine Sohne Midgards und doch keiner von ihnen,
      so wird er bleiben um Tod zu bringen
      Raben begleiten ihn auf seiner Reise,
      Loki und Hel sind auf seiner Seite.

      Um die Menschen auf Erden auf das Kommende vorzubereiten,
      ist er vom Tode zurückgekehrt.

      Gleipnir wart zerschlagen,
      und der Fenriswolf befreit.

      Das namenlose Wesen, war ein Vorbote nur,
      den kommenden Untergang von Heimdall, Odin und Thor
      und allem Sein zu verkünden.

      Das Unheil voll Wonne, sieht er nun kommen,
      Ragnarök ist nicht mehr weit.
    • Es ist mir ja jetzt schon absolut klar, daß JEDER in diesem Forum dieses kleine Gedicht schon seit Ewigkeiten kennt - aber ich habe es gerade erst gefunden, und ich finde es furchtbar witzig... :D

      Vicco v. Bülow alias Loriot
      Advent

      Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,
      Schneeflöcklein leis herniedersinken.
      Auf Edeltännleins grünem Wipfel
      häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.
      Und dort vom Fenster her durchbricht
      den dunklen Tann ein warmes Licht.
      Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
      die Försterin im Herrenzimmer.
      In dieser wunderschönen Nacht
      hat sie den Förster umgebracht.
      Er war ihr bei des Heimes Pflege
      seit langer Zeit schon sehr im Wege.
      So kam sie mit sich überein:
      am Niklasabend muß es sein.
      Und als das Rehlein ging zur Ruh',
      das Häslein tat die Augen zu,
      erlegte sie direkt von vorn
      den Gatten über Kimm und Korn.
      Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
      zwei-, drei-, viermal die Schnuppernase
      und ruhet weiter süß im Dunkeln,
      derweil die Sternlein traulich funkeln.
      Und in der guten Stube drinnen
      da läuft des Försters Blut von hinnen.
      Nun muß die Försterin sich eilen,
      den Gatten sauber zu zerteilen.
      Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
      nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.
      Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied
      (was der Gemahl bisher vermied) -,
      behält ein Teil Filet zurück
      als festtägliches Bratenstück
      und packt zum Schluß, es geht auf vier,
      die Reste in Geschenkpapier.
      Da tönt's von fern wie Silberschellen,
      im Dorfe hört man Hunde bellen.
      Wer ist's, der in so tiefer Nacht
      im Schnee noch seine Runde macht?
      Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
      auf einem Hirsch herangeritten!
      He, gute Frau, habt ihr noch Sachen,
      die armen Menschen Freude machen?
      Des Försters Haus ist tiefverschneit,
      doch seine Frau steht schon bereit:
      Die sechs Pakete, heil'ger Mann,
      's ist alles, was ich geben kann.
      Die Silberschellen klingen leise,
      Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
      Im Försterhaus die Kerze brennt,
      ein Sternlein blinkt - es ist Advent.
      Homo est Deus
      utrolibet.de
    • Lore Lay
      von Clemens Brentano

      Zu Bacharach am Rheine
      Wohnt’ eine Zauberin,
      Sie war so schön und feine
      Und riß viel Herzen hin.

      Und brachte viel zu Schanden
      Der Männer ringsumher,
      Aus ihren Liebesbanden
      War keine Rettung mehr.

      Der Bischof ließ sie laden
      Vor geistliche Gewalt –
      Und mußte sie begnaden,
      So schön war ihr’ Gestalt.

      Er sprach zu ihr gerühret:
      „Du arme Lore Lay!
      Wer hat dich denn verführet
      Zu böser Zauberei“

      „Herr Bischof, laßt mich sterben!
      Ich bin des Lebens müd,
      Weil jeder muß verderben,
      Der meine Augen sieht.

      Die Augen sind zwei Flammen,
      Mein Arm ein Zauberstab –
      O legt mich in die Flammen!
      O brechet mir den Stab!“

      „Ich kann dich nicht verdammen,
      Bis du mir erst bekennt,
      Warum in diesen Flammen
      Mein eignes Herz schon brennt.

      Den Stab kann ich nicht brechen
      Du schöne Lore Lay!
      Ich müßte dann zerbrechen
      Mein eigen Herz entzwei.“

      „Herr Bischof, mit mir Armen
      Treibt nicht so bösen Spott,
      Und bittet um Erbarmen,
      Für mich den lieben Gott!

      Ich darf nicht länger leben,
      Ich liebe keinen mehr –
      Den Tod sollt Ihr mir geben,
      Drum kam ich zu Euch her! –

      Mein Schatz hat mich betrogen,
      Hat sich von mir gewandt,
      Ist fort von hier gezogen,
      Fort in ein fremdes Land.

      Die Augen sanft und wilde,
      Die Wangen rot und weiß,
      Die Worte still und milde,
      Das ist mein Zauberkreis.

      Ich selbst muß drin verderben,
      Das Herz tut mir so weh –
      Vor Schmerzen möcht’ ich sterben,
      Wenn ich mein Bildnis seh’.

      Drum laßt mein Recht mich finden,
      Mich sterben wie ein Christ,
      Denn alles muß verschwinden,
      Weil er nicht bei mir ist."

      Drei Ritter läßt er holen:
      „Bringt sie ins Kloster hin!
      Geh, Lore! – Gott befohlen
      Sei dein berückter Sinn!
      Du sollst ein Nönnchen werden,
      Ein Nönnchen schwarz und weiß,
      Bereite dich auf Erden
      Zu deines Todes Reis'!“
      Zum Kloster sie nun ritten,
      Die Ritter alle drei,
      Und traurig in der Mitten
      Die schöne Lore Lay.

      „O Ritter, laßt mich gehen
      Auf diesen Felsen groß,
      Ich will noch einmal sehen
      Nach meines Lieben Schloß.

      Ich will noch einmal sehen
      Wohl in den tiefen Rhein,
      Und dann ins Kloster gehen
      Und Gottes Jungfrau sein.“

      Der Felsen ist so jähe,
      So steil ist seine Wand,
      Doch klimmt sie in die Höhe,
      Bis daß sie oben stand.

      Es binden die drei Reiter
      Die Rosse unten an,
      Und klettern immer weiter
      Zum Felsen auch hinan.

      Die Jungfrau sprach: „Da gehet
      Ein Schifflein auf dem Rhein –
      Der in dem Schifflein stehet,
      Der soll mein Liebster sein!

      Mein Herz wird mir so munter,
      Er muß mein Liebster sein!“ –
      Da lehnt sie sich hinunter
      Und stürzet in den Rhein.

      Die Ritter mußten sterben,
      Sie konnten nicht hinab,
      Sie mußten all verderben,
      Ohn’ Priester und ohn’ Grab.

      Wer hat dies Lied gesungen?
      Ein Schiffer auf dem Rhein,
      Und immer ha’'s geklungen
      Von dem Dreiritterstein:

      Lore Lay!
      Lore Lay!
      Lore Lay!

      Als wären es meiner drei.
      Mea Culpa: "Ich glaube, du bist von uns Beiden der mit den vielen Ideen..."
      Lord Syn: " Und du der, der sie nicht umsetzt!"
    • Hier mal ein Gedicht welches ich persönlich sehr niedlich finde von James Krüss:

      DAS KÖNIGREICH VON NIRGENDWO

      Das Königreich von Nirgendwo, liegt tief am Meeresgrund.

      Dort wohnt der König Soundso, mit Niemand, seinem Hund.

      Die Königin heißt Keinesfalls. Sie ist erstaunlich klein, hat

      einen langen Schwanenhals und sagt beständig; Nein !



      Und Keiner ist der Hofmarschall. Er trink gern süße Luft.

      Sein Haus (gleich neben Niemans Stall ) Besteht aus Kieselduft.

      Die Köchin Olga Nimmermehr, die wohnt in Keiners Haus.

      Sie putzt und werkelt immer sehr und kocht tagein, tagaus.

      Am liebsten kocht sie Grabgestein, mit Seufzen fein gemischt.

      Das wird im Schloss zu keinerzeit meist Niemand aufgetischt.



      Oft macht die Katze Niemand hier zu keinerzeit Tumult.

      Dann sorgt sich keiner um das Tier. Und Niemand kriegt die Schuld.

      Man schimpft ihn tüchtig aus und lässt ihn prügeln noch und

      noch. Für Nimmermehr gibt`s Hausarrest.

      Und Keiner muss ins Loch.



      Ich selber ging mal seinerzeit zu einer Zeit im Mai

      ( Man tat sowas zu meiner Zeit ) An keiner Zeit vorbei.

      Das Meer war still. Und Keiner stand am Zaun, nach mir zu

      schaun. Schloss keinerzeit lag linkerhand. Und Niemand

      rechts am Zaun.

      Das Königreich von Nirgendwo, liegt irgendwo am Grund.

      Dort wohnt der König Soundso mit Niemand, seinem

      Hund.
    • @ Saphiriel

      Das ist ein sehr schönes und humorvolles Gedicht.
      Und am Ende war es wieder Keiner... :rolleyes:
      Woher kennst du es?
      Ich stelle bei Gelegenheit auch wieder Eines in das Forum.
      Mea Culpa: "Ich glaube, du bist von uns Beiden der mit den vielen Ideen..."
      Lord Syn: " Und du der, der sie nicht umsetzt!"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mea Culpa ()

    • Original von Mea Culpa
      Dunkel war’s, der Mond schien helle,
      Schneebedeckt die grüne Flur,
      Als ein Wagen blitzesschnelle
      Langsam um die Ecke fuhr.

      Drinnen saßen stehend Leute
      Schweigend ins Gespräch vertieft,
      Als ein totgeschossner Hase
      Auf ’ner Sandbank Schlittschuh lief.

      Und der Wagen fuhr im Trabe
      Rückwärts einen Berg hinauf.
      Droben zog ein alter Rabe
      Grade eine Turmuhr auf.

      Ringsumher herrscht tiefes Schweigen
      Und mit fürchterlichem Krach
      Spielen in des Grases Zweigen
      Zwei Kamele lautlos Schach.

      Und auf einer roten Bank,
      Die blau angestrichen war
      Saß ein blond gelockter Jüngling
      Mit kohlrabenschwarzem Haar.

      Neben ihm ’ne olle Schrulle,
      Die kaum 18 Jahr alt war,
      In der Hand ’ne Butterstulle,
      Die mit Schmalz bestrichen war.

      Und verliebt sprach er zu ihr,
      mein geliebtes Trampeltier.
      Augen hast du wie Korallen,
      die dir aus dem Kopfe fallen.
      Und eine Nase sag ich dir,
      alle Kälber gleichen dir.

      Oben auf dem Apfelbaume,
      Der sehr süße Birnen trug,
      Hing des Frühlings letzte Pflaume
      Und an Nüssen noch genug.

      Von der regennassen Straße
      Wirbelte der Staub empor.
      Und ein Junge bei der Hitze
      Mächtig an den Ohren fror.

      Beide Hände in den Taschen
      Hielt er sich die Augen zu.
      Denn er konnte nicht ertragen,
      Wie nach Veilchen roch die Kuh.

      Und zwei Fische liefen munter
      Durch das blaue Kornfeld hin.
      Endlich ging die Sonne unter
      Und der graue Tag erschien.

      Dies Gedicht schrieb Wolfgang Goethe
      Abends in der Morgenröte,
      Als er auf dem Nachttopf saß
      Und die Morgenzeitung las.

      -Autor ist mir nicht bekannt.


      Als ich die Gedichte hier gelesen habe (die wirklich teilweise sehr lustig sind), mußte ich sofort an eben dieses denken. Das kenne ich von meinem Opa, er mußte es mir jedesmal aufsagen, wenn ich ihn gesehen habe (was selten war). Und ich kann es bis heute auswendig, allerdings nicht mit sovielen Strophen. Stimmt mich immer sentimental... :)
    • hab auch noch ein Gedicht:

      Schon seit her die Liebkosungen der Nacht
      ihm bekommt unvorstellbar große Macht
      schon vor ew´ger Zeit sein Unwesen treibte
      sich 'gen des jungfrauens Körper reibte
      selbst heiliger Boden nicht von belang
      er in des menschens Herzens gelang

      so sprach er, Lucifer :

      Alles was dein Herz begehrt
      solle sein mit dir vermehrt !
      Nicht Geldlohn, nicht Hungerlohn
      denn ich sei dein ew´ger Thron
      nur deine Seele soll von belangen
      ewig nach dem Tode bei mir gefangen

      ein Mann:

      Alles was des Herzens Lust sei
      Geld, Ruhm, allerlei?
      Der Tod sei euer Geleit
      Mein Leben dann zu Tode geweiht
      Ihr mein Knecht
      das ist mir Recht !
      Nun meine Wünsche brennend nah
      mein Leben soll sein so wunderbar.
      I have not failed, I have just found 100000 ways that won´t work !